Biopsychologie - Forschungsmethoden
Pinel 8. Auflage Kapitel 5
Pinel 8. Auflage Kapitel 5
Fichier Détails
Cartes-fiches | 43 |
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Utilisateurs | 12 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 13.05.2013 / 01.06.2025 |
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Einzeltestverfahren
- ausgelegt um Vorhandensein einer Hirnschädigung festzustellen
- liegt eine strukturelle Hirnschädigung vor oder Probleme auf Grund funktioneller Veränderungen?
- Ansatz nicht erfolgreich, nicht möglich einen einzigen Test zu entwickeln der gegenüber allen psychischen Symptomen sensitiv ist.
Standardisierte Testbatterien
- standardisierte Gruppen von Tests anstatt eines einzelnen.
- Weit verbreitet: Halstead-Reitan-Testbatterie
- nur teilweise erfolgreich:
- Unterscheidung zwischen neurologischen Patienten und hirngesunden möglich
- nicht aber zwischen neurologischen und psychiatrischen Patienten.
Individualisierte Testung
Ziel: Identifizierung einer Hirnschädigung + deren Beschreibung
- Zuerst Standard- Batterie von Tests
- je nach Ergebnis dann individuelle zusätzliche Tests, die einzelne Aspekte psychischer Funktionen erfassen
Die neuropsychologische Standard- Testbatterie
Intelligenztest
- Z.B. WAIS (Wechsler Aduls Intelligence Scale)
Gedächtnistests
- Ermittlung Gedächtnisspanns mittels Zahlen nachsprechen (magical number 7)
- Wissenstests
Sprachtests
- Z.B. Token-Test: Plättchen unterschiedlicher Form, Farbe und Größe
- Aufforderung z.B. das „rote, große Quadrat zu berühren
Test von Sprachlateralisierung
- Gewöhnlich linke Hemisphäre aber nicht immer
- Natrium-Amytal-Test (Wada-Test)
- Betäubung einer Hemisphäre mittels Injkektion in ipsilaterale Karotisarterie
- Wenn „Sprachhemisphäre“ P. für ca. 2 Minuten stumm
- dichotischer Hörtest
- Auf beide Ohren gleichzeitig 2 unterschiedliche Folgen von 3 Ziffern
- Es können mehr Ziffern vom kontralateral zu Sprachhemisphäre gelegenem Ohr wiedergegeben werden
Spezifischer Test: Gedächtnis
Repetition-Priming-Test
- Untersuchung des impliziten Gedächtnisses
- Ablauf: 1. Wortliste lesen 2. Wortfragmente vervollständigen
- Störung des expliziten Gedächtnisses bei intaktem impliziten Gedächtnis:
- Fragmente können gleich gut ergänzt werden aber keine Erinnerung woher dieses Wissen kommt
Spezifische Tests: Sprache
Tests müssen zwischen Defiziten in: 1. Phonologie (Regeln des Klangs der Sprache) 2. Syntax (Grammatik) 3. Semantik (Bedeutung) unterscheiden
Sezifische Tests: Frontallappenfunktion
Karten mit unterschiedlicher Anzahl verschiedener geometrischer Figuren
- P. soll diese Karten auf Stapel sortieren
- Bekommt Feedback ob richtig oder falsch
- P. muss Regeländerungen anhand des Feedbacks erschließen
- P. mit Frontallapenschädigung zeigen häufig Perseverationen – sie schaffen es nicht einen Regelwechsel umzusetzen
Tierverhalten: Offenes Feld - Paradigma
VT wird in leere Kammer gesetzt; Erfassung von
- Allgemeiner Aktivität
- Anzahl Boli (Kotbällchen)
- Verhaltensweisen wie putzen und aufrichten
- Ängstliche Ratten produzieren viele Boli und sind thigmotaktisch (wenig putzen etc., hält sich an Wänden auf)
Tierverhalten: Kolonie-Eindrindlings-Paradigma
Aggression: seitliche Annäherung, Piloerektion, Flanken-und Rückenbeißen Defensives Verhalten: freezing (erstarren), boxing und rolling over
Tierverhalten: erhöhtes Plus-Labyrinth
- Vierarmiges Labyrinth 50cm über dem Boden
- Offene und geschlossene Arme
- Begriff: anxiolytsche (angstlösende) Substanzen erhöhen Zeit in offenen Armen
- rel. Aufenthaltsdauer als Ängstlichkeitsmaß
Tierverhalten: Tests zur Erfassung des Sexualverhaltens
Beim Männchen:
- Anzahl der Besteigungen bis Intromission erreicht wird
- Zahl der Intromissionen um Ejakulation zu erreichen
- Intervall zwischen Ejakulation und Wiederaufnahme des Besteigens.
Weibchen:
- Lordosequotient, Anteil der Besteigungen die eine Lordose auslösen.
Konditionierte Geschmacksaversion
Ablauf:
- Ratten fressen unbekanntes Fressen
- Emetikum erzeugt Übelkeit
- Ratten meiden Futter
Besonderheiten:
- Zeitliche Kontiguität nicht so wichtig
- Prinzip der Äquipotentialität widerlegt da sich bestimmte Assoziationen besser lernen lassen
Radialarmlabyrinth
Ziel: Untersuchung der räumlichen Fähigkeiten des VTs
- Aufbau: 8 oder mehr Arme um sternförmige Startzone
- Z.B.: Ratten lernen, dass nur bestimmte Arme Futter enthalten
Morris-Wasserlabyrinth
Ziel: Untersuchung der räumlichen Fähigkeiten des VTs Aufbau:
- Musterloses Becken mit milchigem Wasser
- Rettungsplattform knapp unter Wasser
- VT muss solange schwimmen, bis es Plattform erreicht
- VT lernt Plattform schneller zu erreichen
Konditioniertes defensives Vergraben
- durch einen einzigen aversiven Reiz zb ein Testobjekt an der Wand, der einen Schock, Luftstoß oder schmerzhaften Geruch auslöst, lernt die Ratte bei nur einem Durchgang, dass das Testobjekt eine Bedrohung ist und vergräbt dieses mit dem Streumaterial
- Angstreduzierende Pharmaka vermindern das Verhalten.
Röntgenkontrastuntersuchung + cerebrale Angiographie
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Substanz wird injiziert, die Röntgenstrahlen stärker/schwächer absorbiert als umliegendes Gewebe.
cerebrale Angiographie:
- Kontrastmittel wird in cerebrale Arterie injiziert
- zur Lokalisation vaskulärer Schädigungen nützlich
- Verschiebung von Blutgefäßen kann Lage eines Tumors anzeigen.
CT
Computertomographie
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Patient liegt in Röntgenröhre, die Röntgenstrahl durch Kopf zu einem Röntgenstrahlendetektor projiziert.
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Viele einzelne Bilder auf einer Ebene des Gehirns werden erstellt.
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Informationen werden am Computer zusammengesetzt.
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für dreidimensionales Bild werden 8-9 Ebenen des Gehirns gewählt
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Nachteil: Strahlung
MRT
Magnet-Resonanz-Tomographie
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Messung von Wellen, die Wasserstoffatome ausstrahlen, wenn sie über Radiowellen in einem Magnetfeld erregt werden.
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hohe räumliche Auflösung, stellt Unterschiede in der räumlichen Lage dar,
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drei-oder zweidimensional, Einfärbung möglich
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keine Strahlenbelastung
PET
Positronen-Emissions-Tomographie
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liefert Bilder der Gehirnaktivität (=funktionelle Bildgebung), nicht der Gehirnstruktur
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Injektion radioaktiver 2-Desoxyglukose (2-DG) in die Karitosarterie
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Aufnahme durch aktiven Neuronen, da ähnlich zur Glucose, sammelt sich dort an bis sie allmählich zerfällt.
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PET Scan liefert farbdifferenziertes Abbild der Stärke der Radioaktivität
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KEINE echten Abbilder des Gehirns, eher farbige Karte der Radioaktivitätsstärke
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wird über Gehirnbild gelegt, um Bereiche ausfindig zu machen
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fMRT
Funktionelle MRT
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Bilder, die die Veränderungen in der Sauerstoffsättigung des Blutes in aktiven Bereichen des Gehirns anzeigen.
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Aktive Gehirnregionen nehmen mehr oxygeniertes Blut auf als andere
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Oxygen beeinflusst die Wirkung von Magnetfeldern auf Eisen im Blut
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BOLD-Signal: blood-oxygen-level-dependent signal
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Vorteile:
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nicht invasiv(keine Injektion notwendig)
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liefert sowohl strukturelle als auch funktionelle Informationen
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räumliche Auflösung ist besser
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dreidimensionale Bilder der Aktivität des Gehirns erzeugbar
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Nachteil: für viele neuronale Aktivitäten zu langsam, Aufnahme dauert 2-3sec, AP: msec!
MEG
Magnetencephalographie
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Registrierung der Gehirnaktivität durch Messung der Veränderungen in den Magnetfeldern auf der Oberfläche der Kopfhaut ohne direkten Elektrodenkontakt
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sehr gute zeitliche und räumliche Auflösung; misst vorwiegend Aktivitäten in den Furchen
fNIRS
funktionelle Nah-Infrarot-Spektroskopie
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Messung von Sauerstoffgehaltveränderungen im Blut & Blutflussveränderungen
-
infrarotes Licht durchdringt biologisches Gewebe rel. gut,
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des- und oxygeniertes Blut: charakteristische Absorptionsspektren
- Rückschlüsse auf Aktivitäten, hauptsächlich für frontalen Kortex
- vgl. fMRT: billiger, unschädlicher & weniger Bewegungseinschränkung
aber : nur in oberflächennahen Gehirngebieten erfassbar, geringere Auflösung
Gehirnbilder-Archive
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Sammlung von Rohdaten verschiedener Forschungen, damit andere Forscher ihre eigenen Befunde mit ähnlichen vergleichen oder kombinieren können.
TMS
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PET, fMRT und MEG -Schwäche:
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können Korrelation zwischen Gehirnaktivität und kognitiver Aktivität aufzeigen
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nicht aber den Kausalzusammenhang
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Transkranielle Magnet-Stimulation
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Unterbrechung der Aktivität in einem Bereich des Cortex durch ERzeugung eines Magnetfelds neben dem Schädel
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Während ein Teil ausgeschaltet wurde kann dann die Auswirkung auf Verhalten und Kognition untersucht werden.
EEG
Elektroencephalographie
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misst elektrische Gesamtaktivität des Gehirns (hauptsächlich aus Windungsoberflächen)
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Ausgangspunkte bestimmter Wellen ermittebar
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Assoziation bestimmter EEG- Wellen mit bestimmten Bewusstseinszuständen möglich
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Ereigniskorrelierte Potentiale (EKPs), Bsp.: sensorisch evozierten Potentiale(SEP), die durch kurzzeitige Präsentation einen sensorischen Reizes ausgelöst werden.
Problem: Hintergrundrauschen, das häufig sehr stark ist, sodass SEP maskiert werden.
- Signalmittelung. Aufzeichnung von sehr vielen (zB 1000) Spuren. Daraus wird Mittelwert berechnet zu Aufhebung des Einflusses des Rauschens -> gemittelte evozierte Potentiale (AEP)
P300-Welle: 300msec nach präsentiertem Reiz, wenn er bedeutsam ist für den Pbn
Hirnstammpotentiale: kleine Wellen wenige msec nach Präsentation, unbeeinflusst von Bedeutung
! Quelle von Signalen kann nur grob geschätzt werden, oft Methodenkombi, bsp. MRT.!
EMG
Elektromyographie (SNS)
- Zwei Elektroden an Hautoberfläche des Muskels
- Rohsignal = Anzahl kontrahierter Muskelfasern
- EMG-Ausschläge pro Zeiteinheit zur Auswertung
- Indikator für Arousal
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Schreckreaktion: Höhe der Amplitude des EMGs am musculus orbiscularis oculi
EOG
Elektrookulographie(SNS)
- häufig zum Erfassen visueller Aufmerksamkeitsprozesse
- zwischen Vorder(+)- und Rückseite(-) des Augapfels besteht konstante Potentialdifferenz. Veränderung der Potentialdifferenz zeigen Augenbewegung an.
- Horizontal: Elektroden links und rechts, Vertikal: oben &unten
Elektrodermale Aktivität; SCR, SCL
Emotionale Gedanken und Erlebnisse erhöhen die elektrische Hautleitfähigkeit. Elektrodermale Aktivität wird bestimmt über :
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skin conductance level (SCL) = Hintergrundniveau in bestimmten Situationen
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skin conductance reaction (SCR) = Maß für vorübergehende Veränderungen (Ereignisse)
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ANS!
Kardiovaskuläre Aktivität
besteht aus Aktivität der Blutgefäße & des Herz (ANS)
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System zur Verteilung von Sauerstoff und Nährstoffen, Entfernung von Abfallprodukten und Übertragung chemischer Botschaften.
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steht in Beziehung zu Emotionen
Elektrokardiogramm
- Messung der Herzrate über Elektroden auf Brustkorb
- Durchschnittlicher Ruhepuls: 70bpm
Sphygmomanometer
- Messung des Blutdrucks
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wird im Verhältnis von Herzkontraktion (Systolen; Druckmaximum) und Entspannung (Diastolen, Druckminimum) in Millimetern Quecksilbersäule (mmHg) angegeben.
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Normal: ca. 130/70 mmHg
Plethysmographie
- Messung Blutvolumen mit Dehnungsmessstreifen oder Lichtdurchlässigkeit
Subtraktionsverfahren
Ziel: Reduzierung des Effekts von Rauschen und Fehlern bei z.B. MRt und PET Vorgehen:
- Schaffung einer Baselinebedingung in welcher alles wie in der Taskbedingung ist bis auf das zu untersuchende Merkmal
- Schaffung eines Differenzbildes durch abziehen der Baselinebedingung von der Taksbedingung
- Viele Durchgänge erlauben eine Signalmittelung
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