Geographie 3b: Disparitäten und Migration

Wenn sich über Generationen Auswanderer vom gleichen Ort zum gleichen Ziel bewegen, entstehen richtige Traditionen, sog. Migrationssysteme.

• 15. Jh. - 19. Jh.: Entdeckungen und Erstehung von Küstenrandsiedlungen
• 19. Jh. - 1. WK: Starke Besiedelung und Durchdringung während der Industrialisierung
• Rückzug der europäischen Kontrolle über die ehemaligen Kolonien.

Betreiben Wanderviehwirtschaft. Besonders bekannt sind die Nomaden in der nördlichen Sahelzone. Durch Vorrücken der Wüste müssen sie immer weiter südwärts wandern.

Push-Faktoren

• Überbevölkerung
• Veränderung der Landschaft (natürlich oder antropogen)
• Wirtschaftliche Situation (Armut, Hunger, Arbeitslosigkeit)
  • Bsp. Landflucht: Überangebot an Arbeitskräfte
• Bewaffnete Konflikte

Pull-Faktoren

• Besseres Gesundheits- und Sozialwesen
• Wirtschaftliche Perspektiven
• Ressourcenangebot (z.B. Nomaden)

Anzahl Migranten und zurückgelegte Distanz verhalten sich umgekehrt proportional.

Gastarbeitermigration: Mehrheitlich billige Arbeitskräfte

Migration von Hochqualifizierten

Generell findet die Migration statt:

• von Süd nach Nord
• Von Ost nach West
• Von Peripherie ins Zentrum

Insbesondere bei der Migration von Hochqualifizierten kann es aber auch unter IL sein (von DE nach CH).

Herkunftsländer:
- Arbeitskräfte / Fachkräfte gehen verloren
- Brain Drain führt in einen Teufelskrei
- Soziale Auswirkungen auf Familien
+ Rücksendungen bilden grossen Teil des BNE

Zielländer:
+ Wirtschaftlicher Nutzen
- Verdrängung einheimischer Arbeiter
- Lohnsenkung, Mitpreiserhöhung
- Soziale Spannungen

Allgemein werden aber die negativen Auswirkungen auf das Zielland stark überschätzt (laut eigenen Nachforschungen).

Bis 1890 war die Schweiz eher ein Emigrationsland, da der Bevölkerungsdruck viele Kleinbauern zum Auswandern zwang. Erst mit der Industrialisierung kippte die Migrationsbilanz.