Landmanagement

*Von Amtes wegen angeordnet (Eisenbahn-, Nationalstrassen- und Raumplanungsgesetz)

*Abstimmung durch Grundeigentümer Art. 703 ZGB

*Beschluss der Gemeindeversammlung

*freiwillig

Gesamtmelioration ist gesamträumliche Aufgabe

Natur- und Landschaftsschutz, Umweltschutz, Erholung und Tourismus, auch Wirtschaftsförderungsinstrument oder Gewässersanierungsmassnahme

Produktionssteigerung steht nicht mehr im Vordergrund

Teuer (entweder Landerwerb oder Enteignung), ungeeignet, da Parzellen unsinnig zerschnitten werden können

*Günstiger, da mit Realersatz- und Solidaritätsprinzip gearbeitet werden kann

*Keine zerschnittene Parzellen (=> Realersatz an geeignetem Ort)

*Mit Landumlegung sind gleichzeitig Strukturverbesserungen möglich --> Vorteile für Landbesitzer

Güterzusammenlegung vs. Gesamtmelioration: Steigerung der Produktivität (grössere zusammenhängende Parzellen, Be- und Entwässerung, Erschliessung) ist nicht mehr einziges Ziel, dazu gekommen sind Natur- und Landschaftsschutz, Tourismus, Landbeschaffung für Infrastrukturprojekte, etc.

Ende 19. Jahrhundert war Melioration Privatangelegenheit (freiwilliger Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Grundeigentümern aus betriebswirtschaftlichen Gründen). Während des 20. Jahrhunderts greift Staat immer mehr ein und fördert Landumlegung. Heue ist die Melioration eine gemeinschaftliche Aufgabe unter der Leitung des Staates.

Richt- und Nutzungspläne, Daten der amtlichen Vermessung (Karten, Parzellen, Höhenmodell, etc.), Grundbuch (Eigentümer, Grundlasten)

Kurzversion: Die LP ist ein Instrument zur zielgerichteten Bestimmung der landwirtschaftlichen Entwicklungsbedürfnisse. Sie bindet die Landwirtschaft besser in raumbezogene Planungen und Projekte ein. Damit stimmt sie die landwirtschaftliche Entwicklung mit der Raumentwicklung ab.

Die LP ist nicht obligatorisch. Sie ist überall sinnvoll, wo die Landwirtschaft von raumwirksamen Vorhaben betroffen ist. Naturgemäss ist dies im ländlichen Raum der Fall. Aber auch in Agglomerationsgebieten, wo die Nutzungen eng verflochten sind, sollten die landwirtschaftlichen Interessen über eine LP eingebracht werden.

- umfassende landwirtschaftliche Strukturverbesserung (grosse Gesamtmelioration oder ein Projekt zur regionalen Entwicklung)

- grosses raumrelevantes Infrastrukturprojekt (z.B. Verkehr, Wasserbau, Industrie)

- übergeordnetes Planungsvorhaben (z.B. eine Richt- oder Nutzungsplanung, Regionales Landschaftsentwicklungskonzept)

Bei der LP geht es vorwiegend darum, Bedürfnisse zu erkennen und Ziele und Strategien auszuarbeiten. Die LP ist Ziel- und Massnahmenorientiert. Sie geschieht strukturiert, transparent und flexibel. Als erarbeitete Massnahme kann eine LU aus einer LP hervorgehen. Es bieten sich aber auch weitere Massnahme ausserhalb der Raumplanung (LU) an, beispielsweise Einführung eines Labels, etc.

In diesem Sinne ist die LP umfassender und ganzheitlicher als eine reine LU.

Die LP ist freiwillig.. Sie ist nicht als zusätzliche Erschwernis oder als Verzögerungsinstrument zu verstehen: Sie ist in keinem Gesetz und keiner Verordnung vorgeschrieben, sondern beruht auf Freiwilligkeit und entspricht einzig dem Gebot der Vernunft. Die Vorteile einer LP liegen auf der Hand: Sie erleichtert die Umsetzung von räumlich bedeutsamen und eingreifenden Projekten, indem sie einen der wichtigsten Partner einbezieht und zeigt, wie dessen Interessen berücksichtigt werden können. Damit ist sie ein Mittel, das zur Steigerung der Akzeptanz von Projekten eingesetzt werden kann.

Sie dient

* der Landwirtschaft

* der Raumentwicklung

* der Nachhaltigkeit

Wie bei jeder guten Planung wirken bei der LP alle Beteiligten und Betroffenen im Rahmen geeigneter Plattformen mit. Auch von der fachlichen Seite her müssen alle nötigen Disziplinen vertreten sein und von allem Anfang an zusammenwirken.

Partizipation von verschiedenen Gruppen (Bauern, Gemeinde, Naturschutz, Gewerbe etc.), totale Freiwilligkeit

Wird immer wieder eingesetzt:

*Bei der Planung => Transparenz, Vollständigkeit, Gleichberechtigung

*Bei der Zielgewichtung =>Priorisierung der Ziele

*Bei der Projektierung =>Pflichtenheft für Ausführende

*Bei der Überwachung =>Erfolgskontrolle mit Hilfe der Indikatoren

Ziele helfen, einen zukünftigen Zustand zu erkennen (Soll-Zustand). Die Ziele geben zunächst nur den gewünschten Endpunkt eines Prozesses wieder, der erst im Anschluss durch entsprechende Massnahmen erreicht wird. Dadurch entstehen Transparenz und eine gemeinsame Wertebasis.

1912

*Detaillierung des Rahmennutzungsplanes (Zonenplan)

*Sicherung einer geordneten Gebietsentwicklung von hoher Qualität

*Quartierpläne bezwecken eine haushälterische Nutzung sowie eine architektonisch und erschliessungsmässig gute, der Umgebung angepasste und auf die Wohnbedu?rfnisse der Bevölkerung ausgerichtete Überbauung eines zusammenhängenden Teilgebietes der Bauzonenfläche

* bessere Qualität als bei Einzelbauweise

Grundeigentümer, Investoren, Gemeinden

*Quartierplan

*Gestaltungsplan

*Erschliessungsplan

*Überbauungsplan

*Werkplan

*Vorschriften über Lage, Grösse, Gestaltung, Nutzung der Bauten und Freiflächen

deren Einordnung in die bauliche und landschaftliche Umgebung

*Energie, Nutzung von Abwärme, Anwendung von erneuerbaren Energien

*Entsorgungsanlagen, Kompostplätze, Sammelstellen-Vorschriften

*Baulandumlegung

*Massnahmen des sozialen Wohnungsbaus / Wohneigentumsförderung

*Rechtssicherheit für Entwicklung in Etappen oder bei Einzelbauweise

*Rechtliche Regelung für Spezialfragen (z.B. Lärmschutz, Erschliessung, Parkierung/Fahrten)

*Einheimsen des vielfach genehmigten Bonus (höhere Ausnützungsziffer o. Ä.) mit SNP

Grundeigentümer, Investoren, Gemeinde, Behörden (z.B. Naturschutz, Heimatschutz, Umweltschutz), Planungsfachleute

*Platz freihalten für spätere öffentliche Bauten (Schulhäuser, Sportanlagen).

*Grünflächen freilassen.

*Gestaltung im Zuge eines Wettbewerbes

*i.d.R. Zonenplan dem Quartierplan übergeordnet

*QP bereits rechtskräftig & im Widerspruch zum Zonenplan -> QP gilt

*QP kann abweichen von ZP, Mass der Abweichung in Bauordnung geregelt

*Rechtliche Grundlage: kantonales Bau- und Planungsgesetz, kommunale Bauordnung.

Sondernutzungspläne, die in grossem Masse vom Rahmennutzungsplan (Zonenplan) abweichen, bedürfen eines gleichwertigen Planungsverfahren, wie für die Rahmennutzungsplanung (Beschluss durch Legislative, Genehmigung Regierungsrat).

Verfahren sind kantonal geregelt:

Entwurf Planung => kantonale Vorprüfung und Mitwirkung Bevölkerung => Überarbeitung => Gemeindeversammlung => öffentliche Auflage => Einspracheverhandlungen => Genehmigung Regierungsrat

öffentliche Auflage und Einspracheverhandlungen können aber beispielsweise auch vor der Gemeindeversammlung stattfinden.

Verfahren dauert rund 18 Monate

Ein Quartierplan wird häufig erstellt, um die Baureife zu erlangen. Ein Grundstück ist baureif, wenn es nach Lage, Form und Beschaffenheit für die Überbauung geeignet und tatsächlich auch erschlossen ist. Eine Baulandumlegung kann zur Baureife beitragen. Umgekehrt macht ein Grundeigentümer wahrscheinlich eher bei einer Landumlegung mit, wenn er weiss, dass seine Parzelle anschliessend in einem Gebiet mit einer sorgfältig geplanten Überbauung liegt.

1) LU im ländlichen Raum

*Güterzusammenlegung: Urform zur Verbesserung der Produktionsbedingungen (Parzellierung) in der Landwirtschaft, wurde u.a. für Bau von Nationalstrassen eingesetzt

*Gesamtmelioration: “Nachfolger” Güterzusammenlegung, breitere Anwendung inkl. Natur-, Landschafts-, Umweltschutz, Erholung, Tourismus, ...

*Kieslandumlegung

*Waldzusammenlegung

*Rebbergmelioration

2) LU im Baugebiet

*Baulandumlegung: schafft baureife Grundstücke im Siedlungsgebiet

-Erschliessungsumlegung: Ausscheidung Bauparzellen und Erschliessungsanlagen für Bau auf grüner Wiese

-BLU mit SNP

-Sanierungsumlegung: Neugestaltung überbauter Gebiete, komplex aber immer häufiger

Ein gesamtheitliches Unternehmen zur

- Erhaltung

- Gestaltung

- Förderung

- Entwicklung

des ländlichen Raumes, das gemeinschaftlich geführt wird

Ziele: produktionsorientierte, ökologische und gemeinschaftliche Aspekte

Natur-, Landschafts-, und Ressourcenschutz, Tourismus, Erholung, raumplanerische Ziele, Landerwerb

Wirtschaftsförderungsinstrument in den Bergen

Realisierung: Änderung der Bodenordnung, Landumlegung

Grundeigentümerversammlung

Schätzungskommission