BA103
alles mögliche aus dem Modul BA103
alles mögliche aus dem Modul BA103
Set of flashcards Details
Flashcards | 198 |
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Students | 25 |
Language | Deutsch |
Category | Educational Science |
Level | University |
Created / Updated | 27.12.2013 / 02.12.2020 |
Weblink |
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Nenne die vier prototypischen Erziehungsstile
- Autoritativ (Eltern stellen hohe Anforderungen)
- Autoritär (Eltern stellen hohe Anforderungen im Kontext einer emotional ablehnenden Haltung)
- Permissiv (Eltern stellen geringe Anforderungen in Kombination mit einer liebevollen Haltung)
- Vernachlässigend (Eltern verlangen wenig von ihren Kindern und sind ausserdem emotional unbeteiligt)
Bei vergleichenden Untersuchungen hat sich ein autoritativer Erziehungsstil für die sozio-emotionale und kognitive Entwicklung von Kindern am günstigsten erwiesen.
Beziehung zwischen dem Ehe-/Eltern-Subsystem und der Entwicklung von Kindern
Konsequenzen interparentaler Konflikte
- Chronisch ungelöste Konflikte zwischen den Eltern lösen bei Kindern auf direktem Wege gehäuft Verhaltensauffälligkeiten externalisierend (abweisend, aggressiv) und internalisierenden (Scheuen, depressive) Verhaltens aus.
- Elterliche Konflikte die auf konstruktive Weise ausgetragen werden haben einen positiven Modellierungseffekt auf Kinder
Einflüsse der Elternallianz
- Übereinstimmende Haltung ist nicht immer positiv. (Bei gemeinsamer Ablehnender Haltung dem Kind gegenüber, ist dies mit aggressivem Verhalten assoziiert.)
Harmonische und von emotionaler Wärme getragene Eltern-Kind-Triaden tragen zu positiven Entwicklungseffekten bei. (Genauso bei Scheidungskindern)
Geschwister-und Eltern-Geschwister-Beziehungen als Entwicklungseinflüsse
Unterschiedliche Wertschätzungen der Eltern
Das ältere Geschwister als Tutoren das Problemlösungsverhalten ihrer jüngeren Geschwister stärker beeinflussen als gleichaltrige Kollegen
Was ist Responsivität?
angemessenes und promptes Reagieren auf kindliche Signale
Wie definiert Lewin (1946) den Begriff Lebensraum?
Lebensraum > Kräfte der strukturierten, sachlichen und sozialen Umgebung, die auf das Individuum einwirken, die Sicht wie ein Individuum seien Umwelt subjektiv wahrnimmt
Bronfenbrenner stützt sich auf Lewins Definition des Lebensraums. Wie erklärt er diesen?
- die Wahrgenommene oder die ,erlebteʻ Umwelt ist,
die mit derEntwicklung interagiert
- Ökologie der menschlichen Entwicklung, er sagt von ihr, dass sie sich mit
der fortschreitenden gegenseitigen Anpassung zwischen dem Aktiven, sich entwickelnden Menschen und
den wechselnden Eigenschaften seiner unmittelbaren Lebensbereiche (befasst).
Dieser Prozess wird fortlaufend von den Beziehungen dieser Lebensbereiche untereinander und von den
grösseren Kontexten beeinflusst, in der sie eingebettet sind.
Warum fordert Bronfenbrenner, dass entwicklungspsychologische Untersuchungen und Aussagen ökologisch valide (gültig) sein sollen?
B. fordert „ökologisch valide (d.h. Übereinstimmung der Aussagen mit den tatsächlich beobachteten Tatsachen, Ereignissen oder Zusammenhängen/ gültig) Untersuchungen“. Wehrt sich gegen definitiv abzuschreibende Laborexperimente, betont aber die Bedeutung der natürlichen od. alltäglichen Umwelt für sehr viele Fragestellungen.
Erkläre "Mikrosystem"
Physikalische Begrenzung: Ist der Lebensbereich, den jemand mit seinen Sinnen und mit Hilfe geringfügiger Anstrengung wahrnehmen kann
Soziale Begrenzung: Ist gegeben durch die Personen mit der die untersuchte Person unmittelbar und in direkter Verbindung aufnehmen kann
Semantische/Symbolische Begrenzung: Sind die Bedeutungen, die Dinge, Gesten, Zeichnungen haben
Welche drei zentrale Elemente sieht Bonfenbrenner als entwicklungsrelevant im Mikrosystem an?
1.Die Tätigkeit: Relativ langandauernde, absichtliche Tätigkeiten mit denen Ziele verfolgt werden. Wichtig an den Tätigkeiten ist, dass sie Beziehungen stiften. Erwerb immer komplexerer Tätigkeiten ist Entwicklung.
2.Die Beziehung: Beziehungen ergeben sich aus dem Zusammentreffen von Tätigkeiten zweier oder mehrerer Personen. Die grundlegendste soziale Beziehung ist die Dyade.
3.Die Rolle:
Eine Rolle ist ein Satz von Aktivitäten und Beziehungen, die von einer Person in einer bestimmten Gesellschaftsstellung und von anderen ihrgegenüber erwartet wird. Rollen schränken die bisherigen Möglichkeiten des Verhaltens ein, sie eröffnen aber neue Möglichkeiten, indem sie dafür Legitimierung geben.
Das Neue wird ermöglicht durch Rollenwechsel
Welche verschiedenen Dyaden stellt Bonfenbrenner im Text vor?
(a) die Beobachtungsdyade(ein Kind schaut seiner Mutter beim Kochen zu)
(b) die Dyade gemeinsamer Tätigkeit
(Mutter und Kind kochen zusammen)
(c) die Primärdyade, die durch stabile positive affektive gegenseitige Beziehungen gekennzeichnet ist.
Solche Dyaden sind wesentliche Träger der Entwicklungsprozesse.
Erläutere "Mesosystem" nach Bonfenbrenner?
- Wechselbeziehung von mind. Zwei und mehr Lebensbereichen, an denen sich die entwickelnde Person aktiv beteiligt
Dies kann durch Verbindung oder durch ökologische Übergänge geschehen
Welche Verbindungen gibt es in einem Mesosystem?
direkte Verbindungen: Kind geht mit den Eltern zum Gottesdienst, wodurch der Lebensbereich Familie mit dem Lebensbereich Gottesdienst verbunden wird. Das Kind selbst stiftet die Primärverbindung
über eine Mittelsperson: Der Vater singt im Männerchor unter der Leitung von Herrn Müller, der im Übrigen der Klavierlehrer seines Sohnes ist
Verbindung durch Kommunikation zwischen den Lebensbereichen: Telefongespr. Zwischen Mutter und Lehrerin
Was sind ökologische Übergänge?
- Die Erschliessung neuer Lebensbereiche
- Wichtig ist, dass solche Übergänge stattfinden und „gut“ vonstattengehen. Denn diese Übergänge sind nicht automatisch entwicklungsfördernd. Das Ergebnis der Entwicklung sind neue Interaktionen und damit bereits das Potential für weitere Entwicklung.
Erkläre das Chronosystem nach Bonfenbrenner
Eintritt in neue Lebensberieche und Übernahme neuer Rolle
Die kumulierte Biographie spielt im Chronosystem auch eine Rolle. Gemeint ist die persönlich durchlaufende Geschichte als aufeinander bezogene Folge mehrerer kritischer Lebensereignisse.
Erkläre Exosystem nach Bonfenbrenner
Lebensbereiche welche die Entwicklung einer Person beeinflussen, obwohl diese Person gar nicht direkt daran Teil hat oder Person beeinflusst diese Lebensbereiche, wechselseitige Beeinflussung erfolgt über andere Personen
Ereignisse des Exosystems müssen irgendwie auf einen Lebensbereich des betrachteten Subjekts wirken,
und dieser Lebensbereich muss auf das Subjekt wirken
Lernen ist/bedeutet...
- Verarbeitung der äusseren Realität
- die dauerhafte Veränderung von Einstellungen
- ein aktiver, zielgerichteter und selbstgesteuerter Prozess
- Neurobiologisch gesehen bedeutet Lernen die Stärkung/ den Abbau von synaptischen Verbindungen
Nenne die 5 Schritte im Prozess des Hilfesuchens (nach dem Text: Academic Help Seeking)
- Es wird bewusst, dass Hilfe notwendig ist
- Es wird entschieden Hilfe in Anspruch zu nehmen
- Helfende werden identifiziert
- Es werden Strategien entwickelt um die nötige Hilfe zu erhalten. (Hängt mit den kommunikativen Kompetenzen des Hilfesuchenden zusammen.)
- Es wird evaluiert, ob die Hilfe erfolgreich war
Was ist exekutive Hilfenutzung?
Es wird NUR nach der Lösung gesucht
Instrumentelle Hilfenutzung:
Ziel ist es das eigene Verständnis zu verbessern. -> fördert den Lernerfolg
Performanzorientierte Lernende:
Ziel ist eine positive Beurteilung durch den Lehrenden und seine Leistung vergleicht er stets mit der von anderen. -> Es wird oberflächlich gelernt und Hilfe wird eher nicht genutzt.
Lernzielorientierte Lernende
Ziel ist die Verbesserung der Fähigkeiten, Leistungen werden aufgrund von individuellen Fähigkeiten gemessen. -> Hilfe wird angenommen
Hat der Lernende ein negatives Selbstkonzept...
nimmt dieser sehr ungern Hilfe in Anspruch, aus Angst vor Inkomptetenz.
Hat der Lernende ein stark positives Selbstkonzept...
Nimmt dieser ungern Hilfe an, da dies nicht ins Selbskonzept passen würde und er/sie sich Inkompetenz eingestehen müsste
Nenne 4 Kontextbezogene Einflussfaktoren im Hilfesuchprozess
- der Lehrende
- die Lernform
- Regeln bezüglich des Fragestellens/Kommunizierens hemmen die Nutzung von Hilferessourcen.
- Beziehung zum Lehrenden und zu den Kollegen ist ausschlaggebend für Hilfesuchverhalten
Nenne die 6 Schritte des AMIKOLA-Prinzip (Hinweise zur Förderung des Hilfesuchens)
- Angemessene Aufgabenschwierigkeit und die Möglichkeit sich Hilfe zu hohlen bei der Bearbeitung dieser.
- Metakognitive Kontrollprozesse fördern
- Instrumentelles statt exekutives Hilfesuchen
- Kompetenzerleben fördern
- Lernorientierung im Unterricht
- Anwendungsmöglichkeit für die erhaltene Hilfe schaffen.
Was ist Pädagogische Kognitionspsychologie? (Text von Reusser)
Die Beschäftigung mit den pädagogisch- didaktische Aufgaben, welche mit den Lernprozessen (soziale, motivationale und emotionale Aspekte) zusammenhängen.
Einseitig materiale Bildungsorientierung:
- Lernen bedeutet die Vermittlung spezifischen Wissens, dadurch wird formale Kräftebildung erwartet (Ausbildung von Schlüsselqualifikationen).
Was ist ungenetisches Wissens?
Wissen, welches nur für kurze Zeit gespeichert wird
Solo-Lernen:
- Schüler, welche am liebsten für sich arbeitet, mit dem Ziel besser zu sein als alle anderen.
Erweiterter Lernbegriff (nach Reusser):
- Lernen wird als Prozess des selbstgesteuerten und verstehensgerichteten kognitiven Strukturaufbaus gefasst
- Lernende suchen sich ihr Wissen selber (intentionales Lernen)
- Lernen wird nicht mehr als individueller Prozess gesehen
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