31551 Materialwirtschaft - KE2 - Bestellmengen- und Losgrößenplanung
FernUni Hagen KE2
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Kartei Details
Karten | 49 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 27.02.2014 / 22.05.2024 |
Weblink |
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2.3.1 Kostenberechnung im WAGNER-WHITIN-Modell
Fall 1: Nachfrage der Periode t wird durch Bestellung in der Periode t befriedigt
K(t) = K(t-1) + kB
Fall 2: Nachfrage der Periode t wird durch Bestellung in der Periode j < t befriedigt
K(t) = K(j-1) + kB + KLj-t
KLj-t = S (i - j) * xi * kL für i = j+1..t
KLj-t .. Lagerkosten der Perioden j bis t
2.3.2 Begriff: Heuristisches Verfahren
unter Anwendung einer vereinfachten Lösungsprozedur suboptimale Lösungen ermitteln.
Näherungsverfahren
2.3.2 Heuristische Verfahren zur Bestimmung von dynamischen Losgrößenproblemen
- Gleitendes wirtschaftliches Bestellmengenverfahren
- Kostenausgleichverfahren
- Part-Period Methode
- SILVER/MEAL-Verfahren
- GROFF-Heuristik
2.3.2 Grundsätzliche Funktionsweise heuristischer Verfahren bei dynamischer Losgrößen
Basierend auf dem klassischen Modell von HARRIS/ANDLER.
- Prüfen, ob Entscheidungskriterium (Abbruchregel) in der Periode erfüllt ist
- JA - Losgröße ermitteln
- NEIN - nächste Periode mit einbeziehe
2.3.2 Gleitendes wirtschaftliches Bestellmengenverfahren
Alternative Namen: Stückkostenverfahren, Least-unit-cost-Verfahren, dynamische Bestellmengenrechnung, Verfahren der gleitenden Losgrößenbestimmung
- Bestellmenge um jeweils einen Periodenbedarf erhöhen, so lange die Stückkosten sinken
- Neustart nach der ersten nicht berücksichtigten Periode
2.3.2 Kostenausgleich
Basierend auf der Idee, dass im Optimum die Lagerkosten gleich den Bestellkosten sind.
- Bestellmenge um jeweils einen Periodenbedarf erhöhen, solange die Lagerkosten < Bestellkosten sind.
- Mit der nächsten Periode fortfahren.
2.3.2 Part-Period Method
Wie Kostenausgleichsverfahren, nur dass beide Seiten durch die Lagerkosten dividiert werden.
Beide Seiten der Gleichung haben somit die Einheit ME
2.3.2 SILVER/MEAL-Verfahren
Minimierung der durchschnittlichen Kosten pro Zeiteinheit
- Bestellmenge um jeweils einen Periodenbedarf erhöhen, so lange die durchschnittlichen Kosten pro Zeiteinheit sinken.
- Bei der nächsten Periode von neuem beginnen
2.3.2 GROFF-Heuristik
Im Optimung ist der Anstieg der Lagerkosten gleich der Verringerung der Bestellkosten.
- Bestellmenge um jeweils einen Periodenbedarf erhöhen, so lange der Anstieg der durchschnittlichen Lagerkosten pro Periode noch nicht die Verringerung der durchschnittlichen Bestellkosten pro Periode überschreitet
- Bei der nächsten Periode von neuem beginnen
2.3.3 Eisenhut-Verfahren
Heuristik zur Losgrößenbestimmung bei Kapazitätsengpässen
- brauchbare, aber nicht unbedingt optimale Resultate
- ausschließlich unmittelbare Kostenauswirkung berücksichtigt
- nur ganze Periodenbedarfe berücksichtigt
2.3.3 DIXON/SILVER Heuristik
Hervorragende Lösungqualität bei Kapazitätsrestriktionen
4. Transportkosten
KT = q * kT,u + s * kT,a
KT .. Transportkosten
kT,a .. Transportkostensatz, frequenzabhängig [GE/km]
kT,u .. Transportkostensatz, frequenzunabhängig
s .. Transportstrecke [km]
4. Formeln: Emissionskosten
1.1 Begriff: Produktionsprogramm
Nach Art und Menge zusammengefasste Primärbedarfe
1.1 Begriff: Stückliste
Anzahl und Art der Baugruppen und Einzelteile, die eine Erzeugniseinheit enthält
1.1 Möglichkeiten der Bedarfsermittlung (Primärbedarf)
- stochastischer Ermittlung der Primärbedarfe
- Primärbedarfe anhand von Umsatzstatistiken prognostizieren
- Vorfertigung
- rollierende Produktionsprogrammplanung mit beabsichtigten Produktionsmengen
Stücklistenarten
- Mengenübersichtsstückliste
- Einfache Aufzählung der enthaltenen Baugruppen/Einzelteile mit der Anzahl.
- Liefert keine Information über die Produktionsstruktur
- Fertigungsbaum
- Fertigungsprozess in Fertigungsstufen skizziert
- Strukturstückliste
- Fetrigungsstruktur in Baumform dargestellt, mit Produktionskoeffizienten
- Baukastenstückliste
- Darstellung der Fertigungsstrukur und Produktionskoeffizienten der 1. Fertigungsstufe.
- Bedarfsauflösung erfolgt durch Verkettung der Baukasten
Gozinto-Graph
Ähnlich dem Fertigungsbaum
- Jedes Teil kommt nur einmal vor
- Produktionskoeffizienten an den Pfeilen
- Primärbedarf unter den Teilebezeichnungen
Formel: Nettobedarf
Nettobedarf = Bruttobedarf - verfügbarer Lagerbestand
Bestandsarten
- Lagerbestand
physisch am Lager vorhandene Menge - Buchbestand
Lagerbestand wird lediglich buchmäßig fortgeschrieben - Bestellbestand
bestellte, jedoch noch nicht physisch vorhandene Menge
Entspricht bei Eigenfertigung "Werkstattauftragsbestand" - Vormerkbestand
Menge eines Materials, über die schon verfügt worden ist, die jedoch noch nicht aus dem Lager abgeholt wurde - Höchstbestand
maximal lagerbarer Bestand - Mindest- bzw. Sicherheitsbestand
Bestand, bei dem die mengenmäßige Versorgung der Produktion gerade noch gewährleistet werden kann. - Meldebestand
Bestand, der eine Bestellung auslöst - Verfügbarer Lagerbestand
Lagerbestand + Bestellbestand - Vormerkbestand (- Sicherheitsbestand)
Matrix-Schreibweise programmgebundene Bedarfserhebung
x = A x + p
x .. Gesamtbedarfsvektor
A .. Direktbedarfsmatrix
p .. Primärbedarfsvektor
x = (E-A) -1 p
(E-A) .. Technologiematrix
(E-A) -1 .. Gesamtbedarfsmatrix
Vorteil: Bedarfsbestimmung kann simultan für alle Teile erfolgen. Nach Erstellung des Gleichungssystem können die weiteren Berechnungen computerunterstützt durchgeführt werden.
Begriff: "Los für Los"-Regel
Periodenbedarf und Losgröße werden gleichgesetzt
Begriff: Eindeckzeit-Losgröße
Nettobedarfe werden für eine vorgegebene Eindeckzeit zu einem Fertigungslos gebündelt.
D.h. In einem Los wird jeweils der Bedarf für die nächsten n Perioden zusammengefasst.
stufenweise Materialbedarfsauflösung (sukzessive Planungslogik): Beschreibung
Ausgehend von dem Primärbedarf, wird der Nettobedarf, das Fertigungslos und der Fertigungsauftrag jeder Baugruppe und jedes Einzelteils, in der Reihe laut Strukturstückliste, durchgeplant.
Als Ausgangswerte dienen die Primärbedarfe, Lagerbestände, Sicherheitsbestände und Losgrößen.
1.4 Inventurarten
- Stichtagsinventur
Bestandsaufnahme am Bilanzstichtag - verlegte Inventur
Aufnahme an einem Tag 3 Monate vor bis 2 Monate nach Ende GJ
Bestände sind dann fortzuschreiben bzw. rückzurechnen. - permanente Inventur
Erfassung der Bestände mit laufender Fortschreibung bzw. Rückrechnung - Stichprobeninventur
Stichproben entnehmen und Hochrechnung auf andere Lagerbestände.
Eher nur für C-Güter
Lagerkennzahlen: Umschlagshäufigkeit
Umschlagshäufigkeit = Verbrauchsmenge / durchschnittlicher Lagerbestand
Lagerkennzahlen: Durchschnittliche Verweildauer
Durchschnittliche Verweildauer = Periode / Umschlagshäufigkeit
Lagerkennzahlen: Reichweite des Lagerbestands
Reichweite des Lagerbestands = Lagerbestand / Bedarf pro Zeiteinheit
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