Grundbegriffe Soziologie
Grundbegriffe Soziologie, Fragen, Albrecht
Grundbegriffe Soziologie, Fragen, Albrecht
Kartei Details
Karten | 96 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 25.07.2015 / 25.04.2022 |
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Skizzieren Sie in Stichworten ein evolutionstheoretisches Erklärungsmodell für sozialen Wandel.
→ Entwicklung von einfachen zu komplexen Formen, aus zusammenhangloser Homogenität wird eine zusammenhängende Heterogenität.
Skizzieren Sie in Stichworten ein stufentheoretisches Erklärungsmodell für sozialen Wandel.
→ Kein kontinuierlicher Fortschritt, sondern Entwicklung in Stufen,
→ Wissensformen (Comte, Dreistadiengesetz)
→ Produktionsverhältnisse (Marx, historischer Materialismus
Warum führt Technik zu sozialem Wandel?
→ Technischer Fortschritt verändert die materielle Kultur, Brauchtum, Wert und soziale Ordnung folgen mit einem „cultural lag“
Warum führen Konflikte zu sozialem Wandel?
→ Soziale Konflikte bauen einen Gegensatz auf, der durch Fortschritt und sozialen Wandel überwunden wird.
Warum führt Elitenzirkulation zu sozialem Wandel?
→ Eliten werden periodisch durch Gegen-Eliten aus den Machtstellungen verdrängt, was soziale Mobilität zum Grundmotiv des sozialen Wandels macht.
Welche folgenden Faktoren führen zu exogenem sozialem Wandel?
→ Kulturkontakt
→ Migration
→ Assimilation
→ Wanderung
Welche folgenden Faktoren führen zu endogenem sozialem Wandel?
→ Arbeitsteilung
→ Rollenwandel
→ soziale Bewegungen
→ Erfindungen
Sozialisation
Sozialisation ist der Prozess, in dem Menschen die Normen-, Rollen-, Status-, und Kultursysteme einer Gesellschaft erlernen.
Was ist „primäre Sozialisation“?
→ Der Prozess in dem Kinder Handlungs- und Interaktionsfähigkeit mit ihrer unmittelbaren Umgebung erlernen.
Was ist „sekundäre Sozialisation“?
→ Rollenlernen in komplexen Gesellschaften durch spezifische Institutionen außerhalb der Familie.
Nennen Sie die fünf Stufen der primären Sozialisation:
- Sozialer Uterus
- soziokulturelle Geburt
- Verdichtung des Norm- und Rollengefüges zu komplexen Sinnstrukturen
- Bildung eines generalisierten Anderen
- Reiz – Reaktion
Skizzieren Sie den Unterschied zwischen Sozialisation, Erziehung und Bildung
Sozialisation: ist der Prozess, in dem Menschen die Normen-, Rollen-, Status-, und Kultursysteme einer Gesellschaft erlernen.
Erziehung: ist durch einen anderen bewusst angeleiteter Teil der Sozialisation
Bildung: ist Übernahme der Erziehung durch das Subjekt (Selbsterziehung)
Kultur
Kultur ist die Gesamtheit der Sinn- und Bedeutungsmuster, die dem Handeln zugrunde liegen.
Wie nennt man die Internalisierung der Sinn und Weltbedeutungsmuster einer Kultur im Laufe des Sozialisationsprozesses?
→ Enkulturation
Ein Arzt muss ein Medikament verschreiben, dessen gravierende Nebenwirkungen ihm bewusst sind.
→ ein Intranormenkonflikt
Bestimmen Sie durch ein Wortbeispiel folgende Bedeutungsebenen des Begriffes „Gesellschaft“.
(Anthropologischer-, politisch-juristischer-, partikularer und soziologisch universaler Begriff)
Anthropologischer Begriff: Der Mensch lebt in Gesellschaft
Politisch-juristischer Begriff: societas civil, bürgerliche Gesellschaft
Partikularer Begriff: Ich gehe heute Abend in eine Gesellschaft
Soziologisch universaler Begriff: die deutsche Gesellschaft, Weltgesellschaft
Unter Gesellschaft verstehen wir alle Geschehnisse, Prozesse und Strukturen insofern sie in Zusammenhang von zeitlicher Kontinuität bilden, der direkt oder indirekt auf wechselseitigen, prinzipiell verstehbaren sozialen Handlungen beruht.
Der Fußballverein FC W. Zerstreitet sich. Ein Teil der Mitglieder tritt aus und gründet den neuen Verein Harmonia W.
→ Segmentäre Differenzierung
Eine Firma expandiert durch Zukauf eines Konkurrenten und führt eine neue Ebene im mittleren Management ein
→ Stratifikatorische Differenzierung
→ Funktionale Differenzierung
Charakterisieren Sie anhand der folgenden Merkmale eine segmentäre Gesellschaft:
Größe;Raum;Gruppe;Status;Rollen;Differenzierung;Herrschaft;Kultur
A) Größe: ca. 60-5000
B) Raum: gemeinsame Lokalität
C) Gruppe: Primärgruppe
D) Status: Netzwerk von Loyalitäten nach Verwandschaft
E) Rollen: personale Rollen
F) Differenzierung: Alter, Geschlecht
G) Herrschaft: Seniorität, Qualität
H) Kultur: Verinnerlichte Normen, keine Objektivationen
stratifizierte Gesellschaft:
Größe;Raum;Gruppe;Status;Rollen;Differenzierung;Herrschaft;Kultur
A) Größe: >5000
B) Raum: Zentrum/Peripherie
C) Gruppe: sozialer Raum jenseits der Primärgruppe
D) Status: Konzentrische Ordnung um die Herrschaft
E) Rollen: abgestuftes Rollensystem, dient Repräsentation, nicht Reproduktion
F) Differenzierung: Schichtung
G) Herrschaft: steile Hierarchie
H) Kultur: Ausbildung von Objektivationen (Schrift, Insignien, Symbole)
funktional differenzierte Gesellschaft:
Größe;Raum;Gruppe;Status;Rollen;Differenzierung;Herrschaft;Kultur
A) Größe: einige Millionen
B) Raum: Vernetzung, Infrastruktur
C) Gruppe: Entmachtung Primärgruppen durch Institutionen, freie Assoziation
D) Status: Zuschreibung durch Leistung
E) Rollen: funktionsspezifisch
F) Differenzierung: funktional
G) Herrschaft: Verwaltungsapparat
H) Kultur: Verlust der repräsentativen Funktion, eigenes Subsystem
soziale Gruppe
Eine soziale Gruppe entsteht wenn mehrere Menschen in sozialen Beziehungen von einer gewissen Dauer stehen und dabei ein WIR-Bewusstsein entwickeln.
Eine statistische Gruppe ist:
→ eine Gruppe von Merkmalsträgern
Ist eine statistische Gruppe auch eine soziale Gruppe?
→ hängt von Bedingungen ab
Eine Gemeinschaft im Sinne Ferdinand Tönnies ist:
→ eine Familie
Nennen Sie die zwei Bestimmungsgründe des Handelns nach Max Weber, die zur Vergemeinschaftung führen.
- traditionelles Handeln
- affektuelles Handeln
Nennen Sie die zwei Bestimmungsgründe des Handelns nach Max Weber, die zur Vergesellschaftung führen.
- zweckrationales Handeln
- wertrationales Handeln
Eine Patchworkfamilie ist nach Charles H. Cooley eine:
→ primäre Gruppe
Eine Schulklasse ist nach Charles H. Cooley eine:
→ sekundäre Gruppe
In der Industriesoziologie unterscheidet man formelle von informellen Gruppen. Skizzieren Sie den Unterschied stichwortartig an zwei Beispielen aus der Schule.
- Formelle Gruppe: eine Betriebsabteilung, die in der Organisationsstruktur enthalten ist ( Lehrerkollegium, Schulklasse)
- Informellen Gruppe: eine Gruppe von Freunden innerhalb der Betriebsabteilung (Clique innerhalb der Schulklasse)
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