Kurs 03414: Motivation, Volition, Emotion, Handlung IV Handlung
Kurs 03414: Motivation, Volition, Emotion, Handlung IV Handlung
Kurs 03414: Motivation, Volition, Emotion, Handlung IV Handlung
Fichier Détails
Cartes-fiches | 65 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | École primaire |
Crée / Actualisé | 20.08.2014 / 23.02.2018 |
Lien de web |
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Lange und geübte Handlungssequenzen – Übung
Lange und geübte Handlungssequenzen – Übung
- Übung sorgt dafür, dass die Handlungslänge an Einfluss auf die Handlungsvorbereitungszeit verliert
- Weitere Aspekte: Kreis zu automatisierten Prozessen schließt sich – ohne Übung sind Tätigkeiten zumeist bewusstseinspflichtig; Strategieeinsatz unterliegt bewusster Kontrolle
Multiple Handlungen – Multiple Handlungen oder komplex-integrierte Handlung?
Multiple Handlungen – Multiple Handlungen oder komplex-integrierte Handlung?
- Handelt es sich überhaupt um multiple Handlungen oder um eine komplex-integrierte Handlung? – konzeptionelle Definitionsfrage die sich für den Alltag nicht lösen lässt
- Herrscht wirklich Gleichzeitigkeit bei multiplen Handlungen oder nur wird nur schnell zwischen den verschiedenen Handlungen gewechselt?
Multiple Handlungen – zwei Methoden
Multiple Handlungen – zwei Methoden
- Probanden sollen eine Aufgabe bearbeiten und die Zeit messen, dann nochmals die Aufgabe zusammen mit einer weiteren bearbeiten und wiederum die Zeit messen
- Probleme, Nachteile dabei: Trainingseffekte, Intervallunterschiede alleine schon durch zwei Aufgabenvorgaben, Aufmerksamkeitsteilung, Motivations- und Stresseffekte
- Zweite Methode, die den Nachteil der Gedächtnis- und Emotionseffekte der ersten behebt Probanden bearbeiten von Anfang an zwei Aufgaben und deren zeitliches Zusammenspiel wird variiert – dazu zwei Begriffe
→ „Stimulus-onset asynchrony“, SOA = manipulierter Zeitunterschied
→ „psychologische Refraktärperiode“: Theorie dabei, dass es einen „mentalen Flaschenhals“ gibt, der zu einem Zeitpunkt nur eine Handlung zulässt
Multiple Handlungen – psychologische Refraktärphase
Multiple Handlungen – psychologische Refraktärphase
- Theorie dabei, dass es einen „mentalen Flaschenhals“ gibt, der zu einem Zeitpunkt nur eine Handlung zulässt
- Annahme, dass sowohl vor als auch nach dem Engpass einige mentale Arbeit erledigt werden kann, und zwar für mehrere Prozesse
- Erst wenn eine Aufgabe einen kritischen Zustand erreicht, kommt es zum „Stau“ und weitere Aufgaben müssen warten
- Experimentelle Untersuchung dieser Engpässe: fanden sich vor allem bei der Reaktionsauswahl und Reaktionsinitiierung
- Zudem können Selektion, Verarbeitung und Abruf von Informationen zu Engpässen führen, wenn auch geringer
Multiple Handlungen – Fragen im Bezug zur psychologischen Refraktärphase
Multiple Handlungen – Fragen im Bezug zur psychologischen Refraktärphase
- Wie werden kognitive Ressourcen bei einer Aufgabenkoordination gewichtet?
- → Die Gewichtung kann intentional gesteuert werden
- Allerdings gibt es bislang keine Erkenntnisse, welche Arten von Ressourcen es gibt und inwieweit sich diese auf die Leistung auswirken
- Zu Tage gebrachtes Detail: Bei Priorisierung einer Aufgabe, gibt es kaum Unterschiede, ob die Handlung alleine ausgeführt wird oder ob es sich um eine multiple Handlung handelt
Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Reaktion – Herausforderung Ressourcenaufteilung
Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Reaktion – Herausforderung Ressourcenaufteilung
- muss Aufmerksamkeit zwischen zwei Aufgaben geteilt werden kommt es zu Leistungeinbußen
- Allein die Anwesenheit von Distraktoren führt zu einem langsameren Entdecken relevanter zwischen irrelevanten Reize
- Distraktoren können zudem ihrerseits irrelevante Reize auslösen, wenn sie als „Cue“ für diesen Reiz agieren
- Schon einfache Nebentätigkeiten können zu Engpässen in der Wahrnehmung führen
- Zudem trifft der Informationsabruf auf demselben Engpass, welche die Enkodierung einer vorlaufenden Aufgabe blockiert
- Allerdings ist dieser Effekte kategorieabhängig – er tritt nur auf, wenn auf verschiedene Kategorien zugegriffen wird
- Zudem erfolgt nicht immer ein Leistungsabfall → erfolgt der Gedächtniszugang implizit, so kann er (laut Jolicoeur) auch parallel zu einer weiteren Handlung stattfinden
- → ein expliziter Gedächtniszugang führt zu einem Engpass
Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Reaktion – Flaschenhals – strukturell oder strategisch bedingt?
Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Reaktion – Flaschenhals – strukturell oder strategisch bedingt?
- Hat sich das System aufgrund bestimmter Vorteile herausgebildet (strategisch) oder ist es wie bei alten Prozessoren strukturell bedingt?
- Idee: Reaktionen werden anhand der Reize ausgewählt, aber der Organismus ist nicht fähig, zugleich 2 Reize in Reaktionen zu übersetzen
- → keine empirische Bestätigung: in Experimenten konnten die Vp schon für den zweiten Reiz eine Reaktionsauswahl treffen, bevor der erste Reiz komplett verarbeitet war
Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Reaktion – Flaschenhals – fix oder veränderbar?
Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Reaktion – Flaschenhals – fix oder veränderbar?
- Wichtig dabei die Frage der experimentelle Validität: oft Angabe von Mehrfachaufgaben, in denen die Vp keine Übung haben und sie zudem starre Vorgaben erhalten
- Im Alltag jedoch werden oft Mehrfachhandlungen ausgeführt, auf die beides nicht zutrifft
- In Experimenten kann der Flaschenhalseffekt durch Übung oder Aufgabenstellung gesenkt werden
- Auch Automatisierungseffekte können hier eine Rolle spielen
Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Reaktion – Flaschenhals – Frage der Lokation
Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Reaktion – Flaschenhals – Frage der Lokation
- Kommt es zu einem Leistungsnachlass durch die Planung oder durch den Start der Handlung?
- Reihe von empirischen Befunden deutet darauf hin, dass die Initiierung einer Handlung zum Engpass und den damit verbundenen Nachtei- len kommt
- Patienten, dessen Brücke zwischen den Hirnhälften (Corpus Callosum) durchtrennt worden ist: bei Darbietung zweier Aufgaben wurde je eine Aufgabe von einer Hälfte bearbeitet; zwar gab es auch Leistungsnachlässe, die aber bei gleicher Modularität deutlich weniger ausgeprägt waren als bei Kontrollpersonen
- → der Leistungsnachlass entstand erst, als beide Handlungen wirklich ausgeführt und nicht nur geplant wurden
Handlungswechsel in der Forschung – Reihe empirischer Probleme - „klassische Untersuchungen“
Handlungswechsel in der Forschung – Reihe empirischer Probleme - „klassische Untersuchungen“
- oft Vergleich zweier Aufgaben - einmal eine Wiederholungsreihe, einmal ein Aufgabenwechsel, dann Messung des Leistungsunterschieds
- Nachteile dabei: Trainingseffekte und die Notwendigkeit, sich mehr Arbeitsanweisungen zu merken → ggf. Überforderung
- Abschwächen dieser Effekte durch multiple Vorgänge oder Hinweisreize auf kommende Aufgaben, aber: wie wirkt sich der Wechsel des Hinweisreizes auf die Leistung aus?
Handlungswechsel in der Forschung – Reihe empirischer Probleme – Problem der Vorbereitung
Handlungswechsel in der Forschung – Reihe empirischer Probleme – Problem der Vorbereitung
- Erkenntnisse zu den Effekten von Handlungswechseln kann nur dann inhaltlich sinnvoll interpretierbar sein, wenn sich wirklich auf Aufgaben vorbereitet wird
- Vorbereitung auf eine Aufgabe
- Abruf aufgabenspezifischer Regeln, und deren Implementierung in den Handlungsrahmen
- Änderung der Aufmerksamkeit
- Unterdrückung residualer Informationen aus der vorangegangenen Aufgabe
→ für alle empirische Belege
Proaktive Effekte
Proaktive Effekte
- der Effekt der ersten Aufgabe auf die zweite, der sich auf den Abruf der zweiten Aufgabe oder die Schnelligkeit und die Güte des Wechsels von der ersten zur zweiten auswirken und positiv oder negativ sein kann
- Je kürzer die Zeit zwischen den Aufgaben, desto größer die Interferenz
- Interferenz kann sowohl unspezifisch, also nicht an den einzelnen Aufgabentyp, gebunden sein. Sie kann aber auch sehr spezifische Formen annehmen
- -> Wylie und Allport: bei Strooptestvariante je nach Aufgabenstellung unterschiedlich starke proaktive Effekte
Wechselkosten
Wechselkosten
- Selbst bei sehr langem Übergang zwischen Aufgabensets finden sich Wechselkosten, die nicht alleine durch proaktive Inhibition zu erklären sind – denn dieser Leistungsnachlass verschwindet augenblicklich nach dem ersten Durchgang der neuen Aufgabe, während eine latente nachwirkende Inhibition noch nachwirken würde
Wie kann es sein, dass trotz langer Vorbereitungszeit auf die neue Aufgabe solche residuale Wechselkosten entstehen?
Wie kann es sein, dass trotz langer Vorbereitungszeit auf die neue Aufgabe solche residuale Wechselkosten entstehen?
- Versuchspersonen sind nicht ausreichend motiviert, sich vollständig vorzubereiten
- Bei einem Wechsel von „Aufgabe 1 => Aufgabe 2 => Aufgabe 1“ kann nach Aufgabe 2 noch eine Restinhibition von Aufgabe 1 aktiv sein, welche die neuerliche Ausführung hemmt
- Reiz-Reaktions-Verknüpfungen müssen geändert werden
Aufgabensets
Aufgabensets
- eine Möglichkeit, Wechselkosten zu erklären → Sammlung aller aufgaben-, intentions- und handlungsbezogener Einstellung des kognitiven Apparats
- Set ist dabei mehr beschreibend als erklärend
- sind in gewissem Ausmaß unspezifisch, dienen der Voraktivierung von potentiell relevantem Gedächtnisinhalten und der Einstellung erwarteter Parameter
- manche Aspekte werden bereits vor dem Beginn eines Handlungskomplexes eingestellt anderen hingegen bei jedem Aufgabenwechsel
- Können intentional aktiviert, aber nicht vollständig deaktiviert werden
- Haben keine zentrale Steuereinheit im Gehirn, sondern sind über anatomische Strukturen verteilt
Handlungsdefinition, Max Weber & Lewin
Handlungsdefinition, Max Weber & Lewin
- zentraler Definitionspunkt: dass die gezeigte Aktion oder Reaktion bewusst ist
- Laut Max Weber: alles gezeigte Verhalten, womit der Mensch einen Sinn verbindet
- „bewusst“ ist zu allgemein, daher Lewin
- Lewin: Eine Handlung ist intendiertes Verhalten
Intention
Intention
- jeglicher aus dem Individuum heraus gerichteter Impuls, also „Kopf auf die Welt gerichtet“
Handlung im Rahmen der klassischen Konditionierung
Handlung im Rahmen der klassischen Konditionierung
- in diesem Rahmen erworbene Reaktion ist keine Handlung, da die bewusste / intentionale Komponente fehlt
Definition Handlung nach Cranach
Definition Handlung nach Cranach
- als generell „menschliches Verhalten“
Handlung und Bewegung
Handlung und Bewegung
- keine Handlung ohne Bewegung
- Da Denken als inneres Handeln verstanden werden kann, hat Denken auch eine Art Bewegungscharakter
Zusammenfassende Definition Handeln
Zusammenfassende Definition Handeln
- Handeln ist menschliches Verhalten, das bewusst bzw. intendiert ist und in die Verantwortung des Handelnden fällt. Mit Handeln sind immer Bewegungen verbunden, aber umgekehrt ist nicht jede Bewegung Handeln
Handeln als Integrationspunkt
Handeln als Integrationspunkt
- Handlungen werden durch motivationale und emotionale Prozesse in Gang gesetzt und durch volitionale Mechanismen kontrolliert
- Zudem ist für jede Bewegung die Wahrnehmung nötig
- → Handeln ist eine zentrale Schnittstelle verschiedenster allgemeinpsychologischer Systeme, der zentrale Integrationspunkt menschlichen Lebens und Strebens
Handeln als eigenständiges System
Handeln als eigenständiges System
- Die meisten psychologischen Funktionen sind eng verknüpft mit der Fähigkeit „Handeln“
- Folglich ist eine der wichtigsten Therapieformen die „Verhaltenstherapie
- Da eine Handlung mit anderen verknüpft ist, durch das Zusammenspiel unterschiedlicher psychischer Funktionen konstituiert wird, ist sie stets als Handlungssystem zu verstehen
Handlung und Emotion – nicht intentionale Auswirkungen
Handlung und Emotion – nicht intentionale Auswirkungen
- Im Sinne der Motivationsforschung treten Emotionen als „Ansporn“ auf
- Das unterliegt keiner oder nur bedingter Kontrolle
- -> Dennoch spielen Emotionen im Rahmen der Handlung eine Rolle – sie mögen nicht intentional sein, aber dies bedeutet nicht, dass sie sich nicht auf intentionale Prozesse auswirken!
Handlung und Emotion – fördernd oder störend
Handlung und Emotion – fördernd oder störend
- Bei Handlungen können Emotionen zum einen volitional-motivational unterstützend wirken, indem sie einen zusätzlichen viszeralen Anreiz bieten
- Sie können aber auch detrimental wirken, also sich laut Watson (sprach Emotionen jegliche Anpassungsleistung ab)zu Störfaktoren entwickeln
Handlung und Emotion – Verhaltensvorbereitung
Handlung und Emotion – Verhaltensvorbereitung
- Emotionen bereiten intentionales Verhalten vor
- Rückdenken an Weiners Attributionstheorie: im Falle eines schlechten Prüfungsergebnisses geht eine Selbstunzufriedenheit hervor aus einer internalen variablen kontrollierbar erlebten Ursachenzuschreibung, welche dann zur Handlung der erhöhten Anstrengung anregt.
Handlung und Emotion – Handlungen können Emotionen auslösen
Handlung und Emotion – Handlungen können Emotionen auslösen
- Handeln kann Emotionen auslösen
- Puca und Langens: Forschung welche Emotionen bei Wettbewerbsteilnahme entstehen können
- Handlung und Emotion stehen in Wechselwirkung
- Während einer Handlung nehmen Emotionen Einfluss in der Zielsetzung, Zielverfolgung und Ergebnisbewertung
- Somit sind Emotionen Energetisierer von Handlungen
- Ihr Einfluss ist eher indirekter Natur, vermittelt über motivationale und volitionale Einflüsse
Handlung und Motivation – Handlungsauswahl
Handlung und Motivation – Handlungsauswahl
- Treten Emotionen hauptsächlich als „Energetisierer“ von Handlungen auf, so fällt es in den Bereich der Motivation, welche Handlungen letztendlich gewählt werden
- Schon Lewin beschrieb „Verhalten“ als eine Funktion von Umwelt und Person
Exkurs – Handeln im englischen Sprachraum
Exkurs – Handeln im englischen Sprachraum
- Im englischen gibt es kein vergleichbares Wort: „act“, „action“ bedeuten Verhalten und Handeln
- Lewin meint bewusstes, intentionales Verhalten („intentional action“) – also Handeln
Handlung und Motivation – Auswirkung von Motivation
Handlung und Motivation – Auswirkung von Motivation
- Motivation stößt Handlung an
- Aber verschwindet nicht, sobald Handlung in Gang gesetzt wird
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