A & O 2
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A & O 2
Set of flashcards Details
Flashcards | 21 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 21.05.2013 / 16.06.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/a_o_2
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Beschreibe das Toyota-Prinzip.
Rückkehr zu extremer Arbeitsteilung und kurzen Taktzeiten
Bsp. Martin, der Airbags montiert: Nach 2min und 10 Sekunden ist sein Beitrag beendet.
- spart Personal-Ausbildungskosten (offizieller Grund: Qualität verbessern).
- Fehler einfacher lokalisieren!
- Nachteil: weniger Handlungsspielraum (vor einigen Jahren hatte Martin 30min. Zeit für Verlegung aller Kabel der Karosserie; wenn er schneller war konnte er es zum SChluss langsamer angehen lassen).
- Japan: Fabrikarbeiter führen oft denselben Takt ein Jahr lang aus (!!). Martin kann seine Aufgabe nach einer Stunde wechseln (Zeittakt bleibt aber derselbe).
- Verdichtung der Arbeit (zwar weniger laufen zu Werkzeugen, doch auf Weg konnte man auch abschalten! Jetzt zwar weniger Arbeitszeit, doch auch weniger Pausen resp. Möglichkeit, sich diese zu nehmen; Mikropausen sind aber wichtig für Muskulatur!)
Was ist "kaizen" und "gembashugi" bei Toyota?
Kaizen = kontinuierliche Verbesserung in kurzer Umsetzungszeit; Verbesserung hat Vorrang vor Schnelligkeit
Gembashugi = Einbeziehung der Werkbank (Arbeiter sollen mithelfen, den PRoduktionsprozess zu verbessern).
von 610'000 wurden 91% der Verbesserungsvorschläge im 2004 eingeführt!
Was ist das ISTA?
Instrument zur Stressbezogenen Tätigkeits-Analyse
--> Situationsdiagnose
--> bedingungsbezogenes Verfahren
--> entwickelt von Semmer
Diagnostiziert werden die Merkmale der Arbeitssituation und NICHT der arbeitenden Person. Fokus auf Arbeitsaufgabe
Wie sind die Items im ISTA?
- neutral-beschreibend (z.B. "man muss Arbeiten erledigen, für die man nicht ausgebildet ist")
- Fomulierungen vermeidend, die die (Stress-)Reaktion der Person vorwegnehmen (z.B. "ich fühle mich überfordert", "meine Arbeit stresst mich")
Beschreibe die Ratingversion des ISTA!
Parallele Einschätzung durch einen Beobachter (Multimethoden-Ansatz)
Was sind die Ziele des ISTA?
- Stressrelevate Aufgabenmerkmale messen
- Abschätzung von chronischen Belastungen, Entlastungsfaktoren, Anforderungen
- Forschung: Welche Aufgabenmerkmale sind relevant für Gesundheit, Befinden und betriebliche Kennzahlen? (z.B. Krankenstand, Fluktuationen)
- Praxis: Hinweise auf notwendige Arbeitsgestaltungsmassnahmen i.S. von Prävention und Intervention (z.B. Abbau von Zeitdruck)
- --> Arbeitsanalyse, um Arbeit zu gestalten und Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Anwendungsbereiche des ISTA?
- Ursprünglich für Produktionstätigkeiten
- Heute: alle Arten von Tätigkeiten (z.B. auch Dienstleistung, Büro, Unterricht etc.)
Aufbau des Verfahrens bei ISTA?
Fragebogenversion:
- Langversion (45-60min) - braucht Training des Beobachters
- Kurversion (20-30min)
Beobachtungsinterview:
- Ratingversion (gleiche Items, ca. 1h Beobachtung)
- Interviewleitfaden (Ergänzung zur Ratingversion, ca. 45min)
- Bis zu halben Tag pro Arbeitsplatz
Welche vier Indizes werden erfasst?
- Handlungsspielraum ("Wenn Sie ihre Tätigkeit insgesamt betrachten, inwieweit können sie die Reihenfolge der Arbeitsschritte selbst festlegen? sehr wenig bis sehr viel")
- Unsicherheit: Rollenkonflikt ("Wie oft erhalten Sie unklare Anweisungen?" sehr selten/nie bis sehr oft")
- Arbeitskomplexität ("... Welcher der zwei Arbeitsplätze ist Ihrem am ähnlchsten?")
- Arbeitsorganisastorische Probleme (")
Beschreibe ein Auswertungsbeispiel (ISTA-Stressprofil)
Enthält
Kontrolle (Index); vgl. Handlungsspielraum
Anforderungen (Index); vgl. Arbeitskomplexität
Stressoren (Index): Zeitdruck, Konzentratin, Organisatorische Probleme, Unsicherheit, Unterbrechungen
Stichprobe wird dann mit Referenzstichprobe verglichen.
Was sind mögliche Folgen von Fehlbeanspruchung?
- Ermüdung
- Monotonie
- Sättigung (nach 6-8h Arbeit entsteht Widerwillen; emotionale Abneigung entwickelt sich)
- Stress
Beschreibe mögliche Gestaltungsvorschläge
- Arbeitsplatz verändern (vgl. Gussputzer-Bsp.)
- mehr vertikale Vollständigkeit (vgl. Gussputzer-Bsp.) (Vollständigkeit meint: von Herstellung eines Stücks bis zur Abnahme; ist bei Gussputzer gering, er beseitigt nur die Naht)
- Kurzpausen (vgl. Bild): ohne: Leistung fällt ab, wenn nicht mehr Anstrengung investiert werden kann. mit: schnelle Erholung! aber je länger Pausen, desto weniger starke zusätzliche Erholung, deshalb sind Kurz(!)pausen sehr effizient (z.B. 2 mal 5min pro Stunde). Ohne Pausen nimmt Ermüdung exponentiell zu
- Zykluswechsel: job enlargement: z.B. Bedienung des Gabelstaplers durch den Gussputzer (Transport von Gitterboxen). Schaffung von teilautonomen Zweiergruppen (2 Personen beschaffen die Teile und können sie untereinander tauschen). job enrichment: Erweiterung der Tätigkeiten durch Aufgaben aus dem Qualitätsmanagement (Prüftätigkeiten) --> das alles führt zu mehr hierarcischer Vollständigkeit
Nenne vier verschiedene Formen der Arbeitsgestaltung!
- Arbeitserweiterung (job enlargement)
- Arbeitsbereicherung (job enrichment)
- Arbeitswechsel (job rotation)
- (Teil-)autonome Arbeitsgruppe
Beschreibe job enlargement.
--> Form der Arbeitsgestaltung: Arbeitserweiterung
- Qualitativ vergleichbare Elemente werden hinzugefügt ("horizontal") (Bsp. 1.Kochlehrjahr: Salat waschen und Gemüse putzen - bei enrichment würde mans auch noch schneiden). Problem dabei: es wird oft verfehlt, dass Tätigkeit vollständig sein sollte: diese ist weder sequentiell vollständig (das wäre Zubereitung des gesamten Menus), noch hierarchisch vollst. (wäre Planung des Menus).
- Vorteil: Abwechslung steigt
- Nachteil: Entscheidungen PLanung (vertikale Aspekte) fehlen
- Fallstrich: Ggf. Einarbeitung nötig, bis früheres Leistungsniveau erreicht
Beschreibe job enrichment.
--> Form der Arbeitsgestaltung: Arbeitsbereicherung
- Entscheidungs- und Planungskompetenzen werden erweitert-z.B. Übernahme von Wartung und Reparatur
- Vorteil: Nicht nur mehr Abwechslung, sondern auch höhere Ansprüche an Denk- und Planungsvorgänge (grössere hierarchische Vollständigkeit)
- Fallstrick: Einarbeitung - Manche Vorteile zeigen sich erst nach längerer Zeit, z.T. Überforderung
Beschreibe job rotation.
--> Form der Arbeitsgestaltung: Arbeitswechsel
- Wechsel zwischen verschiedenen Arbeitsplätzen (z.B. mal Suppe kochen, mal Gemüse schneiden,,,)
- Vorteil: Abwechslung steigt, Anforderungen steigen
- Nachteil: u.U. jeweils neue Einarbeitung nötig; nicht immer beliebt
- Fallstrick: Die vorher Privilegierten müssen im Zug der Rotation auch weniger interessante Aufgaben erledigen
Beschreibe die (teil-)autonome Arbeitsgruppe.
--> Form der Arbeitsgestaltung
- Erstellung eines kompletten (Teil-)produkts/einer Dienstleistung durch die Gruppe, inkl. Planung, Arbeits (ver)teilung, Qualitätskontrolle, oft auch Beschaffung (Werkzeug, Teile...)
- Vorteil: Anforderungen steigen aufgabenbezogen und sozial. Häufig positive Effekte auf Arbeitszufriedenheit, Produktivität und Fehlzeiten
- Nachteil: Jdeer kann alles tun -- ev. problematisch
- Fallstricke: mehr Konfliktpotential, u.U. Verlust von Privilegien (Meister), oft Tendenz zur Wiederherstellung alter Arbeitsteilung. Problem der Überqualifikation (wie bezahlt man Hausbauer? Nach Architekten- oder Dachdeckertarif?)
Beschreibe die Gruppenarbeit, die Mitte 70er erstmals in Europa praktiziert wurde bei Autohersteller Volvo.
Es gab bei einer Fertigungsinsel
- Gesamtarbeitsaufgabe
- Kernaufgabe
- Einzelarbeitsaufgaben
- und dabei gabs gemeinsam zu bewältigende Aufgabenteile der arbeitenden in einer Fertigungsinsel
Wo steht die Schweiz bezüglich Zeitdruck im Vgl. mit der EU?
siehe Bild
Zudem: einige Berufe trifft es besonders (bzgl. Stressoren): (erhoben über die ersten vier Berufsjahre nach der Lehre)
- nursing am meisten Stressoren, cooking auch viele (beide über Totaldurchschnitt). banking, sales, electronics sind unter Durchschnitt, aber gestiegen
Bzgl. Handlugnsspielraum:
- nursing und cooking am wenigsten, banking am meisten. electronics und sales nahe bei total/durchschnitt
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