EBWL
Wichtige Begriffe und Methoden aus der Unternehmensführung
Wichtige Begriffe und Methoden aus der Unternehmensführung
Set of flashcards Details
Flashcards | 121 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 28.01.2013 / 04.04.2022 |
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TA-Kosten und die passende Organisations- und Koordinationsform
1. Markt: Markttransaktionen: Kaufverträge mit unabhängigen Marktpartnern, Werkverträge, Koordinationsmechanismus=Preis
2. Hybrid (Kooperation): Kooperationsvereinbarungen: Kooperationsverträge zwischen unabhängigen U., implizite Vereinbarungen, Koordinationsmechanismus=Vertrauen/Kultur
3. Hierarchie: Vertikale Integration: Eigentumsrechte an Ressourcen und Unternehmen, Arbeitsverträge, Koordinationsmechanismus=Verfügungs-/Weisungsrechte
Organisationsempfehlungen der Transaktionskostentheorie
Hohe Spezifität, Unsicherheit und Häufigkeit einer Transaktion: hierarchische Koordinationsmechanismen
Schwache Ausprägung der Einflussgrößen: marktlicher Koordinationsmechanismus
Mittlere Ausprägung: Hybride Koordinationsformen
Marktorientierte Ansätze der BWL (Market Based View)
Der industrieökonomische Ansatz
Der Strategieansatz der Industrial Organization-Forschung
Mittelpunkt: versch. Möglichkeiten und Ansatzpunkte des Managements zum systematischen Aufbau von Marktmacht durch Beeinflussung der Wettbewerbskräfte innerhalb einer Branche
Industrieökonomischer Ansatz basiert auf Porter
Kernüberlegung: Unternehmen sind erfolgreich, wenn sie.
... In attraktiven Marktumfeldern agieren und
... Mit der richtigen marktstrategischdn Ausrichtung darin agieren
Der industrieökonomische Ansatz der UFÜ basiert auf folgenden Verhaltens- und Umweltannahmen:
-Primäre Untersuchungseinheit: Die Branche
-Im Mittelpunkt: Branchenstruktur (Zahl und Größe der konkurrierenden Unternehmen) und Produkt-Markt-Kombinationen
-Managerhandeln: weitestgehend rational
-Ziel: Erwirtschaftung von Monopol-Renten durch Positionierung des Unternehmens in einer Branche und/oder durch Beeinflussungbder Branchenstruktur
-Manager Streben Gleichgewichtszustand=dauerhafter Wettbewerbsvorteil an
-Ressourcenausstattung exogen, friktionsloser und unproblematischer Erwerb
Ziel des industrieökonomischen Ansatzes
Ziel: Verteidigungsfähige Wettbewerbsvorteile (Monopolrenten, durch Positionierung eines U. gegenüber den Wettbewerbskräften einer Branche)
Porter unterscheidet zwischen 5 Wettbewerbsfaktoren:
1. Bedrohung durch neue Konkurrenten
2. Verhandlungsstärke der Zulieferer
3. Verhandlungsstärke der Kunden
4. Bedrohung durch Ersatzprodukte / Substitute
5. Rivalität unter den bestehenden Unternehmen in der Branche
Ressourcenorientierte Unternehmensführung (Ressourced Based View of the Firm)
Ressourcenorientierter Managementansatz als Bezugsrahmen:
-Betrachtungsebene: Das Unternehmen
-Elementare Untersuchungseinheit: Ressourcen im engeren Sinn
-Ziel des unternehmerischen Handelns: Erzielung von Renten und Aufbau verteidigungsfähiger Wettbewerbsvorteile
-Betrachteter Zeithorizont: mittel- bis langfristig
Axiomen heterogenen Ressourcenausstattung (Ressourcenorientierter Ansatz)
-elementare Untersuchungseinheit: zur Verfügung stehende Ressourcen eines U.
-nicht nur einzelne, sondern auch komplexe Ressourcenbündel (Kernkompetenzen etc.), werden als aggressivere Analyseeinheiten betrachtet
- jedes Unternehmen weist einen speziellen Ressourcenpool aus und unterscheidet sich so von den Wettbewerbern
- das Axiom der heterogenen Ressourcenausstattung erklärt Effizienzunterschiede und das unterschiedliche Potenzial von Firmen zur Erzielung von Renten/Wettbewerbsvorteilen
Drei Kategorien von Ressourcen: Dynamic Capabilities
- komplexe Ressourcenbündel
- bezeichnen die Fähigkeit eines U. zur permanenten Erneuerung und Rekombination seiner Ressourcen i.e.S. und (Kern-)Kompetenzen als Antwort auf sich wandelnde Markt- 6und Umweltbedingungen
- Flexibilität bei der Anpassung vorhandener Ressourcenpotenziale und Erzeugung innovativer Produkte
- Abhängig von der Fähigkeit, neue Entwicklungen in der Umwelt zu erkennen und Rückschlüsse für das Unternehmen zu schließen
-Abhängig von der Fähigkeit, organisatorische Veränderungen schneller und effizienter als die Konkurrneten zu realisieren
Drei Kategorien von Ressourcen: Ressourcen im engeren Sinn
-physisches Kapital (Maschinen, Gebäude etc.)
-Humankapital
-Organisationales Kapital (Berichts-, Kontrollsysteme etc.)
-Technologien
- Reputation (Image, Ruf)
- Managementteam und -fähigkeiten
-Unternehmenskultur nach innen und außen
Drei Kategorien von Ressourcen: Kernkompetenzen
-Ressourcen i.e.S. Sind alleine von geringem strategischen Wert. Sie gewinnen strategischen Wert, wenn sie effektiv und effizient koordiniert und eingesetzt werden!!
-Kompetenzen= koordinierter, zielorientierter Einsatz der Ressourcen i.e.S.
-kollektive Eigenschaft
-Grund, warum U. bestimmte Dinge besser können als andere
-Begründen wesentliche verteidigungsfähige Wettbewerbsorteile von Unternehmen
Verteidigungsfähige Wettbewerbsvorteile als Ziel im RBV
Ein verteidigungsfähiger Wettbewerbsvorteil liegt vor, wenn eine Ressource einem Unternehmen...
... Einen Wettbewerbsvorteil verleiht und sie zur Nutzenstiftung für den Kunden beiträgt
... Wenn die Ressource spezifisch
... Schwer imitierter bzw substituierbar ist
... Und gleichzeitig der Einsatz einer Ressource effizient organisiert ist
>>> unternehmerischen Renten erzielbar! (Kernargument)
Aufgaben der Unternehmensführung
Unterfnehmensführung bezeichnet alle Entscheidungen und Maßnahmen der zur Unternehmensführng autorisierten Akteure
1) RESSOURCENPERSPEKTIVE: Entwicklung und Einsatz von Ressourcenpotenzialen
2) INSTITUTIONENPERSPEKTIVE: effizientorientierte Gestaltung unternehmensinterner und unternehmensübergreifender institutioneller Strukturen
3) MARKT- BZW. BRANCHENPERSPEKTIVE: Beeinflussung der Wettbewerbsverhältnisse in einem Markt durch Auswahl geeigneter Produkt-Markt-Kombinationen und Wettbewerbsstrategien sowie die Anpassung des U. an die Gegebenheiten seiner Branche
... sowie die Abstimmung dieser drei Perspektiven zur Verbesserung der Zielerreichung des Unternehmens
Gründe für Ansprüche verschiedener Interessengruppen
1. Eigentumsrechte
2. Kauf- und Arbeitsverträge
3. Sonstige (soziale Austauschbeziehung, explizit o. implizit)
Shareholder Value-Ansatz
Eigentümer!
Unternehmensleitung handelt im Sinne der Eigentümer
Ziel: Maximierung des Unternehmenswertes durch Gewinnmaximierung und Erhöhung der Eigenkapitalrendite
Stakeholder Value-Ansatz
Bezugs- oder Anspruchsgruppen
Unternehmen handelt im Sinne der Arbeitnehmer, Zulieferer, Fremdkapitalgeber, Öffentlichkeit, des Staates
ökonomisches Interesse: Erhalt einer ihrem Wertschöpfungsanteil entsprechenden Gegenleistung
Privatrechtliche Rechtsformen
1. Einzelunternehmen
2. Personengesellschaft
- Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
- Kommanditgesellschaft (KG)
- Offene Handelsgesellschaft (OHG)
- Partnerschaftsgesellschaft (PersG)
- Stille Gesellschaft
3. Kapitalgesellschaft
- Aktiengesellschaft (AG)
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
4. Mischformen
- GmbH und Co. KG -> Personengesellschaft
- GmbH und Still
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
Mehrere Personen tun sich zusammen mit gemeinsamem Zweck
Offene Handelsgesellschaft (OHG)
Personengesellschaft betreibt Handelsgewerbe
erfordert nach Art und Umfang einen kaufmännisch eingerichteten Geschäftbetrieb
Kommanditgesellschaft (KG)
Mind. Zwei juristische Persoenen mit gemeinsamen Handelsgewerbe
für Verbindlichkeiten haftet der Komplementär unbeschränkt, der Kommanditist nur beschränkt
erfordert nach Art und Umfang einen kaufmännisch eingerichteten Geschäftsbetrieb
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
Es haftet nur das Vermögen der Kapitalgesellschaft (Mindestkapital 25000)
Aktiengesellschaft (AG)
Haftet nur mit dem Vermögen der Lapitalgesellschaft (Mindestkapital 50000)
Grundkapital in Aktien zerlegt
(relativ hohe Kosten, Aufsichtsrat etc)
GmbH und Co. KG
Personengesellschaft
Mischform aus GmbH und KG
GmbH tritt an Stelle des Komplementärs
-> Absicherung gegen Haftungsrisiken
GmbH und Still
Kapitalgesellschaft
Beteiligung eines stillen Gesellschafters
typisch: Fremdkapitalgeber
atypisch: nach außen nicht erkennbar
Kriterien bei der Wahl der Rechtsform
1. unternehmerische Unabhängigkeit
2. Haftung
3. Unternehmensbesteuerung
4. Buchführungs-, Publizitäts-, Prüfungspflicht
5. Formalitäten, Aufwand, Kosten
6. Kapitalbeschaffung
Prüfungspflicht
Alle mittelgroßen und großen Kapital- und Personengesellschaften (OHG, KG)
und alle nicht-Kapitalgesellschaften mit hoher Bilanzsumme und Arbeitnehmerzahl , mit hohem Umsatz
Offenlegungspflicht
Vollpublizität:
alle Kapitalgesellschaften, GmbH und Co. KGs, sowie alle unter das Publizitätsgesetz fallende Unternehmen
-> Zweck: Einsicht für Außenstehende
-> Jahresabschluss im Bundesanzeiger (hohe Kosten)
Handelsregisterpublizität:
kleine und mittelgroße Gesellschaften
-> Erleichterungen bei der GuV, Zusammenfassung von Bilanzposten und verkürzter Anhang
Rechtsformspezifische Kosten
1. Prüfungskosten
2. Offenlegungskosten
3. Bei AGs zusätzlich: Aufsichtsrat, Hauptversammlung
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