HIV/Geriatrie/Seh- und Hörstörungen
Bereichsübergreifende Berufskunde
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Kartei Details
Karten | 33 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 08.06.2015 / 28.05.2022 |
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Demenz
Von Demenz gibt es zwei verschiedene, häufige Formen. Wie heissen die beiden?
- senile (oder präsenile) Demenz = Morbus Alzheimer
- vaskulär bedingte Demenz
Demenz
Die Symptome sind je nach Stadium verschieden erkennbar. Wie sind sie anfangs, nach Jahren und im Endstadium. Zählen Sie zu jedem Stadium einige auf.
Anfangs:
- Gedächtnisstörungen (vor allem Kurzzeitgedächtnis)
- Sprachvermögen sinkt (Wortfindungsstörungen)
- (räumliche) Orientierungsstörungen
nach Jahren:
- → persönlichkeitsveränderungen ("Vater ist alt geworden")
- Starrheit, Ablehnung alles Neuen, an nichts mehr Interesse
- Körperpflege/Kleidung vernachlässigt
- Überbetonung körperlicher Bedürfnissen
Endstadium:
- Apraxie, verlangsamt, affektlabil (gereizt)
- depressiv, verwirrt, Perseverationen
- Harn-/Stuhlinkontinenz, Kontrakturen
- erkennt Angehörige nicht mehr
- (Lungenentzündung) → Tod
Demenz
Wie kann man die Diagnose Demenz feststellen?
(2)
- Mini-mental-Test (z.B. Uhrentest)
- evtl. bildgebende Verfahren
Demenz
Wie kann eine Demenz-Erkrankung Threapiert werden?
- Versuch mit Medikamenten (Nootropika = steigern Hirndurchblutung)
- Physiotherapie, Ergotherapie
Demenz
Was ist bei Demenzerkrankten wichtig zu beachten für die Pflegenden?
- eine Bezugsperson, vertraute Umgebung, gleicher Tagesrhythmus
- Eigenständigkeit fördern
- möglichst soziale Kontakte erhalten
Demenz
Verwirrtheit wird oft mit Demenz verwechselt. Jedoch haben die beiden Erkrankungen verschiedene Fakten.
- kommt plötzlich
bei Ursachen denken an:
- Exsikkose
- Blutdruckabfall (morgens!)
- Blutzuckerabfall (nachts)
- akute Infekte
- Medikamentenüberdosierung
Sehbehinderung
Die Ursachen sind in den Industrieländern meistens...
(4)
- Diabetes
- Glaukom (grüner Star)
- arterielle Hypertonie
- Makuladegeneration
Sehbehinderung
Was ist Katarakt (grauer Star)
- Linsentrübung, schleichendes Unschärferwerden
- 90% altersbedingt (>70J.)
- Therapie: Star-OP (Teil der trüben Linse entfernt, <kunstlinse eingesetzt)
Sehbehinderung
Was ist Glaukom (grüner Star)?
Was kann Therapeutisch und prophylaktisch unternommen/vorgenommen werden?
- erhöhter Augeninnendruck infolge Abflussbehinderung des Kammerwassers
- → führt über Jahre zur Druckatrophie des Sehnerven
- Häufigkeitsgipfel 60.-70. Lj.
- lange asymptomatisch, dann plötzlich Gesichtsfeldeinschränkung bemerkt
- Therapie: mit Medikamenten Augendruck senken; mit OP Abflusshindernis beseitigen (nicht immer möglich)
- Prophylaxe: Messung des Augeninnendrucks > 40. J. (Augenarzt bei erster Brille)
Sehbehinderung
was ist eine diabetische Retinopathie?
- Nach 20 J. haben 90% der Diabetiker eine Retinopathie
- kleine Gefässe der Netzhaut geschädigt (Mikroangiopathie)
- daneben kann Diabetes auch alle anderen Augenteile schädigen → Katarakt, Glaukom, Optikusatrophie u.a.
- lange asymptomatisch, dann plötzlich starke Visusverschlechterung
- Therapie. Laserbehandlung (kann oft Progression aufhalten)
- Prophylaxe: Blutzuckereinstellung, jährliche augenärztliche Kontrolle
Sehbehinderung
Was ist eine altersbedingte Makuladegeneration und was kann therapeutisch dagegen gemacht werden?
- Ablagerung von Stoffwechselprodukten in der Netzhaut (bes. im gelben Fleck = Makula)
- → langsame Visusverschlechterung (Verzerrungen)
- Therapie: evtl. Laserbehandlung im Frühstadium, Versuch mit Medikamenten
Sehbehinderung
Was kann bei einer Sehbehinderung rehabilitiert werden? (wie und mit was?)
- optische Hilfsmittel:
- (z.T. beleuchtete) Hand- und Sandlupen → lesen
- Lupenbrillen (Lupe auf Brille geklebt) → Fernvisus
- elektronische Lesehilfen (wenn optisch zu schwach)
- Fernsehlesegerät
- Lesecomputer (Text → gesprochen)
- Blindenschrift (Braille; erhabene Punkte): Bücher, Schreibmaschine, Computer (Punkte auf den Tasten)
- Blindenhund, weisser Stock, gelbe Armbinde mit drei schwarzen Punkten
- Blindenschule (einschl. Berufsfördernd)
Hörbehinderung
Umschreiben sie die Begriffe "gehörlos, schwerhörig, taubstumm, prälinguale Taubheit, postlinguale Taubheit und spätertaubte".
- gehörlos (taub): auch mit Hörgerät keine oder minimale Wahrnehmung
- schwerhörig: vermindertes Hörvermögen (bei Kindern → können Lautsprache erlernen, z.T. mit Einschränkungen)
- taubstumm (hörsprachgestört): (bei intaktem Sprachapparat) fehlender Spracherwerb (bzw. Sprachverlust) infolge Taubheit
- prälinguale Taubheit: Hörschaden angeboren oder vor abgeschlossenem Spracherwerb aufgetreten (4-8. Lj.)
- postlinguale Taubheit: Hörschaden danach aufgetreten
- Spätertaubte: Hörschaden in höherem Alter aufgetreten
Hörbehinderung
Was können mögliche Ursachen für eine Hörbehinderung sein?
- angeboren (1-2% Innenohrfehlbildung): erblich, Röteln-/CMV-Embryopathie, Frühgeburt
- perinatal erworben: asphyxie, Kernikterus
- postnatal erworben: Infektion (Meningitis, Otitis media, Scharlach usw.), SHT
- Spätertaubte: Lärmschwerhörigkeit, Altersschwerhörigkeit
Hörbehinderung
Es gibt verschiedene Hörhilfen, zähle einige auf.
- Hörgeräte
- bestehen aus Mikrofon , Verstärker, Lautsprecher
- getragen im Brillenbügel, hinter dem Ohr, im Gehörgang
- Cochlea-Implantate
- nur wenn Hörzentrum und Hörnerv intakt sind
- bei OP Elektroden in die Schnecke →reizen die Haarzellen direkt entsprechend der Hörfrequenz
- → keine "normale" Sprachübermittlung → Hörverständnis muss neu erlernt werden
- Erlernen des Lippenlesens und der Gebärdensprache
- sonstige Hilfen: optische/akustische Telefonzusätze, Schreibtelefone (Hörender Schreibt, Tauber spricht), Vibrationswecker u.a.
HIV-Infektion und AIDS
Wie heisst der Erreger von HIV?
Human Immunodeficiency Virus (HIV) 1 und 2
HIV-Infektion und AIDS
Welche Körperflüssigkeiten sind ansteckend?
- Blut
- Sperma
- Vaginalsekret
- Muttermilch
HIV-Infektion und AIDS
Übertragungen (ZAhlen von Europa/CH)
Zählen Sie die drei verschiedenen Übertragungswege auf.
- sexuell (Geschlechtsverkehr mit Infizierten), davon
50% durch homo-/ bisexuelle Männer
30% durch heterosexuelle Übertragung, steigend! - parenteral
15% durch i.v.-Drogenmissbrauch (Nadeltausch!)
1% durch Blutprodukte (Risiko heute < 1:1 Million) - Mutter -> Kind (Plazenta)
1% (Übertragungsrisiko bei untherapierter Mutter liegt bei 15 - 20%)
HIV_Infektion und AIDS
Was wird dabei speziell beachtet?
(5 Punkte)
- keine Übertragung nachgewiesen durch Handgeben, Streicheln, Umarmen, Küssen
- im Spital keine Isolation und spezielle Desinfektion nötig, aber strenge Beachtung normaler Hygieneregeln (Handschuhe!)
- schützen: verletzte, rissige Haut (z.B. Ekzem), Schleimhäute
- häufigste Infektion Pflegender: Stich beim zurückstecken der Kanüle in die Hülle (recapping)
- bei Verdacht auf die Infektion ("Postexpositionsprophylaxe"): HIV- und Hep.B- Test von Pfleger (sofort, 6 Wo., 3, 6 12 Mte.) und Patient; sofort für 4 Wochen Medikamente -> Infektionsrisiko sinkt
HIV-Infektion und AIDS
beschreiben Sie die Inkubationszeit ab der Infektion.
- Infektion → Antikörper 3 Wochen bis 3 - /selten) 6 Monate
- Infektion → AIDS
• abhängig von Ernährungszustand, Alter, Immunstatus
• Erwachsene in Industrieländern: bei regelrechter Therapie warscheinlich nie (Unterernährte in armen Ländern wenige Jahre
HIV-Infektion und AIDS
Bei dieser Infektion gibt es verschiedene Stadien, die in 4 Stufen eingeteilt sind, nennen Sie diese.
- akute HIV-Krankheit (grippeähnliche Symptome wenige Wochen nach Infektion, nur bei 50% der Infizierten)
- Latenzphase (Vieren vermehren sich, aber keine Symptome)
- nach Jahren Lymphknotenschwellungen
- AIDS
HIV-Infektion und AIDS
Wie kann eine sichere Diagnose von HIV gestellt werden?
- HIV-Test (Kombination Virus/Antikörper) wird positiv 2-3-Wochen nach Infektion; Antikörperbildung in seltenen Fällen bis 3 Monate nach Infektion
- Test sinnvoll also frühstens 3 Wochen nach möglicher Infektion
- bei negativem Testergebnis sichere Nichtinfektion erst, wenn Test 3 Monate nach möglicher Infektion negativ ist
HIV-Infektion und AIDS
Was kann man als Therapie bei einer HIV-Infekion anwenden?
- gesunde, ausgeglichene Lebensführung
- antivirale Medikamente, möglichst frühzeitig
Ziele: Vieren aus dem Blut eliminieren; T-Helferzellen steigen, Symptome sinken
beachte: bedeutet keine Heilung! Vieren in T-Lymphknoten (z.B. Lymphknoten9 werden nicht eliminiert, nur die Replikation (Vermehrung) verhindert
aber: wenn keine Vieren im Blut →nicht mehr ansteckend!
sofort 3er-Kombination (sonst Resistenzen steigen), haben aber viele Nebenwirkungen, erfordern hohe Disziplin (Compliance); teuer (ca. 1700CHF/Monat), in armen Ländern unbezahlbar! - Prophylaxe/Therapie opportuniistischer Infektion u.a. Komplikationen
- psychosoziale Hilfe
HIV-Infektion und AIDS
Was wird bei dieser Infektion als Prophylaxe gemacht?
- Aufklärung, Kondome bei Sexualverkehr mit Unbekannten
- vermeidden von Fremdbluttransfusionen(Eigenbluttransfusion, Autotransfusion ("Recycling") bei OP)
- Schutzmassnahmen für medizinisches Personal (Handschuhe, Maske)
- Schwangere:
medikamentöse Therapie, Sectio, nicht Stillen
medikamentöse Therapie des Neugebornenen (6 Wochen)
→ Risiko perinataler Infektion sienken (< 2%!, sonst 15-20%) - aktive Immunisierung ist noch nicht in Sicht
Schlaganfall
für einen Schlaganfall gibt es zwei mögliche Ursachen
- ischämischer Insult (ca. 80%)
= Untergang von Hirngewebe infolge Durchblutungsstörung
durch Arteriosklerose/Thromben
durch Arterielle Embolien - hämorrhagischer Insult (ca. 20%)
= Untergang von Hirngewebe infolge Einblutung
intracerebrale Blutung, meist infolge Bluthochdruck
Subarachnoidalblutung, meist Ruptur eines Aneurysmas
Schlaganfall
Nennen Sie mir die drei Risikofaktoren.
- Bluthochdruck
- positive Familienanamnese
- Herzrythmusstörungen
Schlaganfall
Wie nennt man die Vorstufe eines Schlaganfalls?
TIA, im Volksmund auch "Streifung": Symptome nicht länger als einige Stunden
Schlaganfall
Nennen Sie mir einige Symptome, die auf einen Schlaganfall hinweisen.
Der Ort des VErschlusses bestimmt die Symptome; z:B.
- kontralaterales sensorisches Hemiplegie-Syndrom
mit späterer Spastik und Reflexsteigerung
evtl. zusätzliche Bewusstseinsstörungen
evtl. Sprachstörung (Aphasie) - Schwindel, Stürze, Schluckstörung
- kognitive Symptome (z.B. Nichtwahrnehmen einer Seite = neglect)
Schlaganfall
wie kann ein Schlaganfall diagnostiziert werden?
- typische Symptome
- CT, MRI Schädel (u.a. Unterscheidung Ischämie Blutung)
Schlaganfall
es gibt drei verschiedene Möglichkeiten einer Therapie zur Behandlung von Schlaganfall. Nennen Sie diese.
- evtl. Lyse
- "Blutverdünnung" (mit ASS)
- Rehabilitation!
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