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Klinisch-psychologische Diagnostik

Uni Bielefeld, WS 2015, Kriterien für Störungen + prädisponierende Faktoren + Entstehungsmodelle

Uni Bielefeld, WS 2015, Kriterien für Störungen + prädisponierende Faktoren + Entstehungsmodelle

Invisible

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Set of flashcards Details

Flashcards 82
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 08.03.2015 / 13.03.2016
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Posttraumatische Belastungsstörung, DMS IV Kriterien 

Ereignis

tatsächlicher oder drohender Tod oder ernsthafte Verletzung oder eine Gefahr der körperlichen Unversehrtheit der eigenen Person oder anderer Personen mit  intensiver Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen.

Intrusionen

Wiedererleben auf mindestens eine der folgenden Weisen:  Wiederkehrende und eindringliche belastende Erinnerungen oder Träume; Handeln oder Fühlen als ob das traumatische Ereignis wiederkehrt;  intensive psychiche oder physische Belastung bei der Konfontation mit Hinweisreizen 
 

Vermeidung


Mindestens drei der folgenden Symptome liegen vor:
Bewusstes Vermeiden von Gedanken, Gefühlen oder Gesprächen, die mit dem Trauma in Verbindung stehen oder  von Aktivitäten, Orten oder Menschen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen; Unfähigkeit, einen wichtigen Aspekt des Traumas zu erinnern (dissiozative Amnesie); Deutlich vermindertes Interesse oder verminderte Teilnahme an wichtigen Aktivitäten; Gefühl der Losgelöstheit und Fremdheit von anderen; Eingeschränkte Bandbreite des AffektsGefühl einer eingeschränkten Zukunft 

Übererregung

 mindestens zwei der folgenden Symptome:Ein-oder Durchschlafprobleme, Reizbarkeit oder Wutausbrüche, Konzentrationsschwierigkeiten, übermäßige Wachsamkeit, übertriebene Schreckreaktionen 

Zeit: länger als 1 Monat 

Funktionsbeeinträchtigung: Leiden oder Beeinträchtigung 

PTBS: Prädisponierende Faktoren

-Schwere des traumatischen Ereignisses 

- Anzahl der traumatischen Ereignisse 

- keine vorbereiteten Coping Strategien 

- Fehlen externer Ressourcen und soziale Unterstützung: keine Anteilnahme, nihct darüber reden können, keine Hilfe bei Alltagsbewältigung, keine Anerkennung 

- "Kleiner" Hippocampus, da anfällig für Stress durch Glucocorticoide  

- Gefühl keine Kontrolle zu haben 

- Schuldgefühle

- Vorausgehende psychische Erkrankungen 

- pränataleund perinatale Umwelterfahrungen: Substanzkonsum oder Stress oder Infektionen in der Schwangerschaft, Geburtskomplikationen 

- postnatale Umwelterfahrungen: Scheidung, Konfikte mit den Eltern, Trennung von einem Elternteil, Psychopathologie der Eltern, ab der Vorchule: maladaptive Beziehungen zu Gleichaltrigen, Frühe Deprivation(z.B durch Institutionalisierung) 

PTBS: Entstehungsmodell

Durch das erhöhte Stresslevel arbeitet der Hippocampus nach dem traumatischen Ereignis schlechter. Er ist wichtig für das autobiographische Gedächtnis (Wissen über Ereignisse im räumlichen und zeitlichen Zusammenhang). Diese Inhalte können nicht mehr mit den emotionalen Informationen und sensorisch-perzeptuellen Representationen in Verbindungdung gebracht werden (Amygdala). Dadurch Flashbacks, Dissoziation, Unfähigkeit über Trauma zu berichten. 

außerdem: Diathese-Stress Modell 

(natürliche Disposition für bestimmte Krankheiten plus Stress; wird Schwellenwert überschritten entsteht eine Krankheit)

PTBS: DD

Anpassungsstörung: Belastungsfaktor kann jeglichen Schweregrad haben, bei PTBS extrem hoher Faktor; dann Anpassungsstörung wenn bei extrem Beastungsfaktor PTBS Kriterien nicht erfüllt oder PTBS Kriterien erfült bei nicht extremen Belastungsfaktor ( z.B Verlassenwerden) 

Affektive Störungen oder andere Angststörungen: Wenn Symptome von Vermeidung, von Empfindungslosigkeit und erhöhtem Arousal schon vor der Konfrontation mit dem Belastungsfaktor vorhanden sind

Akute Belatungsstörung: Symptommuster innerhalb von 4 wochen nach Ereignis und innerhalb dieser Period remittiert

Zwangsstörung: auch wiederkehrende aufdringliche Gedanken, diese werden aber als unangemessen empfunden 

Schizophrenie oder ander Störungen mit psychotischem Faktor: Substanzinduzierte Störungen: Flashbacks der PTBS müssen unterschieden werden von Illusionen, Haluziationen oder andere Wahrnehmungsstörungen, die im Rahmen dieser Krankheiten auftreten 

PTBS: diagnostische Maßnahmen 

Laborbefunde: erhöhtes Arousal feststellen durch Untersuchung vegetativer Funktionen ( z.B. Herzrate, Elektromyographie, Hautwiderstand)

Gedankenprotokolle 

SKID I

Fragebogen zu Gedanken nach traumatiscehn Ereignissen (PTCI; von Foa)

Fragebogen zu dysfunktinalen Kognitionen (FDK; von Stell)

 

Akute Belastungsstörung (ABS): DSM IV  Kriterien 

Ereignis: traumatisches Ereignis mit tatsächlichem oder drohendem Tod oder einer ernsthaften Verletzung oder Gefahr der körperlichen Unversehrtheit der eigenen oder einer anderen Person mit instensiver Furcht , Hilflosigkeit oder Entsetzen 

Dissoziation: mindestens drei: subjektives Gefühl von emot. Taubheit, von Losgelöstsein, Fehlen emot. Reaktionsfähigkeit;  Beeinträchtigung der bewussten Wahrnehmung; Derealisationserleben; Depersonalisationserleben; dissoziative Amnesie

Wiedererleben: mindestens drei: wiederkehrende Bilder, Gedanken, Träume, Illusionen, Flashback-Episoden, oder strakes Leiden bei Traumareizen 

Vermeidung: deutliches Vermeiden von Reizen, die andas Trauma erinnern

Übererregung: deutliche Symptome von Angst oder erhöhtem Arousal

Funktionsbeeinträchtigung: Leiden der Beeinträchtigung 

Zeit: mind. 2Tage, höchstens 4 Wochen; Auftreten innerhalb von 4 Wochen nach traumatischen Ereignis 

Ausschlusskriterium: Substanzen, andere psychische Störungen 

ABS: DD

Psychische Störungen aufgrund eines Medizinischen Krankheitsfaktors, Substanzinduzierte Störungen: können häufig auch die Folge einer Konfrontation mit einer extremen Belastung sein 

Kurze psychotiche Störung: psychotische Symptome nach einer extremen Belastung

PTBS: nach 1 Monat 

Anpassungsstörung: bei extremen Stressor, wenn ABS Kriterien nicht erfüllt werden 

Panikattacke ( innerhalb einer Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie): DMS IV Kriterien 

Eine klar abgrenzbare Episode intensiver Angst und Unbehagens, bei der mindestens 4 der nachfolgend genannten Symptome abrupt auftreten und innerhalb von 10 Minuten einen Höhepunkt erreichen:

Herzstolpern, Herzklopfen oder beschleunigter Herzschlag,
Schwitzen,
Zittern oder Beben,
Gefühl der Kurzatmigkeit oder Atemnot,
Erstickungsgefühle,
Schmerzen oder Beklemmungsgefühle in der Brust,
Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden
Schwindel, Unsicherheit, Benommenheit oder der Ohnmacht nahe sein,
Derealisation (Gefühl der Unwirklichkeit) oder Depersonalisation (sich losgelöst fühlen),
Angst, die Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu werden,
Angst zu sterben,
Parästhesien (Taubheit oder Kribbelgefühle),
Hitzewallungen oder Kälteschauer