GFuP KW 19

Bereich der die Anwendung von Lebensmittel- und Ernährungswissen, Politik und Forschung zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung betont

• Was sind die wichtigsten Sozial-, Verhaltens-, Lebensmittel- und ernährungsbedingten Faktoren, welche die Gesundheit beeinflussen?
• Welche Möglichkeiten bieten sich mit Planung, Implementierung und Evaluierung von Programmen den Ernährungszustand der Bevölkerung oder Untergruppen der Bevölkerung zu verbessern?
• Wie können sich ernährungs- und lebensmittelbezogene staatliche Maßnahmen auf die Gesundheit, vor allem von gefährdeten Bevölkerungsgruppen, auswirken?
• Wie können Programme global, national, staatlich und in der örtlichen Gemeinschaft entwickelt werden, um den Ernährungszustand der Bevölkerung allgemein und der besonders Gefährdeten zu verbessern?

• Probleme in Bezug auf ungenügende Menge und/oder Qualität der gewohnten Ernährung
• Probleme aufgrund des Konsums zu grosser Mengen der gewohnten Ernährung, Lebensmittelzusatzstoffen und Supplementen
• Probleme mit der Lebensmittelsicherheit, die die Gesundheit und Funktion eines großen Prozentsatzes der Gesamtbevölkerung beeinflussen
• Ernährungsprobleme verhindern oder lindern durch die Identifikation von Risikofaktoren und Früherkennung durch Screenings wenn durchführbar- im Gegensatz zu ausschliesslich spezifischer Nährstoffbehandlung
• Umwelt -und Lifestyle- Risikofaktoren erkennen

• 5 am Tag
• Transfett unter 2g am Tag
• SGE – Ernährungspyramide
• Schulen – Übergewicht
• Selectaautomaten
• Jod-/ Folsäureanreicherung

• Essenknappheit
• Tabus und Essenskulturen
• Ernährungsstile
• Nahrungsmittelsicherheit und -verfälschung
• Nahrungsmittelgesetze
• Ernährungsassessment und relevante Interventionen

Sozio-ökonomische Faktoren

• Armut, Bildungsstand, Regierungspolitik, etc.
• Mangel an Ernährungsinformationen
• Kulturelle Faktoren

Überlegungen zu Lebensmitteln

• Verfügbarkeit, Zugänglichkeit, Bezahlbarkeit
• Konsum, Verwendung, negative Auswirkungen auf Infektionen
• Angemessenheit-Quantität und Qualität

Gesundheitsaspekte

• Gleichzeitig vorhandene Infektionen und gesundheitsbezogene Dienstleistungen
• Umwelthygiene

Demographische Themen

• Familiengrösse (z.B. Kinder unter 5)

Geographische und klimatische Einflüsse

• Globale Erwärmung, Fluten, Dürren, etc.
• Massive Insektenplagen
• Überweidung

Zivile Unruhen und Streit

• d.h. die Menschen sind gezwungen ihre Höfe zuverlassen --> massive Migration in Flüchtlingslager

Primäre Prävention

• Krankheitsverhütung
• Verringerung der Zahl von Neuerkrankungen (Inzidenzraten)
• Erhöhung des Ersterkrankungsalters

Sekundäre Prävention

• Krankheitsfrüherkennung
• (Senkung der Prävalenzraten durch Screening)
• Frühzeitige Behandlung zur Verhinderung von Exazerbation (Verschlimmerung)

Tertiäre Prävention

• Verhütung/Verzögerung von Krankheitsrezidiv / progression
• Rehabilitation Verringerung der Folgeschäden von Erkrankungen für die Betreffenden und ihr soziales Umfeld

Auf Individuen bezogene Vorgehensweise

• Ändert Wissen, Einstellungen, Überzeugungen, Praktiken und Verhaltensweisen von Individuen

Gemeinschaftsorientierte Vorgehensweise

• Ändert Gemeinschaftsnormen, Einstellungen, Verhalten, Gemeinschaftssinn und gemeinschaftliche Vorgehensweisen

Systemorientierte Vorgehensweise

• Ändert Organisationen, Richtlinien, Gesetze und Machtstrukturen

--> Systeme zu wechseln ist oft ein effektiverer, nachhaltigerer Weg um auf die Gesundheit der Bevölkerung einzuwirken, als von jedem Einzelnen in der Gemeinschaft eine Veränderung zu erwarten

• Übermässige Aufnahme von Nahrung und Nährstoffen
• Überernährung
• Unzulänglichkeiten
• Kwashiorkor
• Marasmus
• Iodmangel
• Folat-/ Folsäuremangel
• Eisenmangel
• Vitamin A-Mangel
• Zinkmangel
• Vitamin B12-Mangel

• Nahrungszufuhr über den physiologischen Bedürftnissen für normale Funktionen und Wachstum bei Kindern
• Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Mikronährstoffen weit über dem normalen Bedarf
• BEISPIELE:
  • Fast food-Sucht und energiedichte Snacks
  • Überdosis von Vitaminen und anderen Mikronährstoffen und ungeprüften “natürlichen Zusätzen”

• Adipositas
  • Deutliche Zunahme der Adipositas, insbesondere in armen Ländern in städtischen Gebieten und in den USA unter der armen Bevölkerung
  • Adipositas in der Kindheit führt zu adipösen Erwachsenen
• Typ II Diabetes
  • Komplikationen: Herzkrankheiten, Erblindung, Diabetischer Fuss mit Amputationen
• Cholesterin und Triglyceride erhöhat
  • Risikofaktoren für Herz- Kreislauferkrankungen

• Zu kleine Mengen an Nahrungsmitteln um die Anforderungen für Makro- und Mikronährstoffzufuhr zu erfüllen
• Verminderte Absorption von Nährstoffen
  • Hoher Phytat und Fasergehalt von überwiegend pflanzlich basierten Diäten blockieren die Mikronährstoff-absorption
  • Konkurrierende Mikronährstoffe (z.B. Eisen und Zink und Eisen und Kalzium)

• Infektionen und intestinale Parasiten
• Malabsorption aufgrund vn Enzymdefiziten, strukturelle Beschädigungen von intestinalen Oberflächen
• Interaktionen von Medikamenten und Nährstoffen, etc.

• Proteinmangel
• Niedriges Serum Albumin, Schwerwiegende Ödeme (Haarverfärbung und verbrennungsähnliche Hautverletzungen), Schwere Apathie und Lethargie
• Verursacht durch Masern oder andere schwere Infektionen oder schnelles Abstillen nach der Geburt eines neuen Babys
• Verringert zellvermittelte Immunfunktion mit hohen Infektionskomplikationen: normalisiert sich bei Behandlung
• Schnelle Umkehrung aller Anzeichen und Symptome innerhalb von zwei Wochen nach einer Ernährung mit erhöhtem Proteinanteil
• Betroffene haben keinen Hunger

• Gesamtenergiemangel
• Bei Kleinkindern und Erwachsenen
• Kinder sind heisshungrig und gereizt
• Tritt oft zusammen mit HIV/AIDS, Tuberkulose, bösartigen Tumoren, etc. auf
• Für eine Genesung ist über mehrere Monate eine hochenergetische und proteinhaltige Ernährung erforderlich
• Frühes Abstillen unter 6 Monaten mit ungenügendem Muttermilchersatz ist ein Hauptrisikofaktor
• Kognitive Beeinträchtigungen

• hat aufgrund der sich daraus ergebenden unzureichenden Synthese von Schilddrüsenhormonen eine Vielzahl negativer Auswirkungen auf Wachstum und Entwicklung (=Iodmangelerkrankungen)
• Iodmangelerkrankungen bilden die häufigste vermeidbare Ursache für mentale Beeinträchtigungen weltweit
• In allen Ländern, in denen Iodmangel herrscht, ist die Salziodierung die wirkungsvollste Strategie zur Kontrolle von Iodmangelerkrankungen

--> Salziodierung ist eine der kostengünstigsten Möglichkeiten, die ökonomische und soziale Entwicklung zu fördern

• Wenn eine Salziodierung nicht möglich ist, können Risikogruppen gezielt mit Iodsupplementen versorgt werden
• Hohe Rate bei Fehlgeburten, Auftreten von Kropf bei schwangeren Frauen und Mädchen im Teenageralter > Jungens
• Säuglinge mit schwerem Kretinismus
  • Schwere Wachstumstörungen und geistige Retardation --> irreversibel
• Weniger schwere Fälle bei Jodmangel
  • Wachstum und Entwicklung verschlechtert
  • Schlechte Schulleistungen und verschiedene Stufen von leichter geistiger Zurückgebliebenheit
  • Schlechter Ausgang der Schwangerschaft
• Kropf und Kretinismus

• lebenswichtiges Vitamin, das der Körper nicht selbst bilden kann
• Folat: alle natürlichen, in Lebensmitteln vorkommenden Verbindungen dieses Vitamins
• Folsäure: Die Vitaminform, die für angereicherte Lebensmittel und Folsäure-Supplemente verwendet wird = Synthetisch hergestellte Verbindung
• Unerlässlich für Zellteilung und -neubildung sowie die Bildung neuer DNA
• Blutbildung gemeinsam mit Vitamin B12 und Eisen
• Abbau von Homocystein zu Methionin:
  • Homocystein ist ein Eiweißbaustein, der bei Stoffwechselprozessen im Organismus entsteht
  • Höhe des Homocystein-Spiegels im Blut hängt von der Folatversorgung ab
  • Erhöhter Homocystein-Spiegel im Blut ist Risikofaktor für Schlaganfall
• Vorbeugung von Geburtsfehlern
  • Neuralrohrdefekte wie Spina bifida („offener Rücken“) und Anenzephalie (unvollständige Ausbildung des Gehirns)
  • Auch Prävention von anderen Geburtsfehlern wie angeborene Herzfehler, niedriges Geburtsgewicht und Frühgeburten
• Auswirkungen bei Folatmangel
  • Blutarmut durch Mangel an Vitamin B12 und Folat Blässe von Haut und Schleimhäuten (z.B. Innenseiten der
  • Lippen, Augenlider, Zahnfleisch), Schwäche, Müdigkeit, Schwindelgefühl und Kopfschmerzen
  • Risiko für Fehlbildungen beim Ungeborenen und Fehlgeburten
  • Hohe Homocystein-Werte und Risiko für Schlaganfall

• Globales Problem
• Anämie
• Beeinträchtigte kognitive Fähigkeiten
• Verminderte körperliche Bewegung
• Verminderte Leistungsfähigkeit bei älteren Kindern und Erwachsenen
• Verminderter Appetit
• Beeinträchtigte zelluläre Immunfunktion und erhöhte Infektionsrate
• Tierische Lebensmittel werden benötigt --> Absorption von Getreide und Hülsenfrüchten wird erhöht, wenn mit jeglicher Art von Fleisch gemischt

• Irreversible Erblindung
• Erhöhte Morbidität und Mortalität durch Infektionen,besonders Pneumonie und Diarrhoe
• Verlust von Struktur und Funktion der Schleimhäute im Körper
• Beeinträchtigte zelluläre Immunfunktion
• Quellen sind Retinol aus tierischen Lebensmitteln - Carotin aus orangen, gelben und roten Früchten und Gemüse
• Massive Dosierung mit Vitamin A Kapseln (200,000 IU alle 6 Monate in <5 jähr. Kindern in Entwicklungsländern ist effektiv)

• An vielen Enzymsystemen beteiligt
• Verkümmerung
• Appetitverlust verbunden mit Geschmacksverlust
• Verlust der Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen
• Verspätete Pubertät
• Verschlechterte Wundheilung
• Verminderte Aktivität
• Quellen sind Tierische Nahrungsquellen (Fleisch/Fisch)
• Getreide, Hülsenfrüchte in Kombination mit Fleisch und Vitamin C verbessern die Absorption

• Bei Vegetariern oder Personen mit niedrigem tierischen Nahrungsmittelkonsum
• Schlüsselrolle bei
  • Entwicklung Gehirn und ZNS
  • Bildung von roten Blutkörperchen
  • Immunfunktion
• Kürzlich wurde herausgefunden, dass es bei der Entwicklung des Gehirns und den kognitiven Fähigkeiten bei Kindern eine Rolle spielt
• Wenig B12 in der Muttermilch ist ein Risiko für Kleinkinder
• Vorgehensweise: Förderung von Lebensmitteln tierischen Ursprungs in der Ernährung, Milch und / oder Fleisch jeder Sorte enthält Vit B12

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