Geografie-PHZH | 3: Geologie (Endogene Prozesse)
Geologie (Endogene Prozesse)
Geologie (Endogene Prozesse)
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Cartes-fiches | 100 |
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Utilisateurs | 26 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Géographie |
Niveau | Collège |
Crée / Actualisé | 13.05.2012 / 27.12.2022 |
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Ein Tsunami ist eine seismische Meereswoge, die bei einem Seebeben ausgelöst wird, wenn dessen Hypozentrum nahe dem Meeresgrund liegt, das Erdbeben eine Magnitude von 7 oder mehr auf der Richterskala erreicht und eine senkrechte Erdbewegung die Folge ist.
Dadurch wird das gesamte Wasservolumen vom Meeresgrund bis zur Wasseroberfläche in Bewegung versetzt. Auf dem offenen Meer erreichen die Tsunamis bei einer Wellenlänge von 100 bis 500 km und einer Geschwindigkeit von 800 bis 1000 km/h, lediglich eine Wellen höhe von 50 bis 100 cm.
Erst mit Erreichen einer Küste wird die Welle durch die Bodenreibung abgebremst, während eine gewaltige Wassermasse mit hoher Geschwindigkeit nachschiebt. Dabei schrumpft die Wellenlänge, ohne dass sich die mitgeführte Energie wesentlich verringert; der Tsunami baut sich zu einer steigenden «Flutwelle» mit bis zu 30 m Höhe auf.
Zunahme des Erdbebenrisikos im 20. Jh.
Im 20. Jahrhundert hat das Erdbebenrisiko weltweit
stark zugenommen, obschon sich die Erdbebengefährdung kaum verändert hat.
Gründe sind:
Das Bevölkerungswachstum, das zur Folge hat, dass auch in erdbebengefährdeten Gebieten (Kalifornien, Indonesien usw.) immer mehr Menschen leben.
Die Verstädterung: Auch Städte mit hoher Erdbebengefährdung sind stark gewachsen (Tokio, Los Angeles, San Francisco, Istanbul, Mexico City).
Die zunehmende Bedeutung der sehr erdbebenverletzbaren Infrastruktur unserer Gesellschaft wie Verkehrsverbindungen, Wasserversorgung, Stromversorgung und Telekommunikation.
Die global vernetzte Wirtschaft, die zur Folge hat, dass z. B. der Produktionsausfall einer Firma für Autogetriebe die gesamte globale Produktion gewisser Autos lahmlegen würde.
Mögliche Massnahmen zur Verringerung des Erdbebenrisikos
Zur Verringerung des Erdbebenrisikos gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bestehende Bauwerke müssen untersucht und falls nötig nachgerüstet und neue Bauwerke nach modernen Normen erdbebensicher gebaut werden.
In Gebieten mit hohem Erdbebenrisiko muss die Bevölkerung über Schutzmassnahmen bei Erdbeben unterrichtet sein.
Behörden müssen entsprechende Vorsorgemassnahmen ergreifen, sie müssen zum Beispiel Pläne für eine Notversorgung vorbereiten, Rettungsmannschaften aufstellen, Bergungsmassnahmen und Löschpläne ausarbeiten.
Sedimente
An der Oberfläche verwittern die Gesteine unter dem Einfluss von Sonneneinstrahlung, Frost, Regen, chemischen Prozessen und Druckentlastung. Die Verwitterungsreste werden durch Wasser, Eis und Wind als Bruchstücke oder gelöst wegtransportiert und während der Sedimentation (Ablagerung) schliesslich als Sedimente (feste Stoffe) abgelagert.
Diagenese
Unter der Last weiterer Ablagerungen erhöht sich der Druck auf die unteren Sedimentschichten. Dabei werden die lockeren Sedimente einerseits zusammengepresst und entwässert, und andererseits kristallisieren aus dem Porenwasser neue Mineralien aus und kitten die Sedimentkörner zusammen. → Verfestigung (Diagenese)
Sedimentgestein
Während der Verfestigung (Diagenese) findet eine Umbildung der lockeren Sedimente zu festem Sedimentgestein statt.
klastische Sedimente
Mechanische oder klastische Sedimente (griech. «klan» = zerbrechen) bestehen aus Gesteinsbruchstücken verschiedenster Korngrössen.
chemische Sedimente
Chemische Sedimente entstehen durch Ausfällung gelöster Stoffe aus Lösungen.
biogene Sedimente
Biogene Sedimente bilden sich aus Ablagerungen abgestorbener Pflanzen und Tiere oder durch aktive aufbauende Tätigkeiten von Tieren und Pflanzen (Korallenriffbildung).
metamorphe Gesteine
Sedimentgesteine können durch tektonische Hebung wieder an die Erdoberfläche gelangen und dort der Verwitterung, Erosion und Ablagerung ausgesetzt werden. Sie können aber auch (z. B. bei der Gebirgsbildung) noch tiefer abgesenkt, durch Druck- und Temperaturerhöhung weiter verfestigt und in ihrem Mineralbestand und Gefüge in metamorphe Gesteine (griech. «metamorphoein» = umgestalten) umgewandelt werden.
Aus Kalkstein entsteht bei dieser Metamorphose (Umwandlung) Marmor, aus Sandstein Quarzit und aus Tonstein Schiefer.
Metamorphe Gesteine besitzen oft in eine Richtung eingeregelte Mineralien, gefaltete Strukturen oder einzelne sehr grosse Mineralien. Zudem weisen sie keine Hohlräume und Fossilien auf.
magmatischen Gesteine
Beim Überschreiten der Schmelztemperatur kann das Gestein durch die Aufschmelzung schliesslich zu flüssigem Magma (Gesteinsschmelze) übergehen. Wegen der geringer gewordenen Dichte steigt das über 800°C heisse Magma an geeigneten Stellen in der Lithosphäre wieder nach oben und bildet beim Abkühlen und Auskristallisieren die magmatischen Gesteine.
Plutonite
Durch langsame Abkühlung und Auskristallisierung der Bestandteile des Magmas im Erdinnern bilden sich die Plutonite (Tiefengesteine) mit oft mehrere Millimeter grossen Kristallen (Mineralien).
Vulkanite
Steigt das Magma jedoch an die Erdoberfläche und fliesst oder entweicht explosiv aus einem Vulkan, so entstehen Vulkanite (auch: vulkanische Gesteine, Erguss- oder Effusivgesteine). Da die 800 bis 1200°C heisse Gesteinsschmelze an der Erdoberfläche rasch abkühlt und erstarrt, können nur sehr kleine oder gar keine Mineralien auskristallisieren. Viele Vulkanite enthalten zudem kleine Blasen, weil sich beim Abkühlen der Lava plötzlich der Druck verringert und Wasserdampf und andere Gase unter Bildung von Gashohlräumen oder Blasen aus der Lava entweichen.
Neubeginn der Gesteinsklreislaufes
Plutonite und metamorphe Gesteine können mit der Zeit durch Erosion der darüberliegenden Gesteinsschichten und durch Hebung an die Erdoberfläche gelangen und dort wie die Vulkanite langsam zu losen Gesteinstrümmern verwittern. Der Kreislauf beginnt von Neuem.
Kalkstein
Ein bedeutendes Sedimentgestein ist der Kalkstein, der überwiegend oder ganz aus Calciumcarbonat besteht und ganze Gebirge aufbauen kann (z. B. Jura). Kalkstein entsteht bei der Ausfällung von gelöstem Kalk aus dem Wasser in Form von Kalkschlamm. Dieser besteht aus Kalkausscheidungen von Organismen und hauptsächlich aus Kalkschalen und -skeletten von Muscheln, Schnecken, Korallen, Kalkschwämmen, Foraminiferen und vielen anderen Meereslebewesen.
Die Urknalltheorie von Edwin Powell Hubble (1929) geht von der Annahme aus, dass vor ca. 20 Milliarden Jahren praktisch die gesamte Masse des Universums in einem einzigen Punkt mit sehr hoher Dichte und Temperatur konzentriert war. Diese Materie wurde durch eine Explosion, die als Urknall (Big Bang) bezeichnet wird, vor etwa 13,7 Milliarden Jahren auseinandergetrieben und stellt seither unser Universum (Kosmos, Weltall)' also die Gesamtheit der Sterne und Sternsysteme (Galaxien), dar.
Durch die Ausdehnung des Universums sank dessen Temperatur, und aus den Elementarteilchen bildete sich eine kugelförmige, langsam rotierende Wolke aus Gas und Staub, der solare Urnebel. Aus diesem Urnebel entstand später unser Sonnensystem.
Im solaren Urnebel zogen durch die Gravitationskraft die grösseren Massen die kleineren Materieteilchen an sich, was die gesamte Wolke in eine immer schnellere Rotation versetzte. Durch die raschere Rotation flachte die Gasund Staubwolke zu einer Scheibe ab. Durch die Massenanziehung strömten 99,9% der Materie des Sonnensystems zum Zentrum. Die Protosonne entstand.
Der Rest der Gas- und Staubscheibe um die Protosonne herum und viele Gase kondensierten oder gingen in einen flüssigen oder festen Aggregatzustand über. Diese Teilchen bildeten durch die Gravitation allmählich die heute acht bekannten Planeten unseres Sonnensystems. Auf diesen Zeitpunkt (vor 4,6 Milliarden Jahren) wird die Entstehung unseres Sonnensystems und damit auch der Erde festgesetzt.
Die Erde war zunächst ein homogener Planet, der im Inneren in allen Tiefen ungefähr die gleiche stoffliche Zusammensetzung aufwies.
Nach heutigem Verständnis haben zunächst drei Prozesse die Erde aufgeheizt, die die heute noch vorhandene geothermische Energie (Erdwärme) im Erdinneren erklären:
1. Bei Einschlägen von Meteoriten wandelte sich deren Bewegungsenergie in Wärme um.
2. Das Eigengewicht der Erde komprimierte sie auf ein geringeres Volumen, was im Inneren zu Druckerhöhung und zu Erwärmung führte. Entstehung des Sonnensystems und der Erde
3. Radioaktiver Zerfall von Atomen im Erdinneren setzte Teilchen und Strahlung frei, die vom umgebenden Material absorbiert wurden und es erwärmten.
Mit der zunehmenden Erwärmung setzte ein gewaltiger Schmelzprozess im Erdinnern ein und löste die Bildung des Erdinneren aus: Die schwersten Komponenten (Eisen, NickeL) sanken ins Zentrum ab, und leichteres Material stieg an die Oberfläche auf, kühlte sich dort ab und bildete eine erste Kruste. Als Folge weist die Erde heute einen schalenförmigen Aufbau auf, mit einem dichten Kern aus Eisen, einer Kruste aus leichtem Gesteinsmaterial und dazwischen einem Mantel aus den übrigen Materialien.
Entstehung der Ozeane und der Atmosphäre
Für die Entstehung der Ozeane und der Atmosphäre existieren zwei Erklärungen. Einige Geologen vermuten, dass in der frühen Geschichte der Erde zahlreiche Kometen die Erde trafen. Die Kometen enthielten Wasser, Kohlendioxid und andere Gase und konnten damit die frühen Ozeane und die erste Atmosphäre bilden.
Eine andere Erklärung geht davon aus, dass ursprünglich Wasser und verschiedene Gase in bestimmten Mineralien eingeschlossen waren. Als das Erdinnere aufschmolz, wurde,n Wasserstoff, Stickstoff, Kohlendioxid und andere Gase freigesetzt und mit dem Magma an die Oberfläche verfrachtet, wo sie über Vulkane an die Erdoberfläche gelangten.
Erdkruste
Die Erdkruste macht nur 0,7% der gesamten Erdmasse aus und wird in zwei Typen unterschieden:
Die «kontinentale Kruste» im Bereich der Kontinente und des Schelfs ist mächtiger und leichter (geringere Dichte) als die «ozeanische Kruste» im Bereich der Ozeane.
Moho-Diskontinuität
Die Grenze zwischen Kruste und Mantel ist durch einen Sprung in der Dichte der Materie von 2,8 g/cm3 auf 3,5 g/cm3 gekennzeichnet und wird nach ihrem Entdecker, dem kroatischen Geophysiker Andrija Mohorovičić (1857-1936), als Mohorovičić-Diskontinuität (oder kurz: Moho) bezeichnet.
Mantel
Der Mantel ist je nach Temperatur- und Druckverhältnissen fest oder teilweise aufgeschmolzen.
äusserer Erdkern
Der äussere Erdkern besitzt etwa die Konsistenz von sehr dünnflüssigem Honig. Weil dieses flüssige Eisen leicht strömen kann und Eisen zudem ein guter elektrischer Leiter ist, vermuten Wissenschaftler hier - einem Dynamo entsprechend – die Ursachen für das Magnetfeld der Erde.
innerer Erdkern
An der Grenze zum inneren Kern steigt der Druck so stark an, dass das Eisen trotz Temperaturen von über 4000°C zu einer festen Kugel zusammengepresst wird.
Lithosphäre
Die Lithosphäre (griech. «lithos» = Stein) ist starr und brüchig wie Keramik und umfasst die Kruste und den festen Teil des oberen Mantels. Sie ist damit im Bereich von mittelozeanischen Rücken nur wenige Kilometer und im Bereich von Kontinenten bis zu 60 km Schalenaufbau der Erde mächtig.
Asthenosphäre
Die unter der Lithosphäre liegenden Asthenosphäre (griech. «asthenes» = schwach) ist wegen der höheren Temperatur und des höheren Drucks plastisch und verform bar wie eine Kugel aus Wachs und reicht bis in eine Tiefe von 250 km. Die zirkulierenden Konvektionsströme in der heissen Asthenosphäre treiben die Bewegung der Lithosphärenplatten an und sind damit der Motor für die Erdbeben, den Vulkanismus und die Gebirgsbildung auf der Erdoberfläche.
Isostasie
Die starre Lithosphäre schwimmt, bedingt durch ihre geringere Dichte, auf der plastischen Asthenosphäre. Entsprechend dem Prinzip der Isostasie («Schwimmgleichgewicht»). taucht die Lithosphäre unter einem Gebirge durch das zusätzliche Gewicht tiefer in die Asthenosphäre ein. Wird das Gewicht des Gebirges später durch Abtragung verringert. so hat dies, wie beim Entladen eines schwimmenden Schiffes, eine Hebung zur Folge, bis die Isostasie wiederhergestellt ist.
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