Grundlagen der Siedlungswasserwirtschaft
Fragebogen Grundlagen der Siedlungswasserwirtschaft RWTH UIW
Fragebogen Grundlagen der Siedlungswasserwirtschaft RWTH UIW
Set of flashcards Details
Flashcards | 95 |
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Language | Deutsch |
Category | Biology |
Level | University |
Created / Updated | 04.08.2015 / 17.03.2021 |
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7.7 Von welchen 2 Faktoren hängt die für die Bemessung von Abwasserkanälen benötigte kürzeste Regendauer ab?
mittlere Geländeneigung Befestigungsgrad
7.8 Wie können Sie die für die Bemessung von Abwasserkanälen benötigte Regenspende ermitteln?
nach Reinhold mit dem KOSTRA-Atlas des DW
7.9 Für die Kanalnetzbemessung ist die maßgebliche Regenspende zu bestimmen. Die Regendauer beträgt D = 20 min und die Regenhäufigkeit n = 0,50 pro Jahr. Die Regenspende r15,1 beträgt 100 l/(s * ha).
rD=20,n=0,5 = φD=20,n=0,5 * r15,n =1 φD,n = (1/n0,25 - 0,369) * 38/(D + 9) φD=20,n=0,5 = (1/0,50,25 - 0,369) * 38/(20 + 9) = (1,189 - 0,369) * 38/29 = 0,82 * 38/29 = 1,075 rD=20,n=0,5 = 1,075 * 100 = 107,5 l/(s * ha)
8.1 Welche Qualitätskomponenten werden zur Einstufung des ökologischen Zustandes eines Fließgewässers herangezogen?
• Biologische Komponenten (Primärkomponenten)
• hydromorphologische Komponenten zur Unterstützung der biologischen Komponenten,
• Allgemeine physikalisch-chemische Komponenten zur Unterstützung der biologischen Komponenten.
• Flussgebietsspezifische Schadstoffe
8.2 Erläutern Sie die biologischen Qualitätskomponenten zur Einstufung der Gewässergüte von Fließgewässern.
Phytoplankton: Einzellige, im Wasser schwebende pflanzliche Organismen (Algen/Kieselalgen) Makrophyten: Wasserpflanzen Phytobenthos: Algenaufwuchs an der Gewässersohle Makrozoobenthos: Am Gewässergrund lebende wirbellose Tiere (Insektenlarven, Würmer, Kleinkrebse) Fische
8.3 Welche 3 Prozesse führen zu einer Verringerung der organischen Belastung in Gewässern?
Prozesse der Verdünnung und Vergleichmäßigung Chemische und physikalisch-chemische Prozesse Biochemischen Umsatz von organischen Stoffen (biologische Selbstreinigung)
8.4 Welche Vorgaben können in der Gewässergütewirtschaft für Nutzer und Nutzungen eines Gewässers festgelegt werden?
Umfang der Nutzungen (z. B. Freizeit, Schifffahrt, Brauchwasserversorgung) Umfang der Einleitungen in Menge und Qualität (z. B. Abwässer) Umfang der Entnahmen (z. B. zur Trinkwasserversorgung) Maßnahmen, um Vorgaben zur Wasserqualität einzuhalten (z. B. Umfang der Abwasserreinigung) Maßnahmen am Gewässer, um die Wasserqualität zu verbessern (z. B. die Selbstreinigungskraft eines Gewäs
8.5 Wie sind die Begriffe Einwohnerzahl, Einwohnergleichwert und Einwohnerwert in der Abwassertechnik definiert?
Anzahl der Einwohner, die im Einzugsgebiet einer Kläranlage wohnen. Einwohnergleichwert (EGW): Der einem Einwohner entsprechende Anfall an Abwasser und Abwasserinhaltsstoffen. Der EGW dient zur Umrechnung von Belastungen aus der Industrie auf (fiktive) zusätzliche Einwohner, die an einer Kläranlage angeschlossen sind. z. B. 1 EGW = 60 g BSB5/(E * d) oder 120 g CSB/(E * d) Einwohnerwert (EW): Summe aus der Zahl der Einwohner und der Einwohnergleichwerte.
8.7 Welche Aufgaben haben die Anlagen der mechanischen und biologischen Abwasserreinigung?
mechanische Abwasserreinigung: Rechen: Entfernung von Grobstoffen Sandfang: Entfernung von Sand Vorklärbecken: Entfernung von partikulären organischen Verbindungen biologische Abwasserreinigung: Entfernung der gelösten Verbindungen (Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor) G
8.8 Erläutern Sie die Unterschiede zwischen Direkt- und Indirekteinleitung?
Direkteinleitung: Einleitung von Industrieabwasser über eigene Abwasseranlagen direkt in das Gewässer Indirekteinleitung: Einleitung von Industrieabwasser in kommunale Abwasseranlagen indirekt in das
8.9 Nennen Sie 3 Schwankungen des Abwasseranfalls.
jahreszeitliche Schwankungen (Sommer-/Winter-Rhythmus) tageszeitliche Schwankungen (Tag/Nacht-Rhythmus) wöchentliche Schwankungen (Werktag/Sonntag-Rhythmus) saisonale Schwankungen (Fremdenverkehrseinflüsse) vegetationsbedingte Schwankungen (Kampagneeinflüsse) produktionsbedingte Schwankungen (Betriebe) hydrologisch bedingte Schwankungen (Niederschläge)
8.10 Wie setzt sich das Abwasser in Mischwasserkanälen bei Trockenwetter zusammen? S
Schmutzwasser (häusliches und betriebliches Abwasser) Fremdwasser 8
8.11 Welche Ursachen führen zu den tageszeitlichen Schwankungen des Abwasseranfalls?
Schwankungen des Trinkwasserverbrauches über den Tag mit den Morgen-, Mittagsund Abendspitzen.
12 Was versteht man unter Belebtschlamm.
. Schlamm aus Mikroorganismen der sich in den biologischen Stufen von Kläranlagen bildet und dort die gelösten Verschmutzungen des Abwassers abbaut.
Die Wasserkraftwirtschaft und die Siedlungswasserwirtschaft sind Teile der Wasserwirtschaft. Welche Unterschiede bestehen hinsichtlich der Bewirtschaftung des Wassers in den beiden Disziplinen?
Wasserkraftwirtschaft: Bewirtschaftung des Wassers nach Menge und Zeit
Siedlungswasserwirtschaft: Bewirtschaftung des Wassers nach Menge und Zeit und Güte (Wasserqualität)
1.3 Erläutern Sie die Ursache der Frostsprengung z. B. von Felsgestein.
Bei T = 3,98 °C ist die Dichte des Wassers maximal (Dichteanomalie des Wassers). Die Eisbildung erfolgt bei T ≤ 0 ° C. Dabei nimmt die Dichte des Wassers sprunghaft um 9 % ab, das Volumen des Wassers nimmt zu. Dies führt z. B. bei wassergeffülltem Gestein zur Frostsprengung.
1.4 Erläutern Sie die Wasserhaushaltsgleichung für lange Zeiträume.
Lange Zeiträume: hN = hA + hV = hAo + hAu + hE + hT
hN = Niederschlagshöhe in mm
hV = Verdunstungshöhe in mm
hE = Evaporation (Verdunstung von Oberflächen) in mm
hT = Transpiration (Verdunstung aus Pflanzen) in mm
hA = Abflusshöhe in mm
hAo = Höhe des oberirdischen Abflusses in mm
hAu = Höhe des unterirdischen Abflusses im mm
1.5 Erläutern Sie die Wasserhaushaltsgleichung für kurze Zeiträume.
hN = hA + hV + (hR - hB) = hAo + hAu + hE + hT + (hR - hB)
hN = Niederschlagshöhe in mm
hV = Verdunstungshöhe in mm
hE = Evaporation (Verdunstung von Oberflächen) in mm
hT = Transpiration (Verdunstung aus Pflanzen) in mm
hA = Abflusshöhe in mm
hAo = Höhe des oberirdischen Abflusses in mm
hAu = Höhe des unterirdischen Abflusses im mm
hR = Rückhalt z. B. in Talsperren in mm
hB = Aufbrauch z. B. aus Talsperren in mm
1.6 Erläutern Sie den Begriff „Evapotranspiration“.
Evapotranspiration = Gesamtverdunstung hV = hE + hT h
E = Evaporation (Verdunstung von Oberflächen) in mm
hT = Transpiration (Verdunstung aus Pflanzen) in mm
1.7 Die Verdunstung besteht aus zwei Teilen. Welcher dieser Teile ist bedeutender für das Kleinklima?
Evaporation (Verdunstung von Oberflächen): hE = 100 mm
Transpiration (Verdunstung aus Pflanzen): hT = 315 mm
Transpiration ist bedeutender
1.8 Nennen Sie 2 Möglichkeiten der Regenmessung
mittels Radar
mittels Regenmesser (Hellmann, Ombrometer)
1.9.1 Oberflächenabfluss QO [m³/s]:
Teil des Abflusses, der dem Vorfluter als Reaktion auf ein auslösendes Ereignis (Niederschlag oder Schneeschmelze) über die Bodenoberfläche unmittelbar zufließt.
1.9.2 Zwischenabfluss (Interflow) QI [m³/s]:
Zwischenabfluss (Interflow) QI [m³/s]:
Teil des Abflusses, der dem Vorfluter als Reaktion auf ein auslösendes Ereignis (Niederschlag oder Schneeschmelze) aus den oberflächennahen Bodenschichten zufließt und nicht zur Grundwasserneubildung beiträg
1.9.3 Direktabfluss QD [m3 /s]:
1.9.3 Direktabfluss QD [m3 /s]: QD = QO + QI
1.9.4 Basisabfluss QB [m³/s]:
1.9.4 Basisabfluss QB [m³/s]: Teil des Abflusses, der dem Vorfluter aus dem Grundwasser zufließt, d. h. Teil des Abflusses, der nicht Direktabfluss ist. 1
1.10 Gesamtabfluss in Oberflächengewässern
1.10 Gesamtabfluss in Oberflächengewässern QG [m³/s]: QG = QB + QD= QB + QO + QI
1.11 Wie beurteilen Sie die Situation der Wasserversorgung in Deutschland?
Ausreichende Menge an Rohwasserressourcen (Quantität) aber vielerorts Wasserqualitätsprobleme
1.12 Nennen Sie jeweils 2 Ursachen der zunehmenden weltweiten Wasserknappheit auf der Angebotsseite und auf der Nachfrageseite.
. Angebotsseite: Niederschlag und Verdunstung, Veränderung der regionalen Verfügbarkeit, Verluste im Leitungsnetz, sinkende Wasserqualität
Nachfrageseite: Bevölkerungswachstum, steigende Nachfrage pro Kopf, Bewässerungsfeldbau 1
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