Gebäudeunterhalt Konstruktionslehre
HW16A GB Wetzikon
HW16A GB Wetzikon
Kartei Details
Karten | 41 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Handwerk |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 19.11.2016 / 30.09.2023 |
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Welche Verglasungssysteme werden gegenwärtig angewendet?
• Verglasung mit Dichtungsmasse
• Trockenverglasung (werkseitig)
Nenne die 4 Fensterarten (Material)
• Holzfenster
+ einheimisch, geringe Umweltbelastung, gute Festigkeit und Wärmedämmung;
- schwindet und quillt bei Feuchtigkeitsänderungen
- Farbanstrich muss periodisch erneuert werden
• Holz-Leichtmetallfenster
+ keine Unterhaltsarbeiten, optimaler Schutz des Holzes, gute Festigkeit und Wärmedämmung;
- teurer als Holzfenster
• Kunststoff-Fenster
+ keine Oberflächenbehandlung notwendig, keine Unterhaltsarbei-ten, sehr gute Eignung in Nassräumen;
- Aufgrund der grossen Ausdehnung der Kunststoffteile sind bei grossen Fensterflächen besondere Montagemassnahmen erforderlich.
- brennbar
- evtl. Farbveränderung durch UV-Strahlung geringe Umweltverträglickeit
• Metallfenster/Leichtmetallfenster
+ grosse Festigkeit, kleine Profilabmessungen, nicht brennbar, elegante Wirkung, praktisch kein Unterhalt
- teurer als Holzmetallfenster
- geringe Wärmedämmung
- höhes Gewicht
Welche Verglasungsarten werden angewendet und welche Anforderungen können damit erfüllt werden?
• Einfach- und Doppelverglasung sowie Isolierverglasung 2- und 3-fach
• Wärmeschutzglas mit reflektierender Schicht auf der Aussenseite der Innenscheibe
• Sonnenschutzglas mit Sonnenschutzbeschichtung an der Innenseite der Aussenscheibe
• Schallschutzglas mit unterschiedlich dicken Glasscheiben, wobei die dicker Scheibe i.d.R. aussen zu liegen kommt
Worauf ist bei schwellenlosen Balkontüren zu achten?
• Regenwasserrinne direkt bei der Balkontüre;
• sauberer Flachdachanschluss, d.h. Dampfbremse muss auf die Unterkonstruktion und die Rahmenprofile aufgeschweisst oder geklebt werden (SIA-Norm).
Nenne die wichtigsten Pläne und deren Anwendungen
Katasterplan 1:500
- Grundstücksgrenze
- Angaben zu GV-Nr.
- Hausnummer
Projektplan 1:100
- Baueingabeplan (Kubatur, Grenzabstände und Gebäudehöhe)
- Verkaufsgrundlage
Wekplan (Ausführungsplan) 1:50
- Grundlage zur Devisierung und Ausschreibung
- Detailierte Beschreibung der Bauelemente (Bodenaufbau,etc.) sind enthalten
Detailplan 1:20 / 1:10 / 1:5 / 1:1
- Sturzdetail
- Übergang Aussenwand zu Dach, etc
Ingenieurplan Armierung 1:50
- Abmessungen und Verlegeplan der Armierungseisen
Koordinationsplan 1:50
- Planung der Installationsebenen der verschiedenen Unternehmer (Sänitär, Elektro, etc)
Nenne die Aufgaben der Liegenschaftenentwässerung
Anfallendes Schmutz- und Oberflächenwasser
• selektiv sammeln
• fallweise ableiten
• nur wenn notwendig reinigen
• dem Wasserkreislauf wieder zuführen
Erkläre das Mischsystem bei der Liegenschaftenentwässerung
Im Mischsystem werden Schmutz- und Regenwasser im gleichen Kanal der Abwasserreinigungsanlage zugeleitet. Schmutz- und Regenwasser dürfen erst ausserhalb des Gebäudes in der Grundstückanschlussleitung zusammengeführt werden
Vorteile
• grössere Spülwirkung des Kanalnetzes
• optimiertes, kurzes Kanalnetz
• nur ein Anschluss pro Liegenschaft
• Gefälle kann reduziert werden
Nachteile
• unterschiedliche Belastung des Kanalnetzes
• grössere Klärwassermengen – grössere ARA
Erkläre das Trennsystem bei der Liegenschaftenentwässerung
Verschmutztes und nicht verschmutztes Abwasser wird in zwei voneinander völlig getrennten Kanalnetzen abgeleitet.
Das Schmutzwasserkanal wird direkt zur ARA abgeleitet. Das Regen- bzw. Meteorwasserkanal wird ins nächstgelegenen Gewässer (Bach, Fluss, See) und meistens ohne vorgängige Reinigung abgeleitet.
Vorteile
• konstante Abwasserqualität ist einfacher zu behandeln
• kleinere Klärwassermengen erlauben kleinere ARA
• keine Regenwasserrückhaltebecken
• unverschmutztes Abwasser kann versickert werden
Nachteile
• zwei Kanalnetze nötig – grosse Baukosten
• mehr Ablagerungen im Kanalnetz – grösseres Gefälle nötig
• Fehlanschlüsse sind möglich
Nenne zwei Funktionen und Anforderungen von Fundamenten (und Decken)
Lasten und Einwirkungen werden über das Fundament in den Baugrund abgeleitet:
• vertikale Lasten, z.B. Eigen- und Auflast, Nutz- und Verkehrslast, Schneelast
• horizontale Lasten und Einwirkungen, z.B. Wind, Erdbeben, Erd- und Wasserdruck
Nenne zwei Vor- und Nachteile vom Massivbau
+ gleichmässige Verteilung der Lasten auf alle Tragwände
+ vielförmige Grundrisse
+ geringe Deckenstärke
- materialintensiv
- eingeschränkte Raumgrösse und Gebäudehöhe
- nachträgliche Änderungen der Grundrisse schwierig
Nenne zwei Vor- und Nachteile vom Schottenbau
+ optimiertes/ günstiges Bausystem
+ Freiheit Grundrissbildung
+ grosse Fensterfronten
+ einfache Verschiebung von nicht tragenden Wänden
- grosse Öffnungen und Fenster in den Schottenwänden nur bedingt möglich
Nenne zwei Vor- und Nachteile vom Skelettbau
+ freie Raumeinteilung
+ flexibles Versetzen vonTrennwänden
+ grosse Öffnungen und Fenster zwischen Stützen
+ kostengünstig (Montagebauweise)
+ flexible Leitungsführung
- aufwändige Wärme- und Schalldämmung
- zusätzliche Massnahmen für Brandschutz (Stahlbau)
Nenne zwei Abdichtungstechniken und -methoden von Fundamenten
- Fugen und Dilatationsbänder (bei Arbeitsfugen)
- Quellbänder (quellen bei Kontakt mit Wasser auf)
Frosttiefe
Das im Boden vorhandene Wasser gefriert im Winter im Schweizerischen Mittelland bis zu einer Tiefe von 80–120 cm. Dieses Tiefenmass wird als Frosttiefe bezeichnet. Die Frosttiefe hängt von den lokalen klimatischen Verhältnissen und der Bodenbeschaffenheit ab.
Was ist eine weisse Wanne?
Weisse Wanne (wasserdichte Betonkonstruktion)
Die Norm SIA 272 unterscheidet vier Dichtigkeitsklassen (1 = vollständig trocken, 4 = feucht bis nass).
Die Dichtigkeit hängt von der Qualität der Ausführung ab und wird erreicht durch:
• die Betonzusammensetzung (Betondruckfestigkeit C25 / 30, Begrenzung der Wasserleitfähigkeit auf 10g / m2h)
• eine korrekte Nachbehandlung (z.B. Schutz vor Austrocknung)
• die Abdichtung der Arbeitsfugen
• eine erhöhte Verteilbewehrung (Beschränkung der Rissweiten)
• die Anordnung von Sollrissfugen
• spezielle Massnahmen bei Einlagen und Durchdringungen
Was ist eine schwarze Wanne?
In der Regel wird eine Abdichtung aus Polymerbitumen- oder Kunststoff-Dichtungsbahnen auf der Aussenseite des Gebäudes angebracht. Die Wassersperre kann zusätzlich durch eine äussere Wanne vor mechanischen Schäden geschützt werden. Die Grundwasserabdichtung reicht 30–50 cm über den höchsten Grundwasserspiegel.
Nenne drei Deckensysteme
- Stahlbetonplatte
- Balkendecke (Holz)
- Betonbalkendecke (Ton-Hurdis)
Nenne Vor- und Nachteile von Holzbalkendecken
+ vielseitige archit. Gestaltungsmöglichkeiten
+ natürlicher, einheimischer Baustoff
+ bringt keine (zusätzliche) Feuchtigkeit in den Bau
+ einfacher Einbau
- begrenzte Stützweiten
- benötigt i.d.R. zur Rohdecke noch zusätzliche Schichten (Trittschalldämmung im Wohnungsbau)
Nenne Vor- und Nachteile von Stahlbetondecken
+ kann grosse Stützweiten überspannen und grosse Nutzlasten aufnehmen
+ aussteifende Wirkung
+ nicht brennbar und guter Brandwiderstand
+ gute Luftschalldämmung
+ gutes Wärmespeichervermögen
+ beliebige Geometrie möglich
+ Haustechnikinstallationen können eingelegt werden
- Bauteil mit hoher Eigenlast
- lange Trocknungszeit
- volle Belastung erst 28 Tagen nach dem Betonieren erlaubt
- schlechtes Wärmedämmvermögen
- Je nach Nutzung benötigt eine Rohdecke verschiedene Zusatzschichten
Nenne Vor- und Nachteile von Betonbalkendecke (Hurdis)
+ schalungsfreier Einbau mit wenigen Abspriessungen
+ wenig Feuchtigkeit beim Einbau
+ Baukastenprinzip
+ wenig Eigengewicht (geeignet bei Sanierungen, Umbauten)
+ je nach Hohlkörperelement wärmedämmende Wirkung
+ baubiologisch interessant
- beschränkte Spannweiten und Belastungen
- Aussparungen sind nur zwischen den Betonbalken möglich.
- mässige Luftschalldämmung
Nenne die 5 grundlegenden Konzepte von Wandkonstruktionen
- Verputze Aussendämmung
- Hinterlüftetes bekleidetes Wandsystem
- Zweischalenwand
- Tragschale mit Innendämmung
- Einschalenmauerwerk
Nenne die Anforderungen an eine Wandkonstruktion
- Tragfähigkeit
- Wärme- und Schalldämmung
- Raumbegrenzung
- Witterungsschutz
- Brandschutz
- Wasserdichtigkeit
- Ästhetik
- Schutz vor mechanischen Einflüssen
- Schutz vor chemischen und biologischen Einflüssen
- Wirtschaftlichkeit
Nenne die Anforderungen an eine Deckenkonstruktion
- Tragfunktion/Aussteifung
- Wärme- und Schalldämmung
- Raumbildende Elemente
- Witterungsschutz (Dachbereich)
- Brandschutz
- Feuchtigkeitsschutz (Sockel / Fundament)
- Ästhetik
- Umweltverträglichkeit
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