Informationspsychologie
6. Semester WA
6. Semester WA
Set of flashcards Details
Flashcards | 79 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 30.01.2014 / 06.03.2014 |
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Beschreiben Sie das allgemeine Adapationssyndrom!
Reaktionsmuster des Körpers auf länger anhaltende Stressreize (z.B.
Leistungsdruck, Lärm, Hitze, Hunger, psychische Belastungen)
Es werden 3 Stadien unterschieden:
1) Alarmreaktion: Ausschüttung von Hormonen; Zustand erhöhter Aktivität und höherer Leistungsbereitschaft
2) Widerstand: Gegensteuerung des Körpers; Versuch des Körpers den Normalzustand wiederherzustellen
3) Erschöpfung: Der Widerstand des Körpers bricht ein; der Mensch wird krank oder stirbt.
Welche Experiment kennen Sie zum Zusammenhang stressiger Lebensereignisse und Gesundheit?
Studie Cohen et al. (1993):
- Teilnehmern wurden Erkältungsviren induziert
- Teilnehmer, die mehr negative Lebensereignisse berichteten, erkrankten mit 10% höherer Wahrscheinlichkeit an einem grippalen Infekt
Welche Annahmen macht das Fünf-Faktoren-Modell?
- Fünf Dimensionen liegen der Persönlichkeit des Menschen zugrunde
- Auf jeder Dimension entweder hohe oder niedrige Ausprägung
Welche Verfahren kennen Sie zur Messung der Persönlichkeit?
Idee:
• Unbewusste Persönlichkeitsaspekte mit Hilfe der Tests aufdecken
• Annahme, dass die Interpretation von persönlichen Motiven bestimmt wird
• Personen reagieren auf die Stimuli entsprechend ihrer Persönlichkeit
- Rohrschachtest (Rohrschach, 1921) -> Aufgabe: Was könnte das sein?
- TAT (Thematischer, Apperzeptions-Test, Murray, 1938) -> Aufgabe: Was passiert gerade? Was führte zu der Situation? Wie geht es weiter?
Was versteht man unter einem IQ-Quotienten? Wie ist er in der Population verteilt?
Intelligenz ist eine sehr allgemeine geistige Fähigkeit, die unter anderem die Fähigkeiten zum schlussfolgernden Denken, zum Planen, zum Problemlösen, zum abstrakten Denken, zum Verstehen komplexer Ideen, zum raschen Auffassen und zum Lernen aus Erfahrung einschließt (Gottfredson, 1997, S.13)
Definition Intelligenzquotient:
- Index, der aus den standardisierten IQ-Tests abgeleitet wird.
- IQ 100 = Mittelwert der Population (50% haben einen IQ < 100 / 50 % haben einen IQ > 100
Wie unterscheiden sich kristalline und flüssige Intelligenz?
Kristalline vs. flüssige Intelligenz (Cattell, 1971)
- Kristalline Intelligenz: Bildung und Lebenserfahrung; Zunahme im Alter
- Fluide Intelligenz: angeboren
Wie unterscheiden sich Verbalisierer und Visualisierer voneinander?
Verbalisierer:
- Bevorzugung von Texten
- Verarbeitung in sprachlicher Form
Visualisierer:
- Bevorzugung von bildhaftem Material
- Verarbeitung im imaginalen Format
Inwiefern spricht das Ergebnis der Studie von MacLeod für eine Unterscheidung von Verbalisierern und Visualisierern?
Zwei Gruppen von Versuchspersonen:
- Gruppe 1: benötigt für das Lesen und Verstehen des Satzes ca. 1 Sekunde länger benötigt für die Entscheidung beim Bild ca. 1 Sekunde weniger
-> Visualisierer: Satz wird beim Lesen in Bild transformiert, daher längere Lesezeiten, aber kürzere Bild-Entscheidungszeiten
- Gruppe 2: benötigt für das Lesen und Verstehen des Satzes ca. 1 Sekunde weniger benötigt für die Entscheidung beim Bild ca. 1 Sekunde länger
-> Verbalisierer: Satzformat wird beim Lesen beibehalten; beim Bild Umwandlung in verbales Format
Wie unterscheiden sich Personen mit hoher und niedriger Feldabhängigkeit voneinander?
Abhängigkeit der Informationsverarbeitung von äußeren Faktoren
Hohe Feldabhängigkeit:
- Hoher Einfluss äußerer Faktoren
- Beispiel: Schwierigkeit Stab vertikal auszurichten, da man sich an Rahmen orientiert
Niedrige Feldabhängigkeit:
- Niedriger Einfluss äußerer Faktoren
- Orientierung an inneren Bezugsnormen
Was versteht man unter Wachstums- und Defizitbedürfnissen? Wie unterscheiden sie sich?
1. Defizitbedürfnis: Antrieb, ein Defizit zu beseitigen
- Bedürfnis kann befriedigt werden
Beispiel: Hunger > Nahrungsaufnahme > Bedürfnis wird gestillt
2. Wachstumsbedürfnis: Antrieb, immer mehr zu erlangen
- Bedürfnis kann nicht befriedigt werden; es „wächst“ ständig weiter
Beispiel: Anerkennung
Welche Annahmen macht Maslow in seiner Bedürfnispyramide?
- Bedürfnisse der unteren Ebenen müssen befriedigt sein, damit Bedürfnisse auf höheren Ebenen wirksam werden können
- Beispiel: Der Aufbau eines Freundeskreises (Soziales Bedürfnis) erfolgt erst dann, wenn eine Person ihr Sicherheitsbedürfnis befriedigt hat (z.B. Arbeitsstelle und Wohnung)
- Grundbedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse, Soziale Bedürfnisse = Defizitbedürfnisse
- Ich-Bedürfnisse, Selbstverwirklichung = Wachstumsbedürfnisse
Erklären Sie den Zusammenhang von Motiv und Motivation!
Motive:
- Über die Zeit konstante Persönlichkeitsmerkmale
- Ursache von Verhalten
- Motive = Verhaltensbereitschaft
- Beispiel: Leistungsmotiv, Machtmotiv
Motivation:
- Zustand, in dem ein Motiv wirksam ist
- Zusammenspiel von überdauerndem Motiv und Situation
Was versteht man unter dem Korrumpierungseffekt?
Effekt der übermäßigen Rechtfertigung
Extrinsische Anreize für intrinsisch motivierte Tätigkeiten können zu einem Interessenverlust und zu Performanzbeeinträchtigungen führen
Man spricht auch vomVerdrängungseffekt, wobei die Verdrängung einer Motivation durch eine andere gemeint ist.
Welche Annahmen macht das Erwartungs-Wert Modell von Atkinson?
Leistungsmotivation
- Wunsch bzw. Absicht etwas zu leisten (d.h. Erfolg erzielen, Misserfolg vermeiden)
- Zur Bewertung der Leistung wird ein subjektiver Gütemaßstab herangezogen
- 2 Komponenten: Hoffnung auf Erfolg (Te ), Furcht vor Misserfolg (Tm)
Erwartungs x Wert Ansatz:
- Die Stärke der Motivation ist eine Funktion der Erwartbarkeit des Handlungserfolgs (We) und des subjektiven Wertes des erwarteten Handlungsergebnisses (Ae )
Welche Attributionsstile kennen Sie? Geben Sie jeweils ein Beispiel!
Ein Freund von Ihnen ist durch die Klausur Informationspsychologie
gefallen.
Wie könnte er sich dieses erklären?
• Er hat sich nicht genügend angestrengt > internal & variabel
• Er ist unfähig > internal & stabil
• Es war zu laut während der Klausur, er konnte sich nicht konzentrieren > external & variabel
• Die Dozentin stellt die Inhalte unverständlich dar > external & stabil
Wie definiert man Psychologie?
Unter Psychologie versteht man die wissenschaftliche Untersuchung vom menschlichen Verhalten und Erleben.
Was versteht man unter Informationspyschologie?
In der Informationspsychologie sind diejenigen Erkenntnisse aus den verschiedenen Teilgebieten der Psychologie zusammengefasst, die für die Verarbeitung von Informationsangeboten von Bedeutung sind.
Welche Teilgebiete der Psychologie gibt es und inwiefern spielen sie eine Rolle für die Informationspsychologie?
Wahrnehmungspsy: Wie werden Informationen aufgenommen und verarbeitet? Wie verstehen wir Informationen?
Denkpsy: Wie finden komplexe Informationsverarbeitungsvorgänge statt? (z.B. Problemlösen, Schlussfolgern, Schätzen…)
Lernpsy: Wie lernen Menschen (am besten)?
Gedächtnispsy: Wie ist das Gedächtnis aufgebaut? Wie speichern wir Information und rufen Information ab?
Motivationspsy: Was motiviert den Menschen? (z.B. Ziele, Motive, Triebe…)
Emotionspsy: Wie entstehen Emotionen und wie beeinflussen sie uns?
Persoönlichkeitspsy: Welche Unterschiede gibt es zwischen Menschen und wie beeinflussen sie unser Verhalten?
Wieso sind Kenntnisse der Informationspsychologie für die Gestaltung von Medieninhalten relevant?
Nutzenorientierte Gestaltung von Medieninhalten:
- Informationsdesign unter Kenntnis der Eigenschaften der NutzerInnen
Beispiele:
- Die Informationen müssen wahrnehmbar sein für den Nutzer
- Der Nutzer muss Informationen auffinden können
- Der Nutzer sollte die Inhalte verstehen können
- Der Nutzer sollte ein angenehmes Gefühl bei der Nutzung haben
- Der Nutzer sollte Inhalte speichern, um sie auch später abrufen können
Damit ein Informationsangebot die optimalste Wirkung hat, sollten die Erkenntnisse der Informationspsychologie mit einfließen
- Wenn der Designer die menschliche Informationsverarbeitung kennt, kann er eine optimale Informationsnutzung verwirklichen
- Ungünstige Effekte werden so vermieden und gewünschte Effekte herbeigeführt
Welche Probleme können bei der Methode der Beobachtung auftreten?
- Beobachtungsfehler HALO-Effekt:
Der Gesamteindruck einer Person überlagert die Einschätzung anderer Dimensionen (Aussehen einer Person überlagert Einschätzung ihrer intellektuellenLeistungen)
- Verhaltensveränderung beim Beobachteten (Hawthorne-Effekt):
Leistungssteigerung, geringer ausgeprägtes aggressives Verhalten
Welche Vorteile bieten Fragebögen im Vergleich zur Beobachtung?
Insbesondere bei der Erfassung nicht-beobachtbaren Verhaltens (z.B. Gedanken, subjektives Erleben) Standardisierte Befragung
- Antworten sind meist vorgegeben
- Schnelle Auswertung möglich
- Interviewereffekte können weitestgehend ausgeschlossen werden
Was unterscheidet einen psychologischen Test von einem Fragebogen?
Ein psychologischer Test misst Persönlichkeitseigenschaften, die man nicht direkt beobachten kann (z.B. Intelligenz, Lesekompetenz).
Es wird davon ausgegangen, dass Personen mit einer bestimmten Ausprägung des zu messenden Merkmals auf ganz bestimmte Art und Weise antworten.
Welche drei Kennzeichen psychologischer Tests kennen Sie?
1. Objektivität = Das Testergebnis ist nicht von der Person abhängig, die den Test durchführt. D.h. verschiedene Tester kommen zu dem gleichen Ergebnis bei der zu testenden Person (z.B. verschiedene Tester bescheinigen einer Person einen IQ von 120 bei Anwendung des gleichen Tests)
2. Reliabilität = Zuverlässigkeit eines Tests. Auch bei wiederholter Anwendung des Tests liefert der Test ähnliche Ergebnisse (z.B.: auch wenn der IQ Test dreimal angewandt wird, liefert er einen IQ-Wert von 120)
3. Validität = Ausmaß mit der ein Test das misst, was er messen soll (z.B.: Der IQ Test misst die Intelligenz und nicht Kreativität).
Inwiefern unterscheidet sich die Reliablität von der Validität?
Reliabilität = Zuverlässigkeit eines Tests. Auch bei wiederholter Anwendung des Tests liefert der Test ähnliche Ergebnisse (z.B.: auch wenn der IQ Test dreimal angewandt wird, liefert er einen IQ-Wert von 120).
Validität = Ausmaß mit der ein Test das misst, was er messen soll (z.B.: Der IQ Test misst die Intelligenz und nicht Kreativität).
Welche grundlegende Annahme liegt dem Eyetracking zu Grunde?
Informationen, die angeschaut werden, werden auch verarbeitet.
Was versteht man unter der Methode der verbalen Protokolle?
- Die Probanden sollen alles verbalisieren, was ihnen während der Bearbeitung einer Aufgabe durch den Kopf geht.
- Registrierung der Verbalisierungen mit Hilfe von Ton- oder Videoaufnahmen
Welche Logik steht hinter psychologischen Experimenten?
Ein Experiment dient der Untersuchung eines Kausalzusammenhangs. Psychologen wollen eine Aussage darüber machen, ob eine Variable X (unabhängige Variable) zu einer Ausprägung Y (abhängige Variable) führt (z.B.: Führt das Schauen von aggressiven Filmen zu aggressiven Verhalten?)
Was versteht man unter einer Korrelation?
In korrelativen Untersuchungen werden Zusammenhänge zwischen zwei Variablen untersucht. Der Fachbegriff für Zusammenhänge lautet Korrelationen.
- Sind Kinder, die viel lesen, intelligenter?
- Sind Jugendliche, die viele Horrorfilme gucken, gewaltbereiter?
- Sind Personen, die viel rauchen, krankheitsanfälliger?
Wieso werden in der Dämmerung keine Farben wahrgenommen?
Zur Erklärung farbtheoretischer Phänomene wird in erster Linie die Wellentheorie verwendet. Durch fehlendes Licht, kann keine Farbe der Objekte abstrahlen, so werden auch keine Farben wahrgenommen.
Farben sind Taten des Lichts (Goethe)
Welche grundlegende Annahmen machen Gestalttheorien?
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
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