IV-Strategien WS 13/14 Zusatz
Vorlesung der TU Ilmenau bei Dr. Petsch. Wintersemester 2013 2014 Wirtschaftsinformatik
Vorlesung der TU Ilmenau bei Dr. Petsch. Wintersemester 2013 2014 Wirtschaftsinformatik
Kartei Details
Karten | 53 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 19.04.2013 / 19.09.2017 |
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Grenze Architektur, IT-Architektur und IT-Architekturmanagement voneinander ab!
• Architektur:
– umfasst sowohl die Tätigkeit als auch das Ergebnis eines
Planungsvorganges, der das Beschreiben der Struktur und des
Zusammenhanges von Komponenten zum Ziel hat
• IT-Architektur
– umfasst alle statischen und dynamischen Aspekte der IT - Organisation
– z.B. Infrastruktur und dazu gehöriges Management
• IT-Architekturmanagement
- beinhaltet Entwicklung, Kommunikation, Durchsetzung und
Monitoring von Entscheidungen und Maßnahmen zur Veränderung
von Architekturelementen
Was ist ein IT-Bebauungsplan?
Dokumentation bzw. Festlegung aktueller und zukünftig einzusetzender IT-Infrastruktur und
Anwendungssoftware eines Unternehmens zur Unterstützung seiner Geschäftsprozesse
Was ist ein IT-Anwendungsportfolio?
• Menge aller in einem Unternehmen vorhandenen „Software Assets“
• Unterschied zu financial assets ist der „Return“ schwer bis gar
nicht messbar (Unterstützung von Prozessen; Ermöglichen von Geschäft)
• Typische Fragen zum Anwendungsportfolio:
– Welche Anwendungen sind Retirement-Kandidaten?
– Welche Anwendungen sind Restrukturierungs-/Optimierungskandidaten?
– Welche redundanten Basis-Services (z.B. X*Partner) gibt es?
– Wo wurde “End of Life” beim Support erreicht?
– Welche kranken Anwendungen habe ich?
– Welche Verbrauchen zu viele Ressourcen?
– Welche Anwendungen sind unsicher?
– Welches Prozesse könnten durch neue IT-Initiativen am meisten profitieren?
Bennene die Rolle der IT im Unternehmen!
• IT-Management (Teil der Unternehmensführung)
– Erkennen und Umsetzen von Potentialen der IuK-Technologie
– effektive, effiziente, transparente Gestaltung des IT-Einsatzes
– Abstimmung der IT-Strategie mit der Unternehmensstrategie
• Inhalte und Aufgaben des IT-Managements passen sich den Gegebenheiten des Unternehmens an
– neue Unternehmens- und IT-Organisationen
– Konzentration auf Kernkompetenzen
– veränderte Marktmechanismen
• IT-Managementprozesse müssen überdacht werden
– produkt- und dienstleistungsorientierte Konzepte
• Aufdecken von Kunden- und Lieferantenbeziehungen
(möglicher Beitrag der IT
• Erhöhte Wirtschaftlichkeit
• Abwicklung von Arbeits- und Geschäftsprozessen mit hoher Wertschöpfung
• Bessere Informationsversorgung führt zu Wettbewerbsvorteilen
• Unterstützung der Entscheidungsfindung
• Schnellere Reaktionsfähigkeit der Unternehmensführung
• Zielgerichtete Planungsmöglichkeiten als strategische Unterstützung )
1. Höhere Anforderungen an die IT-Abteilungen durch Fachabteilungen und
Unternehmensführung
2. Historisch gewachsene IT-Landschaften, steigende Komplexität der
eingesetzten IT-Technologien
3. Steigende Benutzerzahlen, die IT-Support benötigen
4. Modularisierung der Software und Standards (umfangreiches Angebot an Standardsoftware)
5. Sinkende oder gleichbleibende IT-Budgets
6. Zunehmende Anzahl kritischer IT-Anwendungen (immer mehr „missioncritical“- Applikationen)
7. Extrem hohe Arbeitskräftefluktuation bei den im IT-Bereich Beschäftigten
8. Zahlreiche Einflussfaktoren und Vorgaben von Rahmenbedingungen
(Gesetze, Verordnungen etc.)
Erläutere IT (IV) - Governance!
• Governance Prinzipien einzuhalten, heißt auch, informiert zu entscheiden! [Niemann, 2005]
• Folge sind erhöhte Anforderungen an die IV und deren Kontrolle
• Def. IT Governance :
„IT-Governance liegt in der Verantwortung des (...) Managements
und ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensführung. ITGovernance
besteht aus Führung, Organisationsstrukturen und
Prozessen, die sicherstellen, dass die IT die Unternehmensstrategie
und –ziele unterstützt. IT-Governance stellt sicher, dass
– die Erwartungen an die IT erfüllt werden
– die IT-Ressourcen kontinuierlich geplant, gesteuert und optimiert werden
– die Performance der IT gemessen wird
– Risiken gemindert werden
• Ziele: Effektivität, Effizienz, Sicherheit der IV!
Erläutere was IT-Compliance ist!
• Compliance = Einhaltung, Erfüllung
• neue Gesetze und Regularien
• Transparenz der Unternehmen erhöhen
• Vertrauen wiederherstellen
• Übereinstimmung mit bzw. Entsprechung zu gestzlichen, aufsichtsrechtlichen und freiwilligen Regeln
• Regulierungen treffen IT direkt
• Angemessenheit und Ordnungsmäßigkeit der Systementwicklung und -betriebs ist nachzuweisen
• Umsetzung von Compliance durch IT - Governance
Erläutere IT Service Management und seine Ziele!
• Was ist Service Management?
– ist das Management Framework welches Qualität und Quantität der
gelieferten Serviceleistungen plant, überwacht und steuert.
• Ziele des ITSM nach ITIL
– Ausrichten der IT Services auf die gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen des Unternehmens und
seiner Kunden.
– Optimieren der Qualität der erbrachten IT Services.
– Reduzieren der langfristigen Kosten der Servicetätigkeit.
• ITIL – Information Technology Infrastructure Library
• „Best Practice“ Referenzmodell für die Definition und den Betrieb von Prozessen in der IT
• Ziel sind Serviceorientierung und Qualität der Services
• Definition der notwendigen Prozesse und Verantwortlichen eines IT-Services
Zusätzliche Funktionalitäten:
– Electronic mail server (elektronische Daten dienen als Notizzettel und Kommunikationsmittel)
– File sharing (Dokumente und Daten können gemeinsam erstellt und genutzt werden. Vermeidung von Inkonsistenzen, weniger Speicherbedarf)
– Device sharing (z.B. Der Ausdruck von Grafiken und Daten auf verschiedenen Druckern im Netz macht auch die Anschaffung teurer
Drucker möglich. Investitionseinsparungen)
– Processor sharing (Verteilung von Einzelaufgaben eines Rechenjobs auf ungenutzte Rechenzeit anderer Rechner schnellere Bearbeitung bzw. Einsparung von Investitionen in mehr Rechengeschwindigkeit)
Vorteile eines verteilten Betriebssystems:
– Flexibilität
– Transparenz
– Fehlertoleranz
– Leistungssteigerung
Nachteile:
– Ausfallgefahr wenn Service nur einmal vorhanden
– Zeitverlust für einen Service durch die Kommunikation
• IT-Infrastruktur (häufig Middleware) zur Kopplung von ITSystemen
• i.d.R. Kopplung betriebswirtschaftlicher Anwendungssysteme (ERP, SCM, CRM, eCommerce)
• ermöglicht IT-Integration
• prozessorientierte Integration heterogener, autonomer Anwendungssysteme
• Abgrenzung Daten- Funktionsintegration
– Anwendungen (Geschäftsfunktionen) bleiben i.d.R. unverändert
– Integration erfolgt über Business Bus
• Business Bus
– Schnittstellen über Adaptoren (Konnektoren)
– Regeln und Prozessbeschreibungen passen Daten eines Geschäftsfalls an folgende Geschäftsfälle an
– strikte Trennung von Geschäftslogik und Geschäftsfunktion
• Abstraktes Konzept einer Softwarearchitektur
• Angebot, Suche und Nutzung von Diensten über ein Netzwerk
• Mensch übt nicht mehr die Kontrolle über die Kommunikation aus – Unterhaltung findet zwischen Anwendungen statt (Zusammenspiel von Maschinen)
• Funktionalitäten oder Dienste werden dynamisch zur Laufzeit eingebunden und aufgerufen
• SOA stellen eine Abstraktion und keine konkrete Technik wie z.B. „Remote Procedure Calls“ dar.
• Erfolgversprechende Umsetzung von SOA derzeit Web Services
• Potenziale
– Schnellere „Time to Market“
– Technologische Unabhängigkeit
– Effizientere Entwicklung
– Vereinfachung der Software Entwicklung
– Granularität
– Einfacheres anpassen der Software an die Geschäftsprozesse
• Risiken
– Sicherheit
– Kommunikation der Services
– Kosten
• Entwicklung
• Einführung
– Granularität
– Kapazität
– Controlling
• Web Services sind ein Ansatz, um die Anforderungen einer SOA zu erfüllen
• Web Services sind eine Technik zur Maschine-Maschine Kommunikation
• Web-Services-Basiskomponenten sind:
– SOAP, welches das XML-basierte Nachrichtenformat der Kommunikation und dessen Einbettung in ein Transportprotokoll beschreibt.
– WSDL, welche eine XML-basierte Beschreibungssprache, zur Beschreibung von Web Services ist
– UDDI, welches einen Verzeichnisdienst für Webservices beschreibt.
Definiere Strategie!
Strategie wird definiert als die grundsätzliche, langfristige Verhaltensweise (Maßnahmenkombination) der Unternehmung und relevanter Teilbereiche gegenüber ihrer Umwelt zur Verwirklichung der langfristigen Ziele.
Beschreiben Sie das Modell des Strategischen Managements (SM) und erläutern Sie was unter strat. Ausgangslage und strat. Segmentierung.
Strategische Ausgangslage:
- bisherige Entwicklung, Strategie und Aktionsfeld
- segmentierung der Umwelt in strategische Geschäftsfelder
strat. Geschäftseinheiten als org. Umsetzung der str. Geschäftsfelder
strat. Segmentierung vs. Marktsegmentierung
Arbeitsschritte für strat. Segmentierung
Welche Aspekte gehören zur Strategieentwicklung?
- Strategieformulierung
- mögliche Strategien vs. optimale Strategien
- geplante und "ungeplant entstandene" Strategien
- Langfristplanung (GAP-Analyse)
- Produktorientierter Strategieansatz (Portfolioanalyse der BCG)
- Marktorientierter Strategieansatz (Modell der Wettbewerbskräfte nach Porter)
- Generische Wettbewerbsstrategien (PORTER)
- Ressourcenorientierter Strategieansatz
Wie erfolgt die Strategieumsetzung?
- Realisierung konkreter Maßnahmen zur Umsetzung der Ergebnisse der Strategieentwicklung
- Zieht häufig fundamentale Veränderungen nach sich, denen die Unternehmenskultur entgegesteht
- Änderung der Strategie erfordert i.d.R. eine Anpassung der Organisation
- Gestaltung effizienter und konkurrenzfähiger Organisationen durch IT
- IT wird zunehmend Kernelement der Organisationsgestaltung
Was ist strategische Kontrolle?
Kontrollarten:
- strategische Prämissenkontrolle
- Kontrollprozesse:
- Ermittlung der Prämissen
- Ordnung der Prämissen nach Wichtigkeit
- Überprüfung des Erfüllungsgrades
- Kontrolltechniken
- Kennzahlensysteme
- Netzplantechnik
- Kosten- und Leistungsrechnung
- Früherkennungssysteme
- Checklisten
- Szenario-Analyse
- Target Costing
- Kontrollprozesse:
- strategische Durchführungskontrolle
- Kontrollprozesse:
- Formulierung von Meilensteinen
- Ordnung der Meilensteine nach Wichtigkeit
- Überprüfung des Erfüllungsgrades
- Kontrolltechniken
- siehe strat. Prämissenkontrolle
- Kontrollprozesse:
- strategische Überwachung
- Kontrollprozesse:
- ungerichtete Beobachtung
- Kontrolltechniken
- Szenario-Analyse
- Früherkennungssysteme
- Kontrollprozesse:
Nennen und beschreiben Sie die Perspektiven für den Einsatz von IT!
- Wert steigern
- Unterstützung der Unternehmensstrategie
- Ableitung der IT-Strategie
- IT ist Enabler für die Geschäftsstrategie
- Leistung steuern
- Wert der IT ist Mess- und Steuerbar
- eine in die Unternehmensplanung integrierte IT-Planung identifiziert Kostensenkungspotentiale
- Kosten senken
- Kostensenkung ermöglicht Leistungssteigerung der IT
- IT-Optimierung -> bestmögliche Unterstützung der GP bei möglichst geringen Kosten
Definieren Sie IV-Strategien!
- IV-Strategie → Synonyme: IT-Strategie, IS-Strategie
- Informationssystem-Strategie ist Teil der Informatikstrategie
- Sie zeigt an,
- wie das betriebliche Informationssystem im Rahmen der Unternehmensstrategie positioniert sein sollte (Alignment),
- welche Prozesse unterstützt werden
- und wie die Informationssystem-Architektur aussehen soll.
- ist auf einen Zeitraum von zwei bis vier Jahren ausgerichtet
Nennen Sie Ziele der strategischen IV-Planung!
- Stabile Architekturen
- Wettbewerbsvorteile
- „Bauchentscheidungen“ vermeiden
- Kosten senken
- Geschäftsprozesse optimieren
Welchen Einfluss haben Paradoxien des Electronic Business?
Erläutern Sie die Erklärungsansätze zu Effizienzparadoxien!
Positive Korrelation zwischen IuK- Investition und Produktivität : Nachweis- Probleme
- Messprobleme
- Produktivitätsfortschritte lassen sich aufgrund von Messproblemen nicht messen
- Paradoxie ist „statistische Illusion jenseits der Realität“
- Gründe: hohe System-Komplexität, mangelnde Zurechenbarkeit (Gesamtproduktivität);
- hohe (interne&externe) Dynamik
- Time Lags
- Zeitliche Verzögerung zwischen Einsatz und Wirkung
- Akzeptanz, Anpassung organisatorischer Strukturen und Lerneffekte benötigen Zeit
Keine bzw. negative Korrelation zwischen IuK- Investition und Produktivität: Existenzprobleme, Realisations- bzw. Verständnisprobleme
Existenzprobleme
- Kompensation durch den Wettbewerb
- Neue Technologien führen zu keiner Marktausweitung sondern lediglich zu einer Umverteilung von Marktanteilen
- Keine echten Produktivitätssteigerungen, da Vorteil nur von kurzer Dauer ist → rat race
- Entscheidungsqualität vs. Rentabilität
- Mehr an Informationen führt zwar zu einer Verbesserung der Entscheidungsfindung, liegt dessen Nutzen jedoch unter den zusätzlichen Informationskosten sinkt die Rentabilität
- (negativer) Informationsnettonutzen
Realisations- bzw. Verständnisprobleme
Generell: Keine Produktivitätsfortschritte erkennbar, da beim Einsatz neuer IuK Technologien Fehler von Seiten des Managements gemacht werden/wurden.
Anwendungsfehler: Falscher Einsatz neuer Technologien (Bsp. Internetauftritt Banken; Windows 8?)
Anwendungsprobleme: Produktivitätssteigerung bleibt aus, da Anwendungsprobleme zusätzliche Kosten verursachen
Welcher Wandel ist in der IT zu beobachten?
Hinweis: Von ... hin zu ... (in 4 Etappen).
Hier: ersten 2 Etappen erklären !
IT als Kostentreiber
- Einsatz der IT auf das Notwendigste beschränken
- kein Beitrag zu den Strategischen Zielen der Unternehmen
- Fokus liegt auf Kostenreduktion
Beispiele:
- Kosten senken durch Effizienz- und Effektivitätssteigerung der IT
- Kosten der IT-Anwendungen senken
- Geschäftsprozessharmonisierung
- Vereinheitlichung der Anwendungssysteme
- Kosten der IT-Infrastruktur senken
- Standardisierung, Konsolidierung, Zentralisierung
- IT Outsourcing oder IT Offshoring
Optimierung der Geschäftsprozesse durch IT
- IT unterstützt die Verbesserung der Geschäftsprozesse durch Senkung der Prozesskosten & Steigerung der Prozessqualität
- Strukturen & Prozesse werden durch IT angepasst
Beispiele:
- Kostensenkung durch ERP-Einführung und – Optimierung
- Effizienzsteigerung und besserer Kundenservice durch IT-Lösungen und mobile Kommunikation
- Kostensenkung und Effizienzsteigerung durch Supply Chain Management
- Kostensenkung, höhere Kundenzufriedenheit und Effizienzsteigerung durch Data Warehousesysteme
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