f6 - Bei der Planung von Angeboten und Aktivitäten mitwirken
FaBe MmB, spezifische Berufskunde
FaBe MmB, spezifische Berufskunde
Kartei Details
Karten | 52 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 01.10.2025 / 01.10.2025 |
Weblink |
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Was ist das ICF-Modell?
ICF steht für «international classification of functioning, disability and health». Das ICF-Modell ist ein Klassifikationssystem, das die Erfassung und Bewertung von Beeinträchtigung erlaubt. Das ICF geht vom bio-psycho-sozialen Modell aus und unterscheidet zwischen einer Person mit einem Gesundheitsproblem und ihren Kontextfaktoren.
Welches sind die Elemente, die gemäss ICF den Gesundheitszustand einer Person betreffen?
- Partizipation: Selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe und Teilnahme
- Aktivitäten: individuelle und kompetente Handlungen des Menschen, die für die Partizipation nötig sind
- Körperstrukturen, Körperfunktionen: Körper der Person (inklusiv die mentalen bzw. kognitiven Funktionen)
- personenbezogenen Faktoren: Persönlichkeit
- Umweltfaktoren: externe Gegebenheiten (soziale und materielle Gegebenheiten)
Zähle mindestens 4 verschiedene Behinderungsformen mit je zwei Beispielen dazu auf.
- Kognitive Beeinträchtigung (Trisomie 21, FAS)
- Psychische Beeinträchtigung (Schizophrenie, Depression)
- Neurodivergenz (ADHS, ASS)
- Sinnesbeeinträchtigung (Hör- und Sehbehinderung)
- Mobilitätsbeeinträchtigung (Paraplegie, Epilepsie)
- Chronische Erkrankungen (Multiple Sklerose, Diabetes)
Zu welchen Lebensphasen können Behinderungen entstehen und was kann diese Behinderungen verursachen?
- pränatal (vorgeburtlich): Gendefekte, psychosoziale Belastungen der Mutter, Drogen- oder Alkohlmissbrauch der Mutter, Infektionskrankheiten, Umweltgifte, Mangelernährung der Mutter
- perinatal (während oder unmittelbar nach der Geburt): Frühgeburt, Hirnblutung, Sauerstoffmangel, Trauma
- postnatal (nach der Geburt): Erkrankungen, Unfälle, Mangelernährung, Vernachlässigung
Was weiss man über die Häufigkeit psychischer Erkrankungen in unserer Gesellschaft?
Dadurch, dass die psychische Gesundheit in den letzten Jahren zu einem wichtigen Thema in der Gesellschaft geworden ist, könnte man den Eindruck gewinnen, es gebe mehr Menschen, die psychisch krank sind als früher. Jedoch zeigen Studien zur Verbreitung von Krankheiten in der Gesellschaft, dass dies nicht stimmt. Was hingegen zugenommen hat, ist die Zahl der Behandlungen psychischer Krankheiten.
Zähle mindestens drei Formen von psychischen Beeinträchtigungen auf.
- somatoforme Erkrankungen wie Schmerzstörungen ohne klare körperliche Ursachen
- Angststörungen
- affektive Störungen wie Depression oder bipolare Störung
- Essstörungen (Anorexie, Bulimie etc.)
- Zwangsstörungen
- Suchterkrankungen
Wie können psychische Krankheiten entstehen?
Meistens spielen genetische, somatische, psychosoziale und biochemische Faktoren eine Rolle, es gibt also nicht nur einen bestimmten Auslöser, sondern mehrere Faktoren wirken zusammen. Dieses Zusammenwirken verschiedener Faktoren kann eine Person verletzlicher machen, d.h. es gibt eine gewisse Vulnerabilität bei manchen Menschen.
Was versteht man unter Biografiearbeit?
Mit Biografiearbeit ist die Beschäftigung mit der Lebensgeschichte eines Menschen gemeint. Es ist die begleitete Erinnerung bzw. Rückschau auf das eigene Leben. Die zentrale Frage lautet: Wie wurde der Mensch zu dem, was er ist?
Wozu dient Biografiearbeit?
- Biografiearbeit will dem Menschen helfen, mit sich ins Reine zu kommen. Das stärkt das Selbstvertrauen.
- Biografiearbeit ermöglicht es, den Betreuungspersonen, besser auf den einzelnen Menschen einzugehen und ihn individuell zu betreuen.
Nenne einige Formen, die verwendet werden, um das Leben einer Person aufzuzeichnen.
- Lebensbuch
- Audiodateien
- Videos
- Erinnerungskiste
- Collagen
- Fragebögen
- Fotoalbum
- Lebensbrief
- etc.
Welche Inhalte können z.B. im Lebensbuch einer betreuten Person nebst Fotos von wichtigen Personen und Ereignissen vorkommen?
- Persönliche Daten
- Daten und Informationen der Familie
- Daten und Informationen von anderen Bezugspersonen
- Chronik und Umstände von Unterbringungswechsel
- Gefühle der Person
- Die Zukunftvorstellungen mit den Wünschen und Erwartungen
Warum ist bei der Betreuungsarbeit wichtig, auch mit den Angehörigen der betreuten Personen zusammenzuarbeiten?
Die Eltern, Geschwister und Partener/innen der betreuten Personen sind für diese wichtig, weil die Familienbande in der Regel dauerhaft sind. Die Familienmitglieder sind duch gemeinsame positive und negative Erfahrungen zusammengeschweisst. Manchmal sind die Familienbande gerade durch die Beeinträchtigung besonders eng geworden. Die Familie ist für die betreute Person meistens die wichtigste soziale Ressource.
Welche Beiträge können Angehörige bei der Betreuungsarbeit leisten?
- Begleitung des Übergangs von zu Hause ins Heim
- Beitrag zur psychosozialen Stabilität der betreuten Person
- praktische Aufgaben in der Pflege, der Versorgung
- Begleitung der Finanzen
- Bindeglied zwischen der alten und neuen Lebenswelt der betreuten Person bilden.
Was sollte von der Institution her für die Angehörigenarbeit vorgegeben sein?
Es sollte ein Konzept für die Angehörigenarbeit geben, d.h. die Zusammenarbeit mit den Angehörigen sollte systematisiert sein mit ...
- Vorbereitungsprogrammen für den Heimeintritt mit der betreuten Person und den Angehörigen
- regelmässigem Austausch mit geklärtem Informationsaustausch
- spezielle Angebote für Krisensituationen (z.B. Übernachtungsmöglichkeit)
- Beschwerdemanagement
- Unterstützungsangebote für Angehörige wie Schulungen oder Selbsthilfegruppen
Was bedeutet "Inklusion"?
Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. Oder anders: Inklusion ist, wenn alle gleichberechtigt und gleichwertig mitmachen dürfen. Inklusion bedeutet auch, dass Menschen mit Behinderung nicht nur in die Gesellschaft eingebunden werden, sondern die Umwelt auch ihren Bedürfnissen angepasst wird, indem zum Beispiel Schulen oder Arbeitgebende barrierefreie und zugängliche Angebote entwickeln.
Was ist "intrinsische Motivation"?
Es ist Motivation, die von einem selbst kommt. Man tut etwas, weil man es von sich aus möchte, weil man etwas gut kann, weil man eine innere Überzeugung hat, weil es einem Spass macht und / oder weil man einen eigenen Vorteil darin sehen kann.
Definiere die Begriffe Selbstvertrauen, Selbstwert, Selbständigkeit, Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit.
Selbstvertrauen: das Vertrauen in sich und die eigenen Fähigkeiten
Selbstwert: der Wert, den eine Person sich selbst zuweist
Selbständigkeit: Übernahme von Selbstverantwortung und das Erlangen von Unabhängigkeit
Selbstbestimmung: Entscheidungs- und Handlungsfreiheit einer Person
Selbstwirksamkeit: die Überzeugung einer Person, dass sie Herausforderungen aus eigener Kraft meistern kann
Wie formuliert man Feinziele?
smart
Welche Zielebenen gibt es?
- Leitideen oder Leitsätze
- Richtziele
- Grobziele
- Feinziele
Zähle je drei Faktoren auf, die bei einem Kind und bei dessen Umfeld die Resilienz stärken.
Kind: Vertrauen in eigene Fähigkeiten, Intelligenz, positives Selbstwertgefühl, soziale Kompetenzen, Mädchen sein, positives Temperament
Umfeld: stabile Bezugspersonen, Geborgenheit, offenes und anregendes Erziehungsklima, genügendes Einkommen der Eltern, gute Beziehung zwischen den Eltern
Was bedeutet "Resilienz"?
Resilienz bedeutet psychologische Widerstandsfähigkeit, d.h. man bleibt trotz Druck oder Stress fähig, seinen Alltag zu meistern, ohne dabei Schaden zu nehmen.
Definiere die Begriffe "Schutzfaktor" und "Risikofaktor".
Schutzfaktoren sind psychologische Merkmale einer Person oder Eigenschaften der sozialen Umwelt, welche die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Person sich gesund entwickelt.
Als Risikofaktor wird ein Merkmal bezeichnet, das die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Störung erhöht, im Vergleich zu Personen, auf welche dieses Merkmal nicht zutrifft.
Nenne die vier "klassischen" Lerntheorien.
- Lernen durch Verstärkung
- Lernen durch Nachahmung
- Lernen durch Versuch und Irrtum
- Lernen durch Einsicht
Wie heisst das Fachwort für "Trotzalter"?
Autonomiephase
Ab welchem Alter wird das Bedürfnis nach Autonomie bei Kindern besonders sichtbar?
Ab dem zweiten Lebensjahr, wenn sie merken, dass sie einen eigenen Willen haben und zudem ihre Umwelt beeinflussen können.
Was versteht man in der Psychologie unter "Autonomie"?
Mit Autonomie bzw. Unabhängigkeit bezeichnet man in der Psychologie einen Zustand von Selbständigkeit, Entscheidungsfreiheit oder Selbstbestimmung.
Wie entwickelt sich gemäss Kohlberg die Moral?
Gemäss Kohlberg bildet sich die Moral von der Autoritätsmoral über die Gruppenmoral zur Grundsatzmoral. Jede dieser Phasen ist in zwei Stufen eingeteilt.
Autoritätsmoral: 1. Gehrosam-Strafe-Orientierung, 2. naiv egositische Orientierung
Gruppenmoral: 3. "Prima-Kerl" Orientierung, 4. Ordnungs- und Pflichtbewusstseinsorientierun
Grundsatzmoral: 5. legalistische Vertragsorientierung 6. Gewissens- und Prinzipienorientierung
Wie unterscheidet sich die Gefühlswelt von Kindern von derjenigen von Erwachsenen?
Bei kleinen Kindern sind die Gefühlsreaktionen tendenziell kurz und heftig sowie schnell wechselnd. Die kleinen Kindern leben ihre Gefühle ungehemmt aus, sie können sie noch nicht kontrollieren. Beim Älterwerden lernt das Kind, wie welche Gefühle in der Gesellschaft ausgedrückt werden können.
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