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KW 47 Methoden der Psychologie Wahrnehmung

KW 47 Methoden der Psychologie Wahrnehmung


Kartei Details

Karten 20
Sprache Deutsch
Kategorie Ernährung
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.01.2016 / 25.10.2017
Lizenzierung Keine Angabe
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Wie gelangt die Psychologie zu wissenschaftlich fundiertem Wissen?

qualitative Methode

  • Mensch als Geist- und Kulturwesen
  • in Geisteswissenschaften angewendet
  • Ziel ist das Verstehen/ Sinn
    • Hermeneutik: Auslegung und Interpretation von Dokumenten
    • Phänomenologie: Beschreibung und Erfassung von Bewusstseinsgegebenheiten in ihren tatsächlichen Wesen
    • Dialektik: Erkenntnisgewinnung durch das Aufdecken und Aufheben von Widersprüchen und Gegensätzen (These und Antithese --> Synthese --> neue These)

quantitative Methode

  • Mensch als Naturwesen
  • in Naturwissenschaften angewendet
  • Ziel ist das Erklären/ Ursache-Wirkung-Zusammenhänge
    • Operationalisierung:  klare, präzise und genaue Beschreibung, eindeutige Bestimmung der zentralen Begriffe
    • Validität/ Gültigkeit
    • Reliabilität/ Zuverlässigkeit
    • Objektivität
    • Genaue Angabe der Art und Weise des Vorgehens

Naturwissenschaftliche Methode

Nenne und erkläre verschiedene Arten von Methoden (4)

systematische Beobachtung

  • geplant, gezielt, exakt, kontrolliert
  • festlegen, was beobachtet wird (Teilbereich)
  • Teilbereich möglichst genau erfassen und festhalten
  • festlegen, wie beobachtet wird
  • festlegen, womit beobachtet wird (Beobachtungshilfen)

Experiment

  • absichtlich, planmässig herbeigeführter Vorgang, um ihn gezielt beobachten zu können
  • Willkürlichkeit: Forscher kann Bedingungen, Situation, Zeit, Ort selbst bestimmen
  • Wiederholbarkeit: Forscher kann absichtlich herbeigeführten Vorgang beliebig oft wiederholen
  • Variierbarkeit: Forscher kann Bedingungen verändern

Test

  • Messverfahren zur Festellung der individuellen Ausprägung eines physischen Merkmals
  • Test muss normiert sein, bevor er eingesetzt wird
  • Leistungstest
  • Reife- und Entwickungstest
  • Persönlichkeitstest

Befragung

  • Technik zur Erfassung von Daten mithilfe der Beantwortng von Fragen
  • Schriftlich: Fragebogen
  • mündlich: Interview

Erkläre die Vorgehensweise bei empirischen Untersuchungen

  • Formulierung einer wissenschaftlichen Fragestellung: welcher Sachverhalt wird untersucht
  • Bildung der Hypothese: Vermutung formulieren
  • Operationalisierung der zentralen Begriffe:zurückführen auf das Beobachtbare
  • Ausschalten von Merkmalen, die Ergebnis verfälschen könnten
  • Bestimmung der Stichprobe: Repräsentativität (Merkmalzusammensetzung der Stichprobe genauso wie in Polulation)
  • Durchführung der Untersuchung: Beobachtung, Experiment, Test, Befragung
  • Auswertung und Interpretation von Daten
  • Verifizierung/ Falsifizierung der Hypothese
  • Formulierung einer allgemeingültigen Aussage

Nenne mögliche Fehlerquellen bei der Gewinnung von Erkenntnissen

Situative Faktoren

  • Lärm, Wettersituation, Licht-, Raumverhältnisse

Forscher

  • nichteinhalten von Prinzipien methodischen Vorgehens
  • Wahrnehmungsfehler

Untersuchter

  • falsch aufgenommener oder verstandener Sachverhalt
  • Interesse, Angst
  • augenblickliche Verfassung

Hilfs-, Messinstrumente

  • ungenaue, verwirrende Fragen, unklare Anweisungen
  • mangelnde Reliabilität und Validität

Was verstehen wir unter Wahrnehmung?

  • Prozess und Ergebnis der Informationsgewinnung und -verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und dem Körperinneren

Was sind die Grundlagen der Wahrnehmung?

  • Aufbau, Struktur und Funktionsweise des Sinnes- und Nervensystems
  • Sinnesorgane: dienen zur Aufnahme von Informationen
  • Nervensystem: enthalten Rezeptoren, die Reize aufnehmen und in elektrische Informationen umwandlen
  • Empfindung: Folge der Einwirkung eines Reizes auf Sinnesorgan
  • Empfindungen werden an Erfahrungen gekoppelt und nicht mehr losgelöst von diesen wahrgenommen

Einschränkung der Wahrnehmung

  • Aufmerksamkeit: Auswahl von interessanten, hervorstechenden, wichtigen Reizen, die auf uns einströmen
  • Stärke des Reizes

Von welchen Bedingungen hängt die Wahrnehmung ab?

  • Beschaffenheit der Sinnesorgane
  • individuelle Faktoren: Erfahrungen, Gefühle, Stimmung, Triebe, Intelligenz, ...
  • soziale Faktoren: gesellschaftliche und kulturelle Gegebeneheiten, soziale Wert- und Normvorstellungen
  • Erwartungen des Individuums
  • unterschiedliche Interpretation
  • durch Prinzipien und Gesetze geordnet und strukturiert

Nenne Wahrnehmungsgesetze (5) und -konstanzen (3)

Figur-Grund-Prinzip

  • Figur hebt sich von Hintergrund ab

Wahrnehmungsgesetze

Gesetz der Prägnanz: Tendenz zur einfachsten, stabilsten und besten Gestalt

  • Gesetz der Ähnlichkeit: ähnliche  Reize werden als zusammengehörig wahrgenommen
  • Gesetz der Nähe: Reize, die nah beieinander liegen, werden als zusammengehörig wahrgenommen
  • Gesetz der Geschlossenheit: unvollendete Reize werden vollendet wahrgenommen
  • Gesetz der Kontinuität: Reize, die eine Fortsetzung vorausgehender Reize zu sein scheinen, werden als zusammengehörig wahrgenommen
  • Gesetz der gemeinsamen Bewegung: Reize, die sich in dieselbe Richtung bewegen, werden als zusammengehörig wahrgenommen

Wahrnehmungskonstanzen

Konstanzphänomene: unveränderte, konstante Wahrnehmung bei unterschiedlichen Gegebenheiten

  • Grössenkonstanz: Personen/ Dinge werden trotz unterschiedlicher Entfernung als gleich gross wahrgenommen
  • Form-/ Dingkonstanz: Personen/ Dinge werden trotz unterschiedlicher Perspektive in ihrer Form al gleich wahrgenommen
  • Farb-/ Helligkeitskonstanz: Personen/ Dinge werden trotz unterschiedlicher Beleuchtung in ihrer Farbe als gleich wahrgenommen