Entwicklungspsychologie 2
UZH FS17, BSc Psychologie
UZH FS17, BSc Psychologie
Kartei Details
Karten | 183 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 04.09.2016 / 02.06.2021 |
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Ältere Personen nehmen sich mit zunehmendem Alter immer unähnlicher von ihrer Altersgruppe wahr. Es kommt zu einer uunehmende Diskrepanz zwischen individueller
Alterserfahrung und dem tatsächlichem chronologischen Alter.
Welche Rolle spielt dieser Mechanismus im Älterwerden?
Befunde Subjektives Alter und Distanzierung
Experiment: David Weiss
- Stichprobe:
- N = 68 ältere Erwachsene, 65-88 Jahre M = 71.0, SD = 5.04, 69 % weib.
- UV: Altersstereotype - Negativ, positiv & neutral (Quiz mit 6 Fragen)
- AV1: Identifikation (2 items, r = .60.)
- “Ich identifiziere mich mit Menschen in meinem Alter”
- AV2: Subjective Age Bias
- “Wie alt fühlen Sie sich?“ (chronologisches Alter – gefühltes Alter)
Wie lauten die Befunde?
Welche Befunde gibt es bezüglich der Distanzierung im Alter?
- Ältere Personen nehmen sich mit zunehmendem Alter immer unähnlicher von ihrer Altersgruppe wahr
- Ältere Erwachsene neigen dazu, sich psychisch von ihrem Alter und ihrer Altersgruppe zu distanzieren
- Ältere Erwachsene schätzen sich nach Konfrontation mit negativen Altersstereotypen als ähnlicher zu mittelalten und unähnlicher zu älteren Personen ein
- Zentrale Rolle motivationaler Prozesse (Selbstschutz)
- -> Selbstwertschützende Reaktionen?
Alter als Bedrohung
- Verlust und bedrohliche Altersstereotype
- geringer sozialer Status (Cuddy et al., 2005)
- Negative soziale Identität
führen zu .....
psychischer Distanzierung & Selbstdifferenzierung
Generation als positive Bezugsgruppe
Das kollektive Bewusstsein einer Generation führt zu sozialer Identität und
dient als Ressource, man spricht von einer .......
selktiven Identifikation
Experiment (Weiss & Lang, 2009)
- Stichprobe: N = 228, 19-88 Jahre (M = 52, SD = 18); 72 % weiblich
- 2 x 2 Between-Participant-Design:
- Alterskohorte (jung, mittelalt, alt) x
- Identitätssalienz (Altersgruppe vs. Generation)
- Identitätssalienz (Altersgruppe vs. Generation)
- „Bitte denken Sie an die…
- (a) Menschen Ihres Alters; (b) Menschen Ihrer Generation”
- AV1: Identifikation (4 Items α= .71; 84)
- „Ich identifiziere mich mit den Menschen… meines Alters/meiner Generation“
- AV2: Psychisches Wohlbefinden (Ryff, 1989; Rosenberg, 1965; α= .80)
- Wahrgenommene Kontrolle & Selbstwert
Wie lauteten die Befunde der Studie?
Was sind die Befunde bezüglich Altersidentität und Generationsidentität und deren Funktion?
- Generation bildet eine alternative Altersidentität im hohen Erwachsenenalter
- Die Identifikation mit der Generation und die gleichzeitige Abgrenzung von der Altersgruppe hat adaptive Effekte für die Selbstwahrnehmung und das psychische Wohlbefinden
- Soziale Funktion von Generationsidentität im hohen Erwachsenenalter
Was ist Weisheit?
(Baltes & Smith, 1990)
• Weisheit befasst sich mit wichtigen und schwierigen Fragen und Strategien, die Lebensführung und Lebenssinn betreffen.
• Weisheit beinhaltet Wissen über die Grenzen des Wissens und die Ungewissheit der Welt.
• Weisheit ist wahrhaftig überlegenes Wissen, Urteilen und Ratgeben.
• Weisheit bildet Wissen von aussergewöhnlicher Reichweite, Tiefe und Ausgewogenheit aus.
• Weisheit stellt Wissen dar, das sowohl zum eigenen Besten als auch dem anderer Personen angewendet wird.
• Obwohl Weisheit schwer zu erreichen oder zu spezifizieren ist, kann sie leicht erkannt werden, wenn sie manifest wird.
Berliner Weisheitsmodell
Definition von Weisheit?
Einheit und guter Rat in schwierigen und unsicheren Lebensproblemen.
Berliner Weisheitsmodell nach Baltes
Was sind Expertise-Spezifische Faktoren?
Erfahrung, Übung, Anleitung (Mentor), Persönlichkeit (Offenheit, Generativität), Soziale Kompetenz
Weisheitsbezogene Leistungen bleiben bis etwa zum 75. Lebensjahr.......
stabil
Definition Lebensspanne
Zeit von Geburt bis zum Tod (max. Lebensspanne = 120 Jahre)
Definition Lebenserwartung (2 Punkte)
- Durchschnittliche Anzahl an Jahren bis zum Tod, die bei der Geburt entsprechend den Mortalitätsraten für das entsprechende Referenzjahr und -population erwartet werden kann
- Durchschnittlich zu erwartendes Todesalter für ein gegebenes Alter
Was als jung, mittelalt oder alt gilt, ist relativ und abhängig von...
• Eigenes Alter
• Historische / Kulturelle Unterschiede
• Subjektives Alter
Theoretische Propositionen der Lebensspannenpsychologie (Baltes, 1987)
Lebensspannen-Entwicklung
Ontogenetische Entwicklung ist ein lebenslanger Prozess. Keine Altersperiode hat Vorrang.
Theoretische Propositionen der Lebensspannenpsychologie (Baltes, 1987)
Multidirektionalität
Entwicklungsverläufe können unterschiedliche Richtung nehmen
Theoretische Propositionen der Lebensspannenpsychologie (Baltes, 1987)
Entwicklung umfasst Gewinne und Verluste
Entwicklung ist nicht einfach eine Bewegung hin zu höherem Funktionsniveau. Entwicklung besteht immer aus Gewinnen und Verlusten
Theoretische Propositionen der Lebensspannenpsychologie (Baltes, 1987)
Plastizität/Constraints
Entwicklungspsychologie sollte den Range der Plastizität und die Constraints von Entwicklung spezifizieren
Theoretische Propositionen der Lebensspannenpsychologie (Baltes, 1987)
Historische Eingebundenheit
Ontogenetische Entwicklung ist von soziokulturellen Bedingungen innerhalb einer bestimmten historischen Periode beeinflusst
Theoretische Propositionen der Lebensspannenpsychologie (Baltes, 1987)
Kontextualismus
Individuelle Entwicklung ist das Ergebnis der Interaktion von altersgradierten, historischen und non-normativen Einflüssen
Theoretische Propositionen der Lebensspannenpsychologie (Baltes, 1987)
6 Stichworte
- Lebensspannen-Entwicklung
- Multidirektionalität
- Entwicklung umfasst Gewinne und Verluste
- Plastizität/Constraints
- Historische Eingebundenheit
- Kontextualismus
Baltes et al. (2006) argumentieren, dass die Lebensspannenentwicklung dynamische Interaktionen zwischen ... , ... , und ... beinhaltet.
Gewinn, Aufrechterhaltung und Verlustvermeidung
Die zentralen Konzepte der Lebensspannen -Psychologie befassen sich mit
- der .... Veränderung und
- .... Unterschieden in .... Veränderung
interindividuellen
interindividuellen, intraindividueller
Welche der folgenden Behauptungen sind richtig?
a) Historische Einflussfaktoren haben im Jugendalter und im jungen Erwachsenenalter den grössten Einfluss.
b) Altersgradierte Einflussfaktoren nehmen von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter stetig zu und im hohen alter wieder ab.
c) Non-Normative Einflussfaktoren nehmen im Verlauf der Lebensspanne stetig ab.
d) Im Erwachsenenalter liegt die Betonung auf Veränderung, in der Kindheit auf Gewinne.
e) Entwicklungsverläufe: sowohl Abbau und auch Zuwachs geschehen linear.
b) und d) sind richtig
Das lebensspannenpsychologische Konzept der interindividuellen Unterschiede in intraindividueller Variabilität beschreibt:
a) Unterschiede zwischen Personen im Ausgangsniveau einer psychologischen Variable.
b) Unterschiede innerhalb und zwischen Personen in Entwicklungsverläufen.
c) Veränderung über die Zeit innerhalb einer Person.
d) Unterschiede zwischen Personen im Ausgangsniveau und der Veränderung über die Zeit.
e) Unterschiede zwischen Personen in der Geschwindigkeit von Veränderungsprozessen.
b), d) und e) sind richtig
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