BA103
alles mögliche aus dem Modul BA103
alles mögliche aus dem Modul BA103
Set of flashcards Details
Flashcards | 198 |
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Students | 25 |
Language | Deutsch |
Category | Educational Science |
Level | University |
Created / Updated | 27.12.2013 / 02.12.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/ba103_
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Lernen ist/bedeutet...
- Verarbeitung der äusseren Realität
- die dauerhafte Veränderung von Einstellungen
- ein aktiver, zielgerichteter und selbstgesteuerter Prozess
- Neurobiologisch gesehen bedeutet Lernen die Stärkung/ den Abbau von synaptischen Verbindungen
Nenne die 5 Schritte im Prozess des Hilfesuchens (nach dem Text: Academic Help Seeking)
- Es wird bewusst, dass Hilfe notwendig ist
- Es wird entschieden Hilfe in Anspruch zu nehmen
- Helfende werden identifiziert
- Es werden Strategien entwickelt um die nötige Hilfe zu erhalten. (Hängt mit den kommunikativen Kompetenzen des Hilfesuchenden zusammen.)
- Es wird evaluiert, ob die Hilfe erfolgreich war
Was ist exekutive Hilfenutzung?
Es wird NUR nach der Lösung gesucht
Instrumentelle Hilfenutzung:
Ziel ist es das eigene Verständnis zu verbessern. -> fördert den Lernerfolg
Performanzorientierte Lernende:
Ziel ist eine positive Beurteilung durch den Lehrenden und seine Leistung vergleicht er stets mit der von anderen. -> Es wird oberflächlich gelernt und Hilfe wird eher nicht genutzt.
Lernzielorientierte Lernende
Ziel ist die Verbesserung der Fähigkeiten, Leistungen werden aufgrund von individuellen Fähigkeiten gemessen. -> Hilfe wird angenommen
Hat der Lernende ein negatives Selbstkonzept...
nimmt dieser sehr ungern Hilfe in Anspruch, aus Angst vor Inkomptetenz.
Hat der Lernende ein stark positives Selbstkonzept...
Nimmt dieser ungern Hilfe an, da dies nicht ins Selbskonzept passen würde und er/sie sich Inkompetenz eingestehen müsste
Nenne 4 Kontextbezogene Einflussfaktoren im Hilfesuchprozess
- der Lehrende
- die Lernform
- Regeln bezüglich des Fragestellens/Kommunizierens hemmen die Nutzung von Hilferessourcen.
- Beziehung zum Lehrenden und zu den Kollegen ist ausschlaggebend für Hilfesuchverhalten
Nenne die 6 Schritte des AMIKOLA-Prinzip (Hinweise zur Förderung des Hilfesuchens)
- Angemessene Aufgabenschwierigkeit und die Möglichkeit sich Hilfe zu hohlen bei der Bearbeitung dieser.
- Metakognitive Kontrollprozesse fördern
- Instrumentelles statt exekutives Hilfesuchen
- Kompetenzerleben fördern
- Lernorientierung im Unterricht
- Anwendungsmöglichkeit für die erhaltene Hilfe schaffen.
Was ist Pädagogische Kognitionspsychologie? (Text von Reusser)
Die Beschäftigung mit den pädagogisch- didaktische Aufgaben, welche mit den Lernprozessen (soziale, motivationale und emotionale Aspekte) zusammenhängen.
Einseitig materiale Bildungsorientierung:
- Lernen bedeutet die Vermittlung spezifischen Wissens, dadurch wird formale Kräftebildung erwartet (Ausbildung von Schlüsselqualifikationen).
Was ist ungenetisches Wissens?
Wissen, welches nur für kurze Zeit gespeichert wird
Solo-Lernen:
- Schüler, welche am liebsten für sich arbeitet, mit dem Ziel besser zu sein als alle anderen.
Erweiterter Lernbegriff (nach Reusser):
- Lernen wird als Prozess des selbstgesteuerten und verstehensgerichteten kognitiven Strukturaufbaus gefasst
- Lernende suchen sich ihr Wissen selber (intentionales Lernen)
- Lernen wird nicht mehr als individueller Prozess gesehen
Was kritisiert Reusser in seinem Text an der heutigen Vermittlung von Lernstoff? (3 Punkte)
- Das Wissen wird ungenetisch vermittelt
- Über Lernprozesse wird kaum reflektiert
- Frontalunterricht ist immer noch eine der meist praktizierten Vermittlungsmethoden, obwohl Schüler darin kaum aktiv werden.
intrinsische Motivation:
- Der Lernende interessiert sich persönlich für die Thematik und möchte sein Wissen erweitern.
- abhängig von dem Gefühl von Selbstbestimmung und dem Gefühl von Kompetenz.
- Das Gefühl von Kompetenz schwindet bei einem zu kritischen Feed-back
- Selbstbestimmung kann beschnitten werden, indem dem Lernenden zu viele Grenzen gesetzt werden (zeitlich, inhaltlich etc.)
Extrinsische Motivation:
- Der Lernende interessiert sich persönlich nicht für die Thematik, um eine Prüfung zu bestehen muss er sich aber dennoch darin ausbilden. Seine Motivation kommt von Aussen (Prüfung).
- Die extrinsische Motivation ist abhängig davon ob das Bestreben nach Autonomie und Kompetenz des Lernenden unterstützt wird (zBsp konstruktive Hilfestellung und teilweise positives Feed-back). Ebenso ist die Motivation grösser, wenn sich der Lernende sozial eingebunden fühlt.
Nenne die 3 Phasen der Selbststeuerung
1. Performance Phase (Self-Control, Self-Observation)
2. Self-Reflection Phase (Self-Judgment, Self-Reaction)
3. Forethoght Phase (Task Analysis, Self-Motivation Beliefs)
Zusatz: Phasen gehen in einander über. (Kreislauf)
Kognitive/metakognitive Regulation (3 Punkte):
- Vorwissen
- kognitive Lernstrategien
- metakognitive Lernstartegien
motivationale Selbstregulation (3 Punkte):
- motivationale Orientierung ( Leistungsmotivation, Selbstwirksamkeit)
- Motivation in Situation (Aufmerksamkeit, Anstrengung, Ausdauer)
- Volitionale Merkmale (Abschirmung gegen Versuchungen)
Nenne die 4 Normen, welche zur Beurteilung von Leistungen herangezogen werden.
- Individualnorm= Entwicklung eines Schülers, Lernzuwachs
- Sozialnorm= Gruppenbezogene Notengebung
- Idealnorm= Opitmalste Leistungserreibarkeit, Sachbezogen, Erreichen eines Lernziels
Normen sollten bei der Benotung von Schülern kombiniert werden
Welche Faktoren beeinflussen die Persönlichkeitsentwicklung im schulischen Kontext gesehen?
- Kultur und Epoche
- Gesellschaft (Medien, Wirtschaft etc.)
diese 2 Faktoren beeinglussen das Schlusystem, welches wiederum
- die schulischen Umwelten
- die familialen Umwelten
beeinflusst.
Die Interpretation dieser Umwelten eines Individuums tragen zur Persönlichkeitsentwicklung bei.
Nenne die strukturell angelegten Dilemmata der Schule (3)
1. kulturelle (Re-)Produktion oder Innovation?
2. Selektion oder Changengleichheit?
3. Qualifikation für Gesselschaft oder das Individuum?
Nenne die gesllschaftlich bedingten Problem für die Schule (6)
1. Überbelastung der Familien
2. Armut
3. Jugenderwerbslosigkeit
4. Freizeit
5. Orientierungslosigkeit
6. Abweichendes Verhalten
Nenne 6 Probleme, welche mit der Bewältigung von Schulaltag zusammenhangen
1. Strukturierung
2. Qualifikationsparadox
3. Leistung und Beurteilung
4. Elternerwartungen
5. Beziehungen
6. Regeln und Sanktionen
Nenne die gesellschaftlichen Funktonen des Bildungswesens (Schule, 4 Punkte).
- Kulturelle Reproduktion
- Qualifikationsfunktion
- Allokationsfunktion
- Die Integrations und Legitimationsfunktion
Kulturelle Reproduktion (Funktion der Enkulturation):
- Beherrschung grundlegender Symbolsysteme (Sprache, Schrift)
- Verinnerlichung gesellschaftlicher Werte
- Erhalt der Kultur ist das Ziel (eigene Notiz)
Qualifikationsfunktion:
- Vermittlung von Fertigkeiten und Kenntnissen, welche in der Arbeitswelt von Nutzen sind (Lehre)
- Heute steht vor allem die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit im Zentrum dieser Funktion
- Man lernt Fleiss und Pünktlichkeit (eigene Notiz)
Die Allokationsfunktion des Bildungswesens:
- bezieht sich auf die soziale Gliederung in der Gesellschaft, da das Bildungswesen durch das Benotungssystem die Leistungen der Schülerschaft ihren beruflichen Laufbahnen zuordnet.
- Allokationsfunktion bezeichnet die Verteilung auf zukünftige Berufslaubahnen vorzunehmen (durch Bewertungssystem).
- Frage der Changengleichheit
Optimale Zuordnung von Fähigkeitsprofilen (eigene Notiz
Die Integrations und Legitimationsfunktion des Bildungswesens- Friedenssicherung:
- In der Schule werden Werte und Weltsichten vermittelt, welche zur Stabilisierung der politischen Verhältnisse dienen (politische Orientierung wird beispielsweise in Geschichte oder Deutsch vermittelt). -> offener und heimlicher Lernplan
- Legitimation von Autorität
- Legitimation von Leistungsorientierung (Da der Begriff „politisches System“ auch Grundlegende Autoritätsverhältnisse einer Gesellschaft (zBsp. Prüfungen) bezeichnet.)
Die individuellen Funktionen des Bildungswesens:
- Entwicklung der individuellen Leistungspotenzialen (siehe A und B).
- A. Die Enkulturationsfunktion stärkt die Autonomie der Person im Denken und Handeln.
B. Die Qualifikationsfunktion bringt die Change, Wissen und Fähigkeiten zu erlernen, welche eine selbstständige berufliche Lebensführung ermöglichen.
- Instrument der Lebensplanung: Die Allokationsfunktion bringt die Change, durch eigenen Fleiss den beruflichen Aufstieg in die Hand zu nehmen (durch lernen- gute schulische Leistungen- guter Job).
Die Integrationsfunktion bringt die Change der Begegnung mit den kulturellen Traditionen eines Gemeinwesens. Identitätsbildung, Identifikation und soziale Bindung, mit dem Ziel soziale Verantwortung zu erreichen, werden gefördert
Selbstwertgefühl im Zusammenhang mit schulischen Leistungen:
Schulische Erfolge und Misserfolge werden über permanente Selbstbeobachtung in ein Bild von sich selbst überführt (funktioniert allerdings nicht immer einwandfrei).
Wie können schulische Leistungen die Selbstwirksamkeit beeinflussen?
- Durch schulische Leistungserfahrungen bildet sich (im positiven Fall) ein Zutrauen über die eigenen Fähigkeiten (differenziert).
- Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten beeinflusst den Werdegang und hilft eigene Ziele zu erreichen.
Erkläre die behavioristische Lerntheorie
- das Verhalten eines Menschen ist durch Impulse der Umwelt fast beliebig beeinflussbar
- genetische Faktoren un Triebe werden nicht miteinbezogen
- Verhalten des Menschen baut sich mit Hilfe von Erfahrungen auf
- Lernen ist also die Folge des Reagierens auf bestimmte Reize, Vorgaben, Begrenzungen, Anregungen, die Anpassung an gegebene soziale Strukturen und die Nachahmung von Verhaltensweisen von anderen Menschen
- Lernen kann intentional (mit Absicht & Motivation) oder inzident (ohne besondere Motivation/Aufforderung) sein.
Klassisches Konditionieren:
Ursprünglich neutraler Reiz übernimmt eine Signalfunktion.
Grundvoraussetzungen für Signallernen:
- Reflexe
- Gesetze der Kontiguität (enge zeitliche Bez. der beiden Stimuli)
- Kontingenz (CS muss zuverlässig vorhersagen, dass UCS erfolgt).
Unbedingter Stimulus (UCS):
ist ein Reiz, der ohne vorangegangenes Lernen eine Reaktion auslöst (z.B. Reflexe)
Unbedingte Reaktion (UCR):
ist eine angeborene Reaktion, die durch UCS ausgelöst wird.
Neutraler Stimulus (NS):
führt zu keiner bestimmten Reaktion