Psychologische Aspekte im Einsatz
pos. Grundhaltung, Humanfaktoren, Kommunikation, Teamarbeit, Residenz & Vulnerabilität, Stressbewältigung
pos. Grundhaltung, Humanfaktoren, Kommunikation, Teamarbeit, Residenz & Vulnerabilität, Stressbewältigung
Kartei Details
| Karten | 50 |
|---|---|
| Sprache | Deutsch |
| Kategorie | Medizin |
| Stufe | Andere |
| Erstellt / Aktualisiert | 21.10.2025 / 23.10.2025 |
| Weblink |
https://card2brain.ch/box/20251021_psychologische_aspekte_im_einsatz
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Mikrostressoren
kleine, häufig auftretende Ärgernisse => allein harmlos, aber in Masse stressauslösend (z.B. schlechte Stimmung im Team, Diskriminierung)
Ressourcen
Beispiele:
- gute Ausbildung, fundierte Kentnisse über Notfallsituationen, Weiterbildung
- strukturierte Arbeitsweise => Handlungsempfehlungen & -schemata
- Unterstützung von Familie & Freunden
- aktive Freizeitgestaltung => Self Care => z.B. Sport
- gute körperliche Verfassung => regelmäßige Bewegung
Situationsanalyse
objektive Analyse zur Stressreduktion:
- Stressoren identifizieren & verändern der Situation
- klare Grenzen (Trennung zw. Beruf und privat)
- geplanter & organisierter Tagesablauf (soweit mgl.)
- bewusste Pausen (Entspannungstechniken)
- realistische Ziele (Erwartungen überprüfen, kein übersteigerter Ehrgeiz)
- Abstand zu Problem aufbauen => aus verschiedenen Perspektiven analysieren
- Gespräche mit Kollegen & Freunden, Hilfe annehmen
Kommunikation mit Trauernden
1. Stadium: Ablenkung, nach Bedürfnisen fragen, Fakten klar benennen
2. Stadium: ruhig bleiben, neutral Fakten aufzeigen
3. Stadium: Fakten klar benennen, ruhig bleiben
4. Stadium: da sein, Bedürfnis klären
=> Infos über Anlaufstellen da lassen !!!
Kriseninterventionsteam (KIT)
ehrenamtliche Helfer mit spez. psychol. Ausbildung
24/7 erreichbar, innerhalb einer Stunde da
Aufgaben:
- psycholog. Erstbetreuung & Stabilisierung Betroffener in !. Schockphase => Akuthilfe
- Betreuung von Opfern von Gewaltverbrechen
- berät zur Weitervermittlung => Website
- Traumahilfe
- auch für Einsatzkräfte
angefordert durch FW, RD & Pol über Leitstelle => eigene Nummer
5 Axiome nach Watzlawick
- Man kann nicht nicht kommunizieren.
- Jede Kommunikation hat einen Inhalts- & einen Beziehungsaspekt.
- Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung.
- Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten.
- Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär.
Ich-Botschaften
- Form der Selbstoffenbarung
- authentisch & wertfrei
- gibt persönliche Eindrücke wieder
- erklärt, welche Gefühle das Verhalten des anderen bei einem selbst auslöst
- drängen den anderen nicht in die Defensive
- Formulierungshilfe:
- beobachten ohne bewerten
- Gefühle beschreiben
- eigene Bedürfnisse formulieren
- Wunsch formulieren
aktives Zuhören
Zustimmung signalisieren:
- Verständnis bekunden
- aktiv zeigen, dass man zuhört => Nicken
Nachfragen:
- Versichern, dass Verstandenes richtig
- nach Details fragen
- Gesagtes aktiv hinterfragen => nur kurze Fragen ohne Zsmf.
Paraphrasieren:
- Zusammengefasst in eigenen Worten wdh, um sicherzugehen, dass richtig verstanden => Eindrücke wiedergeben & Bestätigung einfordern
Verbalisieren:
- "Ich habe verstanden . . ." => Eindrücke wiedergeben ohne Bestätigung einzufordern
Regeln beim Feedback geben
01 Eigene Motivation reflektieren.
02 Gut vorbereiten.
03 Nur in einem persönlichen Gespräch.
04 Richtige Atmosphäre schaffen.
05 Sachlich und spezifisch formulieren.
06 Auch positives Feedback.
07 Fokus auf die Zukunft richten.
08 Versichern, dass es verstanden wurde.
09 Gelegenheit zum Antworten geben.
10 Kontinuierliche Begleitung
Feedback annehmen
01 Offenheit bewahren.
02 Aktiv zuhören.
03 Verteidigung vermeiden.
04 Nach Klärung fragen.
05 Dankbarkeit ausdrücken.
06 Reflexion und Handlung
07 Feedback einfordern.
Kommunikationsstörung
Rahmenbedingungen:
- Laute Umgebung
- kulturelle Unterschiede
- Zeitpunkt
- Lautstärke
- Sprachstörung
- Alkohol
- Intoxikation
Beziehung:
- Rollenverständnis
- Antipathie
- Konkurrenz
- Problematische Hierarchie
Verhalten:
- Fachsprache
- Satzbau
- Dialekt
- Vorurteile
- Kein Blickkontakt
- Desinteresse
- negatives Selbstbild
subjektiver Wahrnehmungsfilter:
- persönliches Befinden
- Angst
- Nervosität
- Bildung
- Misstrauen
- negative Erfahrung
- Absichten
pos. Grundhaltung im RD
Wertschätzung, Empathie für Pat. und dessen Situation, Glaubwürdigkeit & Verschwiegenheit
Humanfaktoren
alle "typisch menschlichen" Eigenschaften, die Handeln & Reaktion auf Mitmenschen & Umgebung beeinflussen
physiologische Stressreaktion (Eustress)
- Orientierungsphase (z.B. Einsatzarlamierung): Stressor wirkt auf Körper, Wahrnehmung durch Person
- Aktivierungsphase (z.B. Anfahrt zur E-Stelle, Erfassen Notfallsituation):Aktivierung Sympathikus => vermehrter Adrenalinausstoß => gesteigerte Leistungsfähigkeit
- Anpassungsphase (z.B. Notfallbehandlung): Organismus auf Stressor eingestellt => Adrenalinausstoß verringert => hohe Leistungsfähigkeit
- Erholungsphase (z.B. nach dem Einsatz): sinkende Leistungsfähigkeit => Einfluss Parasympathikus => Regeneration => Widerherstellung Anfangszustand
pathologische Stressreaktion (Disstress)
- keine Erholungsphase => Phase der Überforderung: Aktivierung weiterer Ressourcen => kurzzeitige Leistungssteigerung
- Folge => Erschöpfungsphase: Einbruch Leistungsfähigkeit => keine Kompensation des einwirkenden Stress durch Organismus mehr mgl.
individuelle Kompensationsfähigkeit
wie gut eine Person Stress verarbeiten kann
=> ohne Verarbeitung: akute Belastungsreaktion => PTBS
Folgen chronischer Disstress
Beispiele:
- Rücken- & Kopfschmerzen
- Verspannungen
- Erschöpfung
- Schlaf-& Konzentrationsstörungen
- Gereiztheit
CRM
= Crew Ressource Management
zentrale Frage: Wie geht ein Team in einer kritischen Situation mit sich, der Arbeitsumgebung und den verfügbaren Arbeitsmitteln um?
Ziel: Vermeidung von Fehlern
TRM
= Team Resource Management
Ziel: Steigerung von Leistung & Erfolg d. Teams => verbesserte Zsm-arbeit der Teammitglieder; Entw. pos. Verhaltensweisen & Einstellungen; erhöhte Motivation d. Teammitglieder,
wichtigste Faktoren für erfolgreiches TRM & CRM
- Kommunikation
- Teamarbeit
- Fehlermanagement
Sender-Empfänger-Modell
Komponenten: Sender, Übertragungskanal, Empfänger => Sender schickt Nachricht über Übertragungskanal zu Empfänger
Störungen: Sender & Empfänger codieren & decodieren eine Nachricht nicht mit einem identischen Zeichensatz => fehlerhafte Übertragung
Ursachen Störungen: z.B. nicht-gemeinsame Sprache (auch Fach- vs. Umgangssprache)
Bsp. fehlerhafte Übertragung: Störungen Funkverkehr
4-Ohren-Modell
Jede Nachricht hat immer vier Bedeutungsebenen:
- Sachebene: Sachinfo (Daten, Fakten etc.), die Sender Empfänger mitteilt
- Beziehungsebene: Sender zeigt Empfänger Bez. zueinander, häufig durch Formulierungen, Tonfall, Mimik, Gestik
- Selbstoffenbarungsebene: bewusste/ unbewusste Infos über Sender (Gefühle, Werte, Eigenarten, Bedürfnisse etc.)
- Appellebene: Wünsche, Ratschläge od. Handlungsweisen von Sender zu Empfänger, Sender beabsichtigt etwas bei Empfänger
Schwierikeiten der Kommunikation: Sender nutzt andere Ebene als Empfänger wahrnimmt => Missverständnisse in Wahl der Ebene
Kommunikationskanäle
- verbal: tatsächlich gesprochene Worte
- nonverbal: alles, was nicht in Worten ausgesprochen wird => Körpersprache (Mimik, Gestik) & -haltung (z.B. aufrecht, gebückt)
- paraverbal: stimmliche Sprachaspekte (z.B. Lautstärke, Tonfall, Sprechgeschwindichkeit, Betonung)
Kongruenz von Nachrichten
kongruent: non- & paraverbale Anteile der Sprache = verbal vermittelte Nachricht => Sachinhalt wird bekräftigt
inkongruent: non- & paraverbale Sprachanteile > verbal vermittelte Nachricht => Gefahr der fehlerhaften Decodierung der Nachricht durch Empfänger (Missverständnisse)
Teamarbeit
- definierte Rollen- & Aufgabenvertelung
- Ziel: effektive Nutzung der spez. Fähigkeiten der einzelnen Teammitglieder
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