Fragenkatalog / Rechnungswesen
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Kartei Details
Karten | 90 |
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Lernende | 14 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 07.08.2015 / 09.05.2025 |
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Welche Aufgaben bzw. Funktionen hat das Rechnungswesen?
- Erfassen
- Überwachen
- Auswerten
Erläutern Sie kurz die 3 Hauptfunktionen des Rechnungswesens.
⦁ Dokumentation und Rechenschaftslegung
Alle Geschäftsvorfälle werden aufgrund von Belegen zeitlich und sachlich geordnet erfasst, um die Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens darzulegen.
⦁ Wirtschaftlichkeitskontrolle
Die erfassten Zahlen werden auch ausgewertet und es findet eine Überwachung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens oder einzelner Teilbereiche des Unternehmens statt.
⦁ Dispositionsfunktion
Das Rechnungswesen muss der Unternehmensleitung Unterlagen für diverse unternehmerische Entscheidungen bereitstellen. z.B. für Preiskalkulationen, Investitionsentscheidungen, Dividendenentscheidung, Umstrukturierungen, Stilllegungen.
Gegenüber wem legt das Unternehmen Rechenschaft ab?
⦁ Anteilseigner
⦁ Öffentlichkeit
⦁ Finanzamt
⦁ Belegschaft
⦁ Gläubiger
Wie muss man das Rechnungswesen im Bezug der Informationsempfänger aufteilen?
⦁ Externes Rechnungswesen
Daten werden mittels Jahresabschluss (Handelsrecht) bzw. Steuerbilanz (Steuerrecht) nach Außen gegeben.
⦁ Internes Rechnungswesen
Gesamte Kostenrechnung insbesondere die Kalkulation
Welche Erfolgsbegriffe gibt es beim Rechnungswesen?
- Auszahlungen - Liquiditätsabfluss (Kasse / Bank)
- Einzahlungen - Liquiditätszufluss (Kasse / Bank)
- Ausgaben - Wert der gekauften Güter / und Dienstleistungen (kameralistisch)
- Einnahmen - Wert der verkauften Güter / und Dienstleistungen(öffentlich)
- Aufwendungen - Wert der verbrauchten Leistungen
- Erträge - Wert der erbrachten Leistungen
Was ist die Aufgabe des Jahresabschlusses?
Darlegung der Vermögens- und Ertragslage eines Unternehmens
Was bedeutet Prüfung des Jahresabschlusses?
Alle Kapitalgesellschafter müssen Ihren Jahresabschluss durch unabhängigen Wirtschaftsprüfer testiert werden
Wie lauten die Elemente des Jahresabschlusses?
- Bilanz
- Gewinn- und Verlustrechnung
- Anhang (zusätzliche Erläuterungen zu einzelnen Positionen der Bilanz und der GUV z. B. Bewertung, Aufriss)
- Lagebericht (Stellungnahme der Geschäftsführung zu dem abgelaufenen Geschäftsjahr und Ausblicke für kommendes Geschäftsjahr)
Was ist eine Bilanz?
- stichtagsbezogene Gegenüberstellung von Vermögen/Schulden.
- Muss mind. 1x im Jahr gemacht werden.
- Vermögen -> Aktiva (Aktivseite = Investition)
- Schulden + Eigenkapital -> Passiva (Passivseite = Mittelherkunft)
Wann spricht man von Eigenkapital, wann von einer Verschuldung?
⦁ Vermögen > Schulden = Eigenkapital
⦁ Schulden > Vermögen = Verschuldung
Was ist eine Gewinn- und Verlustrechnung?
- zeitraumbezogene Gegenüberstellung von Erträgen und Aufwendungen einer Periode.
- Erträge > Aufwendungen Gewinn vor Steuern.
- Gewinn nach Ertragsteuern = Jahresüberschuss. (ausgeschüttet und / oder einbehalten).
- AG muss mind. 50% des Jahresüberschusses den Aktionären zur Ausschüttung anbieten Es gibt einen gespaltenen Steuersatz, d.h. einbehaltene und auszuschüttende Gewinne werden unterschiedlich behandelt.
- Erträge < Aufwendungen Verlust
- Jahresfehlbetrag kann steuerlich nur im Rahmen eines so genannten Verlustvortrages genutzt werden
Wodurch verändert sich das Eigenkapital des Unternehmers?
- Jahresüberschuss erhöht das Eigenkapital.
- Jahresfehlbetrag reduziert das Eigenkapital.
- Ausschüttungen reduzieren das Eigenkapital.
- Kapitalerhöhung durch neue Eigenkapitalmittel.
Welche beiden Grundsätze für die Erstellung des Jahresabschlusse gibt es?
Generalnorm (HGB)
- Jahresabschluss soll die tatsächlichen Verhältnisse der Vermögens- Finanz- und der Ertragslage vermitteln (true and fair view)
GOB
- Erstellung der Bilanz soll den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung und Bilanzierung entsprechen. (Gesetze zur Bilanzierung, welche sich ständig über die Stellungnahme des Wirtschaftsprüfungsinstituts weiterentwickeln)
Welche Posten verbergen sich unter dem Begriff des Anlagevermögens? (Aktivseite)
⦁ Immaterielle Vermögensgegenstände
Ausweis nur gekaufter immaterieller Vermögensgegenstände (keine selbst geschaffenen, z.B. Lizenzen!)
⦁ Sachanlagevermögen
Ausweis materieller Vermögensgegenstände, z.B. Grundstücke, Gebäude, Anlagen, Fuhrpark, Geschäftsausstattung.
Die Bewertung erfolgt zu den Anschaffungskosten abzüglich der erfolgten Abschreibungen.
Nicht aktiviert werden so genannte geringwertige Wirtschaftsgüter (410,- € netto). Diese werden sofort als Aufwand erfasst.
⦁ Finanzanlagen
Ausweis der Buchwerte der Beteiligungen
Welche Posten verbergen sich hinter dem Begriff des Umlaufvermögens? (Aktivseite)
⦁ Vorräte
Ausweis nicht verbrauchter Einsatzmaterialien (RHB = Roh-, Hilfs- und Baustoffe) zu den Anschaffungskosten.
Hier gilt das strenge Niederwertprinzip (Anschaffungskosten oder niedrigerer Marktwert am Bilanzstichtag).
Bewertung von Halb- und Fertigprodukte zu ihren Herstell- oder Herstellungskosten.
⦁ Forderungen
⦁ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Es werden Waren verkauft, der Kunde hat noch nicht bezahlt
⦁ andere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Andere Forderungen sind z.B. Kredite an verbundene Unternehmen, Steuerforderungen oder Mitarbeiterkredite.
Sonstige Vermögensgegenstände erfassen die "Umbuchungen" vom Anlage- ins Umlaufvermögen.
⦁ Wertpapiere
Ausweis des Bestandes an festverzinslichen Anleihen
⦁ Kasse, Schecks, Bankguthaben
⦁ Rechnungsabgrenzungsposten (aktivisch) (RAP)
RAP entstehen aus der Zielsetzung, Aufwendungen und Erträge periodengerecht zuzuordnen! Voraussetzung für einen aktivischen RAP ist, dass im Voraus für eine Leistung bezahlt wurde, die teilweise im abgelaufenen Geschäftsjahr in Anspruch genommen wurde, aber auch noch teilweise im neuen Geschäftsjahr in Anspruch genommen wird.
Praktisch relevant sind Vorauszahlungen für Miete oder Versicherung
(Die Positionen III und IV ergeben die sogenannten liquiden Mittel.)
Was versteht man unter einem Rechnungsabgrenzungsposten (RAP)?
⦁ aktive oder passive Bilanzposition, die der periodengerechten Erfolgsermittlung dient.
⦁ Die zeitraumbezogenen Einnahmen oder Ausgaben, die mehrere Perioden betreffen, werden so abgegrenzt, dass jeder Periode die Aufwendungen bzw. Erträge zugeordnet werden, die sie betreffen.
Welche Bilanztheorie steht hinter dem RAP?
⦁ verursachungs- und periodengerechter Gewinnausweis
⦁ Das Unternehmen hat im Voraus für eine Leistung bezahlt. Die Leistung wird zum Teil noch im nächsten Geschäftsjahr genutzt.
- Dieser Posten entspricht völlig der dynamischen Bilanztheorie
Welche Posten befinden sich auf der Passiva-Seite?
⦁ Eigenkapital
⦁ Gezeichnetes Kapital
Ausweis der Nominalwerte der ausgegebenen Anteile (z.B. Aktien).
⦁ Kapitalrücklage
In dieser Position werden die Aufgelder bei Kapitalerhöhungen erfasst.
⦁ Gewinnrücklage
Ausweis der nicht ausgeschütteten (d.h. einbehaltenen oder thesaurierten) Gewinne
⦁ Bilanzgewinn
Ausweis des zur Ausschüttung vorgesehenen Teils des Jahresüberschusses.
⦁ Sonderposten mit Rückladeanteil
Diese Position gibt es nur im Einzelabschluss. Sie resultiert aus Bewertungsunterschieden in der Steuer- und Handelsbilanz.
⦁ Rückstellungen
Merkmale einer Rückstellung:
⦁ Anspruch gegen das Unternehmen oder eine Zusage seitens des Unternehmens besteht;
⦁ Zeitpunkt und Betrag der Inanspruchnahme sind unsicher
⦁ Inanspruchnahme selbst ist aber sehr wahrscheinlich
⦁ Bsp.: Pensionsrückstellungen, Prozessrückstellungen, Produkthaftung, Garantieleistungen
⦁ Verbindlichkeiten
Merkmal einer Verbindlichkeit:
Zeit und / oder Betrag der Inanspruchnahme sind bekannt
Bsp.: Finanzschulden, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Übrige Verbindlichkeiten (insbes. Sozial- und Steuerverbindlichkeiten)
⦁ Rechnungsabgrenzungsposten
Das Unternehmen hat im Voraus Geld erhalten. Die Leistung muss noch teilweise im neuen Geschäftsjahr erbracht werden (z.B. Mieterträge).
Wie ist das Eigenkapital gegliedert?
⦁ Gezeichnetes Kapital
Nennwert oder Nominalwert der ausgegebenen Aktien
⦁ Kapitalrücklage
Hier werden die Aufgelder (Agio) bei einer Kapitalerhöhung verbucht. Entspricht der Differenz zwischen Ausgabepreis und Nennwert.
⦁ Gewinnrücklage
Hier werden die nicht ausgeschütteten (einbehaltenen oder thesaurierten) Gewinne ausgewiesen.
⦁ Bilanzgewinn
Der Teil des Jahresüberschusses, der zur Ausschüttung vorgesehen ist. Berechnung der Dividende pro Aktie. Berechnung des Jahresüberschusses aus dem Bilanzvergleich: Bilanzgewinn plus Veränderung der Gewinnrücklagen.
Wie sind die Rückstellungen gegliedert?
- Pensionsrückstellungen
(Zusage einer betrieblichen Alterszusatzversorgung an die Mitarbeiter durch das Unternehmen)
- Andere Rückstellungen
Prozessrückstellungen, Steuerrückstellungen „im üblichen Umfang“, Produkthaftung, Garantieleistung
Wie sind die Verbindlichkeiten gegliedert?
- Finanzschulden
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Zahlungsziel)
- Übrige Verbindlichkeiten (Insbesondere Sozial- und Steuerverbindlichkeiten)
Welche beiden grundlegenden Bewertungsprinzipien gibt es im deutschen Handelsrecht?
⦁ Imparitätsprinzip
Es müssen auch noch unrealisierte Verluste in der Bilanz berücksichtigt werden.
⦁ Realisationsprinzip
Erst tatsächlich realisierte Gewinne dürfen in der Bilanz ausgewiesen werden.
Erläutern Sie das Imparitätsprinzip und die Konsequenz der Anwendung dieses Prinzips für die Bilanz!
- abgeleitet aus dem Grundsatz der Vorsicht
- Verluste sind auch dann zu berücksichtigen, wenn sie noch nicht realisiert sind, sich aber am Bilanzstichtag abzeichnen
- Konsequenz des Prinzips: Verluste und Gewinne werden unterschiedlich behandelt Berücksichtigung von Verlusten bereits vor der Realisierung, Berücksichtigung von Gewinnen erst nach der Realisierung
Was versteht man unter einer Kennzahl und was ist der große Vorteil der Verwendung einer Kennzahl?
Vergleichbarkeit, sowohl innerhalb einer Periode als auch zwischen verschiedenen Perioden
Welche Arten von Bilanzkennzahlen gibt es?
⦁ Kennzahlen der Bilanzstruktur
⦁ Liquiditätskennzahlen
⦁ Renditekennzahlen
Nennen und definieren Sie wichtige Kennzahlen der Bilanzstruktur! Unterscheiden Sie hierbei in vertikale und horizontale Bilanzkennzahlen!
⦁ vertikale Bilanzkennzahlen:
⦁ Verschuldungsgrad: (FK/GK) * 100
⦁ Kapitalstrukturkoeffizient: (FK/EK) * 100
⦁ Anteil des Anlagevermögens: (AV/GK) * 100
⦁ Anteil des Umlaufvermögens: (UV/GK) * 100
⦁ horizontale Bilanzkennzahlen:
⦁ Deckungsgrad A: (EK/AV) * 100
⦁ Deckungsgrad B: ((EK + langfr. AV)/AV) * 100
Worin besteht der Unterschied zwischen vertikalen und horizontalen Bilanzkennzahlen?
⦁ vertikale Bilanzkennzahl: beschreiben die Verhältnisse auf einer Bilanzseite
⦁ horizontale Bilanzkennzahlen: beschreiben die Verhältnisse über die Bilanzseiten hinweg
Nennen Sie Liquiditätskennzahlen! Was kann mit diesen Kennzahlen allgemein ausgesagt werden?
⦁ Aussage: Ob und in welcher Zeit kann ein Unternehmen seine Schulden begleichen?
⦁ Liquidität 1. Grades: flüssige Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100
⦁ Liquidität 2. Grades: flüssige Mittel + kurzfristige Forderungen / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100
⦁ Liquidität 3. Grades: flüssige Mittel + kurzfristige Forder. + Vorräte / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100
⦁ Entschuldungsgrad: Finanzschulden / Cash Flow
Was versteht man unter dem Begriff des Cash Flows?
Der Cash Flow ist ein Maß für die Finanzkraft eines Unternehmens und gibt an, wie viel Geldmittel das Unternehmen in einer Periode aus eigener Wirtschaftskraft bereitstellen kann
Was ist ein Konzernabschluss und wie entsteht ein solcher?
⦁ Konzernabschluss: Zusammenfassung der einzelnen Einzelabschlüsse der Unternehmen, die sich dem Konzern befinden.
⦁ Die eingebundenen Unternehmen (einschließlich der Obergesellschaft) erstellen alle einen Einzelabschluss bzw. Vorkonzernabschlüsse. Diese Einzelabschlüsse sind die Grundlage für die Erstellung des Konzernabschlusses. Deren Summe ergibt in einem ersten Schritt den Summenabschluss.
Wie müssen hierbei die Einzelabschlüsse erstellt werden?
- nach einheitlichem Bilanzausweis/ -gliederung
- nach einheitlicher Bewertung
- in eine Konzernwährung umgerechnet
- zu einem einheitlichen Bilanzstichtag
- vom Wirtschaftsprüfer testiert werden.
Was ist ein Good-Will, bzw. wie entsteht er?
Die Differenz zwischen Kaufpreis (Beteiligungsbuchwert) und dem bilanziellen Eigenkapital
Welche Gründe gibt es für einen positiven Good-Will?
- Kaufpreis > bilanzielles Eigenkapital
- Erwerb immaterieller Vermögensgegenstände
- Erwerb von stillen Reserven, aufgrund des Realisationsprinzips im Unternehmen vorhanden (Gebäude, Grundstücke)
- Synergieeffekte (Einsparungspotentiale), die teilweise vom Verkäufer ausbezahlt werden.
Welche Gründe gibt es für einen negativen Good-Will?
- Kaufpreis < bilanzielles Eigenkapital (theoretisch)
- Erwerb stiller Lasten
- spätere Einbeziehung von Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss
Wie wurde der Good-Will früher im Konzernabschluss behandelt und wie jetzt?
- bis 1994 wurde er erfolgsneutral verrechnet. Somit keine Gewinn- / Ergebnisbeeinflussung.
- jetzt wird er größtenteils ergebnismindernd abgeschrieben (Good-Will-Aktivierung)
Welche Arten der Finanzierungskosten gibt es?
Kosten der Eigenfinanzierung
Die Renditeforderung der Eigenkapitalgeber ist der Kostenfaktor für das Eigenkapital aus Unternehmersicht.
Die Eigenkapitalkosten des Unternehmens bestehen aus dem Marktzins (Opportunitätskosten) und einem Risikozuschlag.
e = i+? (Risikoprämie)
Kosten der Fremdfinanzierung
Verändert sich der Anleihekurs, dann ergibt sich ein abweichender Effektivzins. (Fremdkapitalkosten = Effektivzins)
Realzins : Effektivzins – Inflation = Echter Kaufkraftzuwachs
Was beeinflusst die Eigenkapitalrendite?
⦁ Eigenkapitalrendite wird selbst durch die Kapitalstruktur beeinflusst. Somit beeinfluss sie auch das Kapitalstrukturrisiko (Geschäftsrisiko)
Was ist der Leverage-Effekt?
Durch die Aufnahme von Fremdkapital kann sich die Eigenkapital-rentabilität erhöhen. Dieser sog. Leverage Effekt tritt ein, wenn die Gesamtkapitalrentabilität höher ist, als der Fremdkapitalzins und sich der Verschuldungsgrad durch die Veränderung des Verhältnisses von Eigenkapital zu Fremdkapital durch die Fremdkapitalaufnahme erhöht.
Bsp.
Beträgt die Gesamtkapitalrendite zum Beispiel 15% und der Fremdkapitalzins 10%, lohnt es sich, noch mehr Fremdkapital aufzunehmen. Der Grund ist simpel: Das Unternehmen muss in diesem Fall lediglich 10% Zinsen für ihr zur Verfügung gestelltes Kapital bezahlen, erwirtschaftet aber eine (Gesamtkapital-)Rentabilität von 15%.
Was wirkt sich auf das Eigenkapital aus?
⦁ Geschäftsrisiko
⦁ Kapitalstrukturrisiko.
Wie entsteht eine optimale (kostenminimale) Kapitalstruktur? Was beschreibt sie?
- beschreibt die kostengünstigste Mischung aus Eigen- und Fremdkapital
- Ausgangspunkt ist: EK wird zurückgezahlt und FK aufgenommen
- „teureres“ EK wird durch „billiges“ FK ersetzt.
- Reduzierung der Gesamtkapitalkosten.
- Mit zunehmender Verschuldung wird das eingesetzte Ek und Ek-Rendite riskanter (L-Effekt). Die führt zu Erhöhung der Risikoprämie seitens der EK-Geber. (Renditeforderung steigt)
- Steigen der Gesamtkapitalkosten
- Höheres Kreditrisiko somit Zinserhöhung seitens der FK-Geber
- Steigen der Gesamtkapitalkosten
- Somit ist das Minimum der Gesamtkapitalkosten = optimale Kapitalstruktur