EW Kompakt
EW Abi Kompakt
EW Abi Kompakt
Set of flashcards Details
Flashcards | 17 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Educational Science |
Level | Vocational School |
Created / Updated | 19.05.2014 / 19.05.2014 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/ew_kompakt
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/ew_kompakt/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Create or copy sets of flashcards
With an upgrade you can create or copy an unlimited number of sets and use many more additional features.
Log in to see all the cards.
Heitmeyer
-
Gewalt entsteht durch die Wechselwirkung zwischen der gesellschaftlich/strukturellen Ebene, der sozialen/interpersonalen Ebene und der intrapsychischen Ebene (emotionale Faktoren).
- Die zunehmende Individualisierungführt auf der intrapsychischen und interpersonalen Ebene zu Problemen bei der Identitätsentwicklung
- Grund für Gewalt die Individualisierung, d.h. die gesellschaftlichen Veränderungen seit den 60er Jahren sein.
3 Hauptgründe der Individualisierung dar:
-
Steigerung des materiellen Lebensstandard (Dieser ermöglicht mehr Konsum und somit individuelle Lebensstile)
-
gestiegene soziale und geografische Mobilität (Soziale Mobilität: z.B. zunehmende Berufstätigkeit der Frauen, geographische Mobilität: z.B. Umzug der Familie, bedingt durch den Beruf des Vaters/der Mutter)
-
Bildungsexpansion (Höhere Bildung, längere Verweildauer im Bildungssystem)
Desintegrationspotentiale:
3 Gewaltformen:
-
Verlust von traditionellen Lebenszusammenhängen (z. B. Familie)
-
Auflösung gesicherter Werte und Normen
-
Abnehmende Teilnahme an gesellschaftlichen Institutionen
1. Expressive Gewalt
-Gewalt ist auf die Person selbst zugeschnitten
-Die Opfer sind zweitrangig und beliebig
-Diese Form der Gewalt ist unkalkulierbar und deshalb gefährlich, sie gibt dem Individuum die Möglichkeit der Präsentation von Einzigartigkeit, über die es wahrgenommen wird.
2. Instrumentelle Gewalt
-Gewalt dient als Mittel zum Zweck, d.h. als Hilfe zur Problemlösung. Es geht um Anschluss, Sicherung von Positionen und Aufstieg.
3. Regressive Gewalt
-Hintergrund dieser Form von Gewalt sind politische Motive, zur Sicherung von sozialer, beruflicher oder politischer Integration. Sie ist an nationalen oder ethnischen Kategorien ausgerichtet (z. B. Rechtsradikalismus).
Nolting
-
aggressive Handlungen von gedanklichen Vorgängen gesteuert
-
beeinflusst von personalen Dispositionen, Situationsbedingungen, inneren Prozessen
-
Die Entwicklungsbedingungenprägen die personalen Dispositionen
-
Situationsbedingungen beeinflussen die inneren Prozesse
Frustrations-Aggressions-Theorie (Dollard & Miller)
- Aggressives Verhalten beruht auf aggressiven Impulsen, die durch Frustrationen entstanden sind
Es existieren drei Typen von Frustrationen:
1) Hindernisfrustration - Störung einer zielgerichteten Aktivität
2) Entbehrungsfrustration – Mangelzustände
3) Belästigungsfrustration – Angriffe, Provokationen und Belästigungen
- Auch langfristige Unterdrückungen, Entbehrungen oder Misserfolge können zu Frustrationen führen
Interpretation des Frustrationsergebnis -> Ärgergefühl -> Aktivierung erlernter aggressiver Verhaltensweisen -> Aggression
Die Aggressionsstärke hängt dabei ab
- vom Grad der Neigung zu Frustrationsreaktionen
- vom Grad der Behinderung einer Reaktion
- von der Zahl der frustrierenden Reaktionen
- von der Zahl gelöschter nicht-aggressiver Reaktionen
Förderung der Identitätsbildung (K. Hahn)
- Erlebnisse sind Bewusstseinvorgänge und nicht kalkulierbar
- Ohne Erlebnis keine gelungene Erziehung
- Problem: Erlebnisse sind nicht planbar und subjektiv unterschiedlich
- Vier Elemente der Erlebnispädagogik:
- Körperliche Training - Grundlage für alle weitern Dinge
- Expedition ins Unbekannte - Selbstvertrauen aufbauen
- Handwerkliche, künstlerisch technische und geistige Arbeiten - Alle Sinne werden angesprochen
- Dienst am Nächsten - fördert soziale Komponente
- Ziel ist die Verbesserung des sozialen Verhaltens und die Bildung einer Persönlichkeit
Strategien pädagogischen Handelns
- Kontrolle - Erwachsene sollen sich gegenüber neuen Generationen verantwortlich fühlen
- Hereinnahme - Jugendliche suchen Erlebnisse und Schule ist nur zweitrangig
- Akzeptanz der Distanzierung - Erwachsene sollen akzeptieren, dass sich Jugenldiche loslösen
- Dialekt von Distanz und Nähe - Jugendlicher sucht eigene Erfahrungen
- Austausch von Kompetenzen - Interessierter Austausch und Zugestehen von Fertigkeiten und Kompetenzen
Hurrelmann Identitätsentwicklung
-
Persönlichkeit entsteht daher auf Grund der Interaktion mit der individuellen, materiellen und sozialen Umwelt und als Ergebnis der Bewältigung von Entwicklungs- und Lebensaufgaben zu jedem Zeitpunkt der Lebensgeschichte
-
Identitätsentwicklung wird charakterisiert als „Findungsprozess“
-
Eine stabile Identität wird gebildet durch:
-
Selbstständige und handlungsfähige Bewegung in der sozialen Umwelt
-
Die Fähigkeit der Bewältigung sozialer und psychischer Probleme
-
Eine feste soziale Beziehungsstruktur, die den Jugendlichen in seinem Rollenzusammenhängen anerkennt.
-
-
Bewältigungsverfahren im Kindesalter anders als bei Jugendlichen (Ablösung von Eltern)
-
Kinder: Aufbau von Grundvertrauen ; Entwicklung der Intelligenz und Fertigkeiten
-
Jugenldiche: intellektuelle und soziale Kompetenz ; Eigene Geschlechtsrolle ; Norm- und Wertesystem
-
Erwachsene: Selbstversorgung ; Familiengründung ; Politik ; Gesellschaft
Hurrelmann Modell der produktiven Realitätsverarbeitung
Maxime:
- Wechselspiel von Anlage und Umwelt
- Erstmalige Chance eine Ich-Identität zu entwickeln - Verarbeitung der inneren und äußeren Realität
- Jugendliche werden aktiv -> Belastungen enstehen
- Anforderungen von Individuation und Integration können zur Krise führen
- Spannungsverhältnis von Individuation und Integration fordert individuelle Bewältigungsstrategien...
- ...Auch soziale Unterstützung
- Sozialstrukturelle Vorgaben beeinflussen Belastungspotenziale
- Lebensphase Jugend ist eine eigenständige Phase im Lebenslauf
Identitätsentwicklung Erikson
- Jugendzeit ist eine krisenhafte Phase
- Jugenldicher sucht seine innere Einheitlichkeit und Kontinuität
- Entwicklungsfördernd:
- Unterstützung durch die Familie
- Demokratische Erziehung
- Lob, Annerkennung Kompromisse
- Entwicklungshemmend:
- Unterdrückung
- Wenig Freiraum
- Kritik von Schwächen
- Folgen: Identitätsdiffusion
Entwicklungsaufgaben
- Vorpubertät:
- Schule meistern
- Soziale Kontakte aufbauen
- Entwicklung von Selbstkontrolle, Unbhängigkeitsgefühl und Frustrationstoleranz
- Pubertät:
- Anpassung an körperliche Veränderungen
- Infragestellung von Werten
- Erforschung des Körpers und der Umwelt
- Unabhängigkeit von den Eltern
Alle erreichten Errungenschaften müssen in der Jugendphase unter einen Hut gebracht werden in einem Selbstkonzept
Psychosoziale Sichtweise Erikson
8 Phasen:
- Bis 1 Jahr - Urvertrauen gegen Misstrauen - Mutter - oral
- 1-3 Jahre - Autonomie gegen Scham und Zweifel - Eltern - anal
- 3-5 Jahre - Initiative gegen Schuldgefühl - Familie - phallisch
- 5-12 Jahre - Werksinn - Wohnngegend - latenz
- 12-18 Jahre - Identität gegen Identitätsdiffusion - Freunde - genital
- 18-34 Jahre - Vertrautheit gegen Isolierung - Freunde
- 34-60 Jahre - Entwicklungsfähigkeit gegen Stagnierung - Ehepartner
- 60- X Jahre - Integrität gegen Verzweiflung und Ekel - Umwelt
Piaget
Stufen:
- Sensomotorisch - 0-2 - Entstehung des Zusammenhangs zwischen Sensorik und Motorik
- Präoperational - 2-7 - Gebrauch von Symbolen um Objekte intern zu reprästentieren
- Konkrete Operationen - 7-11 - Entwicklung von Lgoik und rationalem Denken
- Formale Operationen - 11-X - Entwicklung des abstraktem und hypothetischem Denken
Instanzenmodell Freud
- Zwei Hypothesen: Es geschieht nichts zufällig und es exisitieren psychische Vorgänge
- Vorraum: Gedanken und Instinkte (Es)
- 2. Raum: Wünsche kommen an, bei zu vielen treten Abwehrmechanismen auf, (Ich und Über-Ich)
- ICH: Relität, vermittelt zwischen Über-Ich und Es
- ES: Wünsche und Bedürfnisse
- ÜBER-ICH: Bewertet Wünsche des ES, Gebote und Verbote
- Alles Verhalten wird durch Triebe erzeugt
Abwehrmechanismen Freud
-
Verdrängung - Ins Unbewusste
-
Verschiebung - An ein Ersatzobjekt
-
Projektion - Eigene Fehler auf andere projezieren
-
Identifikation - Identifikation mit anderen Persönlichkeiten
-
Widerstand - Wehren gegen das aufdecken verdrängter Inhalte
-
Reaktionsbildung -
-
Rationalisierung - Rechtfertigung
-
Sublimierung -
-
Fixierung - Stehen bleiben auf Kindheitsphasen
-
Regression - Rückfall auf frühere Kindheitsphasen
Entwicklungsstadien Freud
- Bis 1 Jahr - Urvertrauen gegen Misstrauen - Mutter - oral
- 1-3 Jahre - Autonomie gegen Scham und Zweifel - Eltern - anal
- 3-5 Jahre - Initiative gegen Schuldgefühl - Familie - phallisch
- 5-12 Jahre - Werksinn - Wohnngegend - latenz
- 12-18 Jahre - Identität gegen Identitätsdiffusion - Freunde - genital
Lernen am Modell Phasen
- ML ist häufigste Lernform, jeder übernimmt eine Vorbildfunktion.
- Man muss sich seiner Rolle, den Risiken und Möglichkeiten bewusst sein und sein Verhalten ständig kritisch reflektieren (Verantwortungsbewusstes Verhalten des Modells).
Aneignungsphase
Aufmerksamkeitsprozesse
- alleinige Vorführung garantiert keine absolute Aufmerksamkeit
- Aufnahme relevanter Reize/ Ereignisse aus Gesamtkomplex
- differenzierte Wahrnehmung als notwendige Bedingung
Gedächtnisprozesse/Behaltensprozesse:
- Behalten/ Kodierung modellierter Ereignisse in bildhafter oder symbolischer Form
- Reaktionsmuster werden über längere Zeiträume behalten, da sie kognitiv strukturiert sind
Ausführungsphase:
Motorische Reproduktions-Prozesse:
- symbolische Repräsentationen steuern Verhalten
- Ausführung des Beobachtungslernens ist abhängig von verfügbaren Teilreaktionen
- komplexe Verhaltensweisen durch Kombination früher erlernter Teile
Motivations- und Verstärkungsprozesse:
- Motivation beeinflusst die Aneignung und Ausführung einer Verhaltensweise
- Verhaltensausführung erfolgt nur, wenn Ansporn (pos. Verstärker) vorhanden ist oder keine Sanktionen drohen
- Verstärker beeinflussen Beobachtung und Nachbildungsverhalten
Lernen am Modell Effekte und Bekräftigungen
modellierender Effekt:
Verhaltensweisen eines Modells werden neu organisiert und nachgeahmt
Enthemmende Effekte:
keine negativen Konsequenzen, sondern Belohnung → Nachahmung
Hemmende Effekte:
Modelllernen hat negative Auswirkungen → keine Nachahmung
Auslösende Effekte:
Verhalten eines Modells wird unmittelbar nachgeahmt
Bekräftigungen:
- Stellvertretende Bekräftigung: Soziales Verhalten anderer Kinder loben
- Einführen positiver Verhaltensmodelle (Peer-Education) (andere Kinder, die mitarbeiten, die Streit schlichten, etc.) Identfikation mit (Sport-)Vorbildern ermöglichen, die sich fair und diszipliniert verhalten -> symbolische Modelle
- Unangemessenes Verhalten muss sanktioniert werden -> Motivation zur Ausführung sinkt (Hemmende Effekte)
-
- 1 / 17
-