Aquakultur
Studiengang Agrarwissenschaften/Ökotrophologie Modul: Einführung in die Aquakultur
Studiengang Agrarwissenschaften/Ökotrophologie Modul: Einführung in die Aquakultur
Set of flashcards Details
Flashcards | 103 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Agriculture |
Level | University |
Created / Updated | 27.06.2013 / 30.06.2013 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/aquakultur
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/aquakultur/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Create or copy sets of flashcards
With an upgrade you can create or copy an unlimited number of sets and use many more additional features.
Log in to see all the cards.
Was muss bei der Zufütterung in K2 Produktion berücksichtigt werden?
In den ersten 3 Wochen müssen Mais und Getreide geschrotet werden
Menge 2kg Getreide/je kg Abfischung
Gegebenenfalls Erbsen, Bohnen, Lupine in äuquivalenter Menge
Fütterungshäufigkeit: 3*wöchentlich, soviel wie aufgenommen wird
Welche Besatzdichten werden in der K3 Produktion gewählt?
Ziel: Speisefische mit 1200-1500g (regionale Unterschiede)
Mind. 4-6% Körperfettgehalt, hoher Fleischanteil
Management ähnlich wie K2 Generation
Besatz abhängig von Zielertrag und Ertragsfähigkeit der Abwachsteiche
Besatz: 150-800/ha, je nachdem, wie ertragreich der Teich ist und wie intensiv die Zufütterung
Wie können K1, K2 und K3 verlustarm überwintert werden
Gute Konditionierung (Körpermasse, Körperfettgehalt)
Tiefe der Brutstreckteiche mind. 1,8m
Winterteiche: extra um Fische überwintern lassen zu können, ermöglichen zudem die winterliche Trockenlegung der Aufzucht-, Streck- und Abwachsteiche
Tiefe vor dem Mönch nach Möglichkeit 2-2,5m, mindestens 1,8
Sauerstoffgesättigtes Zulaufwasser, mind. 2l/s je ha
Trockenlegen im Sommer zur Seuchenhygiene und Reduktion organischer Substanzen
Fütterung der Fische nach Bedarf mit hochproteinhaltigen Futtermitteln mind. 30-40%
Definieren Sie die Kreislaufanlagensysteme und erläutern das Funktionsprinzip
Durch die Wiederverwertung des Wassers liegt des Wasserverlust normalwerweise unter 10% des Anlagevolumens, pro Tag
Geschlossene Kreislaufanlagen: Produktionsmedium Wasserwird durch Kreislaufführung über Reinigungsteil und Vorrichtung zur Wiederanreicherung mit Sauerstoff zur vollständigen Wiederverwertung nutzbar gemacht
Teuer, lohnt sich deshalb nur für hochpreisige Fischarten und hohe Intensitäten
Welche Produktionsstufen können in Kreislaufanlagen umgesetzt werden?
Aufzucht von vorgestreckten Fischen
Erzeugung von Satzfischen
Erzeugung von Speisefischen
Aufzucht und Haltung von Laichfischen
Erzeugung von größeren Fischen (Störe)
Unter Nutzung von angepassten Futtermitteln ist eine Produktion von Fischen jeglicher Größe in Kreislaufanlagen möglich
Welche Nährstoffe fallen in der Fischproduktion unter Nutzung von Futtermitteln an,
woher stammen diese und in welcher Form liegen diese vor?
Nährstoffausscheidungen der Fische N, C mit potentiell fischtoxischer Relevanz (P nicht fischtoxisch): 50-70% des FM-Stickstoffs werden ausgeschieden, 70% gelöst als Ammoniak oder Harnstoff und 30% partikulär in organischer Substanz
40-60% FM-P werden ausgeschieden, 30% gelöst und 70% partikulär
Futtermittelreste
Abgestorbene Biomasse
Welche Verfahren und Komponenten können zur Reinigung des Prozesswassers in Kreislaufanlagen eingesetzt werden?
Mechanische Abscheidung organischer Substanz vor Nitrifikation, sonst würden sich Bakterien auf Filtersubstrat ansiedeln
Mechanische Filter: zur Abscheidung organischer Substanz
Biologische Filter: Nitrifikation und evt. Denitrifikation
Mechanisch:
Wirbelstromseperator: basiert auf Fliehkraft
Sedimentsbecken,
Abschäumer: Feststoffseperation durch Anlagerung von Gasblasen an Festkörpern, Ozongabe zur besseren Schaumbildung
Lamellenabscheider, Mikrosiebfilter: auf austauschbarer Filtergaze werden Partikel zurückgehalten und gesammelt, Spülung wirkt gegen Zusetzen, hoher Energieaufwand durch Wasser und Strom
Sedimentationsverfahren: Partikel sollen sich in beruhigten Zonen absetzen, hoher Flächenaufwand, Partikel unter 40mikrometer nicht fassbar, aber energetisch günstig
Biologisch: Tropfkörper, getauchtes Festbett, Wirbelbett, Rotationstauchkörper
Bei Nitrifikation wird toxischer Ammoniumstickstoff über Nitrit zu Nitrat abgebaut
Belebungsverfahren, Biofolmverfahren oder Naturnahe Verfahren, hauptsächlich genutzt sind Biofilmverfahren, wie oben erwähnt. Hierbei werden MO auf festen Flächen in Bioreaktor angesiedelt und bilden dann Biofilm
Unterscheidung zwischen getauchtem und getropften Biofilm (getaucht: Festbetten oder Tauchkörper, getropft: Tropfkörper)
Tropfkörper werden großflächig aufgebracht, Gefahr der Verstopfung, Effektivität verhältnismäßig gering
Warum ist die mechanische Reinigungseinheit vor der biologischen in der Wasseraufbereitungseinheit einzusetzen?
Weil damit zuerst die größeren Partikel entfernt werden können
Erläutern Sie den Verlauf der nachzuweisenden Stickstoffverbindungen während der Einlaufphase von Biofiltern.
Oxidation des Stickstoffs à Nitrifikation
Getauchte Filterbetten sind aufgebaut, wie Tropfkörper und liegen auf Boden auf,
Sauerstoff muss eingebracht werden
Verstopfung macht Rückspülung notwendig, bei der eine Menge Bakterienbiomasse abgetragen werden kann
Diskontinuierliche Nitrifikationsleistungen
Rotationstauchkörper gute Sauerstoffaufnahme der Bakterien, gute Raumumsatzleistungen
Warum und wie wird in Kreislaufsystemen eine pH-Stabilisierung erreicht?
Einsatz von fakultativ anaeroben Bakterien, deren Reaktion die Nitrifikation abpuffern (Denitrifikation) wirkt pH-Wert stabilisierend
Karbonate werden kontinuierlich zugegeben, über Bandfutterautomaten etc.
Durch Nitrifikation fällt der pHWert ab
Entkeimung mittels UV oder Ozon
Erläutern Sie Vor- und Nachteile von Kreislaufsystemen.
Vorteile: Wiederverwendung des Wassers, geringe Verluste
Nur geringe Fläche wird benötigt
Hohe Technologien können eingesetzt werden, dadurch ist manueller Einsatz vermindert
Gute Quarantänestationen für Satzfische mit guter Überwachung des Fischbestandes Speisefischproduktion ist über das ganze Jahr notwendig Nachteile: Noch nicht alle Teile sind ausgereift Betreiber besitzen oft noch nicht genügend Kenntnisse Durch Kreislaufführung können sich pathogene Erreger schnell im gesamten Bestand ausbreiten Behandlung von Fischkrankheiten ist schwierig Hohe Investitionskosten Therapeutika gegen Fischkrankheiten beeinflussen mikrobielle Nitrifikation der biologischen Reinigungseinheit
Erläutern Sie das Funktionsprinzip von Netzkäfigen
Netze werden in größeren Systemen ausgebracht, so wird das Gehege automatisch durchflossen
An Schwimmsteganlagen und im Boden hängend verankert
Setzt größere natürliche/künstlich angelegte wasserreservoire voraus mit kontinuierlicher Durchströmung
Meere, Seen, tiefe Teiche, große Flüsse
Geringer Investitionsaufwand
Fischarten: Lachs, Regenbogenforelle, Milchfische, Wolfsbarsch, Goldbrasse
In BRD nur wenige Anlagen
Mittlere besatzdichten 10-50kg/kubikmeter, Bedarfsgerechte Zufütterung
Problem: Handhabbarkeit der ins Wasser abgegebenen Nährstoffe
Auffangplanen sollen zu große Nährstoffausträge verhindern
Produktion von Makroalgen, filtrierenden Mollusken in Nähe der Netzgehege um Nährstoffausträge zu minimieren
Produktionshöhe sollte Gewässer angepasst werden, um Nährstoffüberbelastungen zu vermeiden, die zu einem Ungleichgewicht führen könnten
Generell alle Produktionsstufen möglich, aber kleine Netze wachsen schnell zu
Zwei Arten: Haltung mit reiner Naturnahrung und Fischhaltung mit Fütterung/Zufütterung
Bei Naturnahrung wird durch beleuchtete Netze Zooplankton als Nahrung angelockt
Fütterung in Netzkäfigen manuell oder automatisiert (Pendelfutterautomaten, Druckluftfütterer)
Schätzen Sie die ökologische Relevanz von Netzkäfigen ein
Wichtig ist es, darauf zu achten, das die Bestandsdichte den gegebenheiten im Gewässer angepasst wird und keine Nährstoffüberschüsse zu erwarten sind, die das Ökogleichgewicht stören könnten
Verwendung von Antifoulingsubstanzen ist kritisch einzuschätzen
Welche Faktoren sind bei der Standortauswahl von Netzkäfigsystemen zu bedenken?
Meere, Seen, tiefe Teiche, große Flüsse
Kontinuierliche Durchströmung muss gegeben sein
Makroalgen, Filtrierer können in der Nähe angesiedelt werden, um das Wasser zu reinigen
Natürliche Belastbarkeit des Wassers muss berücksichtigt werden
Standortauswahl bezüglich:
Wasserqualität
Wasseraustausch
Sediment
Bodentierfauna
Fischfauna
Verhältnis geplante Produktion zu Gewässergröße (Belastbarkeit)
Welche Aufzuchtvarianten können in Netzkäfigen genutzt werden?
Generell können alle Produktionsstufen in Netzkäfigen realisiert werden, allerdings müssen Larvalstadium die Netze so engmaschig sein, dass diese schnell verstopfen und häufig gereinigt oder ausgetauscht werden müssen
Zudem ist sowohl manuelle als auch automatisierte Fütterung möglich
- Definieren Sie die Aquakultur und geben Sie die Produktionsentwicklung der vergangenen Jahrzehnte wieder!
Laut FAO 1995: Kultivierung von aquatischen Organismen (Fische, Molluscen, Crustaceen, Wasserpflanzen). Menschlicher Eingriff um Produktion zu erhöhen
Besatzmaßnahmen, Fütterungsstrategien, Schutzmaßnahmen
Unterschied zum Fischfang: Organismen aus Aquakultur gehören immer einer Person oder Organisation
Angeblich gab es schon 2500 v Chr Tilapia Haltung in Teichen, in den letzten 10 Jahren wurden 106 neue Arten kultiviert
97% der aktuell gehaltenen Organismen wurden seit Beginn des 20. Jahrhunderts domestiziert
- Geben Sie einen kurzen Abriss zur historischen Entwicklung der Fischzucht (von Karpfen und Forellen) in Europa.
Karpfenzucht durch Klöster, 1290 gründeten Karmeliterinnen in Dinkelsbühl (BRD) Kloster mit Fischzucht, aus dem 16. Jahrhundert stammen die ersten Bücher über Teichwirtschaft: Jahresklassenzucht, Einrichtung von Laich- und Brutteichen, Fütterungspläne und Krankheitsbekämpfung
Forellenzucht entstand aus Bedarf an Besatzfischenfür Fließgewässer, die sinkende Bestände hatten (Zersplitterung der Fischerreirechteà starke Nutzung!) Stephan Ludwig Jacobi (1711-1784) entwickelte Idee der künstlichen Befruchtung bei Fischen, 1840 wurde an Mosel Idee fortgeführt, in Hüningen entstand 1854 erster staatlicher Forellenzuchtbetrieb (spätere Kaiserlich-Deutsche Reichsanstalt)
Es folgte künstliche Forellenaufzucht in großer Aufstellung in Mitteleuropa, erst nur heimische Forellen und Lachse (Bachforelle, Meerforelle, atlantischer Lachs)
Parallel: Entstehung Vorläufer Fischereiorganisationen, -verbände Ziel: systematischer Besatz der Gewässer mit Jungfischen
Zu Beginn Futter= Schlachtabfälle, Innereien, Molkereiprodukte, Futterfische, in den 1950er erste industriell gefertigte Mischfutter
- Vergleichen Sie die Entwicklung der Landwirtschaft mit der Aquakultur
Ca. 3000 Seetierarten und 200 Landtierarten werden vom Menschen konsumiert
97% der gegenwärtig in Aquakultur gehaltenen Organismen wurden seit Beginn des 20. Jahrhunderts domestiziert
In den letzten 10 Jahren wurden 106 neue Spezies in Aquakultur genommen
Ca. 54% Aquakultur sind 10 Arten, 30 Arten ergeben schon 80%
- Nennen Sie die wichtigsten Tierarten der Aquakultur und schätzen deren Produktionsumfänge ein
Frischwasser Fische 54% Weichtiere 27% Krustentiere 9% (ABER: 23% des Wertes) Diadrome Fische (Wanderfische) 6% Marine Fische 3%
- Welche Arten werden vornehmlich in Europa kultiviert und welche Bedeutung hat die europäische Aquakulturproduktion im Weltmaßsstab
Karpfen, Welse, Plattfische, Stör, Salmoniden
Dorade, Wolfsbarsch, Atlantischer Lachs, marine Arten (alle mit nennenswertem Zuwachs)
Europa stellt 4,2% der in Aquakultur produzierten Organismen und hat einen Produktionswert von 9,1% weltweit, bei China sind es 66,7% der Organismen mit einem Produktionswert von 48,8%
- Welche Perspektiven hat die Aquakultur? Nennen Sie prognostizierte Produktionsvolumen, Bedeutung einzelner Spezies, etc.
50 % weltweit verzehrter Fische aus Aquakultur , BRD 20% des Gesamtkonsums
FAO: Zunahme der Erträge aus Aquakultur von 51 miot/a auf 60mio t/a 2015
Vorraussichtlich wird Anteil mariner Fischarten in der Aquakultur steigen
EINSATZ EXTERNER RESSOURCEN ZUR AUSWEITUNG DER AQUAKULTURPRODUKTION AUF EIN MINIMUM REDUZIEREN
TK-Fisch ist dominierende Vermarktungsform
Top 5 in BRD: 1. Alaska Seelachs (23,3%)
2. Hering (18,5%)
3. Lachs (12,5%)
4. Thunfisch, Boniten (11,2%)
5. Pangasius (4,8%)
- Wie viel Fisch wird in Deutschland pro Jahr und Kopf verzehrt? Vergleichen Sie mit anderen Ländern
Pro Kopf Verbrauch weltweit: 16,7kg
BRD: 16kg, grundsätzlich höherer Fischkonsum in Ländern mit Meeranbindung
Erläutern Sie die Vielfältigkeit der Körperform von Fischen
Evolution: Anpassung der Körperform an die verschiedenen Bedürfnisse
Ursrünglich: Tropfen oder Spindelform (geringer Widerstand)
Torpedotyp (Haie, Zander, Forellen) gleicht der Spindeform
Aalform: langsamere Bewegung in ruhigerem Wasser, viele Längsmuskeln à Dauerschwimmen
Seenadeln/-pferdchen: Leben in Pflanzenbüscheln, schlechte Schwimmer
Pfeilform: Raubfische wie der Hecht
Plattfische, Rochen: benthische Lebensweise, dem Grund anschmiegen
Kugelfische, Kofferfische: schlechte Schwimmer, aber hohe Rotierfähigkeit
Flossen sind wichtig für die Artunterscheidung
Außer Flossen: Fädige Anhänge an den Lippen von Fischen = Barteln, tragen Sinnesorgane
Lage des Mauls nach Art: unterständig (Hai, Karpfen, Barbe), endständig (Barsch, Zander), oberständig (Ukelei, Rapfen)
Welche paarigen und unpaarigen Flossen kennen Sie? Erläutern Sie deren Form und Struktur
Paarige Flossen: Stehen in mehr oder weniger enger Verbindung zum Skelett (Landwirbeltiere: Entwicklung der Extremitäten), Brust- und Bauchflossen
Brustflossen: seitlich hinter den Kiemendeckeln sitzend
Bauchflossen: vor dem After=bauchständig, sehr weit vorn=brustständig, an der Kehle=kehlständig
Einige Arten ohne Bauchflossen: Aale, Seenadeln oder Vereinigung zum Saugnapf: Koppe Grundeln
Unpaarige Flossen: Rückenflosse, kann ein- (Karpfen), zwei-(Zander), dreiteilig(Schellfisch) sein, aus Hart-(ungegliedert, spitz, hart) und Weichstrahlen (gegliedert, weich) bestehen
Bei Aalen und Seezungen à geschlossener Flossensaum, Zitteraaleà gar keine Rückenflosse
Hinter Rückenflosse kann kleine weiche Flosse ohne Strahlen sein = Fettflosse (Salmoniden, Siluriformes)
Flossenstrahlen in Muskulatur des Fisches mit rutenähnlichen Knochen (Gräten, radii) eingebettet, wechseln sich ab, zwischen Fortsätzen der Wirbelsäule
Afterflosse: Bauchseite hinter After, ähnlich Rückenflosse aufgebaut
Schwanzflosse: enthält Ende der Wirbelsäule, besteht aus dorsalem und ventralem Teil, können unterschiedlich gestaltet sein à sichelförmig, gegabelt, schwach gegabelt, abgestumpft..
Diphyzerke Flossen: Beide Teile gleichartig gestaltet
Heterozerke Flossen(Störe, Haie): oberer(dorsaler) Abschnitt ist größer und enthält Wirbelsäulenende
Homozerke Flossen (Teleostier): oberer und unterer Teil äußerlich gleich gestaltet, Skelett: im oberen Teil ist Wirbelsäulenende als Urostyl hochgezogen
Isozerke Flossen: Äußere und Innere Symmetrie, aber letzte Wirbel umgestaltet
Wie ist die Haut von Fischen Aufgebaut?
Zweischichtig: äußere Epidermis & innere Cutis(Lederhaut)
Epidermis: verschiedene Lagen kubischer Zellen, in die Sekretabscheidende zellen eingebettet sind: Schleimzellen (sondern Schleim ab), Kölben- und Körnerzellen (sondern Schreck- und Giftstoffe ab)
Cutis: Bindegewebe, Blutgefäße, Muskeln, Farbzellen und Schuppen, welche Epidermis dachziegelartig hochwölben
Welche Schuppenarten kennen Sie und warum kann das Alter von Fischen anhand von Schuppenstrukturen eingeschätzt werden?
Placoidschuppen der Haie: Dentin- Überzug
Ganoidschuppen der Quastenflosser und Knochenhechte: Ganoin-Überzug
Cycloid(Rund-)schuppen der Knochenfische
Ctenoid(Kamm-)schuppen der Knochenfische
Cycloid- und Ctenoidschuppen: rundlich-oval, biegsam, ohne Schmelz- oder Ganoidschicht, aus der Epidermis hinausragender Teil der Schuppe, bei Cycloidschuppe: glett, bei Ctenoidschuppe mit Zähnchen versehen,
Altersbestimmung: Alle Schuppen zeigen konzentrische Kreise, verdichten sich stellenweie bei Ende einer wachstumsperiode, bei Fischen gemäßigter Zonen kann man anhand der Ringe das Alter ablesen, Anzahl ist fix, mit Wachstum steigt die Größe
Schuppen sind hinsichtlich Zahl und Lage kennzeichnend für artbestimmung
Abweichende Schuppen sind Schuppen, die Seitenlinie der Fische bedecken, kaminartig durchbohrt, so das Wasser Zutritt zu den Sinneszellen hat
Knochenfische: oft sehr kleine Schuppen (Forelle), Aal: in die Tiefe versenkt und nicht übereinander liegend
Knochenfische: manche gar keine Schuppen (Welse, Stichlinge, Stör, Makrele, Thunfisch..), oft statt der Schuppen partielle Knochenplatten (Stichling, Panzerwels, Seenadeln, Seepferdchen, Knurrhahn)
Gliedern Sie das Skelett von Fischen
Achsenskelett, Kopfskelett, Extremitätenskelett
Achsenskelett: bildet Rückensaite (Chorda dorsalis), darum entwickelte sich die Wirbelsäule
Zusammenhängende Reste in den Wirbelkörpern der Haie, Rochen, Seekatzen, Lungenfische, Störe
Knochenfische: Nur noch isolierte Reste in den Zwischenwirbelkörpern
Achsenskelett
Achsenskelett: Wirbelsäule ist Körperstützgewebe der Fische, aus hintereinander gelegenen Wirbelkörpern, die miteinander verbunden sind
Anzahl Wirbelkörper: Hai 100-365
Aal: bis 200
Hering: 50-59
Wirbelkörper = Knochenzylinder, vorn und hinten ausgehöhlt mit Fortsätzen, oberer Dornfortsatz umschließt Rückenmark (=Neurapophysen), seitlich befinden sich Querfortsätze an denen Rippen ansetzen, bei hinteren Wirbeln Querfortsätze=miteinander verbundenà Kanal, durch den Aorta verläuft (Hämatophysen)
Salmonide und Heringe: zwei Rippenreihen, dorsal und ventral
Haie&Rochen: nur eine obere Rippenreihe
Andere Fische: nur untere (ventrale) Rippen vorhanden
Kopfskelett
Kopfskelett: sehr kompliziert
Hirnschädel (Neurocranium) kann in 4 Regionen unterteilt werden: Nasenregion, Augenregion, Ohrregion, Hinterhauptsregion
Gesichtsschädel (Viscerocranium) hat sich aus Kieferbögen entwickelt
Kieferbereich: eine Reihe von Deckknochen hat sich entwickelt:
1. Kieferbogen mit Maxillare und Prämaxillare(oben), Mandibulare, Dentale (unten)
2. Kieeferbogen mit Hyomandibulare (oben) und Hyale (unten)
Beide Bögen durch Articulare, Angulare, Palatinum, Quadratum verbunden, an das sich Kiemendeckelknochen anschließen, hinter Zungenbeinbogen: 4-5 KiemenbögenHaie: 5 und die meisten Teleoster 4 Kiemen
Äußere Basis der Kiemenbögen: oft Zähnchen- oder bürstenartige Fortsätze, an denen Nahrung hängen bleibt(Reusenapparat)
An Innenseite des 5. und letzten Kiemenbogen können spitze Zähnchen als sogenannte Schlundzähne (Cypriniden) vorkommen
Extremitätenskelett
Extremitätenskelett: am Kopfskelett Knochen des Schultergürtels befestigt, tragen die Brustflosse
Beckenknochen, die Bauchflossen tragen, sind gering entwickelt und ohne feste Verbindung zum Achsenskelett
Weitere Flossen: in Muskulatur des Fisches mit rutenähnlichen Knochen (Flossenträgergräten) eingebettet, wechseln sich zwischen Fortsätzen der Wirbelsäule ab
Vom übrigen Skelett getrennt, in der Scheidewand der Muskelsegmente: Fleischgräten, wahrscheinlich aus verknöcherten Sehnen entstanden
-
- 1 / 103
-