Kostenrechnung
HS15
HS15
Kartei Details
Karten | 109 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 15.10.2015 / 18.04.2018 |
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Erkläre die Primärkostenverrechnung
1. schauen in welcher Kostenstelle bestimmte Gemeinkosten erstmalig angefallen sind und sie somit aus der Kostenartenrechnung übernehmen
2. nur primäre Gemeinkosten werden in die KostenSTELLENrechnung aufgenommen
(primäre -> Güter, von ausserhalb des U. beschafft,-Verzer zu Marktpreisen,
sekundäre -> selbst erstellte Güter-Verzehr zu Verrechnungspreisen
3. möglichst verursachungsgerechte Zuteilung:
- Kostenstelleneinzelkosten (direkt der Kostenstelle zurechenbar aufgrund von Aufzeichnungen) z.b. Gehalt Kostenstellenleiter
- Kostenstellengemeinkosten (nicht direkt der KS zurechenbar (=echte KS-GK) oder werden den KS aus wirtschaftl. Gründ nicht direkt zugerechnet und es wird ein Kostenschlüssel benötigt (=unechte KS-GK) proportionaler Zus'hang Schlüssel und Kosten-Verursachung z.b. Abschreibungen auf Gebäude
mögliche Kostenschlüssel für Mietkosten, Transportkosten, Hilfslöhne, Kapitalkosten(-zinsen), Instandhaltungskosten
Mietkosten: Nutzfläche in m2 oder m3
Transport-: km, m3, t (oder Kombinationen davon)
Hilfslöhne: Anz. Arbeitsstunden
Kaptalkosten: betriebsnotwendiges Kapital
Instandhaltungskosten: Anlagenwert
--> dabei wird unterschieden zwischen Mengenschlüssel und Wertschlüssel
Gemeinkostenverrechnung > Sekundärksotenverrechnung (Leistungen verrechnen, die von einer KS für eine andere KS erbracht worden sind)
3 versch. Verfahren zur Berechnung
1. Anbauverfahren (Blockumlage)
2. Treppen- oder Stufenleiterverfahren (Treppenumlage)
3. Ausgleichsverfahren (simultanes Gleichungsverfahren)
Erkläre das Anbauverfahren bzw. die Blockumlage der Sekundärkostenverrechnung
- nur wenn Vor-KS ausschliesslich Leistungen für End-KS erbringen
1. Tabelle der Leistungsabgaben
2. Verfelchtungskoeffizienten = (LeistungsANnahme "END-KS A" von "Vor-KS F") dividiert (Total Leistungsabgabeb von "Vor-KS F" an "END-KSn N")
--> 3. Verflechtungstabelle (Spalten auf 1 addierbar)
4. Verrechnungspreis = primäre Gemeinkosten dividiert Leistungsabgabe an END-KS
5. Vor-KS-GK = jeweilige Leistungseinheiten*Verrechnungspreis
--> wenn man das für jede Vor-KS macht, erhält man die Beträge die jede Vor-KS der End-KS gibt --> Summe all dieser Beträge = Gesamte Gemeinkosten, welche diese End-KS aufwirft:
---> 6. Summe der Spalte der End-KS-X = Gesamte Gemeinkosten
Fazit Anbauverfahren
Fall 1: Leistungs-Austausch zwischen Vor-Kostenstellen
- ungenau
- Gemeinkostenzuschlagssätze falsch berechnet
Fall 2: Vor-Kostenstellen geben Leistungen ausschliesslich an End-Kostenstellen ab
- verursachungsgerecht
- gemeinkostenzuschlagssätze sind korrekt
Allgemein: Anbauverfahren hat kaum Bedeutung in Praxis
Erkläre das Treppenverfahren (Stufenleiterverfahren)
Voraussetzung: einfach zusammenhängende KS-Struktur (Vor-KS können für End-KS sowohl auch für nachgelagerte Vor-KS Leistungen erbringen)
1. Verflechtungskoeffizienten (durch Vor-KS 1 an X-KS-X erbrachte Leistung)dividiert(Total von Vor-KS 1 erbrachte Leistung)
2. Verflechtungstabelle (Spalten auf 1 addierbar)
3. Gesamte Gemeinkosten = Verrechnungspreis * an best. KS abgegebene Leistung in relativem Wert
Verrechnungspreis = (primäre Gemeinkosten der Vor-KS + sekundäre Gemeinkosten aus Verrechnung von Leistungen vorgelagerter Vor-KS) dividiert (Total Leistungsabgabe an nachgelagerte KSn der betroffenen Vor-KS)
Fazit Treppenleiterverfahren
- wechselseitige Leistungsbeziehungen zw. den KS werden NICHT berücksichtigt
--> näherungsweise verursachungsgerechte Verrechnung (der GK von Vor- auf End-KS)
- GK-Zuschlagssätze fehlerhaft berechnet
- häufig verwendet weil einfache Handhabung
Voraussetzung Ausgleichsverfahren
komplexe Strukturen -> zirkuläre Leistungsbeziehungen
Vorgehen Ausgleichsverfahren
1. Gleichungssystem um Interdependenzen zw. Vorkostenstellen aufzulösen
2. erhaltenes Ergebnis wird in Treppenverfahren eingebunden
Beurteilung Ausgleichsverfahren
- wechselseitige und zirkuläre Leistungsbeziehungen werden berücksichtigt -> verursachungsgerechte Verrechnung der Gemeinkosten von VKST auf EKST
- Gemeinkostenzuschlagssätze korrekt berechnet
- in Praxis anhand Software
KOSTENTRÄGERRECHNUNG
1. Aufgaben
2. Kostenträgerstückrechnung bzw. Kalkulation
3. Kostenträgerzeitrechnung bzw. Betriebsergebnisrechnung
Aufgaben der KostenTRÄGERrechnung
- WOFÜR Kosten angefallen
- Einzelkosten aus Kostenarterechnung und Gemeinksoten der Kostenstellenrechnung werden den Kostenträgern zugeordnet
- Informationen bereitstellen (Preispolitik, Produktprogramm, Bewertung, Kosten- und Erfolgskontrolle)
Was sind die 2 Teilbereiche der Kostenträgerrechnung?
- Kalkulation
- Betriebsergebnisrechnung
Was geschieht bei der Kalkulation und welche 3 Arten von Kalkulation gibt es?
- Ermitteln der HK und SbK pro KostenträgerEINHEIT
- Vorkalkulation (basierend auf Planeinzelkosten und Zuschlagssätzen) Produktprogramm
- Zwischenkalkulation (auf angefallenen Istkosten) Richtigkeit
- Nachkalkulation (auf tatsächlich angefallenen Kosten) Vergleich
4 Arten von Fertigungsverfahren bestimmen die Methoden der Kalkulation von HK und SbK
1. Einzelfertigung 2. Serienfertigung
--> Differenzierte Zuschlagskalkulation und Maschinestundensatz Kalkulation
3. Sortenfertigung -> Äquivalenzziffernkalkulation
4. Massenfertigung -> Divisionskalkulation
Ziel der KR
Wirtschaftlichkeit und
finanzielles Ergebnis der U.
unter Kostenaspekten zu verbessern und optimieren
Funktionen der KR
Planung (zeitpläne)
Reporting (reporting strukturen zwischen ebenen)
Analyse (analyse EBIT energie)
Steuerung (Ziel erreicht oder nicht)
Instrumente der KR
traditionelle (Kostenrechnung, Deckunsbeitragsrechnung)
moderne (prozesskostenrechnung, benchmarking (aktivitäten, methoden und ergebnisse versch. U. vergleichen zum Verbessern), target costing (kostenplanung wie teuer darf HK sein um best. VP zu erzielen), life cycle costing (lebenszyklus bewertung von investitionen), grenzplankostenrechnung (nur variable kosten werden berücksichtigt im Ggs. zu Vollkostenrechnung)
Wie unterscheiden sich Fixkosten und variable Kosten?
Fixkosten lassen sich direkt einem Produkt zuordnen
Variable Kosten können nicht direkt einem Produkt zugeteilt werden
Vollkostenrechnung
Die Vollkostenrechnung bezeichnet alle jene Systeme der Kostenrechnung, bei denen sämtliche Kosten auf den Kostenträger verrechnet werden. Sie befindet sich damit im Gegensatz zur Teilkostenrechnung.
Mittels der Vollkostenrechnung können u.a. die Selbstkosten sowie die Herstellungskosten für die Bewertung der Vorräte in der Bilanz ermittelt werden.
Die Vollkostenrechnung erfasst alle Leistungen und Kosten (Vollkosten), d.h. sowohl
- fixe Kosten (Bereitschaftskosten wie z.B. Miete und Abschreibungen) als auch
- variable Kosten (z.B. Rohstoffe, Bauteile),
und rechnet diese den Kostenträgern (Produkten, Dienstleistungen) zu.
Unterschied zu Teilkostenrechnung
Werden hingegen nicht alle Kosten auf die Kostenträger verrechnet, liegt eine Teilkostenrechnung vor.
Aufgaben der KR
- Ergebnisermittlung (z.b. interne ergebnisse)
- Entscheidungsrechnungs-Grundlagen bereitstellen (z.b. Eigenfertigung vs. Fremdbezug -> Selbstkosten vs. Beurteilung der Investition)
- Überwachung (Plan-Ist-Vergleich)
- Dokumentation (z.b. berechnen von Bonuszahlungen)
- Bewertung (z.b. von selbsterstellten Anlagen, Verrechnungspreise, Lagerbestand, Wergehalt von AV)
Ziele des KostenMANAGEMENTS laut Umfrage
- v.a. Planung und Budgetierung, und Kostentransparenz
- aber auch Preisentscheidungs-Grundlage, Kostensenkung, Investitionsentscheide und Make-or-Buy-Entscheide stützen
- Informationsbedürfnisse externer Instanze erfüllen
- Ermitteln Kosten ungenutzter Kapazitäten
EINORDNUNG DER KR INS RECHNUNGSWESEN, aufteilung in 2 RWs
internes (management accounting) und externes (financial accounting) RW
Nenne Adressaten, Ziele, Organisation und Vorgaben des internen RW/Management Accounting
Adressaten: U.-Interne z.b. Verwaltungsrat, Bereichsleiter..
Ziele: Informationsbereitstellung (für die 4 Zentralen Aufgaben P,R,A,S)
Organisation: Kostenrechnung
Vorgaben: kaum
Nenne Adressaten, Ziele, Organisationen, Vorgaben des externen RW/Financial Accounting
Adressaten: U.-Externe z.b. Gläubigen, Aktionäre, Staat..
Ziele:
- Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage darstellen
- Ausschüttungs- und
- Steuerbemessungsgrundlage
Organisation: Finanzbuchhaltung
Vorgaben: OR, SWISS GAAP FER, IFRS, Steuergesetze..
Nenne Frequenz, Fokus, Zielgrössen und SAP-Modul des internen RWs
Frequenz: variabel (täglich, monatlich..)
Fokus: Zukunft und Vergangenheit
Zielgrössen: interner Erfolg bzw. Betriebsergenis = Erlöse - Kosten
SAP-Modul: CO (Controlling) (u.a.)
Nenne Frequenz, Fokus, Zielgrössen, SAP-Modul des externen RWs
Frequenz: fest (jährlich, halbjährlich..)
Fokus: Vergangenheit
Zielgrössen: Externer Erfolg bzw. Reingewinn = Erträge - Aufwendungen
SAP-Modul: FI (Finance) (u.a.)
Was ist die Grundlage sowohl für das interne wie auch für das externe RW?
- Finanzbuchhaltung, dort erfasste Geschäftsfälle
extern: Verwendung GF z.b. für Bilanz, Erfolgs-, Gelfluss- und Eigenkapitalverändeurngsrechnung
intern: Verwendung GF z.b. für Prognose wirtschaftliche Entwicklung des U. über nächste Jahre
--> Trennung extern und intern immer mehr in Frage gestellt wegen Kosten und Komplexität
Begriffsabgrenzungen:
Auszahlung, Einzahlung, Aufwand, Ertrag, Kosten, Erlöse
Auszahlung: Abgang von LM pro Periode, Zahlungsverkehr und Liquidität -> externes RW
Kosten: Güterverzehr einer Periode, bewertet sachzielbezogen und ordentlich -> internes RW
Einzahlung: Zugang von LM pro Periode, Zahlungsverkehr und Liquidität -> externes RW
Erlös: Gütererstellung einer Periode, bew. sachz.bez. und ordentl. -> internes RW
Aufwendung: Auszahlung einer Periode, die zur Ermittlung des bilanziellen Gewinns dient, Rohstoffe, Waren -> extern
Ertrag: Einzahlung einer Periode, die zur Ermittlung des bilanziellen Gewinns dient, Rohstoffe, Waren -> extern
Merkmale von Kosten und Erlösen
- Güterverzehr/-erstellung: mengenmässiger Verbrauch/Herstellung von Gütern und DL
- Sachzielbezogenheit: Verzehr/Erstellung muss auf Sachzielerfüllung (z.b. Produktion und Vertrieb von Strom, eigentliche betriebliche Aufgabe) des U. bezogen sein
- Ordentlichkeit: Verzehr/Erstellung ist in üblichen Betriebsablauf zu erwarten, unvorhergesehener Güterverzehr nicht nur in Entstehungsperiode ausweisen sondern auch auf weiter verteilen z.b. Wagniskosten
- Bewertung: V/E muss mit monetären Grösse multipliziert werden z.b. Abschreibungen (?)
- Periodenzugehörigkeit: V/E muss innerhalb der Abrechnungsperiode liegen ( --> KEINE transitorischen Aktiven und Passiven)
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