Fragenkatalog / Rechnungswesen
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Kartei Details
Karten | 90 |
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Lernende | 14 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 07.08.2015 / 09.05.2025 |
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Wie werden im BAB die Gemeinkosten-Zuschlagssätze ermittelt? Nennen Sie Beispiele!
- (entsprechende Gemeinkosten / entsprechende Einzelkosten) * 100
- Bsp.: Materialgemeinkosten, Fertigungsgemeinkosten, Verwaltungsgemeinkosten, Vertriebsgemeinkosten
Was versteht man unter der „innerbetrieblichen Leistungsverrechnung“?
⦁ Verrechnung von innerbetrieblichen Leistungen, d.h. Leistungen, die nicht an den Kunden verkauft werden, sondern im eigenen Betrieb Verwendung finden
Warum ist eine Verwendung von Schlüssel bei der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung erforderlich?
⦁ keine direkte Zuordenbarkeit der entsprechenden Gemeinkosten auf die Hauptkostenstellen
Welche Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung gibt es? Nennen und erläutern Sie kurz dies Verfahren!
⦁ Anbauverfahren
völlige Vernachlässigung des innerbetrieblichen Leistungsaustausches zwischen den Hilfskostenstellen; Abrechnung der Hilfskostenstellen nur über die Hauptkostenstellen
⦁ Stufenleiterverfahren
Näherungsmethode zur schrittweisen Berechnung der innerbetrieblichen Verrechnungssätze; bei jeder abzurechnenden Hilfskostenstelle die Leistungen von den Hilfskostenstellen, die noch nicht abgerechnet sind, vernachlässigt werden
⦁ Gleichungsverfahren
Ermittlung der Verrechnungssätze für die innerbetrieblichen Leistungen mit Hilfe eines Systems linearer Gleichungen; die Variablen entsprechen den gesuchten Verrechnungssätzen
Worin unterscheiden sich diese Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung? Welches Verfahren ist am genauesten?
⦁ Unterscheidung liegt in der Berücksichtigung der Leistungsbeziehungen zwischen den Hilfskostenstellen.
⦁ Anbauverfahren:
keine Berücksichtigung
⦁ Stufenleiterverfahren:
einseitige Berücksichtigung
⦁ Gleichungsverfahren:
wechselseitige Berücksichtigung
⦁ am genauesten: Gleichungsverfahren
Welche Funktionen erfüllt die Kostenträgerrechnung?
- Ermittlung der Preisuntergrenzen
- Daten für die Auftragskalkulation
- Ermittlung der Herstell- / Herstellungskosten
- Informationen für Entscheidung zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug
Was versteht man unter der "goldenen Bilanzregel" ?
Die goldenen Bilanzregel fordert, dass die langfristig an das Unternehmen gebundenen Anlagegüter durch langfristiges Kapital - in erster Linie durch Eigenkapital - gedeckt sein müssen, während das Umlaufvermögen durch kurzfristiges Kapital gedeckt sein kann.
Welcher Dimension entspricht der "Entschuldungsgrad" ?
Entschuldungsgrad = Finzanzschulden / Cashflow
Bsp. = 750.000 / 250.000 --> 3 Jahre
Antwort: Wenn das UN den Cashflow zu nichts anderem verwendet, als Kredite zu tilgen, ist es in 3 Jahren schuldenfrei
Was ist "Return on Investment" ?
Der Begriff Return on Investment (kurz: RoI) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl zur Messung der Rendite einer unternehmerischen Tätigkeit, gemessen am Gewinn im Verhältnis zum eingesetzten Kapital. Der ROI beschreibt als Oberbegriff für Renditekennzahlen sowohl die Eigenkapitalrendite als auch die Gesamtkapitalrendite.
Was sind "Opportunitätskosten" ?
Opportunitätskosten sind entgangene Erlöse, die dadurch entstehen, dass vorhandene Möglichkeiten (Opportunitäten) zur Nutzung von Ressourcen nicht wahrgenommen werden. Umgangssprachlich kann man auch von Kosten der Reue oder Kosten entgangener Gewinne sprechen
Was versteht man unter "Arbitrage" ?
Wenn in einer Risikoklasse UN aufgrund von abweichender Kapitalstrukturen unterschiedliche Unternehmenswerte aufweisen, besteht für den Investor die Mögichkeit von Arbitrage.
Arbitrage kennzeichnet das risikolose Ausnutzen von Marktungleichgewichten. Durch die Arbitrage werden die Ungleichgewichte beseitigt.
Durch zeitgleiches billiges Kaufen und teures Verkaufen eines homogenen Gutes versucht der Arbitrageur einen Gewinn zu erzielen und sorgt dabei für das Entstehen einheitlicher Preise auf den verschiedenen Teilmärkten.
Welche Gefahr besteht bei einer reinen Vollkostenrechnung?
"Sich selbst aus dem Markt zu nehmen"
Wenn bei der Vollkostenrechnung der Produkte A, B, C, und D das Produkt D einen negativen Deckungsbeitrag aufweist, könnte dies zur Stillegung führen.
Führt man die Vollkostenrechnung danach erneut mit Produkt A, B, und C durch, könnte nun Produkt C einen negativen Deckungsbeitrag aufweisen.
Wie erfolgt die Überleitung von Aufwendungen zu Kosten?
Grundkosten:
Es gibt eine Aufwandsposition in der GuV. Die Übernahme in die Kostenrechnung erfolgt zum gleichen Wert. Z.b Löhne, Material
Anderskosten:
Es gibt eine Aufwandsposition in der GuV. Die Übernahme in die Kostenrechnung erfolgt zu einem anderen Wert. (Anpassungen) Z.b Einmalzahlungen (Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Prämien, Abschreibungen
Zusatzkosten:
Diese werden erst in der Kostenrechung gebildet. Man spricht von den sogenannten kalkulatorischen Kosten.
Auf welchen Wert werden kalkulatorische Zinsen berechnet?
Auf die halben Anschaffungskosten
Welche Einteilungsmöglichkeiten von Kostenstellen gibt es?
Einteilung nach Funktionen:
- Produktionsstellen
- Verwaltung
- Vertrieb
- Beschaffung
- allg. Kostenstellen
Einteilung nach Abrechnung im Kalkulationsschema:
- Unterscheidungskriterium ist, ob die Kosten einer Kostenstelle im Kalkulationsschema direkt auf die Kostenträger verrechnet werden oder ob die Kosten über andere Kostenstellen verteilt werden.
Welche Aufgaben bzw. Funktionen hat das Rechnungswesen?
- Erfassen
- Überwachen
- Auswerten
Erläutern Sie kurz die 3 Hauptfunktionen des Rechnungswesens.
⦁ Dokumentation und Rechenschaftslegung
Alle Geschäftsvorfälle werden aufgrund von Belegen zeitlich und sachlich geordnet erfasst, um die Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens darzulegen.
⦁ Wirtschaftlichkeitskontrolle
Die erfassten Zahlen werden auch ausgewertet und es findet eine Überwachung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens oder einzelner Teilbereiche des Unternehmens statt.
⦁ Dispositionsfunktion
Das Rechnungswesen muss der Unternehmensleitung Unterlagen für diverse unternehmerische Entscheidungen bereitstellen. z.B. für Preiskalkulationen, Investitionsentscheidungen, Dividendenentscheidung, Umstrukturierungen, Stilllegungen.
Gegenüber wem legt das Unternehmen Rechenschaft ab?
⦁ Anteilseigner
⦁ Öffentlichkeit
⦁ Finanzamt
⦁ Belegschaft
⦁ Gläubiger
Wie muss man das Rechnungswesen im Bezug der Informationsempfänger aufteilen?
⦁ Externes Rechnungswesen
Daten werden mittels Jahresabschluss (Handelsrecht) bzw. Steuerbilanz (Steuerrecht) nach Außen gegeben.
⦁ Internes Rechnungswesen
Gesamte Kostenrechnung insbesondere die Kalkulation
Welche Erfolgsbegriffe gibt es beim Rechnungswesen?
- Auszahlungen - Liquiditätsabfluss (Kasse / Bank)
- Einzahlungen - Liquiditätszufluss (Kasse / Bank)
- Ausgaben - Wert der gekauften Güter / und Dienstleistungen (kameralistisch)
- Einnahmen - Wert der verkauften Güter / und Dienstleistungen(öffentlich)
- Aufwendungen - Wert der verbrauchten Leistungen
- Erträge - Wert der erbrachten Leistungen
Was ist die Aufgabe des Jahresabschlusses?
Darlegung der Vermögens- und Ertragslage eines Unternehmens
Was bedeutet Prüfung des Jahresabschlusses?
Alle Kapitalgesellschafter müssen Ihren Jahresabschluss durch unabhängigen Wirtschaftsprüfer testiert werden
Wie lauten die Elemente des Jahresabschlusses?
- Bilanz
- Gewinn- und Verlustrechnung
- Anhang (zusätzliche Erläuterungen zu einzelnen Positionen der Bilanz und der GUV z. B. Bewertung, Aufriss)
- Lagebericht (Stellungnahme der Geschäftsführung zu dem abgelaufenen Geschäftsjahr und Ausblicke für kommendes Geschäftsjahr)
Was ist eine Bilanz?
- stichtagsbezogene Gegenüberstellung von Vermögen/Schulden.
- Muss mind. 1x im Jahr gemacht werden.
- Vermögen -> Aktiva (Aktivseite = Investition)
- Schulden + Eigenkapital -> Passiva (Passivseite = Mittelherkunft)
Wann spricht man von Eigenkapital, wann von einer Verschuldung?
⦁ Vermögen > Schulden = Eigenkapital
⦁ Schulden > Vermögen = Verschuldung
Was ist eine Gewinn- und Verlustrechnung?
- zeitraumbezogene Gegenüberstellung von Erträgen und Aufwendungen einer Periode.
- Erträge > Aufwendungen Gewinn vor Steuern.
- Gewinn nach Ertragsteuern = Jahresüberschuss. (ausgeschüttet und / oder einbehalten).
- AG muss mind. 50% des Jahresüberschusses den Aktionären zur Ausschüttung anbieten Es gibt einen gespaltenen Steuersatz, d.h. einbehaltene und auszuschüttende Gewinne werden unterschiedlich behandelt.
- Erträge < Aufwendungen Verlust
- Jahresfehlbetrag kann steuerlich nur im Rahmen eines so genannten Verlustvortrages genutzt werden
Wodurch verändert sich das Eigenkapital des Unternehmers?
- Jahresüberschuss erhöht das Eigenkapital.
- Jahresfehlbetrag reduziert das Eigenkapital.
- Ausschüttungen reduzieren das Eigenkapital.
- Kapitalerhöhung durch neue Eigenkapitalmittel.
Welche beiden Grundsätze für die Erstellung des Jahresabschlusse gibt es?
Generalnorm (HGB)
- Jahresabschluss soll die tatsächlichen Verhältnisse der Vermögens- Finanz- und der Ertragslage vermitteln (true and fair view)
GOB
- Erstellung der Bilanz soll den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung und Bilanzierung entsprechen. (Gesetze zur Bilanzierung, welche sich ständig über die Stellungnahme des Wirtschaftsprüfungsinstituts weiterentwickeln)
Welche Posten verbergen sich unter dem Begriff des Anlagevermögens? (Aktivseite)
⦁ Immaterielle Vermögensgegenstände
Ausweis nur gekaufter immaterieller Vermögensgegenstände (keine selbst geschaffenen, z.B. Lizenzen!)
⦁ Sachanlagevermögen
Ausweis materieller Vermögensgegenstände, z.B. Grundstücke, Gebäude, Anlagen, Fuhrpark, Geschäftsausstattung.
Die Bewertung erfolgt zu den Anschaffungskosten abzüglich der erfolgten Abschreibungen.
Nicht aktiviert werden so genannte geringwertige Wirtschaftsgüter (410,- € netto). Diese werden sofort als Aufwand erfasst.
⦁ Finanzanlagen
Ausweis der Buchwerte der Beteiligungen
Welche Posten verbergen sich hinter dem Begriff des Umlaufvermögens? (Aktivseite)
⦁ Vorräte
Ausweis nicht verbrauchter Einsatzmaterialien (RHB = Roh-, Hilfs- und Baustoffe) zu den Anschaffungskosten.
Hier gilt das strenge Niederwertprinzip (Anschaffungskosten oder niedrigerer Marktwert am Bilanzstichtag).
Bewertung von Halb- und Fertigprodukte zu ihren Herstell- oder Herstellungskosten.
⦁ Forderungen
⦁ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Es werden Waren verkauft, der Kunde hat noch nicht bezahlt
⦁ andere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Andere Forderungen sind z.B. Kredite an verbundene Unternehmen, Steuerforderungen oder Mitarbeiterkredite.
Sonstige Vermögensgegenstände erfassen die "Umbuchungen" vom Anlage- ins Umlaufvermögen.
⦁ Wertpapiere
Ausweis des Bestandes an festverzinslichen Anleihen
⦁ Kasse, Schecks, Bankguthaben
⦁ Rechnungsabgrenzungsposten (aktivisch) (RAP)
RAP entstehen aus der Zielsetzung, Aufwendungen und Erträge periodengerecht zuzuordnen! Voraussetzung für einen aktivischen RAP ist, dass im Voraus für eine Leistung bezahlt wurde, die teilweise im abgelaufenen Geschäftsjahr in Anspruch genommen wurde, aber auch noch teilweise im neuen Geschäftsjahr in Anspruch genommen wird.
Praktisch relevant sind Vorauszahlungen für Miete oder Versicherung
(Die Positionen III und IV ergeben die sogenannten liquiden Mittel.)
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