
Brennpunkt (17): Arbeitslosigkeit
Beschreibung zu den Begriffen aus der Lehrmittelreihe «Brennpunkt Wirtschaft und Gesellschaft»
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Kartei Details
Karten | 37 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Mittelschule |
Copyright | STR teachware |
Erstellt / Aktualisiert | 21.09.2013 / 07.01.2025 |
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Sammlung
Diese Kartei ist Teil der Sammlung Brennpunkt Wirtschaft und Gesellschaft
Technologische Arbeitslosigkeit
Arbeitslosigkeit verursacht durch die Freisetzung von Arbeitskräften aufgrund technologischen Wandels. (Produktivitätsfortschritte, weniger Arbeitskräfte werden benötigt)
Demografische Arbeitslosigkeit
Arbeitslosigkeit die durch Zuwanderung (von Ausländern) oder Veränderungen im Erwerbsverhalten (z.B. vermehrte Erwerbsarbeit von Frauen) entsteht (steigendes Arbeitskräfteangebot, jedoch keine Erhöhung der Arbeitsnachfrage)
Duale Berufsbildung
Stark auf die Bedürfnisse der Wirtschaft ausgerichtete Ausbildung für junge Menschen, um sie besser auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten als Ausbildungssysteme, die in erster Linie auf eine umfassende schulische Ausbildung setzen. z.B in der Schweiz, Österreich, Deutschland (verringert Arbeitslosigkeit unter 25 Jahre) deutlich
Friktionelle und strukturelle Arbeitslosigkeit, Arbeitslosenanteil nach Konjunkturerholung
Beveridge-Kurve
Grafische Darstellung des Verhältnis von Arbeitslosen und offenen Stellen
Erwerbsbevölkerung
Alle Personen zwischen 15 – 64 Jahren, die in einer Wirtschaft erwerbstätig sind, oder nach einer Arbeit suchen. (Summe der Beschäftigen und Arbeitslosen)
Nichterwerbsbevölkerung
Alle Personen zwischen 15 – 64 Jahren, die nicht arbeitsfähig und/oder arbeitswillig sind.
Arbeitslosenquote
Arbeitslose in Prozent der Erwerbsbevölkerung;
Formel: [Arbeitslose / Erwerbsbevölkerung x 100]
Erwerbsquote
Erwerbsbevölkerung in Prozent der 15- bis 64-Jährigen;
Formel: [Erwerbsbevölkerung / 15- bis 64-Jährige x 100]
Erwerbstätigenquote
Beschäftigte in Prozent der 15- bis 64-Jährigen;
Formel: [Beschäftigte / 15- bis 64-Jährige x 100]
Arbeitslosenstatistik des Staatssekretariats für Wirtschaft (seco)
Erfasst Personen, die bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) als arbeitslos erfasst sind.
Erwerbslosenstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS)
Erfasst Personen, die sich in einer Stichprobenerhebung als arbeitslos bezeichnen.
Regionales Arbeitsvermittlungszentrum (RAV)
Institution, die mit Arbeitslosen Beratungs- und Vermittlungsgespräche durchführt sowie Bewerbungshilfe leistet.
Verdeckte Arbeitslosigkeit
Form von Arbeitslosigkeit, die nicht in der Statistik des seco erfasst ist. z.B Studenten, Schüler, Ausgesteuerte oder Rentner und Hausfrauen, die sich nicht als arbeitslos melden, jedoch gerne eine Arbeit aufnehmen würden,
Latente Arbeitslosigkeit
Verborgene, nicht augenfällige Arbeitslosigkeit (ineffizient eingesetze Beschäftigte)
Arbeitslosigkeit
Zustand, in welchem Menschen keine geregelte Beschäftigung mit einem gesicherten Einkommen erzielen können.
Deflation
Zustand, in dem die Preise für Güter und Dienstleistungen sinken
→ Unternehmung ist gezwungen, Arbeiter zu entlassen
Depression
Zustand, in dem die Wirtschaft über längere Zeit in einem Tiefstand verharrt.
Folgen:
- Rückgang des BIP
- hohe Arbeitslosigkeit
- fallende Börsenkurse
Erdölpreiskrise (1973/74 und 1982)
Anstieg der Erdölpreise, weil die OPEC (= Organisation der Erdöl-exportierenden Länder) die Fördermengen um ca. 5 % reduzierten
Immobilienboom (1995)
Anstieg der Preise für Grundstücke und Liegenschaften, weil die Nachfrage aufgrund von zukünftigen Preissteigerungen (Spekulation) stark anstieg.
Dotcom-Blase (2005)
Anstieg der Aktienkurse von Internet-Unternehmungen (mit der Internet-Domain-Endung ".[dot]com" für "comercial"
→ Überbewertungen duch übertriebene Gewinnerwartungen und Spekulation auf steigende Aktienkurse
Finanzkrise (2008)
Anstieg von zahlungsunfähigen Kreditnehmern aufgrund gestiegener Zinsen (Auslöser: stark gefallene Immobilienpreise in den USA).
Folgen:
- Rückgang der Nachfrage nach Konsumgütern,
- Produktionssenkungen
- Anstieg der Arbeitslosigkeit
Euro-Krise (2010)
Anstieg von zahlungsunfähigen Mitgliedsländern der EU (wie z.B Griechenland, Irland, Portugal und Spanien) . Folgen
- einschneidende Sparprogramme
- Entlassungen in der staatlichen Verwaltung (über 20% Arbeitslose in Spanien oder Griechenland
- Auswirkungen auf die Schweiz: Aufwertung des Schweizer Frankens, Anstieg der Arbeitslosigkeit
Konjunktur
Wirtschaftliche Gesamtlage eines Landes
Messgrösse Bruttoinlandprodukt (BIP)
Konjunkturzyklus
Der Verlauf der gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten durchläuft Phasen des Aufschwungs (Produktionsfaktoren werden zunehmend ausgelastet) und Phasen des Abschwungs (nicht alle Faktoren werden vollständig ausgelastet).
Konjunkturaufschwung
Phase, in der die Unternehmungen in ihre Produktionskapazitäten investieren und Arbeitsplätze schaffen → Wachstum des BIP
Konjunkturabschwung
Phase, in der die Unternehmung Produktionskapazitäten abbaut und gegebenenfalls Mitarbeiter entlässt → Rückgang des BIP
Produktionspotenzial
Auslastung der Produktionsfaktoren Arbeit, Wissen, Kapital und Boden
bei idealer Auslastung → stetiges Wachstum des BIP
Rezession
Konjunkturphase, in welcher der Abschwung des BIP länger anhält und die Arbeitslosigkeit weiter ansteigt.
Hochkonjunktur
Phase, in der der Arbeitsmarkt ausgelastet ist und es praktisch keine Arbeitslosigkeit gibt, weil die Unternehmungen zusätzliche Arbeitskräfte einstellen.
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