Klinisch-psychologische Diagnostik
Uni Bielefeld, WS 2015, Kriterien für Störungen + prädisponierende Faktoren + Entstehungsmodelle
Uni Bielefeld, WS 2015, Kriterien für Störungen + prädisponierende Faktoren + Entstehungsmodelle
Fichier Détails
Cartes-fiches | 82 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 08.03.2015 / 13.03.2016 |
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Schizotypische PS: Prädisponierende Faktoren
- teilweise erblich
- genetische und biologische Assoziation mit Schizophrenie
Schizoide PS: Prädisponierende Faktoren
- unklar
- kaltes und distanziertes Verhalten evtl. zurückzuführen auf maladaptive Schemata, aufgrund dessen sich diese Menschen als Einzelgänger sehen un d der Meinung sind sich selbst zu genügen)
Hitrionische PS: Prädisponierende Faktoren
- genetsich bedingte Tendenz (extreme Ausprägung zweier Persönlichkeitserkmale: Neurotizismus und Extraversion —> sind erblich bedingt)
- Offenheit für Fantasie
Narzistische PS: Prädisponierende Faktoren
- nachlässiges, abwertendes oder unempathisches Verhalten der Eltern ggü. Kind
- unrealistische Überbewertung des Kindes durch die Eltern (extremes verhätscheln, verwöhnen)
Dependente PS: Prädisponierende Faktoren
- geringer genetischer Einfluss bei Merkmalen der dependenten P.- Störung in Zusammenhang mit nachteiligem Einfluss von Eltern (autoritärer oder überbehüteter Erziehungsstil)
Ängstlich-vermeidende PS: Prädisponierende Faktoren
- angeborenes gehemmtes Temperament (dadurch Schüchternheit und Gehemmtheit)
- genetische Faktoren (Erblichkeit von Introversion und Neurotizismus; Erblichkeit von Furcht vor negativer Beurteilung) —> im Zusammenhang mit seelischen Misshandlungen, Zurückweisung, oder Demütigung —-> Persönlichkeitsstörung
Zwanghafte PS: Prädisponierende Faktoren
- extrem hohe Gewissenhaftigkeit
- Perfektionismus
Antisoziale PS: DSM IV Kriterien
A) Missachtung und Verletzung der Rechte anderer seit dem 15. Lebensjahr.
Mindestens drei der folgenden Kriterien:
- Wiederholtes Versagen, sich an das Gesetz und gesellschaftliche Normen zu halten, so dass eine Festnahme gerechtfertigt wäre
- Falschheit, z. B. Lügen und Betrügen zum eigenen Vorteil oder aus Spaß
- Impulsivität oder Unfähigkeit, vorausschauend zu planen
- Reizbarkeit und Aggressivität (wiederholte Schlägereien oder Überfälle)
- Missachtung der eigenen und der Sicherheit anderer
- Verantwortungslosigkeit, was sich wiederholt in dem Versagen äußert, eine Tätigkeit dauerhaft auszuüben oder finanzielle Verpflichtungen zu erfüllen
- Mangel an Reue (Gleichgültigkeit oder Rationalisierung bei der Schädigung anderer Menschen)
B) Das Mindestalter beträgt 18 Jahre.
C) Störung des Sozialverhaltens schon vor dem 15. Lebensjahr.
D) Die Merkmale zeigen sich nicht nur während einer Schizophrenie oder einer manischen Episode.
Antisoziale PS: Prädisponierende Faktoren
- Genotyp-Umwelt-Interaktion —> genetische Faktoren im Zusammenspiel mit Eheproblemen, Scheidung, Konflikte mit Gesetz, Stress oder Psychopathologie der Eltern, Armut, Leben in überfüllten städtischen Gebieten
- niedrige MAO-A-Aktivität in Zusammenhang mit Misshandlung in früher Kindheit
- ADHS in Zusammenhang mit Störungen des sozialverhaltene
- antisoziales, gewalttätiges Verhalten der Eltern
- hohes Maß an emotionaler Reaktivität auf stressbehaftete Lebensereignisse und negative Emotionen (Frustration, Zorn)
- extreme Furchtlosigkeit, niedrig ausgeprägte Angst, Merkmale von emotions- und
Leidenschaftslosigkeit
Substanzinduzierte Störungen: Prädisponierende Faktoren
Biologische Faktoren
- Fähigkeit der meisten Drogen, Gehirnareale zu aktivieren, die intrinsisches Vergnügen und das Gefühl starker Belohnung hervorrufen
- Individuelle biologische Vorraussetzungen (Erbgut, Umwelteinflüsse)
- genetische Faktoren (genaue Rolle unklar)
- Familiärer Verlauf (Substanzmissbrauch in Familie)
- ererbte Prädisposition in Kombination mit impulsivität, risikobereitschaft und emotionaler Instabilität
Lernbezogene Faktoren
- sozialer Druck von Gleichaltrigen
- ständiges Ausgeseztsein von Alkohol
- elterliche Vorbildfunktion
- Werbung
- Umfeld
Psychosoziale Bedingungen
- Fehlen von stabilen Beziehungen und elterlicher Führung ( oft bei Substanzmissbrauch der Eltern der Fall)
- Exposition an negative Rollenmodelle
- Eltern, die Alkohol missbrauchen, achten weniger auf Verhalten der Kinder —> Umgang mitgleichaltrigen die Alkohol oder andere Substanzen missbrauchen
- Stress und negativer Effekt
- Zusammenhang mit Depression, Persönlichkeitsstörung (antisozial) und Schizophrenie
- Personen die nicht in der Lage sind Anspannung und negativen Stress zu tolerieren (Angst): Substanzmissbrauch als Anspannungsreduktion
- Erwartung dass Konsum Beliebtheit und Akzeptanz bei gleichaltrigen fördert
- wenig intime und unterstützende Beziehungen
- Aufrechterhaltener Faktor: Zerfall von interpersonellen Beziehungen —-> Stress
- Wichtigste familiäre Variablen: Alkoholabhängiges Elternteil, akute Eheprobleme, mangelnde Überwachung des Kindes, inkonsistente Erziehungsdisziplin, hohe Anzahl von Umzügen in früher Kindheit, fehlende Bindung, fehlender Familienzusammenhalt
Soziokulturelle Faktoren
- Soziale Ereignisse drehen sich oft um Alkool
- sozialer Eisbrecher
- Akzeptanz von Alkohol in der Gesellschaft
Substanzmissbrauch: DSM IV Kriterien
a:Ein unangepaßtes Muster von Substanzkonsum führt in klinisch bedeutsamer
Weise zu Beeinträchtigungen oder Leiden.
b: Mind. 1 der folgenden Kriterien manifestiert sich innerhalb eines Jahres:
- wiederholter Substanzkonsum, der zu einem Versagen bei der Erfüllung wichtiger Pflichten bei der Arbeit, in der Schule oder zu Hause führt
- wiederholter Substanzkonsum in Situationen, in denen es zu einer körperlichen Gefährdung kommen kann
- wiederholte Probleme mit dem Gesetz in Zshg. mit dem Substanzkonsum
- fortgesetzter Substanzkonsum trotz ständiger oder wiederholter sozialer oder zwischenmenschlicher Probleme
Substanzabhängigkeit: DSM IV Kriterien
a: Ein unangepaßtes Muster von Substanzkonsum führt in klinisch bedeutsamer
Weise zu Beeinträchtigungen oder Leiden.
b: Mind. 3 der folgenden Kriterien:
- Toleranz
- Entzugssymptome
- die Substanz wird häufig in großen Mengen oder länger als beabsichtigt eingenommen
- anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche, den Substanzkonsum zu kontrollieren
- viel Zeit für Aktivitäten, um die Substanz zu beschaffen oder sich von ihr zu erholen;
- wichtige Aktivitäten werden aufgrund des Substanzkonsums aufgegeben;
- fortgesetzter Substanzkonsum trotz Kenntnis eines anhaltenden oder wiederkehrenden körperlichen oder psychischen Problems.
Vorgehen bei Verhaltens- und Problemanalyse
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Definition des Problemverhaltens
Beschreibung des (ausgewählten) Problemverhaltens (R) im Hinblick auf die verschiedenen Komponenten (kognitiv, emotional, physiologisch, behavioral/motorisch/Verhalten)
kognitiv-emotionale Komponente: z.B. dysfunktionale Denkmuster wie negative Kausalattribution, voreilige Schlussfolgerungen, dichotome Bewertungen, emotionale Beweisführung, Verallgemeinerung → daraus resultierende Emotionen
physiologische Komponente: körperliche Begleiterscheinungen des Problmverhaltens bspw. Anstieg der Atemfrequenz oder der Herzrate, vermehrtes Schwitzen, Muskelspannung, Zittern
behaviorale Komponente: beobachtbares Verhalten (=Problemverhalten), umfasst situationsadäquate Verhaltensweisen, die unterlassen werden (=Verhaltensdefizite) und problematisches Verhalten, das gezeigt wird (=Verhaltensexzesse)
Identifikation der vorausgehenden internen und externen Stimuli, die potenziell an der Verhaltenssteuerung beteiligt sein könnten (S-extern: Stimmung, körperliche Verfassung, Ereignisse des Tages oder Umgebungsvariablen, die dem Problemverhalten vorangehen; S-intern: Körperprozesse, Gedanken, interne Zustände (z.B. Langeweile, Aufregung))
Analyse der auf das Problemverhalten folgenden Konsequenzen
kurzfristig: meistens C-/ oder C+
langfristig: meistens C- oder C+/ , aber auch C+
Welche situationsübergreifenden Faktoren steuern möglicherweise das Verhalten? (Organismusvariable z.B. medizinischer Befund, Selbstschemata, Motivstrukturen, Handlungsziele)
dysfunktionale Gedanken
voreilige Schlüsse → obwohl gegebene Tatsachen dagegen sprechen, werden negative Interpretation bzw. Schlussfolgerung vorgenommen
Katastrophisieren → man ist überzeugt, dass die eigene Entwicklung negativ verlaufen wird, positive Aspekte oder Ereignisse werden nicht bedacht
Gedankenlesen → man ist überzeugt davon zu wissen was andere (negatives) über einen denken
Selektive Abstraktion → Schlüsse, die nur auf der Grundlage eines Elementes von vielen in einer bestimmten Situation gezogen werden
Alles-oder-nichts-Denken/ dichotomes Denken → man sieht Situationen nicht mehr als Kontinuum, sondern nur in zwei Kategorien - schwarz und weiß
Tunnelblick → man betrachtet nur noch die negativen Seiten eine Ereignisses oder einer Situation
negative Kausalattribution
emotionale Beweisführung → Das eigene Gefühl wird als Beweis für die Richtigkeit der eigenen Befürchtungen herangezogen
Verallgemeinerung → Das Ergebnis einer Situation wird ausnahmslos auf alle weiteren generalisiert.
Diagnstische Maßnahmen
Ratingskalen zur allgemeinen Psychopathologie
SCL-90-R – Symptom-Checkliste von Derogatis
BSI Brief Symptom Inventory (Kurzform der SCl-90-R)
Störungsspezifische Psychopathologie
Panikstörung/ Agoraphobie
ACQ – Fragebogen zu angstbezogenen Kognitionen
BSQ – Fragebogen zur Angst vor körperlichen Symptomen
MI – Mobilitätsinventar
Sozialphobie
LSAS – Liebowitz Soziale Angst Skala
SPE - Fragebogen zu sozialphobischen Einstellungen
Generalisierte Angsstörung
PSWQ – Penn State Worry Questionnaire
Zwangshandlungen und Zwangsgedanken
HZI-K – Hamburger Zwangsinventar- Kurzform
Spezifische Phobien/Phobien
FSS III – Fear Survey Schedule
Depression
BDI – Becks Depressionsinventar
ADS – Allgemeine Depressionskala
Hamilton Depression-Ratingskala
Anorexia und Bulimia nervosa
FEV – Fragebogen zum Essverhalten
EDI-II – Eating Disorder Inventory II
Somatoformes Schmerzsyndrom
MPI-D – Multidimensional Pain Inventory
Somatisierungssyndrom
Screening für somatische Störungen
Tagesprotokolle
Standardisierte Tagebücher
Marburger Angst-Tagebuch (Paniksyndrom, Margraf u Schneider)
Marburger Aktivitäts-Tagebuch ( Phobien, Margraf und Schneider)
Tagesprotokoll für negative Gedanken ( Depression, Hautzinger)
Selbstbeobachtungsprotokoll (Essstörungen, Jacobi)
Schmerztagebuch (Schmerz, Kröner-Herwig)
Mahlzeitenprotokoll (Anorexie und Bulimie, Vocks und Legenbauer)
Posttraumatische Belastungsstörung, DMS IV Kriterien
Ereignis
tatsächlicher oder drohender Tod oder ernsthafte Verletzung oder eine Gefahr der körperlichen Unversehrtheit der eigenen Person oder anderer Personen mit intensiver Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen.
Intrusionen
Wiedererleben auf mindestens eine der folgenden Weisen: Wiederkehrende und eindringliche belastende Erinnerungen oder Träume; Handeln oder Fühlen als ob das traumatische Ereignis wiederkehrt; intensive psychiche oder physische Belastung bei der Konfontation mit Hinweisreizen
Vermeidung
Mindestens drei der folgenden Symptome liegen vor:
Bewusstes Vermeiden von Gedanken, Gefühlen oder Gesprächen, die mit dem Trauma in Verbindung stehen oder von Aktivitäten, Orten oder Menschen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen; Unfähigkeit, einen wichtigen Aspekt des Traumas zu erinnern (dissiozative Amnesie); Deutlich vermindertes Interesse oder verminderte Teilnahme an wichtigen Aktivitäten; Gefühl der Losgelöstheit und Fremdheit von anderen; Eingeschränkte Bandbreite des Affekts; Gefühl einer eingeschränkten Zukunft
Übererregung
mindestens zwei der folgenden Symptome:Ein-oder Durchschlafprobleme, Reizbarkeit oder Wutausbrüche, Konzentrationsschwierigkeiten, übermäßige Wachsamkeit, übertriebene Schreckreaktionen
Zeit: länger als 1 Monat
Funktionsbeeinträchtigung: Leiden oder Beeinträchtigung
PTBS: Prädisponierende Faktoren
-Schwere des traumatischen Ereignisses
- Anzahl der traumatischen Ereignisse
- keine vorbereiteten Coping Strategien
- Fehlen externer Ressourcen und soziale Unterstützung: keine Anteilnahme, nihct darüber reden können, keine Hilfe bei Alltagsbewältigung, keine Anerkennung
- "Kleiner" Hippocampus, da anfällig für Stress durch Glucocorticoide
- Gefühl keine Kontrolle zu haben
- Schuldgefühle
- Vorausgehende psychische Erkrankungen
- pränataleund perinatale Umwelterfahrungen: Substanzkonsum oder Stress oder Infektionen in der Schwangerschaft, Geburtskomplikationen
- postnatale Umwelterfahrungen: Scheidung, Konfikte mit den Eltern, Trennung von einem Elternteil, Psychopathologie der Eltern, ab der Vorchule: maladaptive Beziehungen zu Gleichaltrigen, Frühe Deprivation(z.B durch Institutionalisierung)
PTBS: Entstehungsmodell
Durch das erhöhte Stresslevel arbeitet der Hippocampus nach dem traumatischen Ereignis schlechter. Er ist wichtig für das autobiographische Gedächtnis (Wissen über Ereignisse im räumlichen und zeitlichen Zusammenhang). Diese Inhalte können nicht mehr mit den emotionalen Informationen und sensorisch-perzeptuellen Representationen in Verbindungdung gebracht werden (Amygdala). Dadurch Flashbacks, Dissoziation, Unfähigkeit über Trauma zu berichten.
außerdem: Diathese-Stress Modell
(natürliche Disposition für bestimmte Krankheiten plus Stress; wird Schwellenwert überschritten entsteht eine Krankheit)
PTBS: DD
Anpassungsstörung: Belastungsfaktor kann jeglichen Schweregrad haben, bei PTBS extrem hoher Faktor; dann Anpassungsstörung wenn bei extrem Beastungsfaktor PTBS Kriterien nicht erfüllt oder PTBS Kriterien erfült bei nicht extremen Belastungsfaktor ( z.B Verlassenwerden)
Affektive Störungen oder andere Angststörungen: Wenn Symptome von Vermeidung, von Empfindungslosigkeit und erhöhtem Arousal schon vor der Konfrontation mit dem Belastungsfaktor vorhanden sind
Akute Belatungsstörung: Symptommuster innerhalb von 4 wochen nach Ereignis und innerhalb dieser Period remittiert
Zwangsstörung: auch wiederkehrende aufdringliche Gedanken, diese werden aber als unangemessen empfunden
Schizophrenie oder ander Störungen mit psychotischem Faktor: Substanzinduzierte Störungen: Flashbacks der PTBS müssen unterschieden werden von Illusionen, Haluziationen oder andere Wahrnehmungsstörungen, die im Rahmen dieser Krankheiten auftreten
PTBS: diagnostische Maßnahmen
Laborbefunde: erhöhtes Arousal feststellen durch Untersuchung vegetativer Funktionen ( z.B. Herzrate, Elektromyographie, Hautwiderstand)
Gedankenprotokolle
SKID I
Fragebogen zu Gedanken nach traumatiscehn Ereignissen (PTCI; von Foa)
Fragebogen zu dysfunktinalen Kognitionen (FDK; von Stell)
Akute Belastungsstörung (ABS): DSM IV Kriterien
Ereignis: traumatisches Ereignis mit tatsächlichem oder drohendem Tod oder einer ernsthaften Verletzung oder Gefahr der körperlichen Unversehrtheit der eigenen oder einer anderen Person mit instensiver Furcht , Hilflosigkeit oder Entsetzen
Dissoziation: mindestens drei: subjektives Gefühl von emot. Taubheit, von Losgelöstsein, Fehlen emot. Reaktionsfähigkeit; Beeinträchtigung der bewussten Wahrnehmung; Derealisationserleben; Depersonalisationserleben; dissoziative Amnesie
Wiedererleben: mindestens drei: wiederkehrende Bilder, Gedanken, Träume, Illusionen, Flashback-Episoden, oder strakes Leiden bei Traumareizen
Vermeidung: deutliches Vermeiden von Reizen, die andas Trauma erinnern
Übererregung: deutliche Symptome von Angst oder erhöhtem Arousal
Funktionsbeeinträchtigung: Leiden der Beeinträchtigung
Zeit: mind. 2Tage, höchstens 4 Wochen; Auftreten innerhalb von 4 Wochen nach traumatischen Ereignis
Ausschlusskriterium: Substanzen, andere psychische Störungen
ABS: DD
Psychische Störungen aufgrund eines Medizinischen Krankheitsfaktors, Substanzinduzierte Störungen: können häufig auch die Folge einer Konfrontation mit einer extremen Belastung sein
Kurze psychotiche Störung: psychotische Symptome nach einer extremen Belastung
PTBS: nach 1 Monat
Anpassungsstörung: bei extremen Stressor, wenn ABS Kriterien nicht erfüllt werden
Panikattacke ( innerhalb einer Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie): DMS IV Kriterien
Eine klar abgrenzbare Episode intensiver Angst und Unbehagens, bei der mindestens 4 der nachfolgend genannten Symptome abrupt auftreten und innerhalb von 10 Minuten einen Höhepunkt erreichen:
Herzstolpern, Herzklopfen oder beschleunigter Herzschlag,
Schwitzen,
Zittern oder Beben,
Gefühl der Kurzatmigkeit oder Atemnot,
Erstickungsgefühle,
Schmerzen oder Beklemmungsgefühle in der Brust,
Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden
Schwindel, Unsicherheit, Benommenheit oder der Ohnmacht nahe sein,
Derealisation (Gefühl der Unwirklichkeit) oder Depersonalisation (sich losgelöst fühlen),
Angst, die Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu werden,
Angst zu sterben,
Parästhesien (Taubheit oder Kribbelgefühle),
Hitzewallungen oder Kälteschauer
Agoraphobie (innerhalb einer Panikstörung oder Agoraphobie ohne Panikstörung in der Vorgeschichte): DSM IV Kriterien
A: Angst, an Orten zu sein, von denen einen Flucht schwierig oder peinlich sein könnte oder wo im Fall einer Panikattacke HIlfe nihct ereichbar sein könnte
B: Vermeidung: Situationen werden gemieden oder nur nur mit deutlichem Unbehagen/ Angst vor einer Panikattacke ertragen oder nur mit Begleitung aufgesucht
C: Auschluss: nicht durch andere Störung besser erklärt (DD: Soziale Phobie, Spezifische Phobie, Zwangsstörung, PTBS; Störung mit Trennungsangst)
Panikstörung mit/ohne Agoraphobie: DSM IV Kriterien
A: Sowohl wiederkehrende unerwartete Panikattacke als auch bei mid. 1 Attacke mind 1 Monat mit mind. einem der folgenden Symptome: Erwartungsangst; Sorge über Bedeutung oder Implikation der Attacke; deutliche Verhaltensänderung
B: Agoraphobie/ keine Agoraphobie
C: Panikattacke nicht durch Substanz oder medizinischen Krankheitsfaktor ausgelöst
D: nicht besser erklärt durch andere Störung
Panikstörung: Prädisponierende Faktoren
- Geschlecht: Frauen: gesellschaftlicher eher akzeptiert Situationen zu vermeiden, Männer neigen ehr dazu Panik 'durchzustehen'
- Komorbidität: mit anderer Angststörung oder affektiven Störungen, abhängige Personlichkeitsstörung, selbstunsicher-vermeidende Persönlichkietstörung
-genetische Vulnerabilität ( mäßig ausgeprägte erbliche Koponente)
- biochemiche Auffälligkeiten: Infusionen von Natriumlactat, Inhalation von Kohlendioxid, Konsum von Kaffee (panikogene Substanzen) lösen bei PS PAtienten eher PA aus; erhöhte noradrenerge Aktivität kann kardiovaskülare Symptome stimuieren, die mit Panik assoziert werden, niedrige serotonerge Aktivität ist nicht mehr in der Lage diese zu hemmen; niederige GABA Konzentration dadurch keine Angsthemmung mehr
-beteiligte Gehirnareale: starke Aktivität der Amygdala
- Angstsensitivität
- Kontrollwahrnehmung
- kognitive Verzerrung: mehrdeutige körperliche Empfindungen und Situatione werden als bedrohlich interpretiert
- Aufmerkamkeit automatisch auf bedrohliche Informationen
Panikstörung: Entstehungsmodell
Lerntheorie
Interozeptive Konditionierung: körperiche erregung wird zu einem CS, der mit starker Ansgt assoziert wird -> Antizipatoriche Angst
Konditionierng von ursprünglich neutralem externen Reizen -> Agoraphobische Furcht
PA selbst wird an bestimmte interne Reize konditioniert, das löst PAs aus, wenn unbewusst jene CS erlebt werden -> unerwartete Panickattacken
kognitive Theorie
Tendenz zur Katastophisierung: hypersenitiv gegenüber körperlichen Empfindungen, Neigung diese extrem negativ zu interpretieren
Panikkreislauf: Wahrnehmung eines kritischen internen oder extrernen Reizes -> automatischer Gedanke: Gefahr -> Angst -> physiologische Veränderungen -> körperliche Empfindung -> diese wird wieder als kritischer Reiz wahrgenommen
Panikstörung: DD
Angststörung aufgrund eines medizinischen Krankheitsfaktors: zB Anfallsleiden oder Hererkrankungen
Substanzinduzierte Angstsörungen: direkte Folge einer Substanz
andere Angststörungen: auch hier Paikattacken, aber hier sind die PAs nicht unerwartet, sonder situationsgebunden; außerdem anderer Angstinhalt. hier agoraphobisches Vermeidungsverhalten im Zusammenhang mit Angst vor einer PA oder PA ähnlicher Symptome
Panikstörung: diagnostische Maßnahmen
ACQ- Agoraphobic Cognitions Questionaire
BSQ- Fragebogen z´zur Angst vor körperlichen Symptomen
MI- Mobilitätsinventar
SKID I
Marburger Angst-Tagebuch (Paniksyndrom, Margraf u Schneider)
Gedankenprotokoll
Agoraphobie ohne Panikstörung in der Vorgeschichte: DSM IV Kriterien
A: Agoraphobie
B: Kriterien für Panikstörung nie erfüllt
C: Ausschluss: unabhängig von Substanz oder medizinischem Krankheitsfaktor
D: falls med Krankheitsfaktor, dann Angst deutlich ausgeprägter als zu erwarten wäre
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