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Einführung in die Sozialpsychologie 1 2. Zur Geschichte der Sozialpsychologie

Einführung in die Sozialpsychologie 1 2. Zur Geschichte der Sozialpsychologie

Einführung in die Sozialpsychologie 1 2. Zur Geschichte der Sozialpsychologie

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Kartei Details

Karten 41
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.08.2014 / 30.06.2020
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Die Frage nach dem Anfang

Die Frage nach dem Anfang

  • Gordon Allport gab als wichtigen Zeitpunkt für Entstehung der Sozialpsychologie 1908 an
  • -> erstes Buch mit Titel „Social Psychology“ des Soziologen Edward A. Ross erschien
  • andere Psychologen ergänzten dass im gleichen Jahr „Introduction to Social Psychology“ von William McDougall erschien
  • -> 1908 Geburtsjahr Sozialpsychologie; trotzdem ist eine solche Datierung willkürlich

Begriffsgeschichte

Begriffsgeschichte

  • Laucken weist auf Begriffsverwendung von „psicologia sociale“ 1863/1864 bei Carlo Cattaneo (1801-1869) hin
  • deutschsprachiger Bereich: war vermutlich Gustav Adolf Lindner (1828-1887) der erste Autor, der 1871 den Begriff „Socialpsychologie“ etwa im heutigen Sinne verwendete

Völkerpsychologie

Völkerpsychologie

  • eine der ältesten Wurzeln der Sozialpsychologie
  • geht auf Wilhelm von Humboldt zurück (hat den Begriff jedoch nicht geprägt)
  • -> Humboldt hatte behauptet, dass das Denken wesentlich durch die Sprache bestimmt werde. Verschiedene Völker würden durch ihre verschiedenen Sprachen verschiedene Weltsichten haben. (heutzutage Sapir-Whorf-Hypothese)

Wilhelm Wundt

Wilhelm Wundt

  • aus methodologischen Gründen teilte Wundt die Psychologie in die experimentell arbeitende Physiologische Psychologie und die nicht-experimentell arbeitende Völkerpsychologie ein
  • -> Das Experiment sei zum Studium komplexerer, „höherer“, und damit auch sozialer Vorgänge ungeeignet
  • Wundt ging von den Objektivationen des Zusammenlebens in Völkern aus und musste von diesen „Produkten“ wie Sprache, Religion, Musik, Wirtschaft, Recht usw. immer wieder auf die Psyche der Individuen zurück schließen

Massenpsychologie

Massenpsychologie

  • wird als Vorläufer der Sozialpsychologie gesehen
  • -> Meist wird hierbei an die so genannte romanische Massenpsychologie gedacht, die in Frankreich in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts zur Blüte kam.

Ursprung Massenpsychologie

Ursprung Massenpsychologie

  • italienischer Kriminologe Scipio Sighele
  • -> stellte sich die Frage nach der Zurechnungsfähigkeit des einzelnen Menschen, der in „entgleisten“ Menschenmengen zu solchen strafbaren Handlungen hingerissen wird, die dieser allein kaum begehen würde
  • Gabriel Tarde, französischer Jurist und Kriminologe
  • -> Das gleichförmige Verhalten von (von ihm einzeln gedachten) Menschen in Massen versuchte Tarde mit dem Begriff der Imitation zu erklären

Massenpsychologie - Gustav LeBon

Massenpsychologie - Gustav LeBon

  • stellte dem kritischen und vernünftigen Denken des Einzelnen die Masse gegenüber
  • Die Masse gleiche einem kopflosen Tier, in der Massensituation würden Instinkte aktiviert, der Führer knete sich die Masse nach seinem Vorbild usw.
  • Seine Position war eher konservativ und demokratiefeindlich

Einfluss Massenpsychologie auf Entstehung von Sozialpsychologie

Einfluss Massenpsychologie auf Entstehung von Sozialpsychologie

  • Für die Entstehung einer empirischen Sozialpsychologie hatten die Ausführungen von Sighele, Tarde, LeBon und anderen vergleichsweise wenig Wirkungen
  • -> Das lag vielleicht auch an der unklaren Begrifflichkeit bei LeBon; schon was eine Masse sei, wurde von ihm nur diffus beschrieben