Modul G Krankheitsmodell und psy Stoerungen
Entwicklungspsychologie des Alters
Entwicklungspsychologie des Alters
Set of flashcards Details
Flashcards | 40 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 20.11.2016 / 22.12.2017 |
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Definition Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen
Definition Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpg g assungsstörungen F43.- Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen
Unterschiede zu übrigen Störungen von F40-49:
1) Symptomatologie und Verlauf,
2) ein oder zwei identifizierbaren ursächlichen Faktoren:
a) außergewöhnlich belastendes Lebensereignis ( akute Belastungsreaktion),
b) besondere Veränderung im Leben ( anhaltend unangenehmen Situation Anpg g assungsstörung )
im Gegensatz zu anderen Störungen entstehen F43 immer als direkte Folge der akuten schweren Belastung oder des kontinuierlichen Traumas (nicht nur als vulnerabilisierende Einflussfaktoren!) (nicht nur als vulnerabilisierende Einflussfaktoren!),
3 Untergruppen Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen
F43.0 Akute Belastungsreaktion: vorübergehende Störung bei bislang psychisch unauffälligem Menschen als Reaktion auf eine außergewöhnliche physische oder psychische Belastung; klingt innerhalb von Stunden oder Tagen ab;
F43.1 Posttraumatische Belastungsstörung: • entsteht als entsteht als verzögerte verzögerte oder protrahierte Reaktion auf ein protrahierte Reaktion auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer; mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde; , die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde;
F43.2 Anpassungsstörungen: • Zustände von Zustände von subjektiver Bedrängnis subjektiver Bedrängnis und emotionaler Beeinträchtigung emotionaler Beeinträchtigung soziale Funktionen und Leistungen behindert; treten nach einer entscheidenden Lebensveränderung oder nach belastenden Lebenserei gnissen auf;
Definition Dissoziative Störungen
F44.- Dissoziative Störungen [Konversionsstörungen]:
teilweiser oder völliger Verlust der normalen Integration der Erinnerung der Erinnerung, des Identitätsbewusstseins Identitätsbewusstseins, der Wahrnehmung unmittelbarer Empfindungen sowie der Kontrolle von Körperbewegung
Definition Somatoforme Störungen
F45.- Somatoforme Störungen:
wiederholte Darbietung körperlicher Symptome
in Verbindung mit hartnäckigen Forderungen nach medi i i h U h dizinischen Untersuchungen
trotz wiederholter negativer Ergebnisse und Versicherung der Ärzte Versicherung der Ärzte, dass die Symptome nicht dass die Symptome nicht körperlich begründbar sind
wenn somatische Störungen vorhanden sind, erklären sie nicht die Art und das Ausmaß der Symptome, das Leiden und die innerliche Beteiligung des Patienten
4 Untergruppen Somatoforme Störungen
F45.0 Somatisierungsstörung: multiple, wiederholt auftretende und häufig wechselnde körperliche Symptome, die wenigstens 2 Jahre bestehen; Symptome können sich auf jeden Körperteil oder jedes Organsystem beziehen meist l dk l ange und komplizierte Patienten-Karriere ( b Primärversorgung bis spezialisierte medizinische Einrichtungen); viele negative Untersuchungen und ergebnislose explorative Operationen; Verlauf chronisch und fluktuierend; Verlauf chronisch und fluktuierend; häufig mit langdauernder häufig mit langdauernder Störung Störung des sozialen, interpersonalen und familiären Verhaltens verbunden;
F45.1 Undifferenzierte Somatisierungsstörung: zahlreiche, unterschiedliche und hartnäckige körperliche Beschwerden, aber vollständige und typische klinische Bild einer Somatisierungsstörung nicht erfüllt (Undifferenzierte psychosomatische Störung)
F45.2 Hypochondrische Störung: beharrliche Beschäftigung Beschäftigung mit der mit der Möglichkeit an einer oder Möglichkeit, an einer oder mehreren schweren und fortschreitenden körperlichen Krankheiten zu leiden; anh lt d kö li h B h d haltende körperliche Beschwerden oder anh lt d a en e Beschäftigung mit ihren körperlichen Phänomenen – ohne organmedizinischen Befund; normal d ll i Kö h h le oder allgemeine Körperwahrnehmungen und Symptome werden als abnorm und belastend interpretiert; Aufmerksamkeit meist auf nur ein oder zwei Organe oder O te e fok ie t Organsysteme fokussiert;
F45.3 Somatoforme autonome Funktionsstörung: Symptome wie bei körperlicher Krankheit eines Systems oder Organs, d it h d d ll tä di das weitgehend oder vollständig veget ti i i t tativ innerviert und kontrolliert wird (kardiovaskuläres, gastrointestinales, respiratorisches, urogenitales Systems); meist 2 Symptomgruppen, die beide nicht auf eine körperliche Krankheit des betreffenden Organs oder Systems hinweisen:
Empirisch ermittelte Faktoren für ein gesundes Leben I
Körperliche Faktoren
1. Körperliche Faktoren
• genetische Faktoren
• gesunde Nahrung: Obst, Gemüse, Milch, Kartoffeln, Hülsenfrüchte etc.
• gesunde natürliche Umwelt natürliche Umwelt: Luft Wasser Boden Licht etc : Luft, Wasser, Boden, Licht etc.
• gesicherte geschaffene Umwelt: Kleidung, Unterkunft, Wärme, Schutz vor Gefahren
• ausreih d c hen de kö li h B ä i körperli c he Bet ä tigung (S S i l A b i ) b k i (Sport, S piel, Ar b eit), a ber k eine extremen Überanstrengungen
• genug Schlaf, Zeiten der Ruhe und Erholung, keine Hetze
• Entspannung und emotionale Ausgeglichenheit (siehe auch unten)
• eine erfüllte Sexualität mit sich oder einem bzw. mehreren anderen Menschen, oder dessen oder dessen gelungene Sublimation gelungene Sublimation
• intakte soziale Beziehungen z. B. ein Freundeskreis und gute Beziehungen zu Arbeitskollegen
• der G dh it fö d li h A b it b di Gesundh eit fö r derli c he A r b eit s b edingungen, k i d d Üb k eine dauern de Über- o der Unterforderung
Empirisch ermittelte Faktoren psychische Gesundheit II
Geistige Faktoren
2. Seelisch-geistige Faktoren
• Geliebt sein und selbst lieben können: Lebenspartner, Kinder, Familie, Mitmenschen Freundlichkeit, Kontaktfähigkeit, soziale Kompetenz
• sich wertvoll empfinden; Selbstachtung, Selbstvertrauen Erfolg und Anerkennung: Bestätigung, Arbeitsklima, Kritik und Lob (Feedback)
• Sicherheit: Gefühl der Geborgenheit, Religion bzw. Lebenssinn Mindest-Sicherheit, die Nahrung, die Kleidung, das Wohnen betreffend Sicherheit der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse doch gewisse Spannung ist notwendig, sonst versinkt man in Lethargie
• Freiheit: Gestaltungsmöglichkeiten, auch für das eigene Leben; lohnende Ziele Möglichkeit zur Artikulation, Gedankenfreiheit, Redefreiheit Berufs- und Partnerwahl Kreativität: schöpferische Betätigung und Spiel • Verbundenheit: zum Partner, / zu Freunden und /oder zu anderen Konfliktfähigkeit und Bereitschaft zur Versöhnung Erlebnisse mit Erinnerungswert
4 Prämissen des traditionellen medizinischen Krankheitsmodells
(„Defektmodell“)
Dieses Modell wurde urs p g rün glich für Infektionskrankheiten entwickelt auf alle Krankheiten verallgemeinert
1. alle beobachtbaren Symptome, Beschwerden, Abweichun g ( p ), en (kör perlicher Funktionen), Verhaltensauffälligkeiten sind auf zugrundeliegende primäre Störung (= spezifizierbaren Defekt) zurückzuführen
2. dieser Defekt ist in d. Person gelegen u. bildet ei tli h igentli c he K kh it Krankh eit ( i ht d S t tik lb t!) ( nicht d. Symp tomatik selb st!)
3. Defekt ist zurückzuführen auf eine o. mehrere eindeutig spezifizierbare Ursachen eindeutig spezifizierbare Ursachen
4. Defekt bzw. Ursachen = körperlicher Art
4 Dimensionen des allgemeinen medizinischen Krankheitskonzeptes
Krankheitsursache - biologische, psychologische, soziologische Ursachen
Krankheit - path l i h V ä d (D f kt i d P ) th ologisc he Ver ä n derungen erungen (D e f ekt in d. Person )
Kranksein - Beschwerden, Symptome u. Befunde
Krankheitsfolgen - Krankenrolle Einschränkungen d normalen Krankenrolle, Einschränkungen d. normalen Rollenverhaltens
Kritik Übertragung Krakheitsmodell aus Medizin
Aber ist das so einfach? Probleme:
Kranksein ist statistisch „normal“, nicht gesund sein!
Es gibt Es gibt keine eindeutigen natürliche Grenzen keine eindeutigen natürliche Grenzen, d. „gesund“ u. „krank“ trennen!
Lassen sich (p y ) s chische) Defekte u. Substrate wirklich so eindeutig identifizieren?
Gerade bei psychischen Störungen spielt d. gesellschaftl. Definition von Normalität Definition von „Normalität“ u Abweichung u. „Abweichung “ eine wichtige Rolle
Sind Entstehung u. Verlauf Entstehung u. Verlauf psychischer Störungen nicht viel psychischer Störungen nicht viel komplizierter, d.h. multifaktoriell statt (mono-)kausal?
4 Dimensionen psychischer Störungen
Bislan g g gg keine all gemein gülti ge Definition! 4 gemeinsame Dimensionen verschiedener Definitionen für gestö tes E leben Ve halten gestö rtes E rleben u. Ve rhalten:
1. Devianz (abweichendes Verhalten) Gestörte Erlebens Gestörte Erlebens- u Verhaltensmuster sind in einem bestimmten Kontext u. Verhaltensmuster sind in einem bestimmten Kontext deviant bzw. abweichend, d.h. anders, extrem, ungewöhnlich, bizarr
2. Leidensdruck G tö t E l b Gestörte E rlebens- u. V h lt t b l t d j ili P d Verhaltensmuster belasten d. jeweilige Person oder sind ihr unangenehm, d.h. sie setzen d. Person unter Leidensdruck
3. Beeinträchtigung Gestörte Erlebens- u. Verhaltensmuster beeinträchtigen d. jeweilige Person oder sind so störend bzw. dysfunktional, dass sie alltägliche Handlungen nicht mehr konstruktiv verrichten kann
4. G fäh d G efäh rdung ... bzw. sich u. andere Personen möglicherweise sogar gefährdet
6 differenzielle Konzepte der Störung psychischer Funktionen
(Schulte, 1990) Psychische Störungen als ...
(1) S t tik kö li h K kh it Symp tomatik körperli cher Krankh eiten Verhaltensauffälligkeiten gehen zurück auf körperliche Beschwerden u. Beeinträchtigungen (ohne Beeinträchtigung d. Nervensystems)
(2) neurologische Erkrankung direkte (körperliche) Erkrankung d. Nervensystems
(3) Krisenreaktionen Überbelastung durch Stress, Überforderung oder Umweltbelastung: Vorübergehende Reaktion eines an sich funktionierenden Systems
(4) P hi h K kh it ( P h “) Psychische Krankh eit ( „ Psychosen“) Qualitativ abweichende Funktionen d. Informationsverarbeitung oder Verhaltenssteuerung (z.B. aufgrund angeborener oder früh im Sozialisationsprozess erworbener "Programmfehler" = Defektmodell)
(5) Verhaltensstörung Ungünstige Lernprozesse; Störung in d Person Ungünstige Lernprozesse; Störung in d. Person -Umwelt-Interaktion Interaktion
(6) abweichendes Verhalten im engeren Sinne incl. verhaltenssteuernde Umwelt = selber unangepasst, ineffizient o. gestört
Schwierigkeiten bei der Definition psychischer Störungen
Definition psychischer Störungen Hauptproblem: Begriff „ Störun g “ ist selbst relativ:
nur in Abhängigkeit d. jeweiligen Normen u. Werte einer Gesellschaft bzw. eines bestimmten Kulturkreises definierbar u. interpretierbar u. interpretierbar
nur auf Grundlage d. jeweils spezifischen individuellen (Lebens-) Bedingungen kann im Einzelfall beurteilt werden, was als was als „normal “ bzw als bzw. als „gestört gestört“ zu betrachten ist zu betrachten ist
Einstufung als „gestört“ von – interessegebundener – institutioneller Perspektive abhängig (Patient, Therapeut, Krankenkasse Arbeitgeber) Krankenkasse, Arbeitgeber)
ergo: Begriffe wie „gestörtes Erleben u. Verhalten“ nur schwer zu fassen, da sie eng mit schwer zu fassen, da sie eng mit relativen Wertmaßstäben relativen Wertmaßstäben verquickt sind
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