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Kartei Details
Karten | 27 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 26.11.2015 / 13.04.2025 |
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Erläutern sie den Begriff Validität
Validität ist ein Gütekriterium quantitativer Forschung
Sie zeigt an, ob ein Messinstrument in der Forschung das misst, was es vorgibt zu messen, bzw. das was es messen soll. Es kann dabei immer nur das Ausmaß an Validität beurteilt werden.
Dabei wird beurteilt,
ob das Instrument inhaltlich alle Dimensionen erfasst
ob Sensitivität (Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kranker auch als krank erkannt wird)
und Spezifität (wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein als krank erkannter auch wirklich krank ist) gewährleistet sind und
ob das Instrument das gemessene Konstrukt (z.B. Compliance) abbilden kann
Interne/externe Validität können die Qualität von quant. Forschungsdesigns beurteilen
Interne Validität
Die interne Validität gibt an, ob die geplante Intervention die Ursache für das gefundene Messergebnis ist, oder ob es noch andere Einflussfaktoren gibt, die das Messergebnis stören können , z.B. Selektion d. Probanden, Testübung, Mortalität in einer Gruppe
Externe Validität
Die externe Validität gibt an, inwiefern die Forschungsergebnisse verallgemeinert werden können. Sie ist ein Maß für die Relevanz der Studie. Störfaktoren der externen Validität sind,
Was ist eine Metaanalyse?
Eine Metaanalyse ist eine Übersichtsarbeit, bei der quant. Forschungsarbeiten, die ein Thema behandeln, statistisch zusammengefasst werden. Dadurch kann gezeigt werden, ob ein bestimmter Effekt innerhalb einer Population auftritt. Die Aussagekraft gegenüber der Primärstudie (v.a. bei kleiner Stichprobe) steigt.Die Güte einer Metaanalyse hängt von der Qualität der inkludierten Primärstudien ab. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, ob die untersuchten Variablen in den Primärstudien vergleichbar sind.
Erläutern sie den Begriff Evidenz
Evidenz bezeichnet das Wissen, dass über eine bestimmte Fragestellung vorhanden ist. Man unterscheidet dabei externe E. von interner E..
Externe Evidenz basiert auf den Ergebnissen von Studien, interne E. auf der Erfahrung/Meinung von Experten. Die Aussagekraft kann anhand von Evidenzhierarchien beurteilt werden. Diese unterscheiden sich im Bezug auf quan./qual. Forschungsfragen.
Nennen sie 7 Kriterien f. Ethik in der Forschung
- Gewährleistung phys./psych. Unversehrtheit
- Transparenz
- Anonymität/Vertraulichkeit
- Vermeidung von Täuschung
- Vertrag zw. Forscher-Proband
- Komplette Information nach der Untersuchung
- Freiwilligkeit
Ethik i.d. Forschung: Was bedeutet Anonymität/Vertraulichkeit?
Vertraulichkeit bedeutet, dass Informationen nur im Rahmen des Forschungsergebniss an die Öffentlichkeit gelangen, oder dass Informationen die nicht veröffentlicht werden sollen (Auf Wunsch des Teilnehmers) auch nicht in anonymisierter Form öffentlich werden
Anonymität bedeutet, dass Identität geheim bleibt und dass nur der Forscher Zugriff auf die erhobenen Daten hat. Durch veröffentlichte Daten darf kein Rückschluss auf Einzelpersonen möglich sein
Ethik i.d. Forschung: Wie gewährleistet man psych./physisch. Unversehrtheit i.d. Forschung?
Risiken müssen mit Nutzen der Studie abgewägt werden
Risikoanalyse vor Beginn der Studie mit dem Versuch, Risiken vorherzusehen
Abbruch bei drohendem Schaden der Interventionsgruppe, oder bei absehbarem Nachteil der Kontrollgruppe
Bei Unklarheit bzgl. Risiko Ethikkommission
Vulnerable Probanden (Schwanger, Kinder, Psychisch krank, etc.) bedürfen besonderen Schutzes
Ethik i.d. Forschung: Was bedeutet Freiwilligkeit?
Recht auf Informationen, die notwendig sind für Entscheidung
Teilnahme darf nicht erzwungen werden
Teilnahme darf verweigert werden
Teilnahme darf abgebrochen werden
Ethik i.d. Forschung: Was steht in einem Vertrag zwischen Forscher-Proband?
Ziele (Worum?)
Begründung der Studie (Warum?)
Vorgehen (Was, Wie?)
Zeitrahmen
Risiken d. Studie
Wie heißen die 4 Wissensquellen i.d. Pflege (n.Panfil)?
- Empirisches Wissen
- Erfahrungswissen
- Intuitives Wissen
- Ethisches Wissen
Was sind die Vor-/Nachteile von empirischem Wissen?
Vorteile:
Rechtl. Sicherheit
Wissenschafftl. Sicherheit
Allgemeingültig
Transparenz
Nachteile:
Erschwerter Zugang
Sprache
Subgruppen
Kognition
Geringer Umfang
Was sind die Vor-/Nachteile von Intuitivem Wissen?
Vorteile:
Universell verfügbar
muss nicht angeeignet werden
Personen bezogen
Nachteile:
Nicht steuerbar
Muss reflektiert werden
Personen bezogen
Was sind die Vor-/Nachteile von Erfahrungswissen?
Vorteile:
Innere, persönl. Logik
Einfache Weitergabe
Kostengünstig
Kann empirisch belegt werden
Nachteile:
Subjektiv
Wissensverlust möglich
An eine Person gebunden
Nicht empirisch belegt
muss reflektiert werden
Was sind die Vor-/Nachteile von Ethischem Wissen?
Verpflichtungen und Normen was man tun sollte und wie man dieses als richtig rechtfertigen kann
Vorteile:
Frei verfügbar
Nachteile:
Nicht normierbar
Gesellschaftl. Stark beeinflusst
Erläutern sie den Symbolischen Interaktionismus
Der Symbolische Interaktionismus ist eine Sozialwissenschaftliche Theorie auf Basis des naturalistischen Weltbilds. Im Naturalismus geht man davon aus, dass es keine objektiv messbare Realität gibt, sondern dass sie immer ein Abbild des subjektiven Erlebens und der geistigen Konstruktion der Individuen ist. Weiter gehen Naturalisten davon aus, dass Realität immer innerhalb eines Kontextes besteht und davon abgeleitet viele mögliche Konstruktionen von Realität gibt. In der Forschung will man hier also durch das Sammeln von subjektiven, sprich qualitativen Daten ein Verständnis für die erlebte Realität der Individuen entwickeln. Durch induktive Analyse können dann Hypothesen gebildet werden.
Der Begriff Symbolischer Interaktionismus wurde von Mead und Blumer geprägt. Im SI ist nicht nur die Realität von Einzelindividuen von Bedeutung, sondern er erklärt auch, wie Wirklichkeit entsteht/sich verändert durch das Aufeinandertreffen (Interaktion) mehrerer Individuen, bis hin zu Gesellschaften. Dabei wurden drei Prämissen postuliert:
1. Der Mensch handelt gegenüber Dingen aufgrund der Bedeutung (Realität), die sie für ihn besitzen. Dingen können dabei physische Gegenstände, Personen, Gesellschaften, Normen sein
2. Die Bedeutung der Dinge entsteht einerseits aus dem individuellen, persönlichen, subjetkiven Erleben/Beobachtung, andererseits aus der Interaktion mit anderen Individuen
3. Durch die Interpretation der verschiedenen Einflüsse kann die Bedeutung der Dinge sich verändern
Im SI ist es also möglich, das Menschen sich auf die, von ihnen persönlich empfundene Realität durch Interaktion verständigen und somit den Grundstein für eine allgemeingültige Bedeutung von Dingen legen. Diese ist aber nicht fixiert, sondern variiert durch die Rahmenbedingungen in denen sie erlebt wird.
Erläutern sie den Forschungsprozess
Ausgangspunkt
Fragestellung Was?
Hypothese
Designplanung
Ein-/Auschlusskriterien Wer?>
Studientyp (Qual/Quan) Wie?
Erhebungstechnik Womit?
Wege der Informationsgewinnung
Desk Research
Field Research Woher kommen die Daten?
Vorbereitungsphase
Zeitmanagement
Studienorganisation + Ethik
Instrumententwicklung
Literaturfilter
Durchführungsphase
Stichprobe generieren
Kontakt/Einladung
Erhebung
Datenprüfung
Nachbearbeitungsphase
Auswertungs-/Berichtphase
Wozu braucht Pflege eine Wissenschaft?
Wissenschaftl. Fundament
Pflegewissenschaft bietet die Möglichkeit Ethisches, Erfahrungs- und Intuitives Wissen systematisch zu überprüfen, zu beweisen oder zu widerlegen.. Dadurch wird Pflegewissen um empirisches Wissen erweitert. Das Zustandekommen von Wissen kann durch Wissenschaft jederzeit wiederholt/geprüft werden.
Pflegewissenschaft überprüft, systematisiert, generiert und begründet berufliches Wissen
Qualität
Durch evidenzbasierte Grundlage können Assesmentinstrumente, Hilfsmittel oder pflegerische Handlungsmuster überprüft/verändert/neu entwickelt werden.
Professionalisierung
Wer eigenständigen Anteil an Gelingen von Prävention, Behandlung, Rehabilitation von Krankheiten und dem Erhalt von Gesundheit haben will, muss belegen, dass er nach neuesten, wissenschaftlichen Erkenntnissen/Standards seines Berufsstandes handelt. Andere Bezugswissenschaften (Medizin) haben anderen Blickwinkel und können nur ergänzen.
Gesetzgeber
Pflegewissenschaft ist vom Gesetzgeber gefordert und in versch. Gesetzestexten zu finden
KrPflG §3 (Ausbildungsziele): Auszubildende müssen nach neuesten wissenschaftl. Erkenntnissen ausgebildet werden. Auch hier: Evaluation, Sicherung und Entwicklung der Qualität von Pflege.
SGB XI, §5,1 (Leistungerfassung in Pflegeeinrichtungen mit Methodik, Qualität und wissenschaftl. Evaluation)
SGB XI, §11,1 Versorgung von Pflegebedürftigen nach allg. annerk. Stand med.-pfleg. Erkenntnis
Lobby
Pflegewissenschaft kann Interessenvertreter der Pflege sein in kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Prozessen. Um an diesen Prozessen teilnehmen zu können, benötigt die Pflege einen Vertreter der befähigt ist pflegerelevante Fragestellungen auf wissenschaftlicher Basis zu analysieren, zu argumentieren und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen
Verbreitung/Lehre
Jede im Bereich Pflege tätige Person hat durch Pflegewissenschaft die Möglichkeit auf das vorhandene, wissenschaftlich fundamentierte, Pflegewissen zurückzugreifen, z.B. in der Form von Studiengängen, -Fortbildungen, Expertenstandards, etc.
Wissen wird somit systematisch und allgemeingültig verbreitet.
Nennen sie zehn Unterpunkte mit denen man einen Forschungsansatz beschreiben kann
- Grundorientierung
- Sicht des Menschen
- Wahrheitsverständnis
- Funktion von Wissenschaft
- Ziel von Wissenschaft
- Forschungslogik
- Vorgehen
- Stichprobe
- Daten
- Forschungsfragen
Wie unterscheidet sich die Grundorientierung d. qual./quant. Forschung?
Quant.: Naturwissenschaftlich
Qual.: Geisteswissenschaftlich
Wie unterscheidet sich die Sicht d. Menschen in qual./quant. Forschung?
Quant.: Menschen lassen sich aufgrund ihrer bio-/psycho- und sozialer Unterschiede unterscheiden.
Qual.: Menschen messen ihrer Lebenssituation eine Bedeutung bei. Sie unterscheiden sich aufgrund ihrer Persönlichkeit
Wie unterscheidet sich das Wahrheitsverständnis von qual./quant. Forschung?
Quant.: Wahrheit ist mit Sinnen wahrnembar, objektiv, messbar und unabhängig vom Betrachter
Qual.: Wahrheit ist subjektiv erlebte Realität die nicht messbar ist, sondern nur mitgeteilt werden kann. Sie ist Kontextabhängig
Wie unterscheidet sich die Funktion von Wissenschaft in qual./quant. Forschung?
Quant.: Wissenschaft bildet die Realtiät ab
Qual.: Wissenschaft beschreibt die Realtität
Wie unterscheidet sich das Ziel von qual./quant. Forschung?
Quant.: Nomothetisch (Gesetz, aufbauend), Klärung kausaler (Ursache-Wirkung) Zusammenhänge. Beschreibung d. Zusammenhänge von Daten. Man will erklären
Qual.: Idiographisch (Eigen, beschreiben), Verstehen von Phänomenen, Strukturen erkennen, Sinn untersuchen den Phänomene f. Einzelne haben und beschreiben. Man will verstehen
Wie unterscheidet sich die Forschungslogik von qual./quant. Forschung?
Quant.: Deduktiv, theoriegeleitet, theorie/hypothesen prüfend
Qual.: Induktiv, hypothesenbildend, gegenstandsorientiert
Wie unterscheidet sich das Vorgehen von qual./quant. Forschung?
Quant.: standardisiert
Qual.: halb- bzw. nicht standardisiert.
Wie unterscheidet sich die Stichprobe von qual./quant. Forschung?
Quant.: Zufallsstichprobe, möglichst große Probenzahl, Prinzip d. Repräsentativität
Qual.: gezielte Auswahl, geringe Anzahl, Prinzip d. Datensättigung
Wie unterscheiden sich die Daten von qual./quant. Forschung?
Quant.: harte Daten (Zahlenmaterial)
Qual.: weiche Daten (verbale Beschreibungen)
Wie unterscheidet sich die Forschungsfrage von qual./quant. Forschung?
Quant.: ...bezieht sich auf Häufigkeiten, Auswirkungen oder Zusammenhänge (Kausalitäten)
Qual.: ...bezieht sich auf die Art der Erfahrung oder des Erlebens
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