Arbeits- und Organisationspsychologie
Lernkarteien, 6. Semester A&O
Lernkarteien, 6. Semester A&O
Fichier Détails
Cartes-fiches | 72 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 09.08.2014 / 01.11.2024 |
Lien de web |
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Was verbirgt sich hinter dem Begriff "Outplacement"?
Methode, die dem Arbeitnehmer den Wiedereinstieg in den Beruf bzw. das Finden einer neuen Anstellung erleichtern soll
Nennen Sie 3 Lernprinzipien, die bei der Gestaltung von Trainingsmaßnahmen speziell für Ältere beachtet werden sollten!
Übung und frühe Erfolge ermöglichen:
- Ältere in Trainingskontexten häufig unsicher und ängstlich, ob sie Lernanforderungen gerecht werden
- Training soll so aufgebaut werden, dass Ältere durch angemessene Übungsphasen frühe Erfolge erreichen können
- Angst provozierende Wettbewerbssituationen sind zu vermeiden
Vertrautheit herstellen:
- Bei der Vermittlung von neuem Wissen o. neuen Fähigkeiten sollte, soweit möglich, an vorhandenes Wissen und bestehende Erfahrungen angeknüpft werden
Lerninhalte klar strukturieren und sequenzieren:
- Ältere können Aufmerksamkeit oft nicht mehr so gut auf verschiedene Informationen gleichzeitig verteilen
- Lerninhalte daher sequenziert vermitteln, so dass ein neues Themengebiet erst dann begonnen wird, wenn ein bereits behandeltes sinnvoll abgeschlossen wurde
ausreichend Lernzeit einplanen:
- Da die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung mit dem Alter eher zurückgeht, benötigen ältere Lernende durchschnittlich mehr Zeit für denselben Lernstoff
- im Training sollte sichergestellt werden, dass die Älteren beim Lernen nicht unter Zeitdruck geraten
Organisation des Lernens fördern:
- im Training sollte (nebenbei) vermittelt werden, wie man neues Wissen organisieren kann
- Durch Vermittlung von Lernstrategien kann die Enkodierung, das wiederholen und das Abrufen neuer Informationen erleichtert werden
Nennen Sie 4 Prinzipien des Scientific Managements (nach Taylor)!
- Arbeitsvorgänge in einzelne Elemente aufgegliedert
- Weiterbildungen nur für bestgeeignetste Arbeitskräfte
- strikte Trennung von Kopf- und Handarbeit
- zwischen Arbeitgebern und - nehmern herrscht Harmonie
Beschreiben Sie kurz die Ergebnisse der Hawthorne Studie (Human-Relations-Ansatz)!
- Untersuchung zum Einfluss von monetären und arbeitsgestalterischen Faktoren auf die Produktivität
- Ergebnisse: Produktivitätssteigerung bedingt durch sozio-emotionale Faktoren (Human-Relations); große Bedeutung informeller Beziehungen innerhalb formalen Organisationen
Nennen Sie zwei Partizipationsmöglichkeiten, die sie im Rahmen des Human-Ressource-Managements kennengelernt haben!
- Deep Dive: es besteht eine negativ auswirkende Distanz zw. Führungskräften und MA, Überwindung dieser Distanz
- Fish Bowl: einfache, dynamische Alternative zur Podiumsdiskussion, für Präsentationen von Gruppenergebnissen, für Streitfragen und offene Diskussionsprozesse, für die Vertretung von Teilinteressen in größerer Gruppe
- Fokusgruppen: qualitative Forschungsmethode, zusammengestellte Diskussionsgruppe, 6-10 Teilnehmer/1 Moderator, zur Generierung oder Überprüfung von Thesen und Ideen
- Open Space: kann zu motivierter, selbstbestimmter Arbeit anregen und damit zu effektiven Ergebnissen führen, Moderator in der Funktion des stillen Beraters
Nennen Sie 2 Organigramm Formen!
- Stab-Linien-System: jeder MA hat einen direkten Vorgesetzten
- Matrixorganisation: MA haben mehrere Vorgesetzte
worin unterscheidet sich die Gravitation von der organisationalen Sozialisation?
Gravitation:
- Prozesse, die dazu führen, dass Organisationen bestimmte Menschen anziehen und für die Mitarbeit auswählen
- Attraction-Selection-Attrition-Model (Attraction: Selbstselektion des MA, Selection: Auswahl des Arbeitgebers, Attrition: Anpassung oder Zermürbung)
Organisationale Sozialisation:
- Prozess der Vermittlung & des Erwerbs von Kentnissen, Fertigkeiten, Fähigkeiten, Überzeugungen, Werthaltungen und Normen, der eine Person dazu befähigt, die von der Organisation an sie gestellten Handlungsanforderungen zu erfüllen
- Strategien: realistische Tätigkeitsvorschau, Einarbeitungsprogramme, Mentoring
Sozialisation und Gravitation ergänzen einander!
Nennen Sie jeweils 2 Funktionen und Gefahren eines Leitbildes!
Leitbild = schriftliche Erklärung einer Organisation über ihr Selbstverständnis und ihre Grundprinzipien
Funktionen:
- Orientierung - Anschaulichkeit
- Integration - Mitarbeiterbeteiligung
- Entscheidungen verbessern - Widerspruchsfreiheit
- Koordinierung - Präsenz
Gefahren:
- Uniformität von Verhalten (Vereinheitlichung)
- Blockade neuer Orientierungsmuster
- Verführung zu stereotypen Denken
- Gefahr des Produktivitätsverlustes durch Mangel an Kreativität
- mangelnde Identifikation mit den starren Vorgaben des Unternehmens
Was versteht man unter dem Begriff "Change Management"? Nennen Sie 2 Ziele!
Change Management = alle geplanten Veränderungsprozesse innerhalb der Organisation
Ziele:
- Kostensenkung
- Effizienzsteigerung
- verbesserte Kundenorientierung
- umfassende Qualitätssicherung im Unternehmen
Worin unterscheiden sich Mobbing und Bossing?
Mobbing:
- unter Mobbing ist zu verstehen, dass jemand am Arbeitsplatz häufig und über einen langen Zeitraum schikaniert, drangsaliert oder benachteiligt und ausgegrenzt wird
- besondere Art und Weise der feindseligen Ausgrenzung, um Konflikte auszutragen, das Grunproblem bleibt dabei im Hintergrund
Bossing:
- spezielle Form des Mobbing
- Schikane der Mitarbeitenden von oben bzw. durch den Vorgesetzten
Aber: Mobbing ist kein Konflikt!
Nennen Sie 2 Mobbingursachen, die in der betrieblichen Organisation zu finden sind!
- Unbesetzte oder zu wenige Stellen
- hoher Zeitdruck
- starre Hierarchie mit unsinnigen Anweisungen
- hohe Verantwortung bei geringem Handlungsspielraum
- geringe Bewertung der Tätigkeit
Auf welchen 3 Ebenen können Interventionsmöglichkeiten angesetzt werden?
- Individualebene
- Organisatorische Ebene
- Gesellschaftliche Ebene
Was versteht man unter dem Begriff "Betriebliches Gesundheitsmanagement"?
= Gestaltung, Lenkung und Entwicklung betrieblicher Strukturen und Prozesse, um Arbeit, Organisation und Verhalten am Arbeitsplatz gesundheitsförderlich zu gestalten
Was ist das Ziel des Betrieblichen Gesundheitsmanagements?
Belastungen der Beschäftigten optimieren und persönliche Ressourcen stärken
Nennen Sie 3 Maßnahmen der Unternehmen im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagement!
- Flexible Arbeitszeitmodelle (Gleitzeit, Arbeitszeitkonten, Sabbaticals)
- HR-Maßnahmen zur Förderung der Selbstverantwortung zur Gesundheitsförderung
- Gesundheit als Thema im Unternehmensleitbild
- Führungskräfte-Entwicklungsprogramme
- gutes Betriebsklima
- Kurse für Rückenschule, Laufgruppen, ergonomische Schulungen
- Arbeits- und Gesundheitsschutz
- gesunde Kantinenverpflegung
- betriebliches Eingliederungsmanagement
Welche Ableitungen können aus dem J-D-C-Modell bzgl. gesundheitsförderlicher Arbeit getroffen werden?
Aus dem J-D-C-Modell wird abgeleitet, wie gesundheitsförderliche Arbeit gestaltet sein sollte!
- Angemessene Herausforderungen (Produktionsziele)
- Ausreichende Entscheidungsbefugnis (Autonomie)
- Positive soziale Interaktionen (OCB - Organizational Citizenship Behavior)
Welche Dimensionen beschreibt das Job-Demand-Control-Modell nach Karasek zur Entstehung von Stress im Arbeitsleben?
- 2 Dimensionen: Kontrolle und Belastung
- Kontrolle: Handlungsspielraum, bzw. Autonomie am Arbeitsplatz
- Belastung: Arbeitsanforderungen
Nennen Sie 3 Stresstheorien und erklären Sie eine davon näher!
- Transaktionales Stressmodell (Lazarus)
- Allgemeines Anpassungssyndrom (Selye)
- Job-Demand-Control-Model (Karasek)
- Theorie der Grafikationskrise (Siegrist)
- Theory of challenge and hindrance stressors (LePine)
Theorie der Grafikationskrise (Siegrist):
Nach dem Modell der Grafikationskrise erkrankt eine Person dann, wenn sie sich stark verausgabt und dafür nicht in angemessener Weise entschädigt wird.
Starke Verausgabung + Geringe Belohnung = Psychische Belastung (Stress) - Krankheitspotential steigt
Worin unterscheiden sich Eustress und Distress bzw. challenge und hindance Stressors?
- Eustress bzw. challenge Stressors:
- positiver Stress mit anregender, motivierender Wirkung
- Stressoren = Herausforderungen
- Flow ist möglich
- Distress bzw. hindrance Stressors:
- Negativer Stress mit hindernder Wirkung
- Ressourcenmangel
- Stressoren = Bedrohung
Was lässt sich aus den Ergebnissen der Marienthal-Studie lernen?
Beschäftigungsmaßnahmen sind wichtig, um psychische Störungen vorzubeugen
Nennen Sie 3 psychosoziale Funktionen der Arbeit!
- Aktivität und Kompetenz
- Zeitstrukturierung
- Kooperation und Kontakt
- Soziale Anerkennung
- Persönliche Identität
Erläutern Sie kurz die "zwei Gesichter" der Arbeit (Kurt Lewin)!
- Arbeit als Mühsal, Notwendigkeit & Plage
- Arbeit als Sinnstifterin, Selbstverwirklichung & Arbeitsfreude
Welche historische Bewegung betonte die Bedeutung sozialer Beziehungen innerhalb der Organisationsstruktur?
Human-Relations-Bewegung
Welches Menschenbild war zur Zeit des Taylorismus vorherrschend?
Economic Man
Welche 5 Menschenbilder waren und sind in der Geschichte der A & O Psychologie vorherrschend?
Economic Man, Social Man, Self-actualizing Man, Complex Man, Virtual Man
Was ist die zentrale Aufgabe der A & O- Psychologie?
- Teilgebiet der Psychologie, das sich mit dem menschlichen Erleben und Verhalten in der Arbeit und in Organisationen beschäftigt
- mit dem zentralen Ziel, menschliche(s) Arbeit/Erleben/Verhalten zu beschreiben, erklären, vorhersagen und beeinflussen
Was ist das OCB?
- Organizational Citizenship Behavior
- eine Form von freiwilligem Verhalten von zusätzlichem Engagement innerhalb der Organisation, in der eine Person arbeitet
- Verhalten, das nicht durch den Arbeitsvertrag definiert ist, keine direkte Belohnung/Bestrafung
Nennen Sie 3 Merkmale des OCB!
- Hilfsbereitschaft gegenüber Kollegen
- Besondere Gewissenhaftigkeit
- Wertschätzender Umgang
- Eigeninitiative
- Unkompliziertheit
- Spontanität
Nennen Sie 3 motivationstheoretische Strategien der Arbeitsgestaltung!
- Job Rotation (Arbeitswechsel)
- Job Enlargement (Arbeitserweiterung)
- Job Enrichment (Arbeitsbereicherung)
Definieren Sie "Präsentismus"!
Präsentismus ist die Anwesenheit bei der Arbeit trotz Krankheit.
Folgen:
- Qualitätsverlust
- Arbeitsunfälle
- Ansteckungsgefahr
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