Entwicklungspsychologie 2
UZH FS17, BSc Psychologie
UZH FS17, BSc Psychologie
Kartei Details
Karten | 183 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 04.09.2016 / 02.06.2021 |
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Definition Lebensspanne
Zeit von Geburt bis zum Tod (max. Lebensspanne = 120 Jahre)
Definition Lebenserwartung (2 Punkte)
- Durchschnittliche Anzahl an Jahren bis zum Tod, die bei der Geburt entsprechend den Mortalitätsraten für das entsprechende Referenzjahr und -population erwartet werden kann
- Durchschnittlich zu erwartendes Todesalter für ein gegebenes Alter
Was als jung, mittelalt oder alt gilt, ist relativ und abhängig von...
• Eigenes Alter
• Historische / Kulturelle Unterschiede
• Subjektives Alter
Theoretische Propositionen der Lebensspannenpsychologie (Baltes, 1987)
Lebensspannen-Entwicklung
Ontogenetische Entwicklung ist ein lebenslanger Prozess. Keine Altersperiode hat Vorrang.
Theoretische Propositionen der Lebensspannenpsychologie (Baltes, 1987)
Multidirektionalität
Entwicklungsverläufe können unterschiedliche Richtung nehmen
Theoretische Propositionen der Lebensspannenpsychologie (Baltes, 1987)
Entwicklung umfasst Gewinne und Verluste
Entwicklung ist nicht einfach eine Bewegung hin zu höherem Funktionsniveau. Entwicklung besteht immer aus Gewinnen und Verlusten
Theoretische Propositionen der Lebensspannenpsychologie (Baltes, 1987)
Plastizität/Constraints
Entwicklungspsychologie sollte den Range der Plastizität und die Constraints von Entwicklung spezifizieren
Theoretische Propositionen der Lebensspannenpsychologie (Baltes, 1987)
Historische Eingebundenheit
Ontogenetische Entwicklung ist von soziokulturellen Bedingungen innerhalb einer bestimmten historischen Periode beeinflusst
Theoretische Propositionen der Lebensspannenpsychologie (Baltes, 1987)
Kontextualismus
Individuelle Entwicklung ist das Ergebnis der Interaktion von altersgradierten, historischen und non-normativen Einflüssen
Theoretische Propositionen der Lebensspannenpsychologie (Baltes, 1987)
6 Stichworte
- Lebensspannen-Entwicklung
- Multidirektionalität
- Entwicklung umfasst Gewinne und Verluste
- Plastizität/Constraints
- Historische Eingebundenheit
- Kontextualismus
Baltes et al. (2006) argumentieren, dass die Lebensspannenentwicklung dynamische Interaktionen zwischen ... , ... , und ... beinhaltet.
Gewinn, Aufrechterhaltung und Verlustvermeidung
Die zentralen Konzepte der Lebensspannen -Psychologie befassen sich mit
- der .... Veränderung und
- .... Unterschieden in .... Veränderung
interindividuellen
interindividuellen, intraindividueller
Welche der folgenden Behauptungen sind richtig?
a) Historische Einflussfaktoren haben im Jugendalter und im jungen Erwachsenenalter den grössten Einfluss.
b) Altersgradierte Einflussfaktoren nehmen von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter stetig zu und im hohen alter wieder ab.
c) Non-Normative Einflussfaktoren nehmen im Verlauf der Lebensspanne stetig ab.
d) Im Erwachsenenalter liegt die Betonung auf Veränderung, in der Kindheit auf Gewinne.
e) Entwicklungsverläufe: sowohl Abbau und auch Zuwachs geschehen linear.
b) und d) sind richtig
Das lebensspannenpsychologische Konzept der interindividuellen Unterschiede in intraindividueller Variabilität beschreibt:
a) Unterschiede zwischen Personen im Ausgangsniveau einer psychologischen Variable.
b) Unterschiede innerhalb und zwischen Personen in Entwicklungsverläufen.
c) Veränderung über die Zeit innerhalb einer Person.
d) Unterschiede zwischen Personen im Ausgangsniveau und der Veränderung über die Zeit.
e) Unterschiede zwischen Personen in der Geschwindigkeit von Veränderungsprozessen.
b), d) und e) sind richtig
Das Konzept der Gewinn-Verlust Bilanz besagt, dass
a) zu jedem Lebensalter immer entweder Gewinne oder Verluste zu beobachten sind.
b) Sich in verschiedenen Lebensaltern das Verhältnis von Gewinnen und Verlusten unterscheidet
c) über die Lebensspanne mehr Gewinne als Verluste auftreten.
d) Personen immer wieder eine Lebensbilanz in Bezug auf Entwicklungsgewinne und -verluste anstellen.
e) Personen weniger gewinn- als verlustorientiert sind.
b) ist richtig
Muskeln
Muskelstärke ist stark von Training abhängig (schneller/langsamer) Abbau, (schneller/langsamer) Aufbau.
Muskelstärke lässt ab ca. .... Jahren nach.
Verlust an Muskelstärke: im Alter von 70 - bis .... % Verlust; im Alter von 80 - bis .... Verlust.
Geschlechtsunterschied:: (ja/nein)
schneller, langsamer
30 Jahren
20 %, 40 %
nein
Knochen
Verlust an Knochendichte beginnt Ende ....
Verstärkter Verlust an Knochendichte ab ca. ....
Abschwächung des Verlusts ab ca. ....
Geschlechtsunterschiede: (ja/nein), weshalb?
.... als Hauptfaktor für Knochenbrüche bei älteren Frauen
30
50
70
ja, Hormonabhängigkeit
Osteoporose
Gelenke
Rheumatoide Arthritis ist eine ...erkrankung. Man beobachtet eine .... Häufung. Charakteristisch sind .... , .... , und .... .
Ostheoarthritis taucht häufig im .... auf, verursacht auch durch .... und ..... Man beobachtet eine .... Häufung. Charakteristisch sind .... , .... und .... .
Autoimmunerkrankung, familiäre, Knochenabbau, verdickte Synovialmembran und abgetragener Knorpel
Alter, überbeanspruchung, Übergewicht, familiäre, Knochensporne, Veränderung der Synovia und abgetragener Knorpel
Was ist eine Presbyakusis und wie zeigt sich diese?
Presbyakusis = Altersschwerhörigkeit: Degenration der Cochlea
Was führt im Alter zu Hörschäden und wie können sie gemildert werden)
– Hörschäden durch Lautstärkenbelastung (Kumulative Effekte)
– Presbyakusis = Altersschwerhörigkeit: DegenraXon der Cochlea
– Korrektur durch Hörgeräte möglich, z. B. Cochlea Implantat
Was sind die Konsequenzen eines Hörverlust für die betroffenen Personen?
- Soziale Isolation
- Schwierigkeiten, sich in komplexen Umwelten zurechtzufinden
- Emotionale Folgen (bis hin zu Depression und Paranoia)
Was ist eine Presbopie und wie zeigt sich diese?
Alterssichtigkeit durch Verlust der Nahanpassungsfähigkeit.
Wie wird der Lichteinfall und die Scharfeinstellung im Auge reguliert?
– AdaptaXon (Pupillenerweiterung und –verengung reguliert Lichteinfall)
– Akkommodation (Brechung, reguliert Scharfeinstellung)
Was ist ein Katarakt und was sind dessen Auswirkungen?
Welche Behandlungsmöglichkeit gibt es?
- (Trübung der Augenlinse; grauer Star) -> hoher Lichtempfindlichkeit; Kurzsichtigkeit
- Behandlungsmöglichkeit durch OperaXon (Ersetzen der Linse)
Was ist ein Glaukom und was sind dessen Auswirkungen?
(grüner Star); Ursachen: erhöhter Augeninnendruck; erhöhter Blutdruck; Diabetes Mellitus; Verlust von Nervenfasern
- > Gesichtsfeldausfälle, Blindheit
Was ist eine Makulardegeneration und was sind deren Auswirkungen?
Welche Behandlungsmöglichkeit gibt es?
Veränderung der Retina, (Makula =Zentrum der Netzhaut, das scharfes Sehen ermöglicht)
-> peripheres Sehen weiterhin möglich
Behandlungsmöglichkeit mit vergrössernder Sehhilfe oder Spritzen in den Glaskörper
Was sind die Konsequenzen der nachlassenden Sehkraft für die Betroffenen?
- Lesen
- Erkennen von Gesichtern
- Autofahren
- Gehen auf unebenem Terrain
- ….
Welche sensorischen Veränderung treten neben dem Hören, Sehen und Tasten auch noch auf?
- Geschmacksinn
- Geruchssinn
- Balance (u.a. vestbuläres System)
- Temperatur-Regulaton
- Schmerzempfinden
- Kinästhesie
Ab welchem Alter treten folgende Einschränkungen im Sehen auf?
- vermehrter Lichtbedarf
- nachlassende Akkomodationsbreite, höhere Blendempfindlichkeit, verminderte Tiefenwahrnehmung
- Verminderung der Sehschärfe
- Verzögerte Dunkelanpassung, Eineingung des Gesichtsfeldes, längere Dauer für scharfe Wahrnehmung eines Objekts
- - schlechtere Farbwahrnehmung
35
40
50
55
70
Ab welchem Alter tauchen folgende Veränderungen im Hören auf?
- verminderte Hörfähigkeit bei Männdern
- bei Frauen
- Störanfälligkeit für Hintergrundgeräusche
- seeitendifferenter Ausfall bei dichotischer Dirkrimination, deutliche Presbyakusis
- gravierende Störung des Sprachverstehtns
32
37
45
70
90
In welchem Alter beginnen sich die Tastkörperchen zu vermindern und ab welchem Alter nimmt die Hautsensibilität ab?
20, 30
Welche Behauptung ist richtig?
a) Die meisten älteren Menschen (≥ 70 Jahre) erhalten zu viele Medikamente
b) Die meisten älteren Menschen haben mindestens eine Erkrankung
c) Die meisten älteren Menschen berichten, dass ihre Gesundheit schlecht ist
d) Frauen leben länger und sind daher weniger krank
d) Die Mehrheit der älteren Frauen benötigt Hilfe beim Baden oder Duschen
e) Die meisten biochemischen Referenzwerte verändern sich imhohen Alter nicht.
b), e) und f) sind richtig
Die Veränderung des Sehvermögens im Erwachsenenalter
…
a) beginnt bereits im jungen Erwachsenenalter mit ca. 35 Jahren
b) kann durch entsprechende Übungen der Augenmuskulatur weitestgehend verhindert werden
c) betrifft die Adaptationsfähigkeit
d) betrifft die Akkomodationsfähigket
e) führt bei einem grossen Teil der über 90jährigen zur Erblindung
a), c) und d) sind richtig
Muskuläre Veränderungen über das Erwachsenenalter …
a) können zu jedem Lebensalter durch Übung gemilder werden
b) betreffen Frauen stärker als Männer
c) ist ein linearer Abbau ab dem 30. Lebensjahr
d) betreffen die Muskelkraft
e) betreffen nicht die Ausdauer
a) und d) sind richtig
Worauf kan sich das "Warum" des menschlichen Verhaltens beziehen? )5 Punkte)
- Bedürfnisse (Hunger, Durst, Schlaf)
- Motive (Affiliation, Macht, Leistung, Furcht vor Misserfolg; z.B. McClelland, 1995)
- Ziele (kognitive Repräsentationen von zu erreichendenoder zu vermeidenen Zuständen)
- Werte (allgemeine Richtlinien des “richtigen” Lebens)
- Externe Gegebenheiten (Situation)
Welche Aspekte der Motivation entwickeln sich im Erwachsenenalter und wie
Definition von Entwicklungsaufgaben nach Havighurst (1956; 1972)
"Eine Aufgabe, die zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Phase im Leben eines Individuums auftritt, deren erfolgreiche Bewältigung zu Zufriedenheit und zu Erfolg mit späteren Aufgaben führt, während Misserfolg zu Unzufriedenheit des Individuums, Missbilligung der Gesellschaft und Schwierigkeiten mit späteren Aufgaben führt"
Gemäss Havighurst entstehen Entwicklungsaufgaben aus folgenden drei Kontexten:
- Historischer Kontext, gesellschaftliche Anforderungen
- Biologische Entwicklung
- Persönlichkeit ("Selbst"), Organismus <-> Umwelt
Havighurst (1956) teilte den Lebenslauf grob in 5 Altersgruppen ein:
• frühe Kindheit
• mittlere Kindheit
• Adoleszenz
• Erwachsenenalter
• hohes Alter
Entwicklungsaufgaben zeigen sich verändernde .... an und unterstützen damit .... individuelle Zielsetzung und Zielverfolgung.
Opportunitätsstrukturen
"alters-angemessene"