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FEP05 3.2 Techniken der Gesprächssteuerung

3 Gesprächsformen und Gesprächstechniken

3 Gesprächsformen und Gesprächstechniken

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Kartei Details

Karten 52
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin/Pharmazie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 25.04.2014 / 25.04.2014
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Die grundlegenden Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Gesprächsführung gilt es
nun, im konkreten Gespräch auszufüllen, das Gespräch zu steuern und zu einem für alle Beteiligten
zufriedenstellenden Abschluss zu führen. Zu den am häufigsten verwendeten Steuerungstechniken
gehören:

• die fragende Gesprächsführung,
• das Feedbackgeben,
• das aktive Zuhören und,
• die Reflexionstechnik.

Durch die fragende Gesprächsführung drückt der Fragende eine neugierige und offene
Grundhaltung aus. Sie birgt aber auch das Risiko, überrascht zu werden, die Dinge aus einem
anderen, ungewohnten Blickwinkel zu sehen und in der eigenen Sicht nicht nur bestätigt
zu werden.
Daher ist die fragende Gesprächsführung eine sinnvolle Methode, etwa um

die Sicht der
Mitarbeiter zur vergangenen Arbeitsperiode genauer kennenzulernen. In ihrem Rahmen erhält
der Mitarbeiter die Möglichkeit, Einschätzungen und Beobachtungen darzulegen, ohne
dass die Position der Führungskraft sofort dagegen gehalten wird.

Aus der Sicht des Mitarbeiters kann es dabei zunächst einmal um die folgenden Punkte gehen:

• Was hat sich in der vergangenen Periode ereignet?
• Wie schätzt er seine Erfolge und Misserfolge ein?
• Warum wurden bestimmte Ziele erreicht und andere nicht?
• Womit ist er unzufrieden?
• Wie sehen seine persönlichen Erfolgskriterien aus und welche vermutet er aufseiten seiner
Führungskraft?

Auf diese Weise kann die Führungskraft die „innere Einstellung“ ihres Mitarbeiters kennenlernen.
Was ist ihm besonders wichtig? Welche Probleme sieht er? Und wo befinden sich seine
„blinden Flecken“ d.h.,

was weiß er selbst nicht über sich? Um all dies herauszufinden,
ist geduldiges Nachfragen und neugieriges Zuhören erforderlich. Erfahrungsgemäß ist es
empfehlenswert, sich zwischendurch zu vergewissern, ob man den anderen richtig versteht
– etwa, indem man den Eindruck, den man beim Zuhören gewonnen hat, in eigene Worte
fasst und dem Gesprächspartner „zurückspiegelt“

Erst wenn dies ausführlich geschehen ist,
sollte die Führungskraft die

eigene Sicht der Dinge darstellen, um dadurch Gemeinsamkeiten
und Unterschiede herausarbeiten zu können.

Das Fragegespräch dient dazu, die

Standpunkte und Grundüberzeugungen beider Gesprächspartner
in Worte zu fassen und unterschiedliche Einschätzungen sichtbar und zum
Gegenstand der Besprechung zu machen. Ein Austausch gerade über solche Punkte, die unterschiedlich
gesehen werden, hat meist den höchsten Informationswert für die Diagnose.

Erst wenn in den wichtigen Punkten eine gemeinsame Sicht hergestellt ist, wird es möglich,
einvernehmliche Vereinbarungen über Ziele, Prioritäten und Veränderungen für die nächste
Periode zu treffen. Die fragende Gesprächsform erlaubt nicht nur

Einblicke in die Welt des
Partners, sie ist auch ein hervorragendes Instrument, um Mitarbeiter zur Entwicklung eigener
Lösungen anzuregen.

Häufig finden Mitarbeiter angemessene Lösungen, weil sie im Arbeitsprozess stehen und in
der Regel am besten wissen, welche Ansätze und Verbesserungen am ehesten greifen. Auf
diese Weise wird der Führungsprozess zu einem

gemeinsamen Lernprozess, der beiden Seiten
letztlich wesentlich größere Sicherheit vermittelt.