Geografie-PHZH | 10: Landschaftswandel und Raumplanung
Landschaftswandel und Raumplanung
Landschaftswandel und Raumplanung
Set of flashcards Details
Flashcards | 42 |
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Students | 20 |
Language | Deutsch |
Category | Geography |
Level | Secondary School |
Created / Updated | 28.05.2012 / 29.12.2019 |
Licencing | No Copyright (CC0) |
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Landschaftswandel
Die Landschaft hat sich im Laufe der Zeit stetig gewandelt. Die Entwicklung führte in den meisten Fällen über mehrere Stufen hinweg von der ursprünglichen Naturlandschaft zur vom Menschen geschaffenen Kulturlandschaft.
Naturlandschaft
Unter Naturlandschaft versteht man Gebiete, die sich ohne Einflüsse des Menschen entwickelt haben, die vom Menschen kaum betreten und insbesondere nicht bewirtschaftet werden. Solche Gebiete findet man in der Schweiz nur noch selten, am ehesten noch im Alpenraum.
Als Reste der Naturlandschaft kann man beispielsweise vergletscherte Gebiete, Felsregionen, Moore oder Schuttkegel bezeichnen.
naturnahe Landschaften
Als naturnahe Landschaften bezeichnet man Gebiete, die vom Menschen kaum oder nur marginal bewirtschaftet werden.
Die Landschaft ist vom Menschen wenig beeinflusst, die naturlandschaftliehen Elemente, z. B. Wald oder natürliche Bachläufe, prägen das Landschaftsbild.
Kulturlandschaft
Die Kulturlandschaft ist durch den Menschen geschaffen worden. Sie ist der von Menschen bewusst oder unbewusst beeinflusste Teil unseres Lebensraumes. In der Kulturlandschaft sind zahllose Spuren gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und kultureller Handlungen gespeichert. Sie ist deshalb ein wichtiges Archiv menschlicher Tätigkeiten. Die Spuren sind teilweise jahrhunderte- oder sogar jahrtausendealt.
traditionellen Agrarlandschaft
In der traditionellen Agrarlandschaft sind die landwirtschaftlichen Nutzflächen und die Wälder unregelmässig parzelliert. Das natürliche Relief mit Mulden, Böschungen und Gräben ist kaum verändert.
Die Landschaft ist vielfältig, umfasst viele landschaftliche Elemente wie Äcker, Wiesen, Weiden oder Hecken und bietet damit Lebensraum für verschiedene Pflanzen und Tiere. Ebenso vielfältig wie die Nutzungs- und Flurformen sind die traditionellen Siedlungen: Einzelhöfe, Weiler und Dörfer, die meistens unregelmässig und mehr oder weniger dicht bebaut sind.
ländliche Siedlungen
Die ländlichen Siedlungen als Knotenpunkte der menschlichen Aktivitäten, des Wirtschaftens und Handelns, spielen für die Entwicklung des ländlichen Raumes eine entscheidende Rolle. In ihnen sind die Einrichtungen konzentriert, die der Erfüllung der Grunddaseinsfunktionen «wohnen», «arbeiten», «sich versorgen», «sich bilden», «sich erholen» und «in Gemeinschaft leben» dienen.
Zu den ländlichen Siedlungen werden traditionelle Bauerndörfer, isolierte Einfamilienhaussiedlungen und Ferienhaussiedlungen ebenso wie Industriesiedlungen ausserhalb der Städte gezählt.
Die Siedlungen werden nach einzelnen Merkmalen wie Lage, Grösse, Grundrissform, Bebauungsdichte, Funktion oder Sozialstruktur unterschieden. Mit der Unterscheidung von Dorf, Weiler oder Einzelhof entstehen Typbegriffe, die eine spezifische Merkmalskombination umfassen.
Siedlungsgrösse
Die Siedlungsgrösse kann mit der Einwohnerzahl, dem Umfang der überbauten Fläche, der Anzahl Gebäude oder der Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe beschrieben werden.
Die Einwohnerzahl ist grundsätzlich ein sehr gut geeignetes Merkmal, zu dem aber meist nur für die gesamte Gemeinde, nicht aber für die einzelne Siedlung Daten vorliegen.
Da innerhalb einer Gemeinde häufig ganz unterschiedliche Siedlungstypen vorkommen, sagt die Einwohnerzahl für die einzelne Siedlung wenig aus.
Grundrissform
Die Grundrissform umfasst die Anordnung der Gebäude und die Bebauungsdichte einer Siedlung.
Der Siedlungsgrundriss ergibt sich aus der Verkehrsfläche, der bebauten Fläche und den Freiflächen. Er beinhaltet das Liniengefüge von Strassen, Plätzen, Häusern und Gärten in ihrem Verlauf und ihrer Zuordnung. Wichtige Merkmale der Siedlungsgrundrisse sind die Regelmässigkeit, Form und Dichte.
In geplanten Siedlungen sind die Gebäude linear, rechteckig oder radial angeordnet. Die Grundrissdichte hängt von der Hofform, der Wirtschaftsweise und dem verfügbaren Platz ab. Man unterscheidet zwischen dichten und lockeren Grundrissen.
Die wichtigsten Grundrissformen in der Schweiz sind die unregelmässigen Haufendörfer, die Strassendörfer und die Zeilendörfer.