Architektur
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Cartes-fiches | 39 |
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Langue | English |
Catégorie | Histoire |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 26.08.2015 / 09.08.2018 |
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Erläutern Sie das architektonische Konzept des Bauhaus‐Gebäudes in Dessau.
Schildern Sie die pädagogischen Leitbilder der jeweiligen Direktoren des Bauhauses
zwischen 1919 und 1933
Direktoren
Walter Gropius 1919 – 1928
Der Mensch soll universell ausgebildet werden – Eine Einheit der Künste wird angestrebt:
Wissenschaft und Technik: technische künstlerische und praktische Ausbildung.
> 1926 Umzug von Weimar nach Dessau
Hannes Meyer 1928‐1930
Die neuen technischen Möglichkeiten führen zu einer Dynamisierung des Lebens. Alles wird
schneller und kurzweiliger, es werden nicht nur individuelle Einzelteile gebraucht, sondern
auch die Massenproduktion. Das Bauhaus wird in Abteilungen organisiert: Architektur;
Reklame; Ausbau; Textil. Bauen ist ein technischer Prozess, kein ästhetischer!
> Wohnmaschine( geklaut von le Corbusier, Hannes Meyer)
Ludwig Mies van der Rohe 1930‐1933
„ Jede ästhetische Spekulation, jede Doktrin und jeden Formalismus lehnen wir ab. Baukunst
ist raumgefasster Zeitwille. Lebendig. Wechselnd. Neu.“ „Größter Effekt. Geringster
Auffand.“
„skin and skelleton“ Prinzip – tragende Stahlbeton Skelettkonstruktion und nichttragende
Glaswand
C. Schließung 1933 durch Nazis
Erläutern Sie das architektonische Konzept des Bauhaus‐Gebäudes in Dessau.
Schildern Sie die pädagogischen Leitbilder der jeweiligen Direktoren des Bauhauses
zwischen 1919 und 1933
Einfluss
‐ Dadaismus‐ Absage an das überlieferte Kunstverständnis von Schönheit und Harmonie
‐ Collagen, Einbringung von Alltagsgegenständen, Politische Kunst.
‐ Amerikanisierung: Großstädte, Lebenswandel, neue Produktionsprozesse
‐ billiges Produkt, Rationalisierung
‐ Expressionismus beeinflusste das Bauhaus, er nahm das Thema der Zerstörung vor
weg (nie wieder Krieg) und fördert so den Parzifismus <> Unterschied zu Futuristen!!!
Die Meister
Paul Klee, Oskar Schlemmer, Wassily Kadinsky, Lyonel Feininger
Bauhausgebäude – Dessau 1926
Funktionale Gliederung durch autonome, asymmetrische Baukörper. Auflösung der Wand in
eine reine Vorhangwand mit zurückgesetzten Pfeilern. Wand: repräsentationsträger,
Vorhangwand: Transparenz, vitale Bilder, Bewegung
Architektur ist geprägt von der Faszination des Sehen und Gesehen werden. ‐>Dynamisierung
des Baukörpers.
Beschreiben Sie die Stadtkonzeption von Archigrams „Plug‐In‐City“. Worin
unterscheidetes sich von anderen „traditionellen“ Modellen?
Archigrams „Plug‐In‐City“ Modell ist eine Reaktion auf den immer größer werdenden Bedarf
an Wohnräumen und Infrastruktur. Archigram, genauso wie die Metabolisten in Japan haben
Megakonzepte entworfen, die sich in ihrer Erscheinung deutlich von den europäisch
traditionellen Vorstellungen absetzen. Es geht hierbei primär um eine mobile,
ortsungebundene Architektur, die den Bewohner dennoch mit jeglicher Haustechnik
ausstattet. Es entstehen also „dockingStations“ die ins schier unendliche erweitert werden
können. Die Veröffentlichungen der Gruppe Archigram waren häufig sehr einfach und leicht
zu verstehen, eher Bildhaft und nicht ausformuliert. Der spektakuläre und comichafte Auftritt
dieser Veröffentlichungen verschaffte der Gruppe Aufmerksamkeit und beeinflusste z.B.:
Renzo Piano und Richard Rogers bei dem Entwurf des Centré Pompidou in Paris.
Nennen und erläutern Sie die vier Typen von Erinnerungsräumen, die Aleida
Assmann beschreibt. Erklären Sie, inwiefern es sich dabei um
„Wahrnehmungsräume“ handelt.
A: „Heilige Ort“: Sakrale Landschaft‐ Präsenz eines göttlichen Wesens‐ die Praxis des Kultes
festigt die Aura des heiligen Ortes
B. „Gedächtnisort“: markiert Stelle, wo einmal etwas Bedeutungsvolles sich ereignet hat. Ein
Zeichen Erinnerung an bedeutende vergangene Begebenheit
C. „Genius loci“: Mischform von Heiliger Ort und Gedächtnisort, auratischer Ort, an der
Naturstimmen Aber auch Geisterstimmen einer verschollenen
Vergangenheit zu vernehmen sind
D. „Schauplatz/ Tatort“: enthält Indizien eines Ereignisses, Verbrechens, Person, Lebens für
nachträgliche Zeugen fest
> Orte sind durch Identität, Relation und Geschichte gekennzeichnet (Marc Augé)
Erläutern sie am Beispiel des Jüdischen Museums on Berlin das Konzept der
Erinnerungsräume. Von welchem Architekten ist das Gebäude entworfen worden?
Vergleichen Sie es mit dem Mahnmal für die europäischen Juden von Peter
Eisenman.
Jüdische Museum Berlin, 1989‐1999, Daniel Liebeskind
‐ Mahnmal für europäische Juden: Berlin, erbaut 2004 und eröffnet 2005, Peter Eisenman
Aleida Assmann:
„Die Aura, die dem Gedächtnisort seine Weihe gibt, ist in keine noch so kunstfertigen
Monumente übersetzbar. Diese sind von Menschenhand und Menschen Bewußtsein gebildet.
Ihre Botschaften sind steinerne Briefe, die einem bestimmten Erinnerungsinhalt an die
Nachwelt adressieren.
Der Gedächtnisort hat durch die dt. Geschichte (Hitler/ Judenverfolgung) eine neue
Bedeutung bekommen. Ein Ort hält Erinnerungen nur dann fest wenn Mensche dafür Sorge
tragen.
In welchem Zusammenhang entstand 1851 der Londoner Kristallpalast? Von wem
stammt dieses Bauwerk? Welche neuartigen Möglichkeiten der Architektur sind in
diesem Zusammenhang zu nennen?
Der Crystal Palace wurde 1851 zur Weltausstellung in London von Joseph Paxton (Gärtner,
Gartenarchitekt) innerhalb weniger Wochen vor der Weltausstellung gebaut entworfen und
gebaut. Die bahnbrechenden Neuerungen in dieser Konstruktion war der Stahlskelettbau mit
dem nun für damalige Verhältnisse enorme Gebäude Dimensionen möglich wurden.
Gottfried Semper wurde dadurch sehr beeindruckt und brachte diese Entwicklung nach
Deutschland.
Neuartige Möglichkeiten der Architektur:
‐ Eisenkonstruktion, Tafelglas > Vorreiter der Stahl‐Glas‐Konstruktionen des 20. Jh.
- Gewächshausarchitektur
- Leichtigkeit/Durchsichtigkeit
- Avanciertes Beispiel des sich entwickelnden Ingenieursbau, weltweit erste große vorgefertigte
Gebäude aus modernen Materialien
- Innovative Elemente der Konstruktion: vorgefertigte Teile,
- Ausnutzung der fortgeschrittenen Industrie‐ und Verkehrsstruktur in England des 19.Jh.
Schildern Sie das Monumentalitätskonzept der Architektur des 20.Jahrhundert am
Beispiel der Pariser Weltausstellung von 1937.
Hintergrund:
- Kurz vor 2. WK
> angespannte polit. Stimmung in Europa
- dt.‐ ital. – sowj. Pavillon stehen in einem Dreieck> räuml. Konfrontation
- stellen Ideologien da
Deutscher Pavillon
- von Albert Speer, gebaut als Reaktion auf das sowjet. Modell.
- Neoklassizismus: schlichte Fassade mit Ornamenten aus Hakenkreuzen
- Form dt. Kirche, riesiger Turm mit gr. Reichsadler drauf, zur „Verteidigung“ gegen Sowj.
- Monumentalität gleich Macht des Staates
- sollte bollhaft und standfest wirken
- davor Skulptur einer arischen Familie(Rasse)
Sowjetischer Pavillon
- große Skulptur von Bäuerin und Arbeiter, die wirken, als wenn sie auf den dt. Pavillon
marschieren
Demokratisches Bauen in der BRD. in den 50/60er Jahren
Gestaltungsmerkmale/Beispiele:
a. Egon Eiermann‐ Pavillion der Weltausstellung Brüssel‐ 1958
- transparent/ Leichtigkeit
- ineinanderfließen von Innen‐ und Aussenraum
- aufgeständerte Gebäudekomplexe> abhebend, nicht verwurzelt= Neuanfang
- kleinere Pavillione und mehrere statt einer großen Baumasse, keine Hierachisierung
mit Wegen dazwischen, betonen die Horizontale
>Temporär, keine Machtdemonstration, sonder Demokratisierungsprozess
- Keine Zeichen( Adler)
- Einbindung der Natur
b. Kanzlerbungalow 1963/64‐ Bonn
- Gegenbild zur DDR( dort Weiteführung des Klassizismus), Vorbild Amerika
- noch sehr symetrisch( an Weiße Moderne und geometr. Grundformen angelehnt
- transparent> weit weg von Machtarchitektur
c. Frei Otto: dt Pavillion Montreal 1967, Olympiadächer München
- Hängedachkonstruktion‐ verlässt radikal Grundvorstellungen der Architektur
- Zeltstruktur (zeltähnliche, elegante Dachhaut aus Acrylglas)‐ Temporärer Charakter
- Auf Topgrafie eingegangen
- Naturbezug
Was versteht man unter dem Begriff „Avantgarde“? Nennen Sie mindestens drei
Gruppierungen von Avantgardegruppe im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts.
Erläutern Sie in diesem Zusammenhang den Begriff „Manifest“.
„Avantgarde“ – die Vorhut, die das Terrain sondiert
„Manifest“ – Kampfansage
Die Avantgarden und das Manifest
Künstler schließen sich zu kleinen Gruppen zusammen innerhalb derer sie einen bestimmten
Stil verfolgen bzw. bestimmte Ziele versuchen zu erreichen. Zur Formulierung Ihrer
Einstellungen, Meinungen oder Zielen verfassen sie häufig Manifeste in Form von kurzen
knappen Aufsätzen(keine Traktate oder Essais). Mit diesen Manifesten, die sozusagen
Kampfansagen an die Gesellschaft zur Umsetzung der Ziele der Avantgardewaren, wandte
man sich direkt an die Öffentlichkeit. Avantgarden sind geprägt von einem „kämpferischen
Impetus“ Gruppe. Avantgardisten wollen sich von dem herrschenden Akademiebetrieb
lossagen und als revoltierende Künstler und als ästhetische Kommentatoren der Gesellschaft
formieren.
Gemeinsamkeit avantgardistischer Gruppen:
- Negation des wohlhabenden Bürgertums, ihrer Kunst und Kultur
- Ablehnung der trad. Kunst und ihrer Techniken
- Begeisterung für Fotografie
- Collagen aus vorgefertigten Materialien( ilustrierte Presse)
- Verarbeitung von weggeworfenem Gebrauchsgut zu Kunstwerk
- enge Beziehung zu Bauhaus
Nennen Sie mindestens drei Gruppierungen von Avantgardegruppe im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts. Futuristen
Futuristen ab 1910,
Italien: Gründung durch die Veröffentlichung des „ersten futuristischen Manifests in der
Pariser Zeitung „Le Figaro“ Fillippo Tommaso Marinetti
Sehr radikale/kriegslüsternde Einstellung: Liebe zur Gefahr, Mut zur Auflehnung; sagt den
klassischen Vorbildern ab; Krieg auf dem Schlachtfeld der Kunst; Idee des radikal Neuen.
Antonio Sant Elia
Änliche Ideen wie Marinetti
Kult der Technik, des Neuen, der Dekonstruktion
A. muss von Grund auf Neu sein.
Fordert A. der Einfachheit, Kühnheit, Berechnung
Futurismuskritik:
Walter Benjamin:
‐ Entwertung der Kunst durch Massenanfertigung> Verlust der Aura
‐ F. als Wegbereiter für Kriegsästhetik und Massenbeeinflussung
‐ F. fördert destruktive Kräfte
‐ Selbstentfremdung des Menschen
Nennen Sie mindestens drei Gruppierungen von Avantgardegruppe im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts. De Stijl
De Stijl ab 1917
Holland: Theo van Doesburg, Piet Mondrian, Gerrit Rietveld
‐ Im Manifest V von 1923 fordern Rietveld und van Doesborg eine neue Architektur
‐ Piet Mondrian vertrat den „neoplastischen“ Still, in dem ein dreidimensionales
Volumen auf eine Fläche zurückgeführt wird. In einer Veröffentlichung in der
Zeitschrift „De Stijl“ überträgt er seine These auf die Architektur.
> Van Doesborg nimmt diese Theorie der Flächenteilung auf und setzt sie um.
X freies Spiel gegenseitiger Durchdringung der Flächen
X Architekturkörper wird nach Bedürfnis der einzelnen Körper gestalltet, ohne das
diese von Nachbarräumen vorherbestimmt werden.
‐ Farbkomposition nach Gemälden Mondrians‐ dabei geht es nicht darum die fassade
zu formen, sondern die Tektonik zu betonen.
Beispiel. Schröder Haus, Utrecht:
‐ Architektur als eine aus allen Künsten Industrie und Technik gebildete plastische Einheit
geprüft und festgestellt, dass sich als Resultat ein neuer Stil ergeben wird“
‐ Haben festgestellt, dass sich durch das Sichtbarwerden des Raumes durch die Farbe eine
neue Dimension ergibt
‐ Durch die Sprengung der Geschlossenheit haben wir die Zwiespältigkeit zwischen Innen
und Außen aufgehoben man kann nun die Grenzen des Hauses mit den Augen
überschreiten
‐ Wir haben eine endgültige Methode gefunden aus Maß Proportion Raum Zeit und
Material eine Einheit zu bilden ABSOLUTES GEGENTEIL VON DEM WAS DIE FUTURISTEN
WOLLEN
‐ Die Farbe hat in der Architektur ihren richtigen Platz erhalten
Nennen Sie mindestens drei Gruppierungen von Avantgardegruppe im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts. Russische Konstruktivisten
Russische Konstruktivisten ab 1917:
Tatlin; El Lisitzky; Naum Gabo und Antoine Pevsner: Die Architektur muss sich wieder auf
Skulpturale Aspekte besinnen, Forderung nach einer kinetischen Architektur, Dynamisierung
der Raumstruktur, Lichtarchitektur
> Naum Gabo und Antoine Pevsner‐ 1920‐veröffentlichen:
Grundprinzipien des Konstrukivismus
> neue Zeit ist angebrochen: Zeit der Dynamisierung und der Beschleunigung durch Maschine
> fordern Einbeziehung der Zeit in Architektur, keine Farbe als Dekoration
> kinetische Architektur
Bsp. Tatlin‐ Denkmal zur dritten Internationale
El Lisitzky Wolkenbügel
Konstruktivismuskritik:
Grosny: avantgardistischer Kult trägt Vernichtungswillen in sich, und bereitet den Weg zu
Stalins Vernichtungspolitik
Nennen Sie mindestens drei Gruppierungen von Avantgardegruppe im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts. Das frühe Bauhaus
Das frühe Bauhaus 1919:
Walter Gropius
Universelle Ausbildung in Theorie, Kunst und Handwerk, Einheit der Künste, Wissenschaft und
Technik (Siehe Bauhaus)
Nennen Sie mindestens drei Gruppierungen von Avantgardegruppe im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts. Dadaisten
Dadaisten 1918,
Georg Grosz und John Heartfield
Nicht mehr eigne individuelle Kreativität, sondern die Auflösung der Kunst durch die Eigenart
des Maschinellen. Absage an das überlieferte Kunstverständnis der Harmonie und Schönheit
von 1800.
Georg Grosz und John Heartfield:
Dadamesse 1920 in Berlin: „die Kunst ist tot. Es lebe die Maschinenkunst Tatlins“
> neues Verhältnis zur Technik: nicht mehr eigene, individuelle Kreativitatät, sondern
Thematisieren der Auflösung der Kunst durch Eigenart des Maschinellen
Ablehnung: ‐ des Kunstverständnisses der Harmonie und Schönheit(bürgerliche,
idealistische Auffassung)
Forderung nach Simultanität, dh. Gleichzeitige Wiedergabe aller inneren und äußeren
Wahrnehmungen. Ohne logischen Zusammenhang unter Einbeziehung des Unterbewussten
Erstmals politischer Internationalismus im Rahmen der Kunst.
Die Traditionalisten
Deutsche Strömung zu Beginn des 20 Jh. bis in die 30er Jahre, Wurzeln liegen in der engl
Gartenstadt – Bewegung und der Wohnreformbewegung
Traditionalisten: suchen den deutschen Still
Avantgardisten: suchen den Internationalen Still
Theodor Fischer‐ 1862‐1938
Paul Schulze Naumburg
Paul Bonatz‐ 1872‐1956
Paul Schmitthener‐1884‐1972
Gartenstadt Hellerau‐ Dresden‐ Hermann Muthesius
- Siedlung für Fabrikarbeiter
- Verbindung von Natur und Wohnen
- Genossenschaftsmodell
- Rückwärtsgewandte A.
Paul Schmitthenner
a. Gartenstadt Starken‐ Berlin‐ 1914‐1917
Imitation des idealen Dorfbildes
> Haupt‐ und Nebenstraße mit eingeschossigen Häusern,
> 5 Haustypen, industr. Bauten mit pseudo handwerklichen Fassaden
> Dorfplatz, 3 geschossig
> sollte Vorzeige Charakter haben
b. Siedlung am Fischtal. Berlin Zehlendorf, 1928‐29
> Bezug zur Villenarchitektur, transportiert bürgerliche Werte‐ Traditionalistsisch
Contra: Siedlung Onkel Toms Hütte Avantgardistisch
> Zehlendorfer Dächerstreit
(Flachdach vs. Satteldach)
c. Kochenhofsiedlung
Contra Weißenhofsiedlung
(initiert durch Werkbund, unter Mies v.d.R.
> Austritt der Traditionalisten aus Werkbund)
Was versteht man unter dem „Initium topos“?
Der „Initium topos“ ist die Urhütte, also die Vorstellung des Menschen darüber, was der
Ursprung der Architektur ist. Es gibt viele Architektur Traktate die den Ursprung auf ihre
eigene Weise interpretieren.
Vergleichen Sie, was Vitruv und Alberti dazu gesagt haben. Welches
unterschiedliche Grundverständnis der Architektur haben Vitruv und Alberti
demnach?
Vitruv: 84‐10 v Chr.,
römischer Architekt und Kriegsbaumeister unter Augustus Traktat des Vitruv: Darstellung der
Grundbegriffe der Architektur, ihrer Teilgebiete, ihrer naturwissenschaftlichen Grundlagen,
ihrer gestalterischen Regeln, Angaben zu Bauweisen und Materialien
Vitruv: Die Vitruv´sche „Initium topos“ Interpretation ist in ihrer
ursprünglichen Form auch in Laugiers´ (1713‐1769) Traktat bzw. Filarttes´(1400‐ 14xx)
Traktat zur Urhütte wiederzufinden: Der Mensch baut, weil er einer Schwellenerfahrung
ausgesetzt wurde und nun Schutz suchend ist.
Die christliche Vorstellung spricht hier von der Verstoßung aus dem Paradies (Filarete, 1400‐
1469 (Renaissance), Vitruv spricht von der wilden Natur, die den Menschen dazu bringt ein
schützendes Haus zu bauen.
Außerdem steht hier die Feuerstelle im Mittelpunkt, um die Sich die Gesellschaft entwickelt.
Die Menschen entdecken durch den Zufall des Gewitters das Feuer. Daraufhin versammeln sie
sich. Aus ersten Lauten entwickelt sich die Sprache. Den Tieren überlegen, geht er aufrecht,
nutzt die Hände zur Arbeit
>einige bauen Dächer aus Laub
>andere Graben Höhlen in der Erde
>andere ahmen Schwalbennesterbau nach und verknüpfen Reisig mit Lehm
die Menschen beobachten sich und ahmen gute Erfindungen nach, somit kommen immer
bessere Behausungen hervor.
>man errichtet Gabelhölzer, flechtet dazwischen eine Wand aus Reisig und verputzt diese mit
Lehm. Das erste Dach aus Laub und Schilf wird verbessert, in dem es einen Giebel erhält und
mit Lehm verputzt wird.
> Menschen bauten an den Orten wo sie rasten wollten. bauen Mauern und Dach. Schaffen
Öffnungen für Luft, Licht und Eingang.
Vergleichen Sie, was Vitruv und Alberti dazu gesagt haben. Welches
unterschiedliche Grundverständnis der Architektur haben Vitruv und Alberti
demnach?
Alberti(1407‐1472):
Florenz, Architekt, Maler, Musiker, Naturwissenschaftler, Dramatiker Zehn Bücher über die
Baukunst, orientiert sich im Aufbau der Bücher sehr stark an Vitruv. Alberti sieht diese
Interpretation genauso wie Vitruv, nur dass in seinem Verständnis noch die Unterteilung des
Hauses in Funktionsbereiche hinzukommt.
Die Schönheit wird nach Alberti erreicht durch: Proportionen des Menschen (vitruvianischer
Mensch) „Schönheit ist eine bestimmte gesetzmäßige Übereinstimmung aller Teile“
Verschiedene Funktionsbereiche führen zur funktionalen Unterteilung von Wohnbauten:
Gesamte Baukunst beruht auf sechs Elementen: die Gegend, der Grund(Baustelle), Einteilung
(Grundriss), die Mauer, die Decke, die Öffnung.
Vergleichen Sie, was Vitruv und Alberti dazu gesagt haben. Welches
unterschiedliche Grundverständnis der Architektur haben Vitruv und Alberti
demnach?
EXKURS FILARETTE
FILARETTE:1400‐1469‐ Rennaicance,
Der erste Grund zu bauen ist mit dem überschreiten der Paradiesschwelle verbunden. Die
Welt wird bewusst wahrgenommen und die Bedürftigkeit erkannt. (religiös fundierte
Überzeugung). Adam baut das erste Haus nachdem er aus dem Paradies vertrieben wurde.
Der Schutzbedürftige, ungeschützte Körper muss durch die Architektur geschützt werden. Das
sind Höhlen oder Künstliche Herstellung nach Vorbildern der Natur.
EXKURS Marc Antoine Laugier
Marc Antoine Laugier, 1713‐1769, Manifest des Klassizismus („ Essai sur lárchitecure“, 1755)
L. nimmt Theorien von Vitruv wieder auf und formuliert auf ihrer Grundlage zeitunabhängige
Gestaltungsregeln der Architektur. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Bezug zur Natur als
Grundlage des Bauens der klaren und einfachen Konstruktion. Er spricht sich stark gegen die
proportionslose, mit merkwürdigen Ausschmückungen überhäufte A. des Zeitraums zwischen
Antike und Klassizismus
Nennen und erklären Sie die zentralen Eigenschaften, die nach Vitruv und Alberti
jedes Werk der Baukunst aufweisen muß.
Utilitas – Firmitas – Venustas ( Zweckmäßigkeit, Konstruktion und Schönheit)
Was ist Klassizismus?
Klassizismus als künstlerische Grundhaltung orientiert sich am Ideal der Klarheit und
Ausgewogenheit. Insbesondere am klass. Formenkanon der Antike. Als K. bzw. Neokl. im
engeren Sinne gilt die Epoche der gesamteuropäischen Gegenbewegung zu Spätbarock und
Rokoko, von etwa 1770‐ 1830. Rückwendung zur griechischen und römischen Antike. Antike
Details werden archäologisch nachgebildet und in neue Zusammenhänge eingeordnet.
Zugleich bildet sich ein neues Gefühl für das Verhältnis der Architektur zur Landschaft.
Was ist revolutionärer Klassizismus?
I. Der rigorose, revolutionäre Klassizismus:
Erwächst aus Aufklärung, starker Rationalismus, dorisch‐römischer Still. Elementarformen
(Ouadrat, Kreis, Kugel, Würfel, Pyramide) in großen Dimensionen beherrschen die
Vorstellung. Erscheinen in abstrakten Idealentwürfen heroischer Größe. Oft Denkmalsbauten.
Bsp. Etienne Louis Boullée.
Was ist romantischer Klassizismus?
II. Der malerisch, romantische Klassizismus
Verbindet eine gesteigerte Sensibilität für die Schönheit der Natur und die malerischen
Qualitäten der Architektur mit archäologischen Kenntnissen zu einem eleganten
neugrichischen Still.
Genaue phantasievoll verwendete Details, harmonische Proportionierung und Vermeidung
harter Kontraste.
Karl Friedrich Schinkel (1781‐1841). Schließt mit romant. neugrich. K. an die Tradition des
preußischen Frühklassizismus an.
Altes Museum (1826‐1830). Im Auftrag des aufgeklärten Preußenkönigs F.W.III., für die
erstmals öffentliche Ausstellung der königlichen Kunstsammlung. Präsentation der
Antikensammlung sollte Verbindung zw. Eigenem Zeitalter der Aufklärung mit der Antike
symbolisieren. Am Lustgarten war die Kunst somit neben Politik, Militär und Kirche das vierte
Element.
Zentrale Rotunde im inneren und Kassettendecke >Pantheon
Säulenfassade(doppelte Säulenreihe mit Arkaden(Stoa)> grich. Tempelarchitektur. Aus der
grich. Tradition der Agora entwickelt, Bildungsbau(Bildung macht frei), ion. Säulen für
höchste Götter und Herrschaftsbauten
Erläutern Sie den Begriff Klassizismus. Explizieren Sie dieses Konzept am Beispiel
des Alten Museums von K.F. Schinkel. Wann wurde es errichtet?
‐ 1823‐1830 Altes Museum
‐ Kassettendecke erinnert an das Phaeton
‐ Ionischen Säulen für höchste griechische Götter; Herrschaftsbauten
‐ Säulenfassade, doppelte Säulenreihe mit Arkaden (Stoa, aus der Tradition der Agoa
entwickelt))
‐ Griechische Vorbilder
‐ Architektur wird auf die wesentlichen Elemente reduziert, Schlichtheit
‐ Erstes öffentliches Museum
‐ Bezug zur Aufklärung, durch Bildung wird der Mensch frei
Welche Einflüsse sind nach der Englandreise K.F.Schinkels in seinem Werk zum
Tragen gekommen? Nennen Sie mindestens 2 Bauten und erläutern Sie daran
einige Prinzipien der Architektur, die in die Moderne weisen.
Englandreise 1826
‐ Ursprüngliche Reise um Museen anzusehen, dann aber mehr Fabrikbauten
‐ wesentliche Materialien der Fabriken: Gusseisen und Backstein
‐ Idee der mehrgeschossigen Mietshäuser
‐ Industrialisierung, England viel weiter industrialisiert
‐ Dampfmaschine, Webstuhl
Kaufhausprojekt für Berlin
Backsteinfassade. Der Weg in Richtung Moderne deutet sich hier durch die Auflösung der
Fassade an. Die großen Fenster bringen eine hohe Transparenz in den Bau. Ein weiterer
Hinweis auf die Moderne ist die fehlende Ornamentik
Bauakademie 1832‐36,
Hinweise auf die Moderne: Zellenbauweise mit preußischer Kappendecke, funktional
Diskutieren Sie die beiden Begriffe „Urhütten“ und „Urhaus“. Wer hat diese
Begriffe geprägt und was Versteht man darunter? Vergleichen Sie beide Begriffe.
„Urhütte“ – Prägende Personen:
Marc Antoine Laugier( 1713‐1769) im 1755 veröffentlichten Essai „sur l´architektur“
Antonio Filarete (1400 – 1469)
Vitruv (um 84‐10 v. Chr.)
„Urhaus“ – Prägende Personen
Frei Otto
Nennen und beschreiben Sie die Vier Elemente der Baukunst nach Gottfried
Semper. Und vergleichen Sie diese mit dem Konzept der Urhütte. Worin bestehen
Ähnlichkeiten, worin unterschiede?
„Die vier Elemente der Baukunst“ veröff. 1851, Gottfried Semper
Als Zeichen der menschlichen Niederlassung dient die Feuerstelle(Herd), hier beginnt der
gesellschaftliche Zusammenhalt, bzw. der soziale Mittelpunkt. Die drei folgenden Elemente
dienen zum Schutz des ersten Elementes: das Dach, zum Schutz vor Regen, die Umfriedung,
zum Schutz vor, ….., und der Erdaufwurf zum Schutz vor dem Feuer.
Eine Gemeinsamkeit ist, dass in beiden Fällen die Hütte als Schutz dient. Bei der Vitruvschen
Urhütten‐Theorie geht es darum, dem Menschen Schutz vor den Naturgewallten zu bieten,
Die Sempersche´ Theorie wird noch um den Faktor des sozialen Miteinanders ergänzt: Der
Herd bzw. die Feuerstelle ist der gesellschaftliche Dreh‐ und Angelpunkt der Gemeinschaft.
Wiener Moderne und Ursprung ist Wiener Sezession
Ursprung ist Wiener Sezession
Studenten von Wagner stellen sich gegen die Akademie und fordern Neugeburt der Architektur.
Arichitektur hat sich auf Körperlichkeit des Menschen zu konzentrieren,
‐Gefühle zu suchen.
‐die Empfindung des einzelnen zu berücksichtigen
Wiener Moderne. Im 19 Jh. beispielhaft in Europa. Formulierung der Prinzipien der Moderne.
Loos verfasst Schrift „Ornament und Verbrechen“ und spricht sich darin gegen den
Historismus aus und für eine zurückhaltende Kleidung der Gebäude.
OTTO WAGNER
- Österreichischer Architekt, 1841 in einem Wiener Vorort geboren
- Schüler von Karl‐Friedrich Schinkel
- Ausbildung bei Architekten Ludwig von Förster der Ringstraßenarchitektur in Wien
- Revolutionär der Wiener Moderne
a. erste Wohnhaus (Villa) in Hütteldorf, Wien, 1888
- symmetrische Positionierung des Hauses in Landschaftsgarten
- Verbindung mit dem Naturraum
- streng gefasste Baukörper, Kubus mit durch vier Säulen gegliederte Vorhalle
>Motive aus Berliner Tradition Schinkels
b. zweites Wohnhaus (Villa) in Hütteldorf, Wien, 1912/13
- klare Definition des Baukörper, der aus dem einfachen Grundriss heraus entwickelt ist‐
Baukörper klar und übersichtlich definiert
- Fassade, deren Hauptgliederung durch die Fenster
- Kein historische Wandschmuck, sondern neuartige abstrakte Ornamentik
- Konzentration auf wesentliche Elemente
c. Mietshaus 1, Stadiengasse in Wien, 1881‐1883
- Wand durch Bauornamente bekleidet
- Balkone sind Elemente, die in den öffentlichen Raum, aus der Privatheit heraus in den
Straßenraum hineinreichen
d. Wohn‐ und Geschäftshäuser, 1898/99
- klare vertikale Organisation, Trennung von Ladenzone im EG und Wohnbereich in OG
- Ladenzone: große Fenster und Glas‐Eisen‐Konstruktion
- Wohnetagen: verputzte Lochfassade (Fenster)
- historisierende Ornamente nicht vorhanden, sondern Wandschmuck aus stilisierten
Naturornamenten des Jugendstils
- Natur kehrt als Ornamentik zurück in die Stadt, Natur erscheint im Symbol
e. Postsparkassenamt, Wien, 1904‐1906
- äußere Fassade aus schimmernden Marmorplatten, die mit metallischen Bolzen befestigt sind
> Thema der handwerklichen Arbeit, Symbol der konstruktiven und
schützenden Schichten,
- Konstruktion wird umhüllt, Fassade als Projektionsfläche der materialen Schönheit aus
Marmor und Metall (Sempersche Bekleidungstheorie)
Adolf Loos:
1870‐1933, beeinflusst durch Amerikareise, Michaelahaus in Wien, Beginn eines neuen A.‐
Verständnisses, Gebäude wird auf Struktur und Wirkung der Materialien reduziert.
architektonische Konzeption von Adolf Loos Haus am Michaelerhof, Wien, 1909‐1911:
- radikale Entkleidung des Gebäudes: untern Mamor ‐ oben Kalkputz, rahmenlose Fenster
- liegt direkt gegenüber der Hofburg
- Blumenkästen als Kompromiss anstatt florale Ornamente
- In Portalebene: Kombination von antiken Elementen und modernem Eisenbau
- Fassadenbild legitimierte er eher aus der Interpretation der Nutzung
- Trennung von Geschäfts‐ und Wohnbereich
- Hält sich an menchliche Proportionen und Bedürfnisse
- „Das Ornament begehe ein Verbrechen dadurch, dass es dem Menschen an Gesundheit, am
Nationalvermögen und an seiner kulturellen Entwicklung schade.“
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