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Architektur

Architektur

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Kartei Details

Karten 39
Sprache English
Kategorie Geschichte
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 26.08.2015 / 09.08.2018
Lizenzierung Keine Angabe
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Was versteht man unter dem „Initium topos“?

Der „Initium topos“ ist die Urhütte, also die Vorstellung des Menschen darüber, was der
Ursprung der Architektur ist. Es gibt viele Architektur Traktate die den Ursprung auf ihre
eigene Weise interpretieren.

Vergleichen Sie, was Vitruv und Alberti dazu gesagt haben. Welches
unterschiedliche Grundverständnis der Architektur haben Vitruv und Alberti
demnach?

Vitruv: 84‐10 v Chr.,
römischer Architekt und Kriegsbaumeister unter Augustus Traktat des Vitruv: Darstellung der
Grundbegriffe der Architektur, ihrer Teilgebiete, ihrer naturwissenschaftlichen Grundlagen,
ihrer gestalterischen Regeln, Angaben zu Bauweisen und Materialien

Vitruv: Die Vitruv´sche „Initium topos“ Interpretation ist in ihrer
ursprünglichen Form auch in Laugiers´ (1713‐1769) Traktat bzw. Filarttes´(1400‐ 14xx)
Traktat zur Urhütte wiederzufinden: Der Mensch baut, weil er einer Schwellenerfahrung
ausgesetzt wurde und nun Schutz suchend ist.
Die christliche Vorstellung spricht hier von der Verstoßung aus dem Paradies (Filarete, 1400‐
1469 (Renaissance), Vitruv spricht von der wilden Natur, die den Menschen dazu bringt ein
schützendes Haus zu bauen.
Außerdem steht hier die Feuerstelle im Mittelpunkt, um die Sich die Gesellschaft entwickelt.

Die Menschen entdecken durch den Zufall des Gewitters das Feuer. Daraufhin versammeln sie
sich. Aus ersten Lauten entwickelt sich die Sprache. Den Tieren überlegen, geht er aufrecht,
nutzt die Hände zur Arbeit

>einige bauen Dächer aus Laub
>andere Graben Höhlen in der Erde
>andere ahmen Schwalbennesterbau nach und verknüpfen Reisig mit Lehm

die Menschen beobachten sich und ahmen gute Erfindungen nach, somit kommen immer
bessere Behausungen hervor.

>man errichtet Gabelhölzer, flechtet dazwischen eine Wand aus Reisig und verputzt diese mit
Lehm. Das erste Dach aus Laub und Schilf wird verbessert, in dem es einen Giebel erhält und
mit Lehm verputzt wird.

> Menschen bauten an den Orten wo sie rasten wollten. bauen Mauern und Dach. Schaffen
Öffnungen für Luft, Licht und Eingang.

Vergleichen Sie, was Vitruv und Alberti dazu gesagt haben. Welches
unterschiedliche Grundverständnis der Architektur haben Vitruv und Alberti
demnach?

Alberti(1407‐1472):

Florenz, Architekt, Maler, Musiker, Naturwissenschaftler, Dramatiker Zehn Bücher über die
Baukunst, orientiert sich im Aufbau der Bücher sehr stark an Vitruv. Alberti sieht diese
Interpretation genauso wie Vitruv, nur dass in seinem Verständnis noch die Unterteilung des
Hauses in Funktionsbereiche hinzukommt.

Die Schönheit wird nach Alberti erreicht durch: Proportionen des Menschen (vitruvianischer
Mensch) „Schönheit ist eine bestimmte gesetzmäßige Übereinstimmung aller Teile“

Verschiedene Funktionsbereiche führen zur funktionalen Unterteilung von Wohnbauten:
Gesamte Baukunst beruht auf sechs Elementen: die Gegend, der Grund(Baustelle), Einteilung
(Grundriss), die Mauer, die Decke, die Öffnung.

Vergleichen Sie, was Vitruv und Alberti dazu gesagt haben. Welches
unterschiedliche Grundverständnis der Architektur haben Vitruv und Alberti
demnach?

EXKURS FILARETTE
FILARETTE:1400‐1469‐ Rennaicance,
Der erste Grund zu bauen ist mit dem überschreiten der Paradiesschwelle verbunden. Die
Welt wird bewusst wahrgenommen und die Bedürftigkeit erkannt. (religiös fundierte
Überzeugung). Adam baut das erste Haus nachdem er aus dem Paradies vertrieben wurde.
Der Schutzbedürftige, ungeschützte Körper muss durch die Architektur geschützt werden. Das
sind Höhlen oder Künstliche Herstellung nach Vorbildern der Natur.


EXKURS Marc Antoine Laugier
Marc Antoine Laugier, 1713‐1769, Manifest des Klassizismus („ Essai sur lárchitecure“, 1755)
L. nimmt Theorien von Vitruv wieder auf und formuliert auf ihrer Grundlage zeitunabhängige
Gestaltungsregeln der Architektur. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Bezug zur Natur als
Grundlage des Bauens der klaren und einfachen Konstruktion. Er spricht sich stark gegen die
proportionslose, mit merkwürdigen Ausschmückungen überhäufte A. des Zeitraums zwischen
Antike und Klassizismus

Nennen und erklären Sie die zentralen Eigenschaften, die nach Vitruv und Alberti
jedes Werk der Baukunst aufweisen muß.

Utilitas – Firmitas – Venustas ( Zweckmäßigkeit, Konstruktion und Schönheit)

Was ist Klassizismus?

Klassizismus als künstlerische Grundhaltung orientiert sich am Ideal der Klarheit und
Ausgewogenheit. Insbesondere am klass. Formenkanon der Antike. Als K. bzw. Neokl. im
engeren Sinne gilt die Epoche der gesamteuropäischen Gegenbewegung zu Spätbarock und
Rokoko, von etwa 1770‐ 1830. Rückwendung zur griechischen und römischen Antike. Antike
Details werden archäologisch nachgebildet und in neue Zusammenhänge eingeordnet.
Zugleich bildet sich ein neues Gefühl für das Verhältnis der Architektur zur Landschaft.

Was ist revolutionärer Klassizismus?

I. Der rigorose, revolutionäre Klassizismus:

Erwächst aus Aufklärung, starker Rationalismus, dorisch‐römischer Still. Elementarformen
(Ouadrat, Kreis, Kugel, Würfel, Pyramide) in großen Dimensionen beherrschen die
Vorstellung. Erscheinen in abstrakten Idealentwürfen heroischer Größe. Oft Denkmalsbauten.
Bsp. Etienne Louis Boullée.

Was ist romantischer Klassizismus?

II. Der malerisch, romantische Klassizismus


Verbindet eine gesteigerte Sensibilität für die Schönheit der Natur und die malerischen
Qualitäten der Architektur mit archäologischen Kenntnissen zu einem eleganten
neugrichischen Still.
Genaue phantasievoll verwendete Details, harmonische Proportionierung und Vermeidung
harter Kontraste.


Karl Friedrich Schinkel (1781‐1841). Schließt mit romant. neugrich. K. an die Tradition des
preußischen Frühklassizismus an.


Altes Museum (1826‐1830). Im Auftrag des aufgeklärten Preußenkönigs F.W.III., für die
erstmals öffentliche Ausstellung der königlichen Kunstsammlung. Präsentation der
Antikensammlung sollte Verbindung zw. Eigenem Zeitalter der Aufklärung mit der Antike
symbolisieren. Am Lustgarten war die Kunst somit neben Politik, Militär und Kirche das vierte
Element.


Zentrale Rotunde im inneren und Kassettendecke >Pantheon


Säulenfassade(doppelte Säulenreihe mit Arkaden(Stoa)> grich. Tempelarchitektur. Aus der
grich. Tradition der Agora entwickelt, Bildungsbau(Bildung macht frei), ion. Säulen für
höchste Götter und Herrschaftsbauten