Einführung in die analytische Chemie: Elementanalytik
Einführung in die analytische Chemie: Elementanalytik
Einführung in die analytische Chemie: Elementanalytik
Kartei Details
Karten | 20 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.05.2015 / 06.12.2016 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/einfuehrung_in_die_analytische_chemie_elementanalytik
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/einfuehrung_in_die_analytische_chemie_elementanalytik/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Grundlagen der Elementanalytik
Tastatur-Befehle:
= drehen,
= vor-/rückwärts,
= scrollen
- Elementanalytik ist ein zentrales Teilgebiet der analytischen Chemie
- Heutzutage sind ausser den Hauptelementen auch Spuren- bis Ultraspurenbestandteile gefragt
- Der Totalgehalt wird bestimmt, unabhängig von der chemischen Spezies
- Analyse nutzt vielfach physikalische Eigenschaften der Atome (atomspektroskopische und massenspektrometrische Methoden)
- Übergänge zwischen energetischen Zuständen der Atome werden untersucht, die durch die Elektronenkonfiguration der inneren und äusseren Elektronenhülle beschrieben werden
- Um Übergänge zu untersuchen, an denen die Elektronen der äusseren Elektronenhülle beteiligt sind, muss die Probe atomisiert werden
- Daher sind die meisten Methoden zerstörend
Instrumentelle Methoden der Elementanalytik
Tastatur-Befehle:
= drehen,
= vor-/rückwärts,
= scrollen
- Atomabsorptionsspektroskopie (AAS)
- F-AAS
- GF-AAS
- Optische Emissionsspektroskopie (OES)
- F-OES
- ICP-OES
- Plasma-Massenspektroskopie (ICP-MS)
- Ionenchromatographie (IC)
- Kationenchromatographie
- Anionenchromatographie
- Kapillarelektrophorese (CE)
- Elektrochemische Verfahren (Voltammetrie)
- Röntgenfluoreszenzspektroskopie (XRF)
- Röntgendiffraktometrie
- Rasterelektronenmikroskop (REM) mit wellenlängen- oder energiedispersivem Detektionssystem
Physikalische Grundlagen der Atomspektren
Tastatur-Befehle:
= drehen,
= vor-/rückwärts,
= scrollen
- Atomspektren:
- Linenspektren, die für die emittierenden oder absorbierenden Atome (Elemente) spezifisch sind
- Kirchhoff: „Jede Materie kann auf der Wellenlänge Strahlung absorbieren, auf der sie auch selbst Strahlung emittiert“
- Atomspektren tragen Informationen über den Atombau der Elemente. Die grundlegenden Prozesse bei der optische Atomspektroskopie stehen mit den äusseren Elektronen der Atome in Verbindung.
- Einfachster Fall:
- Linienspektrum des Wasserstoffatoms als Funktion der Wellenlänge
Spektroskopische / -metrische Methoden
Tastatur-Befehle:
= drehen,
= vor-/rückwärts,
= scrollen
- Beruhen auf der Wechselwirkung von Probenmaterial mit elektromagnetischer Strahlung
- Emission
- Absorption
- Fluoreszenz
- Reflexion
- Qualitative Information: Wellenlänge
- Quantitative Information: Intensität
Atom-Absorptionsspektroskopie (AAS)
- Prinzip
- Atomisierung
Tastatur-Befehle:
= drehen,
= vor-/rückwärts,
= scrollen
- Prinzip
- Emission von Licht selektiver Wellenlängen von Lichtquelle
- Atomisierung der Probe im Strahlgang
- Absorption des Lichtstrahls in der Atomwolke
- Messung der Lichtschwächung (Extinktion) im Vergleich zur eingestrahlten Intensität
- Quantifizierung nach dem Lambert Beer‘sche Gesetz: Proportionalität zwischen Konzentration des Analyten in der Probe und der Extinktion
- Technische Realisierung häufig als Einelementtechnik
- Atomisierung
- Flamme (Acetylen/Luft-Gemisch oder Acetylen/Lachgas), in die die zu analysierende Lösung zerstäubt wird
- Erhitzen in einem Graphitrohr, in das zuvor etwas Lösung hineingegeben wurde
Hohlkatodenlampe
Tastatur-Befehle:
= drehen,
= vor-/rückwärts,
= scrollen
- elementspezifisch: Mit der Kathode des zu bestimmenden Elements
- jedes Element muss separat gemessen werden
Optische Emmisionsspektroskopie (OES)
- Prinzip
- Charakteristika
- Funktionsweisen
Tastatur-Befehle:
= drehen,
= vor-/rückwärts,
= scrollen
- Prinzip
- Bei hoher Temperatur emittieren unterschiedliche Elemente elektromagnetische Strahlung mit unterschiedlicher Wellenlänge (z.B. Flammenfärbung zur qualitativen Analyse).
- Charakteristika
- Möglichkeit zur Multi-Element-Bestimmung
- Hohe Automatisierbarkeit
- Grosser messbarer Konzentrationsbereich (bis zu 6 Grössenordnungen von sub μg/l bis g/l)
- Funktionsweisen:
- Flammen-OES
- ICP-OES
Flammenphotometer (F-OES)
Tastatur-Befehle:
= drehen,
= vor-/rückwärts,
= scrollen
- Eine Materialprobe (Analysesubstanz) wird als Aerosol in die Flamme gebracht
- DIe häufigste Anwendung der Emissionsmessungmir der Flamme ist ie Bestimmung von Alkalimetallen und Erdalkalimetallen im Bereich der pharmazeutischen Analytik.
- Zugunsten einer preiswerteren Analytik (keine Lampe notwendig) verzichtet man auf wesentliche Vorteile einer Messung in Atomabsorption (bessere Linearität, weiterer Arbeitsbereich, geringere Abhängigkeit von der Flammentemperatur).
Plasma-Emissions-Spektroskopie (ICP-OES)
- Prinzip
- Aufbau der Plasmafackel (Torch)
- Prinzip
- ICP-OES: Inductively Coupled Plasma Optical Emission Spectroscopy (optische Emissionsspektroskopie mittels induktiv gekoppeltem Plasma)
- Die Methode des induktiv gekoppelten Plasmas beruht auf der Verwendung eines sehr heissen (bis zu 10'000K) Argonplasmas zur Anregung der optischen Emission der zu analysierenden Elementen
- Plasmabedingungen zur Anregung sind für alle Elemente ausser für die Alkali- und Erdalkalimetalle nötig
- Aufbau der Plasmafackel (Torch) / Plasma im Betrieb
Interferenzen in der Atomspektroskopie
- Spektrale Interferenzen
- Transportinterferenzen
- Gasinterferenzen
- Spektrale Interferenzen
- Ueberlagerung durch Emission / Apsorption / Ionisierung von Störkomponenten
- Transportinterferenzen
- Chemische Störung durch Matrixkomponenten
- Physikalische Störungen durch die Viskosität, Dichte oder der Oberflächenspannung des LM
- Von besonderer Bedeutung in der Flammen- oder ICP-Injektion, weil ein Probenaerosol (Zerstäuber + Sprühkammer) erzeugt werden muss
- Gasinterferenzen
- Nicht vollständige Dissoziation von Molekülen (AAS)
- Verschiebung des Gleichgewichts Atomisierung/Ionisierung
- Nicht vollständige Dissoziation von Molekülen (AAS)
Inductively Coupled Plasma - Mass Spectrometry (ICP-MS)
- Heute die leistungsfähigste Methode auf dem Gebiet der anorganischen Spurenanalytik
- Herausragende Merkmale:
- Multielement-Methode
- Sehr tiefe Nachweisgrenze:
- typischerweise <0.1-10 pg/g
- für die (Ultra-) Spurenanalytik sehr gut geeignet
- Dynamischer Bereich über 6 Grössenordnungen
- Massenspektrometrische Methode:
- Isotopenverhältnisse bestimmbar
- Isotopenverdünnungsanalyse durchführbar (Zugabe eines Isotops als internen Standard)
- Geeignet für flüssige, feste und gasförmige Proben
- Anfällig gegen chemische Störungen durch Matrixkomponenten
Herausforderungen des ICP-MS
- Ionisierung der Elemente
- Entwicklung des ICP als ideale Ionenquelle für die Elementanalytik
- Typische Ionenquellen der organischen Massenspektrometrie eignen sich nicht
- Interface zwischen ICP und MS
- Übergang vom normalen Luftdruck (105Pa) und 7'000K im Plasma auf Hochvakuum (10-3Pa) und Raumtemperatur im Massenspektrometer
- Übergang vom Erdpotential im Plasma auf Hochspannung im Massenspektrometer
-
- 1 / 20
-