Differentielle Psychologie II - Persönlichkeitstheorien
Kapitel 1 - Theorien zum Selbstkonzept
Kapitel 1 - Theorien zum Selbstkonzept
Set of flashcards Details
Flashcards | 114 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 05.04.2015 / 29.05.2020 |
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Ektomorpher Typ
fast zerbrechlich wirkenden Körper mit wenig Muskeln und relativ langen Extremitäten
großes Gehirn unf große Körperoberfläche > relativ stärksten sensorischen Kontakt zur Außenwelt
äußeres Keimblatt (Ektoderm): Entwicklung des zentralen Nervensystems sowie der Haut und er Sinnesorgane
Somatotyp
quantitative Erfassung der Primärkomponenten des Körperbaus
Somatotype Performance Test
fünf Körperregionen: Hals und Kopf, Brustkorb, Arme und Hände, Bauch, Beine und Füße
> für jede dieser Regionen wird ihr Ausprägungsgrad in Hinblick auf jede einzelne der drei Primärkomponenten auf einer siebenstufigen Skala eingeschätzt > für jede Körperregion drei Beurteilungen
Sekundärkomponenten des Körperbaus
Dysplasie, Gynandromorphie, strukturelle Komponente
Dysplasie
verschiedene Körperregionen weisen starke Ausprägungen auf die aber unterschiedlichen Somatotypen entsprechen
> Maß für Disharmonie zwischen versch. Körperregionen
Gynandromorphie
Umfang in dem Körper durch Merkmale gekennzeichnet ist die für das jeweils andere Geschlecht typisch sind
> Hermaphroditismus (Zwitterbildung) als extremste Ausprägung
strukturelle Komponente
körperliche Struktur eines Somatotyps kann sehr grob oder fein sein (Haare, Haut)
> Maß für ästhetische Anziehungskraft (aesthetic pleasingness), Individuum besonders gut gelungen wenn strukturelle Komponente einen hohen Wert aufweist
Primärkomponenten des Temperaments
drei Primärkomponenten und 20 typische Verhaltensmerkmale für jede der Komponenten
Verhaltensmerkmale > Scale of Temperament
Viszerotones Temperament (Viszerotonie)
Hang zur Bequemlichkeit, Freude am Essen, Bedürfnis nach Zuneigung und Anerkennung, Bedürfnis nach anderen Menschen bei Sorge und Kummer, tiefer Schlaf
Somatotones Temperament (Somatotonie)
Selbstsichere Körperhaltung, energisches Auftreten, Dominanz, Bedürfnis nach körperlicher Aktivität, ungedämfte, laute Stimme, Bedürfnis nach Taten bei Sorgen und Kummer
Zerebrotones Temperament (Zerebrotonie)
Gehemmtheit in der Körperhaltung, Vorliebe für Zurückgezogenheit, stimmliche Zurückhaltung und generelle Abneigung gegen alles Laute, Bedürfnis nach Einsamkeit bei Sorgen und Kummer, schlechte Schlafgewohnheiten, chronische Müdigkeit
Zusammenhang zwischen Primärkomponenten des Körperbaus und des Temperaments
psychologische Charakterisierung des Endomorphen als viszeroton, Mesomorphen als somatoton und des Ektomorphen als zerebroton
Kritik und Bewertung des Ansatzes von Sheldon
Erfassung von Mischtypen möglich
Vorwurf eines Beurteiler-Bias aber Richtung des Zusammenhangs konnte bei Replikation bestätigt werden wenn auch schwächer
Eingeschränkte Variationsbreite
4.3 Vermittlungsfaktoren für den Zusammenhang zwischen Körperbau und Temperament
Biologische Faktoren (S. 69)
Reaktionsweise ist abhängig vom Körperbau (Große, starke Person hat dominantes Auftreten)
Soziale Stereotypen (Dicke als gemütlich und gesellig)
Umweltfaktoren (Erziehungsverhalten)
4.4 Bewertung des konstitutionspsychologischen Ansatzes
Zusammenhang weniger stark als gedacht und heute an Bedeutung verloren aber
Phänomen dass unser zwischenmenschliches Verhalten im Alltag mit beeinflusst und
früher Hinweis auf mögliche genetische Basis von Persönlichkeit(smerkmalen)
Kapitel 1 - Theorien zum Selbstkonzept
- Selbstkonzept beinhaltet kognitive Repräsentation der eigenen Person
William James: Unterscheidung zwischen Me (Gegenstand der Selbstdefinition) and I ( nimmt Selbstdefinition vor)
1.1 Selbstkonzept und Selbstschemata
Facetten des Selbstkonzepts aus den Frankfurter Selbstkonzeptskalen
-Allgemeine Leistungsfähigkeit
-Allgemeine Problembewältigung
-Verhaltens- und Entscheidungssicherheit
-Standfestigkeit ggü Gruppen und bedeutsamen anderen
-Kontakt- und Umgangsfähigkeit
-Gefühle und Beziehungen zu anderen
Selbstschemata als inhaltsspezifische Komponenten des Selbstkonzepts (Hazel Markus)
Selbstschemata stellen kognitive Generalisierung des eigenen Erlebens und Verhaltens in Bezug auf ein abgrenzbares Inhaltsgebiet dar (entspricht Konstrukt bei Kelly)
schematische Personen
Personen haben für ein Inhaltsgebiet oder Merkmal ein Selbstschema entwickelt
> Merkmal subjektiv wichtig und bei ihnen stark ausgeprägt (z.B. Sportlichkeit)
nicht alle Personen haben im Hinblick auf eine Dimension ein klares Selbstschema
a-schematische Person
haben bei diesem Merkmal kein Selbstschema aufgebaut
> Merkmal ist ihnen subjektiv nicht wichtig, ist weniger stark bei ihnen ausgeprägt
Methodisches Vorgehen zur Identifizierung schematischer Personen
eher nomothetischer Ansatz: es werden Dimensionen vorgegeben auf denen die Person ihre Merkmalsausprägung einschätzt
Weiter Möglichkeit: Untersuchung von Life stories als narrative Identität und psychosoziale Konstruktion
1.2 Funktionen des Selbstkonzepts
strukturiert die Wahrnehmung und Interpretation selbstbezogener Informationen: Grundlage für Bewertungen, Entscheidungen, Folgerungen oder Vorhersagen im Hinblick auf eigene Person
schematische Personen verarbeiten Informationen schneller, können schema-inkonsistente Informationen stärker abwehren, eher Episoden aus der Vergangenheit beschreiben
1.3 Stabilität des Selbstkonzepts
Unterschiedliche Motive beeinflussen die Stabilität des Selbstkonzepts
Selbstverifikation (Swann)
starke Neigung zur Konsistenz oder zur Bestätigung bestehender Schemata auch wenn negatives Konzept bleibt
-Gründe epistemischer Natur (Bestätigung der eigenen Einschätzung als solches)
-Gründe pragmatischer Natur (Interaktionen mit Personen die einen kennen wird als einfacher empfunden)
Selbst-Enhancement
Neigung die positiven Aspekte des Selbstkonzepts zu erhalten oder fortzuentwickeln und die negativen zu reduzieren
-Personen sind vor allem für positive Rückmeldungen offen
-Neigung zur Selbsterhöhung ist aus sozialer Sicht problematisch
Selbstwertdienliche Strategien (self-serving)
self-handicapping
self-serving attributions
better-than-average effect
Vergleich mit anderen die in diesem Bereich schlechter sind
Selbstschemata vs Eigenschaften
-geringere Stabilität des Selbstkonzepts und explizit Perspektive der Person im Mittelpunkt
-Eigenschaften eher objektive Charakterisierung auf Grundlage unabhängiger Quellen
1.4 Pluralität in der Selbstkonstruktion
(Person verfügt über ein Selbstkonzept (working self) (Markus und Wurf 1987)
Einige Ansätze unterstellen neben dem einen Selbstkonzept parallele Varianten die vom realen Selbst abweichen
Real- und Ideal-Selbst (Rogers)
Ich-Ideal als Bestandteil des Über-Ichs (Freud)
Soll-Selbst und Ideal-Selbst (Higgins)
possible selves (Markus, Nurius 1986)
auf die Zukunft bezogene Projektionen, Vorstellung der eigenen Person in der Zukunft im Hinblick auf erhoffte aber auch gefürchtete Modelle > motivierende Wirkung (verhindern, erreichen)
1.5 Quellen des Selbstkonzepts
-entsteht in erster Linie aus der Interaktion mit anderen (soziales Lernen),verschiedene Ansätze:
-stellen für uns gegenseitig einen Spiegel dar (looking-glass self, Cooley)
-wir interpretieren aus dem Verhalten anderer Menschen uns gegenüber, wie wir wahrgenommen werden (reflected appraisal, Felson)
-Abhängigkeit der Selbstdefinition von den jeweiligen sozialen Interaktionen (relationales Selbst, Gergen)
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