DP

Ja, größter Intelligenzeinfluss durch Schule (ca. 80%)! Ca. 8 IQ-Punkte pro Schuljahr/Lebensjahr (Test von Stelzi 1995, bei dem Kinder im gleichen Lebensalter aber untersch. Beschulungsdauer (XY Monate in Klasse 4)

Nur teilweise. Studie, bei der SES d. Adoptivkinder und IQ-Anstieg der Kinder verglichen wurde (früh adoptiert vs spät adoptiert). Ergebnis: Je höher d. SES der Adoptiveltern desto höher der IQ-Anstieg d. Kinder. Spät Adoptierte haben starke Unterschiede in Verbaler I. (niedriger) und Handlungs-I. (höher), weil Sprachentwicklung zum Zeitpunkt der Adoption schon abgeschlossen.

stetigen Anstieg der Intelligenz in den vergangenen Generationen (ca. 4 IQ-Punkte pro Dekade (=10 Jahre)), ist in allen Ländern zu finden, Meta-Analyse mit Maßen zur kristallinen Intelligenz, unklar wie es zu dem Effekt kommt.

2 große Erklärungspositionen: Intelligenz wächst vs. Fähigkeit IQ-Tests zu machen wächst 

Erklärungsansätze: bessere Ernährung, bessere schulische u. elterliche Anregungsbedingungen (Problem: Effekt gibt es auch in Ländern wo schlechtere Bedingungen herrschen), geringere genetische Ähnlichkeit von Partnern durch höhere Mobilität, höhere spezifische Fähigkeiten (zb Infoverarbeitungsgeschwindigkeit)

Reaktionszeit korreliert stärker mit g als mit Speed-Tests; Bei Tests in denen mehrere Lampen gedrückt werden müssen korreliert die RT stärker mit IQ als bei nur einer Lampe

Korrelation mit g = -0.36 ? Betrachtungszeit = Geschwindigkeit der Wahrnehmung

Wie von Galton vermutet gibt es einen substantiellen Zusammenhang (zumindest auf Ebene latenter Variablen). Untersuchung: Aufgaben zur Messung der Intelligenz gestellt und Faktor ermittelt, dann Aufgaben zur Sinnesleistung ermittelt und Faktor ermittelt -> beide Faktoren miteinander verglichen (r = .67)

Verbales Kurzzeitgedächtnis korreliert mit der kristallinen Intelligenz und Exekutive Funktionen (=Handlungssteuerungen) mit fluiden Intelligenz

Säuglinge gucken eher neue Sachen an als bekannte -> diese Neuigkeitspräferenz korreliert mit IQ von 1-8 Jährigen zu .4 und mit IQ (u. akademischer Leistung) von 21 Jährigen zu .32

Einfluss der Erblichkeit d. IQ steigt im Laufe des Lebens an (bei Erwachsenen werden 80% der Varianz über Erblichkeit erklärt), Einfluss der geteilten und nicht geteilten Umwelt nimmt ab 

1. Amplification: (=Verstärkung oder Schwinden früher genetischer Einflüsse), Gene veranlassen, dass man gezielte Umweltreize sucht (zb passt man besser in der Schule auf) -> wird immer stärker ab 8 Jahren

2. Innovation: (=neue genetische Einflüsse durch Aktivierung neuer Gene zb in der Pubertät oder durch neue Umwelten), relevante Gene werden erst im Laufe der Zeit aktiviert -> geht immer mehr zurück

bei niedrigem SES spielt die Erblichkeit kaum eine Rolle sondern mehr die Umwelt; bei mittlerem bis höherem SES werden Gene immer einflussreicher für Intelligenz; Einfluss der Umwelt nimmt immer mehr ab je höher die Intelligenz

Es gibt kein Intelligenz-Gen! Vermutung: viele kleine relevante Gene für die Intelligenz 

3 Gene wurden als Intelligenz-Gen vermutet: APOE (das einzige Gen, bei dem es signifikante Werte gab, aber sehr klein u. Signifikanz nur durch hohe Vpn-Zahl erklärbar), BDNF, COMT

es gibt einen substantiellen Zusammenhang zw. Kopfgröße u. IQ (wegen Gehirnstrukturen); Studie: begabte Studenten haben größere Köpfe, Schädel von Cambridge-Studenten wachsen noch im Erwachsenenalter

Effekte sind besonders stark in der linken Hemisphäre (zb im Präfrontalen Kortex); bei schweren Aufgaben ist Aktivierung vorne seitlich (dorsolateral präfrontal) und hinten seitlich (parieral) am größten; 

Es gibt nicht nur eine Hirnregion, die für IQ wichtig ist, sondern mehrere (aber auch nicht alle)

1. Genome-wide association studies ((man schaut sich alle Gene an, fischt relevante Gene raus, guckt sich dessen Genprodukte an und schaut dann auf die neuronalen Prozesse)

2. kognitionsrelevante neuronale Prozesse ((davon schließt man auf molekulare Mechanismen u. individuelle Differenzen und findet dadurch die relevanten Gene; theoriegeleitet)

wichtiges Konzept v. Rogers; alles, was uns selbst bewusst ist - Gesamtheit aller Erfahrungen einer Person (Gedanken, Gefühle, biologische Prozesse usw.), nur der Person selbst bekannt ("Wenn ich eine Person verstehen will, muss ich sein phänomenales Feld kennen")

Konzept v. Rogers; Mensch strebt nach Reifung - Wachstum und Entwicklungsdrang des Selbst

Selbst = Teil des phänomenalen Feldes, der sich auf "selbst", "ich", "mein" bezieht. kann bewusst gemacht werden (=Unterschied zu Freud); Unterscheidung zw. Real-Selbst und Ideal-Selbst

Organismus strebt nach Kongruenz (=Deckung/Gleichheit) von Real- und Ideal-Selbst und nach Konsistenz selbstbezogener Wahrnehmungen (=Kongruenz von Erfahrung und Selbst (zb wenn ich Schokolade mag, sie esse und sie mir schmeckt = kongruent); Inkongruenz führt zu Spanung u. Verwirrung

reife Person, bei der das Selbst den größten Teil des phänomenalen Feldes ausmacht; reflektiert, selbstsicher, ist sich über die Facetten des eigenen Lebens bewusst

Wahrnehmung von Inkongruenz vor Bewusstwerdung. Lösung: Denial (=Verleugnung) oder Distortion (=Verzerrung). Problem: Erfahrung wird zur Bedrohung anstatt zur Möglichkeit für Wachstum 

Maslow (20. Jhd)

1. Bedürfnisse sind angeboren

2. höhere Bedürfnisse sind weniger instinkthaft und weniger drängend

3. Damit eine höhere Stufe erreicht werden kann, muss untere Ebene befriedigt sein (Ist-Wert muss Soll-Wert erreichen)

4. höhere Stufen sind später wirksam in der Persönlichkeitsentwicklung

von unten nach oben: 

1. körperliches Wohlbefinden (Essen, Trinken usw.)

2. Sicherheit (vor Gefahren, Krankheiten usw.) 

3. Zugehörigkeit (Liebe und Freundschaft)

4. Wertschätzung (Achtung, Respekt)

5. Selbstverwirklichung (In dieser Stufe gibt es keinen Soll-Wert sondern es ist ein stetiger Prozess)

Einzigartigkeit d. Individuums; Betonung von bewusster Erfahrung u. Selbst; Verhalten geschieht absichtsvoll; Menschen sind in ihren Entscheidungen frei von der Vergangenheit; Menschen können nur aus ihrer inneren Erfahrungswelt heraus verstanden werden; Untersuchungssituation: Patient viel Empathie entgegenbringen

Stärken: Fokus auf wichtige Aspekte menschl. Existenz (zb das Selbst); ganzheitliche Betrachtung des Menschen; optimistischeres Menschenbild als "kalter" Behaviorismus oder "pessimistische" Psychoanalyse

Schwächen: Dualismus (geht nur um psychische Situation, keine Aussagen über Neuronales); "Naiver Optimismus" (ist der Mensch echt in der Lage sich selbst zu erkennen?); schwer überprüfbare Grundannahme "alle Menschen sind gut"

einem natürlichen, meist angeborenen, unbedingten Reflex kann durch Lernen ein neuer, bedingter Reflex hinzugefügt werden; Unbedingter Reiz (US, zb Futter) führt zu unkonditionierter (=reflexartig) Reaktion (UR, zb Speichelfluss). Darbieten des US zusammen mit einem Konditionierten Reiz (CS/NS, zb Glöcke leuten) führt zu konditionierter Reaktion (CR, zb Speichelfluss)

ein Stimulus (zb Spinne) wird von einem Organismus bewertet (zb frühere traumatische Begegnung mit Spinne) und eine Reaktion wird gezeigt (zb Angst, wegrennen). Ist die Kontingenz (=Häufigkeit?) regelmäßig, dann führt dies zu Consequenzes (zb kurzfristige Reduktion der Angst, langfristig eingeschränkte Schlafqualität)

Stärken: systematische Forschung, Anerkennung v. Situations- und Umweltvariablen für Vorhersage von Verhalten; pragmaticher (=anwendungsbezogener) Ansatz

Schwächen: Vereinfachung der Persönlichkeit; Vernachlässigung wichtiger Phänomene; keine einheitliche Theorie sondern viele Lerngesetze die nebeneinander stehen

"Psychologie ist nur Wissenschaft, wenn sie auf Verhalten basiert"; Sein Modell: Stimulus -> Blackbox -> Reaktion; Mensch als Automat: behauptet, dass er jedes Kind zu jeder Art von Mensch/Spezialist machen kann