BMP | Imperialismus
Imperialismus
Imperialismus
Kartei Details
Karten | 125 |
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Lernende | 21 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geschichte |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 09.01.2014 / 03.03.2023 |
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Nennen Sie die vier grossen Konflikte und Krisen, die das Verhältnis der europäischen Grossmächte zueinander veränderten und ordnen Sie diese ihrer zeitlichen Reihenfolge nach ein.
Marokkokrisen 1905 / 1911
In Marokko kommt es zu deutsch-französischen Auseinandersetzungen. D verlangt auf Grund seiner Handelsinteressen, dass Marokko freies Territorium bleibt, F will Marokko unter seine ausschliessliche Verwaltung bringen. Diesen Konflikt verliert D, es spürt seine internationale Isolation.
Stellen Sie die veränderte Haltung Deutschlands gegenüber der Kolonialfrage (siehe Frage 1a) in Zusammenhang mit diesen Konflikten. Was fällt Ihnen auf?
Je stärker Deutschland wirtschaftlich wird, desto stärker werden Kolonien gefordert. Da die „Welt“ mehrheitlich bereits verteilt ist, tritt D ungeschickt und aggressiv auf und befördert so Konflikte.
Erklären Sie, wie Deutschland militärisch / strategisch auf die Bündnissituation von 1905 reagierte.
Mit der Gründung der triple entente sieht sich D in einer Sandwichposition. Im Kriegsfall droht ein Zweifrontenkrieg.
Mit dem Schlieffenplan soll dieser Zweifrontenkrieg in zwei einzelne Kriege aufgeteilt werden (zuerst gegen F anschliessend gegen Ru).
Der Schlieffenplan sieht einen Überraschungsangriff über Belgien vor, obwohl Belgien ein neutraler Staat ist und diese Neutralität von GB geschützt wird.
Wer gehörte um 1700 zu den wichtigsten Kolonialmächten?
– Spanien
– Frankreich
– Grossbritanien
– Russland
– Portugal
– Niederlande
– Osmanisches Reich
Wer gehörte um 1800 zu den wichtigsten Kolonialmächten?
– Spanien
– Grossbritanien
– Portugal
– Russland
– Osmanisches Reich
– Niederlande
Wer gehörte um 1900 zu den wichtigsten Kolonialmächten?
– USA
– Grossbritanien
– Frankreich
– Niederlande
– Deutsches REich
– Russland
– Belgien
Wo werden um 1700 Kolonien gebildet?
Süd-, Mittel- Nordamerika
–Zentralasien
– Südostasien (Indonesien)
Wo werden um 1800 Kolonien gebildet?
– Ameriak
– Südostasien
– Zentralasien
– erste Kolonien in Afrika
Wo werden um 1900 Kolonien gebildet?
– Afrika
– Ozeanien
–Indien / Südostasien
Welche Kolonie liefert GB Baumwolle?
Indien ist die wichtigste Kolonie für GB.
Welche afrikanische Territorien bleiben frei Staaten?
Ätiopien
Welche Überlegungen zu den imperialistischen Interessen machte sich Deutschland nach der Entlassung von Bismarck im Jahr 1890?
Sie vertrauten darauf, dass der imperalistische Interessengegensatz
zwischen Grossbritannien und Russland in Asien
sowie zwischen Grossbritannien und Frankreich in Afrika
unüberbrückbar sei und dass es zu keinen Bündnissen zwischen diesen Mächten kommen könne.
Bismarcks Büdnissystem 1879 – 1890
1. Dreikaiserabkommen 1872/73
Deutschland, Österreich-Ungarn, Russland
2. Zweibund 1879
Deutschland, Österreich-Ungarn
3. Dreibund 1882
Deutschland, Österreich-Ungarn, Italien
4. Durch Beistandsverträge an den Zweibund gebunden
Rumänien, Italien
5. Rückversicherungsvertrag 1887
Deutschland, Russland
6. Mittelmeerabkommen 1887
Grossbritanien, Österreich-Ungarn, Italien, Spanien
Bündnissystem vor dem Ersten Weltkrieg
1. Zweibund 1879
Deutschland, Österreich-Ungarn
2. Dreibund 1882
Deutschland, Österreich-Ungarn, Italien
3. Durch Beistandsverträge an den Zweibund gebunden 1883/1888
Rumänien, Italien
NEU:
4. Russsisch-französisches Bündnis 1894
5. Entente cordial 1904
Grossbritanien, Frankreich
6. Englisch-russische Konvention 1907
Wie entwickelte sich der Dreibund um 1902?
– Seit 1902 ein geheimes Abkommen zwischen Italien und Frankreich
– Gegenseitige neutralität im europäischen Kriegsfall
– Dreibund war faktisch auf dein Zweierbündnis reduziert
Welches sind die 5 Motive des Imperialismus?
1) Wirtschaftlich
Sicherung des Rohstoff- und Absatzmarkt, Höhere Gewinnmargen
2.) Machtpolitisch
Militärische Sicherheitsinteressen, Weltherrschaft übernehmen, Prestigegewinn
3.) Territorialpolitisch
Sicherung des Einflusses
4.) Bevölkerungspolitisch
– Kolonien als Ventil für Bevölkerungsüberschuss in Europa
– Sozialimperialismus um innenpolitische Spannungen nach aussen abzuleiten
5.) Ideologisch
– Missinoierung (Zivilisatorisches Sendungsbewusstsein)
– Chauvinismus (Nationalismus) –> Ursprung Sozialdarwinismus
Chauvinismus
In der Zeit des Imperialismus überspannte chauvinistisches Denken den Europäischen Kontinent. Dies bedeutet, dass alle Völker bzw. Nationen sich als die „Auserwählten“ fühlten (z.B.: Emanuel Geibel, Deutschlands Beruf: „Am deutschen Wesen wird die Welt genesen“.) Dies war der perfekte Nährboden für zukünftige Konflikte innerhalb Europas im Zeitalter des Imperialismus.
Beispiele für Chauvinismus:
GB: „Von Gottes Gnaden Recht auf Macht“ – Förderalisation
FR: Überlegene Rasse, Zivilisation, Ehrgeiz, neue Absatzmärkte (Assimilation an das Mutterland, so viele Frankreichs wie es nur geht)
DE: Wirtschaftliche Vorteile, billige Rohstoffe, neue Absatzmärkte
RU: Neuer Siedlungsraum, Imperialistische Expansionspolitik
USA: bestehen auf Menschenrechte, Friede, Stabilität
Ziele des Imperialismus?
Unter Imperialismus versteht man die Bestrebungen einer Nation die Kontrolle bzw. Herrschaft über andere Nationen zu gewinnen. Vom Mutterland geht alle Gewalt aus. D. h., dass das die Kolonie vom Mutterland komplett abhängig gemacht wird. Vorrangiges Ziel des Imperialismus ist es, aus den eroberten und unterworfenen Kolonien billig Rohstoffe zu gewinnen, neue Siedlungsräume zu schaffen, Ablenkung von sozialen und innenpolitischen Problemen, Prestigestreben, Konkurrenzfähig gegenüber anderen Weltmächten zu bleiben. Auch in kultureller Hinsicht wird den Einheimischen jedes Recht auf freie Entfaltung genommen. Das eroberte Land wird von neuem strukturiert und neu organisiert. Dieser Begriff „Imperialismus“ wurde von der Expansionswelle der europäischen Staaten 1870 – 1914 geprägt
Konflikt um Vorderasien
1. Wer ist in den Konflikt verwickelt?
2. Welche Interessen sind betroffen?
3. Wie wird der Konflikt gelöst?
1. GB – D und nebenbei Russland
2. Bagdad-Bahn –> Istanbul über Bagdad bis nach Kuwait am persischen Golf
3. Friedliche Einigung durch Abkommen: Grossbritanien stimmt dem Bau durch die Bagdad-Bahn-Gesellschaft zu. D verzichtet auf den Bau der Verbindung von der Stadt Basra bis zum Persischen Golf.
Konflikt in Afrika
1. Wer ist in den Konflikt verwickelt?
2. Welche Interessen sind betroffen?
3. Wie wird der Konflikt gelöst?
1. GB – F
2. GB: Verbindung N – S
F: Verbindung W – O
3. F: Eingelenkt –> Verständigung "Entente Cordiale"
Flottenstreit
1. Wer ist in den Konflikt verwickelt?
2. Welche Interessen sind betroffen?
3. Wie wird der Konflikt gelöst?
1. D, GB, F, R
2. Weltmacht, Angreifer abschrecken, Bündnissanstrebung von D und D-Arbeiter sollen durch Flottenbau von politischen Zielen abgelenkt werden
3. Keine Lösung
Marokkokrisen
1. Wer ist in den Konflikt verwickelt?
2. Welche Interessen sind betroffen?
3. Wie wird der Konflikt gelöst?
1./2.)
– GB & F / D: Wirtschaftliche Interessen
– GB & F: Besitzanspruch, D will (offiziell) Souveränität
3.
– GB setzt sich durch
– F & GB rücken näher zusammen
– D ist politisch noch isolierter als vorher
Balkan-Krisen
1. Wer ist in den Konflikt verwickelt?
2. Welche Interessen sind betroffen?
3. Wie wird der Konflikt gelöst?
Kleine Nationalstaaten wie Serbien, Griechenland, Rumänien und Bulgarien streben Expansion an.
Argument: Alle Staaten sollen in einem Nationalsataat leben, Befreiung von Fremdherrschaft.
– Verletzt Interessen Oe/U, osm. Reich
– Unterstützung durch Russland
– Russland sucht Zugang zum Mitelmeer –> Will Bosporus und Dardanellen den Osmanen entreissen
Beschreiben Sie die aussenpolitischen Ziele Bismarcks
– Isolierung von Frankreich
– Bündnisse: Deutschland stiftet und vermittelt Bündnisse zwischen europäischen Grossmächten
– Keine Kolonien
Untersuchen Sie die Position Frankreichs und begründen Sie diese Position.
– Frankreich ist isoliert –> Kein Bündnis
– Im DE-FR-Krieg von 1870/71 fügt DE den Franzosen eine schmähliche Niederlage zu und erobert Elsass/Lothringen
–> DE fürchtet französische Revanche
Wie sah die Büdnissituation im Jahre 1914 aus?
– Isolation Frankreichs ist aufgebrochen
– 2 konkurrierende Büdnissysteme
– Für DE droht im Kriegsfall ein 2-Frontenkrieg (evtl. sogar ein 3-Frontenkrieg)
Wer war gegen den Imperialismus und warum?
– In den Mutterländern umstritten: Hohe Kosten und zweifelhafter Nutzen für die Wirtschaft des Mutterlandes.
– Sozialdemokraten: Ausbeutung fremder Völker durch Kapitalisten
Welche Organisationen traten für die imperialisitsche Politik ein?
Grossbritanien ab 1884: Imperial Federation League
Deutschland ab 1882: Deutscher Kolonialverein
Wie hat die Industriealisierung die Basis für den Imperialismus gelegt?
– Erst durch sie konnnten technische Mittel und das Kapital bereitgestellt werden, die es ermöglichten, die europäische Herrschaft über die ganze Welt auszudehnen, aufrechtzuerhalten und eine technische Überlegenheit über aussereuropäischen Länder herzustellen.
– Die Machtinteressen der einzelnen Staaten gaben dabei den Anstoss
Was sind formelle Kolonien?
– Kolonialverwaltungen wurden aufgebaut, um die eingeborenen Gesellschaften direkt zu beherrschen.
– Herrschaftsgebiete, die einem solchen politischen und militärischen Machtapparat des Muterlandes unterworfen wurden, werde als formelle Kolonien bezeichnet.
z.b. Angola, Moçambique, Indochina
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