IPMA GPM Level D/C Kapitel A
GPM IPMA Level D/C Prüfungsfragen mit Bildern Kapitel A
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Kartei Details
Karten | 50 |
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Lernende | 117 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Berufskunde |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 18.04.2013 / 26.03.2025 |
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Wann ist ein Projekt als erfolgreich zu betrachten?
Projekterfolg nach den Kriterien des magischen Dreiecks:
• Leistung / Qualität: Projekt hat die Spezifikationen des Auftraggebers erfüllt oder
überfüllt
• Zeit: Die Terminvorgabe wurde erreicht oder unterschritten
• Kosten: Die geplanten Kosten wurden eingehalten oder unterboten.
Diesen Kriterien fehlt die Zufriedenheit der Projektinteressenten. Daher scheint folgende
Definition geeigneter:
„Ein Projekt ist erfolgreich, wenn die Beteiligten zufrieden sind und die Qualität
der technischen Lösung und die Termin- und Kostenziele insgesamt positiv
bewerten.“
Welche Dimensionen hat der Projekterfolg?
• Termine
• Kosten
• Leistung / Qualität
• Zufriedenheit des Kunden / der Beteiligten
• Abwicklungserfolg (= Erfolg der Projektabwicklung)
• Anwendungserfolg (= ökonomischer Erfolg des Projektergebnisses)
• Zielprioritäten
• Zeitpunkt der Erfolgsmessung
Dimensionen des Projekterfolgs
• Zufriedenheit der Beteiligten
• Leistung bzw. Qualität der technischen Lösung
• Kosten
• Termine
Wie unterscheiden sich Abwicklungserfolg und Anwendungserfolg eines
Projektes?
Der Abwicklungserfolg bezieht sich darauf, wie das betreffende Projekt abgeschlossen
wurde. Kerndimensionen sind hier:
• Einhaltung der Projekttermine
• Einhaltung Budget
• Leistung / Qualität des Projektergebnisses
• Zufriedenheit des Kunden
Der Anwendungserfolg sagt etwas darüber aus, inwieweit das Projektergebnis dem
Unternehmen echte Vorteile bringt (Gewinn, Marktanteile, Kosteneinsparungen usw.)
Der Abwicklungserfolg wird zum Projektabschluss ermittelt, während Aussagen über den
Anwendungserfolg oft erst einige Jahre nach Abschluss des Projekts möglich sind.
Welche Empfehlungen kann man aus empirischen Studien über
Projekterfolgsfaktoren ableiten?
• Topmanagement hat einen besonders starken Einfluss auf das Projektergebnis.
• PL muss eine starke formale Stellung mit erheblichen (Entscheidungs-)
Befugnissen erhalten.
• PL benötigt Managementfähigkeiten.
• Fachliche Kompetenz des Projektteams.
• Soziale Fähigkeiten und die Fähigkeiten zur Selbstorganisation des Teams
spielen eine entscheidende Rolle.
• Partizipativer Führungsstil des PL.
• Gute formale Kommunikation durch PL.
• Planungs- und Kontrollinstrumente sind ein wichtiger Erfolgsfaktor.
• Konflikte erkennen und lösen; vorbeugendes Konfliktmanagement.
• Detaillierte Zielplanung.
Welche Grundformen der Projektorganisation gibt es?
• Projektgesellschaften:
o Arbeitsgemeinschaft ARGE (Bauvorhaben)
o Konsortium (mit einer beteiligten Firma als Hauptauftragnehmer) [gilt als
beste Lösung]
• Integriertes Projektteam (IPT)
• Einflussprojektorganisation (Stabsfunktion des Projektmanagers)
• Reine (autonome) Projektorganisation
• Matrixorganisation (schwach, ausgewogen, stark)
In welchen Merkmalen unterscheiden sich die einzelnen Grundformen der
Projektorganisation?
Sie unterscheiden sich in der Ausprägung der Entscheidungs- und Weisungsbefugnis
des Projektmanagers:
• Einflussprojektorganisation (keine Weisungs- und Entscheidungsbefugnis, keine
Ressourcenbefugnis, trägt keine Verantwortung)
• Reine (autonome) Projektorganisation (umfassende Entscheidungs- und
Weisungsbefugnis, Disziplinargewalt)
• Matrixorganisation (je nach Ausprägung von schwacher bis
starker,Weisungsbefugnis und Entscheidungsgewalt)
Wann können Projekte auch im Rahmen der Stammorganisation realisiert
werden?
Wenn es sich um nicht komplexe Projekte handelt. Dies sind Vorhaben, bei der wenige
Einzelaktivitäten und Spezialisten der Organisation koordiniert werden müssen. Oder
wenn die Projekte (dann auch komplex) komplett innerhalb einer Linie abgewickelt
werden und eine Linienübergreifende Zusammenarbeit nicht notwendig ist. (z.B.
Forschungsprojekt).
Wann sind welche speziellen Projektorganisationsformen empfehlenswert?
Einflussprojektorganisation wenn geringe organisatorische Eingriffe erwünscht werden.
Wird häufig gewählt, wenn das Projekt auf viele Bereiche des Unternehmens Einfluss
nehmen muss (z.B. Organisationsprojekte).
Reine Projektorganisation, wurde in der Vergangenheit für sehr große und lang
andauernde Projekte verwendet (z.B. Rüstungsvorhaben).
Die Matrixorganisation versucht die Vorteile der reinen Linienorganisation und die der
reinen Projektorganisation zu verbinden.
Was ist die Aufgabe von Projektsteuerungsgremien?
Projektsteuerungsgremien sind für alle Projekte in einem Unternehmen oder für eine
Teilmenge zuständig.
Das Gremium initiiert Projekte, legt ihre groben Ziele fest und ernennt die Projektleiter.
Es fungiert als Schlichtungsinstanz bei Konflikten zwischen Projektleitung und Linie oder
zwischen den verschiedenen Projektleitern.
Seine wichtigste Aufgabe ist das strategische Projektmanagement. Im Ggs. dazu obliegt
das operative Projektmanagement dem PL
Strategisches PM: richtige Projekte durchführen
Operatives PM: Projekte richtig abwickeln
Welche Aufgaben haben Projektcontroller und Projektcontrolling?
Der Projektcontroller sorgt für Transparenz (wirtschaftliche, transparente und
vollständige Projektabwicklung gewährleisten) im Projekt und unterstützt somit den
Projektmanager.
Das Projektcontrolling stellt geeignete und anwendergerechte Systeme für
Projektplanung- und kontrolle bereit.
Welche Aufgaben hat der Projektleiter?
Operatives Projektmanagement:
• Projektzielsetzung klären und bei der Erarbeitung der Projektdefinition mitwirken
• Projektstrukturplan erstellen
• Projektablauf koordinieren
• Projektteam einberufen und leiten
• Projekttermine planen und überwachen
• Projektkostenentwicklung planen und verfolgen
• Projektfortschritt beobachten
• Planabweichungen im Projekt frühzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen
einleiten
• Änderungen prüfen, abstimmen und in Projektpläne und Projektbearbeitung
integrieren
• An den Projektsteuerungsausschuss berichten
• Die Instrumente anwenden, die im Unternehmen für PM zur Verfügung stehen
• Den projektbezogenen Informationsfluss sicherstellen
• Die erforderliche projektbezogene Aufbau- und Ablauforganisation ausstatten
• Das Projekt nach innen und außen vertreten
Welche Verantwortung trägt der Projektleiter?
Der Projektleiter trägt die Verantwortung für die Realisierung der Projektziele, innerhalb
der vorgegebenen Termine, Kosten und Leistung/Produktqualität. Er ist im Projektablauf
für die Koordination der Projektbeteiligten und ihrer Arbeitspakete entsprechend der
Projektdefinitionen verantwortlich.
Welche Aufgaben hat ein Projektsteuerungsausschuss?
Projektaufträge von der Geschäftsleitung entgegennehmen
• Projektstrategische Entscheidungen treffen
• Projektdefinitionen überprüfen und unterzeichnen
• Mitwirkung an der Initiierung neuer Projekte
• Prioritäten zur Umsetzung der Produktstrategie setzen
• Planung und Überwachung des Personaleinsatzes und der Kostenentwicklung
im entsprechenden Geschäftsfeld.
• Entscheidung über die Beauftragung externer Stellen
• Übergeordnete Überwachungsfunktion hinsichtlich Kosten, Terminen und
Projektfortschritt
• Vorbereitung von Entscheidungen der Geschäftsleitung
• Lösung projektbezogener Konflikte, sofern der PL dies nicht kann
Wie kann man ein Projektsteuerungsgremium (übergeordnet für alle / oder
Untermenge von Projekten zuständig) und einen
Projektsteuerungsausschuss voneinander abgrenzen?
Projektsteuerungsgremium:
• Zentrales Gremium für alle Projekte mit strategischer Sicht auf das
Unternehmen.
• Wann sollen welche Projekte durchgeführt werden, um die Unternehmensziele
zu unterstützen.
• Schlichtungsinstanz
• Höhere Führungskräfte als die in den Projekten eingebundenen Führungskräfte
Projektsteuerungsausschuss:
• Dezentrales Gremium mit strategischer Sicht auf die Projekte, die diesem
Gremium zugeordnet sind.
• Nimmt Projektaufträge von der Geschäftsführung entgegen.
• Führungskräfte der an den Projekten beteiligten Abteilungen / Bereiche usw.
• Lösung projektbezogener Probleme.
Die Aufgaben und Inhalte beider Institutionen unterscheiden sich nach meiner Meinung.
Eine Unterscheidung beider Institutionen fällt daher schwer.
Wie kann man ein Projektsteuerungsgremium (übergeordnet für alle / oder
Untermenge von Projekten zuständig) und ein Lenkungsgremium
voneinander abgrenzen?
Projektsteuerungsgremium:
• Zentrales Gremium für alle Projekte mit strategischer Sicht auf das
Unternehmen.
• Wann sollen welche Projekte durchgeführt werden, um die Unternehmensziele
zu unterstützen.
• Schlichtungsinstanz
• Höhere Führungskräfte als die in den Projekten eingebundenen Führungskräfte.
Lenkungsgremium:
• Zuständig für ein spezifisches Projekt. Das Lenkungsgremium löst sich nach
Projektende wieder auf.
• Auch Lenkungsausschuss / Steering Group / Steering Committee genannt.
• Kontrolle des Projektfortschritts.
• Annahme und Ablehnung von Meilensteinergebnissen.
• Lösung von Konflikten um Befugnisse zwischen Projektleitung und Linie.
Was ist ein Projekt? Welche Eigenschaften hat es?
Ein Projekt (DIN 69901) ist „ein Vorhaben, das im Wesentlichen durch Einmaligkeit der
Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, z.B.
• Zielvorgabe
• Zeitliche, finanzielle, personelle und andere Begrenzungen,
• Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben,
• Projektspezifische Organisation
Ein weiteres, wesentliches Kriterium ist Arbeitsteilung im Rahmen einer größeren
Aufgabe. D.h. am Projekt sind mehrerer oder zahlreicher Menschen, Arbeitsgruppen,
Unternehmen oder Institutionen beteiligt.
Wie grenzen Sie ein Projekt von Routineaufgaben in einem Unternehmen
ab?
Routineaufgaben sind in d. Regel zeitlich unbefristet und erfordern keine
projektspezifische Organisation sondern werden innerhalb der Linienorganisation
erbracht.
Des Weiteren spielen i.d.R. die Dauer und das Budget eine Rolle.
Was versteht man unter Projektmanagement?
Nach DIN 69901 ist Projektmanagement die Gesamtheit von Führungsaufgaben, -
organisation, -techniken und –mitteln für die Abwicklung eines Projekts.
In welchem Sinn kann man den Begriff Management auslegen?
Zum einen kann der Begriff „Management“ im funktionalen Sinne interpretiert werden.
Dann steht für die Beschreibung spezieller Prozesse und Aufgaben, die in und zwischen
Organisationen ablaufen (Koordination innerhalb des Unternehmens).
Des Weiteren steht der Begriff „Management“ für die Institution (institutionaler Sinn).
D.h. er beschreibt die Personen (-gruppen), die Managementaufgaben wahrnehmen.
Welche Arten und Mechanismen für Prozesskoordination gibt es?
• Prozesskoordination: Vorauskoordination als vorausschauende Abstimmung
• Feedback-Koordination: Reaktion auf Störungen,
Mechanismen:
• Hierarchie (persönliche Weisung durch Manager oder auch z.B. den Projektleiter)
• Selbstabstimmung (Gruppe trifft die Koordinationsentscheidungen)
• Programme und Regeln (schriftlich fixierte Handlungsvorschriften wie z.B.
Projektmanagement-Handbuch)
• Koordination durch Pläne bzw. Planung (z.B. über Netzpläne)
Was ist eine organisationsindividuelle Projektdefinition?
Ein Unternehmen legt die Definition und Kriterien für ein Projekt selbst fest.
Wie kann man Projekte klassifizieren?
Nach internen und externen Projekten:
• Interne Projekte (Projekte im eigenen Unternehmen)
• Externe Projekte (Projekte außerhalb des eigenen Unternehmens)
Nach dem Projektobjekt:
• Investitionsprojekte
• Organisationsprojekte
• F&E Projekte
Weitere Möglichkeiten der Klassifizierung sind:
• Projektklassifikation nach MCFarlan und Sizemore House
• Unterscheidung nach Größenklassen
• Beteiligten Kulturkreisen
Was unterscheidet hauptsächlich F&E und Organisationsprojekte von
Investitionsprojekten?
Sie unterscheiden sich nach dem Zweck, Ziel und Inhalt: Bei Investitionsprojekten ist die
Messung des Projektfortschritts durch Zählen, Messen und Wiegen relativ einfach. Bei
den F&E sowie Organisationsprojekten ist sie i.d.R. mit Probleme behaftet.
Zu welchem Zweck sollten die Projekte in einem Unternehmen klassifiziert
werden?
Eine schlüssige Unterscheidung erleichtert den Überblick über die Projektlandschaft im
Unternehmen erheblich. Sie hilft den Entscheidungsträgern dabei, Projektmanagement
zielgerichtet und auf die jeweils vorliegende Projektart zugeschnitten einzusetzen. So ist
es möglich je nach Projektklasse die anzuwendenden Methoden anzupassen. (z.B.
Kleine / Große Projekte)
Was sind die Merkmale eines Investitionsprojektes?
Das wesentliche Merkmal ist der Projektinhalt: der Bau oder die Beschaffung von
Sachanlagen, z.B. Gebäude, Großmaschinen.
Was sind die Merkmale eines Organisationsprojektes?
Organisationsprojekte betreffen die Schaffung oder Verbesserung von Aufbau- und
Ablauforganisationsstrukturen.
Was sind die Merkmale eines F&E Projekts?
In F&E Projekte sollen neue Kenntnisse und Fertigkeiten entwickelt werden. Beispiele
sind neue Funktionen, verbesserte Designqualität, höhere Wirtschaftlichkeit.
Das Verhältnis von Input für das Projekt und Output aus dem Projekt ist vorher nicht
exakt bestimmbar.
Was sind Stakeholder?
Nach der ICB sind Stakeholder Personen oder Personengruppen, „die am Projekt
beteiligt, am Projektablauf interessiert oder von den Auswirkungen des Projekts
betroffen sind. Sie haben ein begründetes Interesse am Projekterfolg und am Nutzen für
das Projektumfeld“. Nutzen kann dabei von positiver wie auch negativer Art sein.
Warum nimmt man eine Stakeholderanalyse vor?
Stakeholder haben häufig unterschiedliche Erwartungen in ein und dasselbe Projekt.
Stakeholder können ein Projekt gefährden aber auch zum Erfolg beitragen. Daher ist die
Einstellung des Stakeholders zum Projekt von großem Interesse für den
Projektmanager, um Chancen und Probleme frühzeitig erkennen zu können.
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