Allgemeine Bestimmungen Obligationenrecht
Diese Karteikarten stützen sich auf die Vorlesung von Von Örelli Marianne im Fach OR I (Allgemeine Bestimmungen) von der Hochschule Luzern für Wirtschaft.
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 205 |
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Utilisateurs | 80 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Droit |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 11.01.2015 / 09.06.2025 |
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Es gibt eine Besonderheit bei der vorzeigiten Rückgabe der Mietsache, welche? Welches sind die Bedingungen?
Nachmieter (vorzeitige Rückgabe der Mietsache): Der Mieter kann das Mietverhältnis jederzeit beenden, wenn er einen zumutbaren neuen Mieter vorschlägt, der zahlungsfähig ist und den Mietvertrag zu den gleichen Bedingungen übernimmt (Art. 264 OR). Vorzugsweise werden dem Vermieter mehrere Nachmieter vorgeschlagen. Findet der Mieter keinen geeigneten Nachmieter, schuldet er dennoch die Bezahlung des Mietzinses und der Nebenkosten bis zur ordentlichen Beendigung des Mitverhältnisses
Wie kann der Vermieter vorgehen, wenn der Mieter mit dem Mietzins im Rückstand ist?
Zahlungsrückstand des Mieters: Bei Zahlungsrückstand kann der Vermieter schriftlich eine Zahlungsfrist von mindestens 30 Tagen ansetzen und gleichzeitig androhen, dass bei nicht rechtzeitiger Zahlung das Mietverhältnis gekündigt wird. Zahlt der Mieter nicht, kann der Vermieter mit einer Kündigungsfrist von 30 Tagen auf Ende eines Monates kündigen (Art. 257d OR).
Der Mieter muss die Mietsache verlassen und vertragsmässig zurück geben (Art. 267 OR). Was kann der Vermieter tun, wenn der Mieter die Mietsache nicht verlässt?
Weigert sich der Mieter aus der Wohnung auszuziehen, hat der Vermieter das Recht, den Mieter gerichtlich ausweisen zu lassen. Zieht der Mieter auf Grund des richterlichen Entscheids immer noch nicht aus, kann er eine Strafandrohung sowie eine polizeiliche Hilfe bei der Zwangsräumung verlangen.
Was ist ein Pachvertrag?
Pacht (Art. 275 ff. OR) (=Überlassungsvertrag):
Durch den Pachtvertrag verpflichtet sich der Verpächter, dem Pächter eine nutzbare Sache oder ein nutzbares Recht zum Gebrauch zu überlassen. Der Pächter hat dafür einen Pachtzins zu zahlen (Art. 275 OR). Der Pächter muss für den ordentlichen Unterhalt aufkommen (Art. 284 OR), darf aber auch die Erträge behalten.
Typische Beispiele: Landwirtschaftsbetriebe, Hotels
Was ist eine Gebrauchsleihe?
Gebrauchsleihe (Art. 305 ff. OR):
Der Verleiher verpflichtet sich, dem Entlehner eine Sache zu unentgeltlichem Gebrauch zu überlassen und der Entlehner dieselbe Sache ordnungsgemäss zu Gebrauchen und zurück zu geben (Art. 305 OR). Der Entlehner trägt die gewöhnlichen Koster für die Erhaltung der Sache (Art. 307 OR).
Was ist ein Darlehensvertrag?
Darlehen (Art. 312 ff. OR):
Durch den Darlehensvertrag verpflichtet sich der Darleiher zur Übertragung des Eigentums an einer Geldsumme oder einer vertretbarer Sache (Gattungsware). Der Borger verpflichtet sich zur Rückerstattung von der Geldsumme bzw. zur Rückgabe von der Sache (Art. 312 OR). Das Darlehen ist im nicht kaufmännischen Verkehr nur verzinslich, wenn die Parteien einen Zins vereinbart haben (Art. 313 OR). Die Rückzahlung ist zum vereinbarten Zeitpunkt fällig. Wurde kein bestimmter Termin vereinbart, ist das Darlehen auf sechs Wochen hinaus kündbar (Art. 38 OR). Die Rückzahlungspflicht verjährt nach 10 Jahren (Art. 127 OR). Die Verjährungsfrist wird unterbrochen, wenn Zins- oder Ratenzahlungen geleistet werden (Art. 135 OR). Darlehen, die durch eine Grundpfand gesichert sind verjähren nie (Art. 807 ZGB).
Was ist ein Leasing? Von welchen zwei Arten wird unterschieden?
Beim Leasing geht es um die entgeltliche Gebrauchsüberlassung eines Objekts. Der Vertrag ist häufig auf eine feste Dauer ausgelegt. Das Ziel besteht in der Fremdfinanzierung von Investitionen. Der Kunde muss Leasingraten bezahlen. Beim Leasing unterscheidet man von zwei Arte, dem direkten und indirekten Leasing.
Was ist ein direktes Leasing?
Direktes Leasing (=unechtes Leasing):
Es sind zwei Parteien beteiligt. Der Hersteller schliesst einen Gebrauchsüberlassungsvertrag mit dem Kunden ab. Der Kunde kann den Gegenstand in Zukunft benützen.
Was ist ein indirektes Leasing?
Indirektes Leasing:
Der Kunde verhandelt mit dem Händler über die Überlassung eines Konsum- oder Investitionsgut. Hat man sich geeinigt, kommt die dritte Partei (Leasinggesellschaft) hinzu. Es sind also drei Parteien beteiligt. Der Leasinggeber kauft das Objekt vom Hersteller und dieser stellt es dem Leasingnehmer (Kunden) zum Gebrauch zur Verfügung. Die Vereinbarung zwischen dem Leasinggeber und Leasingnehmer bezeichnet man als Leasingvertrag.
Welches ist der wichtigste Vertragsinhalt bei einem Leasingvertrag?
Vertragsinhalt:
Der Leasinggeber verpflichtet sich das Objekt dem Kunden zum Gebrauch zu übergeben. Der Kunde darf das Objekt benutzen, ist aber nicht Eigentümer. Weitere Pflichten, wie die Wartung, Versicherungen etc. werden auf den Leasingnehmer übertragen. Das Leasing ist gesetzlich nicht geregelt und daher können die Parteien den Vertragsinhalt sehr flexibel gestalten
Was ist ein Finanzierungsleasing?
Finanzierungsleasing: Es ist eine unkündbare Leasingdauer. Die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer stimmt mit der unkündbaren Leasingdauer überein. Beispiel: Produktionsmaschine
Was ist ein Operating-Leasing?
Operating-Leasing: Das Leasing wird für eine kurze Laufzeit abgeschlossen und es wird oft eine Kündigungsmöglichkeit vorgesehen. Dieses Leasing dient zur Überbrückung von kurzfristigen Engpässen in einer Firma.
Was ist Sale and lease back für ein Leasingvertrag?
Sale and lease back: Der Kunde verkauft das Leasingobjekt um es anschliessend zu leasen. Es dient als Möglichkeit zu flüssigen Mitteln zu gelangen.
Was hat der Leasingnehmer für Möglichkeiten beim Vertragsablauf?
Vertragsablauf:
Beim Vertragsende gibt es verschiedene Wahlmöglichkeiten. Üblicherweise wird das Leasingobjekt zurückgegeben, weil dieses nur für eine bestimmte Zeit zum Gebrauch überlassen wurde. Je nach Vereinbarung kann der Leasingnehmer das Objekt sehr günstig kaufen oder zu einem günstigeren Preis weiter leasen. Natürlich kann auch ein neuer Leasingvertrag mit einem neuern Modell abgeschlossen werden.
Was hat der Handelsregistereintrag für eine Wirkung?
Firmenschutz (Namensschutz)
Betreibung auf Konkurs
Was ist öffentliches Recht?
- Die Bürger sind den Behörden untergeordnet.
- Der Staat / die Behörden handen von sich aus.
- Das öffentliche Recht wird automatisch angewendet.
- enthält zwingende Normen
- Organisation des Staates
- Durchsetzung von öffentlichen Interessen
- Es gibt Gesetze und Verordnungen.
Was gibt es für Bereiche im öffentlichen Recht?
Verfassungsrecht, Verwaltungsrecht, Strafrecht, Verfahrensrecht
Was ist Privatrecht?
- Die Beteiligten sind rechtlich gelichgestellt.
- Das Privatrecht ist Privatsache.
- Der Bürger, der einen Konflikt hat, kann dem Gericht anrufen und erst dann tritt der Staat in Aktion.
- enthält grundsätzlich dispositive Normen
- Es geht um den Schutz von privaten Interessen.
- Er werden Verträge abgeschlossen.
Was gibt es für Bereiche im Privatrecht?
Zivilgesetzbuch, Obligationenrecht
Was ist Gewohnheitsrecht? Wann tritt Gewohnheitsrecht in Kraft?
- Die Lücken im geschriebenen Recht können durch Gewohnheitsrecht ausgefüllt werden.
- Es müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Langdauernde, ununterbrochene und einheitliche Praxis
- muss der Rechtsüberzeugung der anwendenden Behörde und den betroffenen Bürger entsprechen
- vorliegen einer echten Lücke im geschriebenen Recht
- Aufgrund der Gesetzmässigkeit, kann ein Gewohnheitsrecht nie ein formelles Gesetz ausser Kraft setzen.
Was ist dispositives Recht?
- Das private Recht besteht aus dispositiven Normen
- Das Gesetz stellt eine Regel auf, kommt aber nur zur Anwendung, wenn die Parteien nichts anderes vereinbart haben
- "sofern die Parteien nichts anderes vereinbart haben..."
Was ist zwingendes Recht?
- Das öffentliche Recht besteht aus zwingenden Rechten, teilweise auch im privat Recht
- Zwingende Normen können durch die Parteien nicht abgeändert werden.
Was ist absolutes Recht?
- Wirken gegenüber jedermann
- Verschaffen dem Berechtigten eine ausschliessliche, rechtliche geschützte Herrschaft über einen bestimmten Bereich, der von jedermann zu respektieren ist.
Was ist relatives Recht?
- Dieser Recht steht jemanden nur gegenüber einer bestimmten Person oder einem bestimmten Personenkreis zu.
- Die Forderung kann nur gegenüber einer bestimmten Person geltend gemacht werden.
Was ist eine Obligation?
Eine Obligation ist eine Verpflichtung. Eine Person ist verpflichtet, einer anderen Person eine Leistung zu erbringen.
Wer ist ein Gläubiger?
Gläubiger: Die Person kann bei einer anderen Person einen Leistung verlangen. = Recht auf Leistung
Wer ist ein Schuldner?
Schuldner: Eine Person ist verpflichtet einer andern Person einer Leistung zu erbringen.
Wie kann eine Obligation entstehen?
- Entstehung durch Vertrag (Art. 1 bis Art. 40 OR)
- Entstehung durch unerlaubte Handlung (Art. 41 bis Art. 61 OR)
- Entstehung durch ungerechtfertigter Bereicherung (Art. 62 bis Art. 67 OR)
Wer ist der Geschädigter?
Geschädigter: Die Person erleidet einen Schaden durch einen anderen.
Wer ist der Schädiger?
Schädiger: Die Person fügt jemandem einen Schaden zu.
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