Lernpsychologie
Postenarbeit & Lernpsychologie Script
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Kartei Details
| Karten | 41 |
|---|---|
| Sprache | Deutsch |
| Kategorie | Psychologie |
| Stufe | Mittelschule |
| Erstellt / Aktualisiert | 07.12.2025 / 09.12.2025 |
| Weblink |
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Chancen & Gefahren der Metakommunkation in der Schule
- Chancen:
- Klares Feedback (Prüfungen und wie bewertet wird etc.)
- frühe Konfliktprävention
- Verbessert Umgang mit Mitschüler und Lehrperson
- Gefahren:
- Kompliziert
- sollte von einer dritter Person am besten geleitet werden um Überforderung zu minimieren und zu leiten
- sehr Zeitintensiv
Chancen & Gefahren der Metakommunkation im Berufsleben
- Chancen:
- Effiziente Zusammenarbeit
- gutes Konfliktmanagement und Hohe Transparenz à verbessert alles Teamleistung
- Gefahren:
- Mögliche Kulturelle Unterschiede
- Missbrauch durch Führungskräfte (kann schnell manipulativ wirken/werden)
- hoher Zeit- und/oder Ressourcenaufwand
Metakommunikation
Chancen und Gefahren der Metakommunikation
- Chancen: eigenen Kommunikationsgewohnheiten optimieren
- Gefahren: existente Kommunikationsprobleme können auch hier zum Tragen kommen und unter Umständen eine fruchtbare Auseinandersetzung verhinder
- Mit welchem 'Ohr' hat 'aktives Zuhören' zu tun?
- Worin liegen die Chancen des aktiven Zuhörens?
- Aktives Zuhören hat mit dem Selbstoffenbarungsohr zu tun. Dabei geht es um das Einfühlen in die Gedanken und Gefühle des anderen.
- Durch dieses Einfühlen in den anderen Menschen und das Reflektieren der gesendeten Selbstoffenbarungen wird der eine Mensch laufend mit seinen Selbstoffenbarungen konfrontiert und der andere Mensch kann sich zunehmend besser in sein gegenüber einfühlen.
Beispiel für eine Nachricht und die durch das diagnostische Ohr geprägte Antwort
- Mutter angespannt zu Melanie: 'Du hättest zu Tante Emilia ruhig etwas netter sein können!'
- Antwort von Melanie (mit 'diagnostischen Ohr'): 'Du hast wohl heute wieder Deinen schlechten Tag!'
- Melanie geht nicht auf den offensichtlichen Appell ein, sondern auf die versteckte mögliche Selbstoffenbarung.
Ursachen für Empfangsfehler
- Selbstkonzept des Empfängers: negatives Selbstbild verschafft seinem Besitzer immer wieder negative Erfahrungen, die dieses Selbstbild bestätigen und stabilisieren (Teufelskreis)
- Das Bild, das der Empfänger vom Sender hat, bestimmt die Art des Verstehens seiner Nachricht. Oft gründet dieses Bild jedoch auf völlig unzureichenden Informationen (z.B.: Kleider, Sprache, Alter).
- Bsp: Lehrer zu Schüler "Wo kommst du her?" → Wird von Schüler anderst aufgefasst, als wenn es von einem anderen Schüler gefragt worden wäre.
- Korrelierte Botschaften: Mit einer Aufforderung ist oft auch ein Versäumnistadel verbunden (korreliert): auf einer Seite: Nachricht = korrekt empfangen, gleichzeitig auf anderen Seite: hört weitere Botschaften mit, welche mit der Kernbotschaft häufig gekoppelt sind (korrelierte Botschaften)
- Bsp: So wird ein Schüler unter Umständen sehr heftig auf die Aufforderung: "Morgen hast Du das gelesen!', reagieren. Denn er wird neben dem Appell auch die Botschaft auf der Beziehungsseite wahrnehmen und entsprechend Schuldgefühle entwickeln.
drei Empfangsvorgänge (mit Beispiel)
- Etwas wahrnehmen
- Etwas interpretieren
- Etwas fühlen
- Bsp: Sie nehmen wahr, dass Schüler schwatzen und leiten davon ab, dass diese desinteressiert sind (Interpretation) und sind enttäuscht (Gefühl)
Psychochemische Reaktion
- Was die Nachricht "anrichtet", richtet Empfänger teilweise selbst an
- Chemie: Zwei Stoffe können harmlos sein, miteinander gemischt aber explosiv
- Daher Psycho-chemische Reaktion weil zwei "Stoffe" (Nachricht und psychischer Boden)
- Bsp: Jemand der Vorurteile gegen Fehler-machen internalisiert hat, könnte als Reaktion auf Kritik verwundet sein oder agressiv werden ("explodieren")
- Selbe Kritik an eine Person, welche kein Problem damit hat Fehler zu machen, könnte harmloser und konstruktiver reagieren
- Innere Überzeugungen bestimmen in starkem Masse unsere gefühlsmässigen Reaktionen auf das was uns widerfährt
- Verborgene Schlüsselreize: Kleine Komponenten von Botschaften welche man nicht so leicht erkennt, und sich deswegen manchmal wundert wieso man über etwas wütend geworden ist
- Neurosen und Verhaltensstörungen werden nicht (nur) als Charaktereigenschaften verstanden, sondern als Resultat einer Interaktion, wobei man die verborgenen Schlüsselreize unter genauem analysieren herausfinden kann
Auseinanderhalten verschiedener Empfangsvorgänge
- Es gibt drei verschiedene Vorgänge aus denen sich die innere Reaktion des Empfängers aufbaut:
- Etwas wahrnehmen
- Etwas interpretieren
- Etwas fühlen
- Wahrnehmen: etwas sehen (z.B. einen Blick) oder hören (z.B. die Frage: «Was ist das Grüne in der Suppe?»).
- Interpretieren: das Wahrgenommene mit einer Bedeutung versehen - z.B. den Blick als «abfällig» deuten oder die Frage nach dem Grünen in der Suppe als Kritik.
- Fühlen: auf das Wahrgenommene und Interpretierte mit einem eigenen Gefühl antworten, wobei die eigene seelische «Bodenbeschaffenheit» mit darüber entscheidet, was für ein Gefühl ausgelöst wird (z.B. Wut angesichts des «abfälligen Blickes»)
- Bsp: siehe Abbildung
- Normalerweise sind wir nicht darin geübt diese Vorgänge von einander zu unterscheiden, oftmals ist unsere Rückmeldung ein Verschmelzpunkt dieser drei
- Durch das unterscheiden können wir die eigene Kommunikation vereinfachen
- Die drei Vorgänge sind die wichtigsten Elemente des "Bewustseingrades"
- Das liegt daran, dass die wesentliche Voraussetzung für die zwischenmenschliche Kommunikation die innere Klarheit ist
Chancen in der Schule durch Auseinanderhalten von Empfangsmodellen
- Allgemein vereinfacht es die Kommunikation, die Schule ist davon nicht ausgeschlossen
- Missverständnisse wie z.B. "die Lehrperson fand meinen Beitrag nicht gut" vorbeugen durch Unterscheiden von dem was man wahrnimmt und das was man interpretiert
Konditionieung: wichtige Begriffe
- Stimulus (S) (englisch): Reiz
- Response (R) (englisch): Reaktion
- Reizgeneralisierung: Reaktionen werden durch Reize ausgelöst, die dem bedingten Reiz ähnlich sind.
- Reizsubstitution: Auslösende Reize werden durch (meist wiederholte) gepaarte Dar bietung mit anderen Reizen durch diese ersetzt.
- Konditionieren höherer Ordnung: Auslösen von Reaktionen mit Hilfe von substituierten Reizen.
konditionierung
- Entscheidend: wie erlebt die Person die Konsequenz
- → Das Individuelle spielt mit
- positiver Verstärker: Belohnung
- Bsp: Taube bekommt Futter wenn sie an die Scheibe klopft
- negativer Verstärker: etw, das als nicht angenehm empfunden wird, geht weg
- Bsp: Lärm geht weg, wenn Taube an die Scheibe klopft
- Bsp, allgemein:
- Ausessen → Dessert = isst wieder aus (Voraussetzung: man mag das Dessert)
- Viel gelernt, gute Note → Lob der Eltern = man machts wieder
- Grüssen, zrk gegrüsst = grüsst wieder
- Sasha vor die Türe setzen (Sasha gefällt dies) → Verhalten wird gefördert
- Sprechen im Unterricht → Umsetzen = sprich weniger/nicht mehr
- Gesetzbrechung; z.B. zu schnell gefahren = Buse zahlen (andere: Gefängnis) = langsameres fahren
'double-bind' Nachricht
- = "Doppelbindung" → Empfänger gerät in eine Zwickmühle
- eine Nachricht, die verschiedene inkongruente Botschaften enthält. → Die eine Botschaft deckt sich nicht mit einer anderen in der gleichen Nachricht enthaltenen Botschaft.
- Bsp. Stefan sagt gähnend zum Lehrer: 'Ich finde Ihre Stunden sehr interessant und anregend!'
- Stefan sendet damit verbal die Botschaft 'es ist spannend', aber gleichzeitig auch die nonverbale Botschaft 'ich bin müde, es ist mir langweilig'.
- Die beiden Botschaften sind nicht deckungsgleich (inkongruent), hier sogar entgegengesetzt.
- Wirkung: Der Empfänger, hier der Lehrer, ist in einer unangenehmen Lage, denn er weiss nicht, auf welche der Botschaften er reagieren soll.
- 2. Bsp. Es ist alles i.O.
- Lass mich in Ruhe, alles ist gut
- Kümmere dich um mich!
- → Geh weg & weinen = Hilf mir⇒ Zwickmühle
HALEY (Nachrichten qualifizieren)
Qualifiziere = Botschaften geben Hinweise darauf, wie die sprachlichen Anteile der Nachricht "gemeint" sind
- Qualifikation durch den Kontext: offen kundige Sachverhalte in der Situation sind unstimmig (nicht ein Bestandteil)
- Bsp. Ehemann (angesichts ds verbrannten Essen): "Ich bewundere deine Kochkünste"
- Qualifikation durch die Art der Formulierung: Art, wie jemand einen Sachverhalt formuliert, qualifiziert das Gesagte → Die übertreibende Formulierung qualifiziert den Inhalt der Aussage in inkongruenter Weise.
- Bps. jmd mit Magenverstimmung wird gefragt, wie es ihmt geht. Er: "Ich bin totkrank"
- Qualifizierung durch Körperbewegungen (Mimik und Gestik): positive Beziehungsaussage ("ich mag dich") kann von einer ablehnenden Körperbewegung begleitet sein. → Gesagte stimmt mit der Mimik/Gestik nicht überein
- Bsp. Mir geht's gut
- Qualifizierung durch den Tonfall: Gesagte stimmt mit dem Tonfall nicht überein
- Bsp. "Wir werden uns freuen, Sie zu sehen", sagte die Fürstin trocken.
in- & kongruente Nachrichten
- inkongruent: sprachlichen & nicht-sprachlichen Signale passen nicht zueinander, stehen im Widerspruch zueinander
- "Es ist alles in Ordnung" → Mimik & Gestik/Tonfall drückt aus: etwas ist nicht i.O.
- kongruent: alle Signale weisen in die gleiche Richtung, wenn sie in sich stimmig ist
- wütender Blick & laute Stimme passt zu: "Ich will dich nicht mehr sehen, du Schuft!"
explizite & implizite Nachricht
- explizit: ausdrücklich formuliert
- Erna hol Bier!
- Bitte schenk´ mir noch ein Glas Fanta ein!
- Peter, es wird nicht gespickt!
- implizit: wird nicht direkt gesagt, steckt drin/wird hineingelegt; nonverbal
- Erna das Bier ist alle!
- Mein Glas ist leer!
- Peter kannst du gut lesen was Simon schreibt oder soll ich die ein Fernglas besorgen?
vier Seiten einer Nachricht
- Sachebene, Appelebene, Beziehungsebene und Selbsoffenbarung
- jede Kommunikation ist von Interpretationen der Teilnehmer geprägt.
- Wie man etwas verstäht, liegt daran auf welchem Ohr/welcher Ebene man es hört/versteht.
- Sach: Was wird "objektiv" ausgesagt? - Sachinhalt (Daten & Fakten)
- Da vorne ist grün → Ampel ist grün
- Ich habe 5x bei dir angerufen → Ich wollte dich sprechen
- Der Kaffe ist zu stark → Kaffe zu stark, will einen schwächeren
- Appel: Was will der Sprechende bewirken? - Beeinflussen des/r Empfänger/s
- Da vorne ist grün → Fahr los/warte nicht unnötig
- Ich habe 5x bei dir angerufen → Ruf mich an!/Kümmere dich um mich!
- Der Kaffe ist zu stark → Das nächste mal weniger stark
- Selbstoffenbarung: Was sagt der Sender über sich aus? - Sender gibt etw über sich selbst un/absichtlich zu erkennen
- Da vorne ist grün → Ich habs eilig
- Ich habe 5x bei dir angerufen → Ich brauche dich/Ich fühle mich einsam
- Der Kaffe ist zu stark → Er trinkt nicht so starken Kaffee
- Beziehung (Hierarchie): Wie sieht der Sprechende seine Beziehung zum Empfänger? - symmetrisch (Gleichberechtigung) / asymmetrisch (Über- & Unterordnung der Personen)
- Da vorne ist grün → Vater hats nicht gesehen; asymmetrisch: Du siehst es nicht/kannst gar nicht Auto fahren. → Du brauchst meine Hilfestellung
- Ich habe 5x bei dir angerufen → Du vernachlässigst mich
- Der Kaffe ist zu stark → Er mag diesen Kaffee nicht
Axiome (Grundlegende Eigenschaften) der Kommuniktaion
- A) Es ist unmöglich, nicht zu kommunizieren
- B) Menschliche Kommunikation ist zweisprachig: begrifflich und ausdruckshaft
- C) Der Beziehungsaspekt (das WIE) definiert den Inhaltsaspekt (das WAS) der Kommunikation
- D) In einer Beziehung ist jedes Verhalten zugleich Ursache & Wirkung
- E)Kommunikationsabläufe sind symmetrisch oder komplementär
E) Kom.abläufe = symmetrisch oder komplementär
- symmetrisch: Menschen verhalten sich gleichsam spiegelbildlich: tun & sagen ungefähr das, was der andere sagt
- man versucht sich zu "revanchieren": Komplimente gibt man zrk, Schimpfwörter ebenfalls
- → Ausdruck eines Strebens nach Gleichheit
- Bsp. Kinder. die dassselbe Imporniergehabe zeigen / Erwachsene: "Was zieh ich an, das ich nicht aus dem Rahmen falle?"
- komplementär: Kom. beruht dagegen auf Unterschieden → Das Verhalten der Partner ergänzt sich gegenseitig
- Bsp. Mutter & Säugling → Kleinkinder versuchen bereits seinen Willen gegenüber der Mutter durchzusetzen
D) In Beziehung: jedes Verhalten ist zugleich Ursache und Wirkung
- Bsp. sehr initiative energische Frau lebt mit eher passivem Mann zsm, der ihr die meisten Entscheidungen überlässt
- Passivität des Mannes & Initiative der Frau beeinflussen sich gegenseitig:
- Passivität des Mannes = Ursache für initiative Verhalten der Frau → sie so aktiv weil er so passiv
- Passivität des Mannes = Wirkung ihres Verhalten: er so passiv, weil sie so aktiv
- Direkt beteiligten erleben ihre Beziehung anders
- Frau beklatg sich: muss alles alleine machen
- Mann ist der Meinung: habe nur dann meine Ruhe wenn sie ihren Willen kriegt
- → erleben Verhalten des Partners jeweils als Ursache fürs eiegene Verhalten: Weil sie/er so ist, muss ich... → es liegt am anderen
C) Beziehungsaspekt definiert Inhaltspunkt der Kom.
- Kom. hat 2 Ebene:
- Inhalt (Was gesagt wird)
- Beziehung (Wie es gesagt wird)
- Bsp. für das Gegenteil des wörtlichen Inhalt bedeuten:
- Das hast du ja gut gemacht!
- Natürlcih komme ich gern
- Schön für dich!
- Hübsch sieht es aus!
- → Beziehungsaspekt (das WIE) der Kom. den Inhalstfestlegt/definiert
- Probleme ergeben sich, wo Beziehungsaspekt nicht mit Inhalt übereinstimmt
B) "zweischprachig" Kommunikation: begrifflich & ausdruckshaft
- gesprochene = begrifflich
- Mimik & Gestik = ausdruckshaft
- Bsp: "Mir gehts gut" (begrifflich) mit schmerzerfüllten Gesicht → Wahrheit?
A) Man kann nicht nicht kommunizieren
- in gegenwart anderer kann man nicht auf Kommunikation verzichten
- wenn man schweigt ist es auch Kommunikation = z.B. man will nicht sprechen
- Bsp. im Zug: Aus Fenster schauen, ein Buch lesen oder Gespräch über Wetter = alle werden verstanden
→ Es kann verbal und nonverbal kommuniziert werden. Das Sprechen können wir wohl einstellen, doch wird der Körper immer noch nonverbale Zeichen senden. Wir können ihn nicht 'ausschalten'. Er spricht, solange er existent ist. Eben dieses Phänomen ist gemeint, wenn man von der Unmöglichkeit nicht zu kommmunizieren spricht.
«Freie Auswahl» des Empfängers
- kompliziert an zwischenmenschlichen Kommunikation: Empfänger hat prinzipiell freie Auswahl, auf welche Seite einer Nachricht er reagieren will
- Bsp: In Klassenzimmer: Astrid (11) zu Lehrer: "Reni hat ihren Atlas einfach in die Ecke gepfeffert!" → Reaktion des Lehrer?
- Sach-Ohr: "Und hat sie das mit Absicht getan?" (Nimmt Sachinformation zur Kenntnis & bittet um weitere Sachinformationen)
- Selbstoffenbarungs-Ohr: "Du bist ganz schön böse darüber, Astrid?" / "Du bist ja eine Petzliese!"
- Beziehungs-Ohr: "Warum erzählst du mir das? Ich bin doch nicht euer Polizist!" / "Ich freue mich, dass du zu mir Vertrauen hast..."
- Appell-Ohr: "Ich werde gleich mal sehen, was da los ist!"
- Bsp: Mit dem Auto: Mann zu Frau: «Du, da vorne ist grün!»
- Sach-Ohr: «Ja, danke»)
- Selbstoffenbarungs-Ohr: «Du hast es eilig?»
- Beziehungs-Ohr: «Fährst du oder fahre ich?» (Sie wehrt sich gegen die Bevormundung)
- Appell-Ohr: sie gibt Gas
- Bsp: In Klassenzimmer: Astrid (11) zu Lehrer: "Reni hat ihren Atlas einfach in die Ecke gepfeffert!" → Reaktion des Lehrer?
Sachliche Diskussion
- Problem besteht nicht in einer sachlichen Differenz, sondern liegt auf der zwischenmenschlichen Ebene:
- Bsp: Mutter zu Tocher (16): «Und zieh dir 'ne Jacke über - Es ist kalt draussen.»
- Tochter ("patzigem" Tonfall): «Warum denn? Ist doch gar nicht kalt!»
- → Tochter fühlt sich «wie ein kleines Kind» behandelt und reagiert sehr allergisch auf die bevormundende Behütung durch die Mutter
- → Antwort: Ablehnung der Tochter richtet sich gegen die Botschaft auf der Beziehungsseite
- → Reaktion: auf den Sachinhalt - hier widerspricht sie ( «ist doch gar nicht kalt»)
- → Konflikt dort ausgetragen, wo er überhaupt nicht vorhanden war: auf der Sachebene → Wahrheit: ging um Beziehung zw. Mutter & Tochter
Selbstkonzept:
- Das Bild dass ein Mensch von sich selber hat
- Bsp: Mensch sieht sich selber als hilfsbereit
- = stellt ein Produkt von frühen Beziehungsbotschaften dar
Diagnostisches Ohr:
- Fähigkeit, beim Zuhören gezielt auf Hinweise zu achten, die für das Verstehen einer Person wichtig sind:
- verbale und nonverbale Signale, die etwas über Gefühle, Bedürfnisse, Motive, Probleme oder Gedanken der sprechenden Person verraten
- Bsp: älteres Kind, speichert Nachricht eineer persönlichen Anklage nicht auf der Beziehungsebene ab, sondern eher auf der Selbstoffenbarungsebene (siehe Abbildung); emotionale Reife der Kinder
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