ELP HS 15
Die wichtigsten Theorien zum Auswendig lernen
Die wichtigsten Theorien zum Auswendig lernen
Kartei Details
Karten | 84 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 10.05.2016 / 06.06.2016 |
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Kohlberg
1. Stufe:
Präkonventionelles Niveau: 1. Stufe
o ‚Wer die Macht hat hat das Sagen‘
o Orientierung an Strafe und Gehorsam
o Die direkten, kurzfristigen Konsequenzen
entscheiden über richtiges und falsches Verhalten
Kohlberg, 2. Stufe:
Präkonventionelles Niveau: 2. Stufe
o ‚Wie du mir, so ich dir‘
o Egoistische Orientierung an Gegenseitigkeit
o auf den eigenen Vorteil bedacht
Kohlberg, 3. Stufe
Konventionelles Niveau: 3. Stufe
o ‚Jedem nach seinen Bedürfnissen‘
o Versuch, den gesellschaftlichen Erwartungen zu
entsprechen (feiner Kerl, nettes Mädchen)
o lediglich gruppennormiert, keine
gesamtgesellschaftliche Perspektive
Kohlberg,4. Stufe
Konventionelles Niveau: 4. Stufe
o ‚Was wäre, wenn das jeder täte?‘
o Mitglied der Gesellschaft hat das System vor Augen
o Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung als moralische
Pflicht (Pflichterfüllung)
Kohlberg, 5. Stufe:
Postkonventionelles Niveau: 5. Stufe
o Universelles Recht wird berücksichtigt
o Unterscheidung zwischen Moral und Recht, bei
Konfliktfall jedoch Unsicherheit
o Integration der Bedürfnisse von Individuum und
Gesellschaft
Kohlberg, 6. Stufe
Postkonventionelles Niveau: 6. Stufe
o Verpflichtung gegenüber selbst gewählten
ethischen Prinzipien und Gewissensüberzeugungen
o Es gelten universelle Gerechtigkeitsprinzipien
o Universelle Prinzipien gelten vor Gesetz
Kritik an Kohlbergs Theorie:
moralisches Urteil ≠ moralisches Handeln
o Problem der höchsten Stufe
n höchste Stufe keine nennenswerte Bedeutung
o Keine Beachtung der kulturgebundenen Rollenerwartungen
o Geschlechtsvergleich der Moral bei Männern und Frauen
n nur männliche Probanden
n Frauen sehen moralische Konflikte aus anderer Perspektive
n Stempelt moralische Rolle der Frau als defizitär ab
o Rolle moralischer Gefühle in der Moralentwicklung
n Frage nach moralischer Motivation nicht geklärt
o Problem der Progressivität und Irreversibilität
n progressives Stufenmodell, krisenhafte Umbrüche nicht erfasst
Alternative Theorien
Gilligan: Theorie der Gerechtigkeits- und Fürsorgemoral:
Kritik an Kohlberg
n unausgewogene Klassifikation des moralischen Urteils
zugunsten von Männern
o Annahmen
n männliche Orientierung an Recht und Gerechtigkeit
n weibliche Orientierung an Fürsorge für andere
Gilligan: Theorie der Gerechtigkeits- und Fürsorgemoral:
Alternatives Stufenmodell
o Stufe 1
n Orientierung am individuellen Überleben
o Stufe 2
n Orientierung an sozialen Werten und übernommenen
Normen
o Stufe 3
n Moral der Gewaltlosigkeit, Grundprinzip der
Rücksichtnahme
Carol Gilligan: Kritik und Zustimmung:
kaum Belege für geschlechtsspezifische Unterschiede
beim Klassifikationssystem Kohlbergs
ü geschlechtsspezifische Unterschiede abhängig von
konkreter Dilemmata Situation: stärkere weibliche
Orientierung an Sorge um andere
Konzept der Just Community
o Ziele einer gerechten Gemeinschaft
n Anregen von demokratischen Entscheidungsprozessen
n Betonung von Gerechtigkeit und Fairness
n Ausarbeitung von gemeinsamen Normen
n Förderung der moralischen Entwicklung durch
demokratische Selbstverwaltung
n In Just Community Schulen erfahren die Schüler/Innen,
die Schule als veränderbar und dies ermöglicht die
Entwicklung einer sozialen und praktischen
Selbstwirksamkeitsüberzeugung
Eisenberg: Theorie prosozialen Verhaltens:
Ebenen prosozialen Verhaltens
o Ebene 1: Hedonistische selbstbezogene Orientierung
o Ebene 2: Orientierung an Bedürfnissen
o Ebene 3: Orientierung an Anerkennung und/oder Stereotyp
o Ebene 4a: selbstreflexive empathische Orientierung
o Ebene 4b: Übergangsniveau
o Ebene 5: stark internalisiertes Stadium
7 Kriterien des Moralischen Urteils (Joyce, 2006)
o Es sind innere Einstellungen und Verhaltensstandards
o Sie sollten unparteiisch sein und blind gegenüber Interessen von
demjenigen, dem sie gelten
o Man kann ihnen nicht entkommen oder sie abschalten
o Sie gehen über blosse Konventionen (i.S. von Autoritäten) hinaus
o Sie regulieren zwischenmenschliche Beziehungen und halten
zügellosen Egoismus im Zaune
o Sie stossen Sanktionssysteme an, die Belohnen oder Bestrafen
o Zur Umsetzung des moralischen Urteils in Handlung bedarf es
eines Gewissens
Urteilen und Handeln bei sexueller Gewalt
(Van Ijzendoorn & Bakermans-Kranenburg, 2011)
o Moralisches Urteilen ist kein Garant für moralisches
Handeln:
n Moralisches Urteil und tatsächliche Handlung bei
sexueller Grenzverletzungen
n Moralisches Urteil und tatsächliche Handlung bei
rassistisch motivierten Übergriffen
n Moralisches Urteil und tatsächliche Handlung im
Zusammenhang mit Abwertungen und
Diskriminierungen
Untersuchungsziel:
o Neuronale Aktivitäten bei moralischen Entscheidungen
in tagtäglichen Situationen in denen man sich zwischen
hedonistischen und moralischen Urteilen entscheiden
o Moralische Entscheidung: 67,6% in 719 ms
o Hedonistische Entscheidung: 30,1% in 782 ms
o Bei Wahl der hedonistischen Alternative signifikant
höhere Unsicherheit und unangenehmere Gefühle
o Ergebnisse Gehirnbilder:
n Moralischen Konflikte rufen eine höhere Aktivität auf,
insbesondere im Medial-frontalen Kortex, Temporalen Kortex,
Temporo-paretialen Verbindung, Posterior cingulate cortex
o Amygdala spielt zentrale Rolle in der Verarbeitung negativer
emotionaler Konsequenzen die in Verbindung mit unmoralischen
Entscheidungen stehen.
Sigmund Freud‘s Phasentheorie:
Orale Phase (1. Lebensjahr)
Anale Phase (2. und 3. Lebensjahr)
Phallische oder infantil-genitale Phase (3.-6. Lebensjahr)
Latenzzeit (5./6. Lebensjahr bis Pubertät)
Genitale Phase (Pubertät)
Individuation nach Marget Mahler
Autistische Phase (Geburt bis 4-6 Wochen)
Symbiotische Phase (2. -5./6. Monat)
Loslösungs- und Individuationsphase (5. - 12. Monat)
Übungsphase (11.-18. Monat) o Wiederannäherungsphase (18.-24. Monat)
Emotionalen Objektkonstanz (24.-36. Monat)
Erik Erikson: Stufen der psychosozialen Entwicklung über die ganze Lebensspanne
o Urvertrauen versus Misstrauen
o Autonomie versus Scham und Zweifel
o Initiative versus Schuldgefühl
o Werksinn versus Minderwertigkeit
o Identität versus Identitätsdiffusion
o Intimität und Solidarität versus Isolation
o Generativität versus Stagnation und Selbstabsorption
o Integrität versus Verzweiflung
Ökosystem von Bronfenbrenner
Mikrosystem:
umfassen die Beziehungen eines
Menschen zu anderen Menschen oder zu Gruppen, also
beispielsweise die Beziehung zur Familie, der Schule,
dem Arbeitsplatz usw. Es ist der nächste Lebensbereich
Mesosystem:
die Wechselbeziehungen zwischen den
Lebensbereichen, an denen die sich entwickelnde Person aktiv
beteiligt ist
Exosystem
die Wechselbeziehungen zwischen den
Lebensbereichen, an denen die sich entwickelnde Person aktiv
beteiligt ist
Beispiele für ein Exosystem
Arbeitsplatz des Vaters eines kleinen Kindes oder die
Schulklassen älterer Geschwister.
Belastende Umweltfaktoren wie Kinderzahl, Alleinerziehung,
materielle Schwierigkeiten
Schützende Umweltfaktoren wie gute primäre Bindungen,
funktionierendes Familien- und Betreuungssystem, praktizierte
Religionszugehörigkeit
Auch das Fernsehprogramm ist als Bestandteil des Exosystems eines
Kindes anzusehen, da es "von außen" ins Haus kommt.
Makrosystem:
= grundsätzliche formale und inhaltliche Ähnlichkeit
der Mikro-, Meso- und Exosysteme, die in der Subkultur oder der
ganzen Kultur bestehen, auch Weltanschauungen und Ideologien.
- Ähnlichkeit von Schulklassen in einer Gesellschaft (Mikrosysteme)
können sich jedoch zwischen zwei Gesellschaften beträchtlich in
Aussehen und Funktionsweise unterscheiden
- Makrosysteme beinhalten auch Ähnlichkeiten auf den Ebenen der
Meso- und Exosysteme: z.B. mögliche künftige Konstruktionsmuster,
die bereits in der Vorstellung der politischen und kulturellen führung
der Gesellschaft existieren
- Der Begriff des Makrosystems kann dem interkulturellen Vergleich
dienen, ist aber auch anwendbar auf Forschungsvorhaben, die sich
mit ethnischen, kulturellen und schichtspezifischen Unterschieden
innerhalb einer Gesellschaft auseinandersetzen
Chronosystem
= langfristige Forschungsmodelle, in denen die
zeitliche Veränderung oder Stabilität nicht nur der sich
entwickelnden Person, sondern auch des Umweltsystems in
Betracht gezogen werden
Koalitionen:
Werden in Systemen mit mehr als zwei
Personen rasch gebildet
negativer touch in diesem Zusammenhang
Grenzsetzung:
Gesunde Systeme brauchen ein gutes
Mass von Nähe/Distanz
Perverses Dreieck:
Koalitionen über Generationen, z.B.
Vater und Kind gegen Mutter
Ausserfamiliäre Systembeziehungen:
Gesunde
Entwicklung braucht genügend ausserfamiliäre
Systembeziehungen
Rolle:
"Satz von
Verhaltensweisen und
Erwartungen, die mit
einer Stellung in der
Gesellschaft assoziiert
werden, wie der einer
Mutter, eines Babys,
Lehrers oder Freundes"
Prekäres Gleichgewicht:
Symptome fälschlicherweise als
Problem es besteht eine systemische Dysfunktionalität
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