Geschichte: Leben in der mittelalterlichen Stadt
Forum Geschichte, S. 103-131, Fragen zu den Themenbereichen
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Kartei Details
Karten | 26 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geschichte |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 01.12.2013 / 11.05.2016 |
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Wo entstanden Städte?
Städte gab es schon immer (z.B. in Ägypten, Rom,...) In Europa entstanden im 11. Jahrhundert aber zahlreiche Städte. Stadtgründer waren Könige, Herzöge, Bischöfe.
Städte wurden dort gegründet, wo bereits Warenaustausch und Handel stattfanden:
- an Flüssen
- Kreuzungen von Handelswegen
- in der Nähe von Pfalzen, Burgen und Klöstern
Städte belebten durch Handwerk und Handel die Region und brachten dem Gründer Geld durch Abgaben und Steuern.
Handwerker und Kaufleute konnten in Städten besser ihre Ware verkaufen.
Was hat der Markt mit der Stadt zu tun?
Märkte fanden immer schon statt, damit Händler und Handwerker ihre Waren verkaufen konnten. Wochenmärkte fanden im frühen Mittelalter in grösseren Siedlungen statt, wo sich immer mehr Handwerker und Händler niederliessen.
Einen Markt abhalten durften jedoch nur die Orte, denen der Stadtherr ein besonderes Recht (Privileg) verliehen hat: das Marktrecht.
Welche Privilegien bekamen die neuen Bürger der Stadt Freiburg von Konrad von Zähringen zugesprochen?
- Allen, die den Markt besuchen, wird Frieden und sicheres Geleit im Gebiet um Freiburg versprochen.
- Wird ein Händler auf dem Gebiet beraubt, bietet Konrad die Rückerstattung des geraubten Gutes an.
- Stirbt ein Bürger, so erbt die Frau mit ihren Kindern alles erben.
- Allen Kaufleuten wird der Zoll erlassen.
- Die Bürger dürfen den Steuereintreiber und ihren Priester wählen.
- Gibt es einen Streitfall, so wird ordentlich Gericht gehalten und nach geschriebenen Gesetzen geurteilt.
- Jeder darf sich in der Stadt niederlassen. Wenn er ein Leibeigener ist, so ist er nach einem Jahr ein freier Bürger.
Was ist ein Privileg?
Sonderrecht, eine Rechtsvereinbarung, die nur für eine bestimmte Gruppe von Personen gültig ist.
Im Mittelalter war dies meist ein Lehen.
Wer wohnte in der Stadt?
Am Stadtrand die Handwerker mit offenem Feuer (z.B. Schmiede) und Bauernfamilien, Gärtner und Tagelöhner
Andere Handwerker lebten zusammen in einem Viertel der Stadt. (z.B. Schuster, Glockengiesser)
Im Zentrum lebten die reichen Bürger, Grund besitzende Adlige und reiche Kaufmannsfamilien, die Patrizier.
Geistliche, Nonnen und Mönche lebten in der Nähe der Kirche.
Was sind Unehrliche?
Was ist ein Bürger?
Begriff kommt von burgari = Burgverteidiger
- musste über Grundbesitz verfügen
- musste ein Handwerker oder ein Händler sein
- musste regelmässig Steuern zahlen
- musste an der Stadtmauer Wachdienste leisten
- musste die Stadt bei Angriffen notfalls verteidigen
Was ist ein Einwohner?
Sie hatten weder Grundbesitz noch waren sie selbstständig.
- Teile der Handwerker
- Gesellen
- Mägde und Knechte
- Dienstboten
- Tagelöhner
- Juden
Sie durften nur auf Widerruf in der Stadt leben.
Was sind Patrizier?
Angehörige der städtischen Oberschicht. Dazu gehörten einflussreiche bürgerliche und adlige Familien, meistens Kaufleute und Grossgrundbesitzer.
Meist 5 -10 % der Stadtbevölkerung.
Was weisst du über die Ehe im Mittelalter?
Die Ehe kam durch einen Vertrag zwischen den Familien von Braut und Bräutigam zustande, der in der Öffentlichkeit unter Zeugen abgeschlossen wurde.
Die Ehe wurde fast immer durch einen Priester geschlossen und war grundsätzlich unauflösbar.
Die Frau musste gehorchen, der Mann regieren, daher durfte die Frau auch geschlagen werden.
Heirat aus Liebe gab es kaum.
Mädchen flohen oft ins Kloster, damit sie nicht mit 12 Jahren heiraten mussten.
Das Judenviertel in der Stadt
Wurden als Getto bezeichnet. War ein eigenes Viertel in der Stadt mit eigenem Bürgermeister, eigener Rechtsprechung und umgeben von Mauern und Toren, die abends verschlossen wurden.
Was weisst du über die Juden in der mittelalterlichen Stadt?
- Juden mussten durch bestimmte Abzeichen (z.B. Hut) sichtbar machen, dass sie keine Christen waren.
- Eheschliessungen zwischen Christen und Juden war verboten.
- Juden durfen meist kein Bürgerrecht erwerben.
- Juden arbeiteten als Kaufleute, Lumpensammler, Kleinhändler oder Geldverleiher
- Juden wurden aber auch Arzt, da dieser Beruf keine Ausbildung an einer Universität brauchte
Was ist eine Zunft?
Handwerker und einige Handwerkerinnen schlossen sich zu Zünften zusammen, bald wurde dies sogar Pflicht = Zunftzwang.
Was regelten die Zünfte?
- Alle Fragen, welche die Arbeit betrafen, z.B. welche Qualität ein bestimmter Stoff haben muss, wie teuer eine Ware sein darf
- Vorschriften für die Lehrlingsausbildung
- kontrollierten die Konkurrenz, Aufnahmen neuer Mitglieder wurde streng überwacht und eng begrenzt
- organisierten Feste
- halfen Zunftmitgliedern, die in Not geraten waren
- Übernahmen militärische Aufgaben bei Angriffen auf die Stadt
Was ist ein Gilde?
Gruppe von Menschen, die einander den Eid zur Hilfe in allen Lebens- und Notlagen geleistet haben.
Verfügen über eine schriftlich festgelegte Ordnung.
Treffen sich regelmässig zu Gebet, Essen und Trinken.
Beispiel für eine Gilde ist die Zunft: alle Handwerksmeister mussten ihrer Zunft beitreten.
Die Stadtwirtschaft
Der zunehmende Warenaustausch auf dem Markt föderte die Einführung des Geldes als Zahlungsmittel.
Früher wurde Ware gegen Ware getauscht. (bei den Bauern)
Die Stadtwirtschaft - Fernhandel
Mit dem Aufblühen der Städte nahm auch der Fernhandel zu. Waren kamen aus der damals bekannten Welt nach Europa in die Städte. Neben den Städten in Oberitalien und Flandern wurden auch die Hansestädte im Norden Deutschlands immer wichtiger.
Wie lautet der Leitspruch der Menschen im Mittelalter?
Stadtluft macht frei!
Geldgeschenk für ein Leben im Himmel
Womit verdiente der Italiener Francesco Datini sein Geld?
Was begannen viele männliche Jugendliche schon mit 12?
Dieses Stadtviertel wurde abends abgeschlossen?
Was verlieh der Stadtherr, damit die Stadt "flüssig" blieb?
Wann wurden in Europa die meisten Städte gegründet?
Was taten viele weiblichen Jugendliche schon mit 12 Jahren?
Die Kaufleute und Kauffrauen des 12. und 13. Jahrhunderts gelten als Erfinder der...
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