f6 - Bei der Planung von Angeboten und Aktivitäten mitwirken
FaBe MmB, spezifische Berufskunde
FaBe MmB, spezifische Berufskunde
Kartei Details
Karten | 52 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 01.10.2025 / 01.10.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/cards/20251001_f6_bei_der_planung_von_angeboten_und_aktivitaeten_mitwirken
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20251001_f6_bei_der_planung_von_angeboten_und_aktivitaeten_mitwirken/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Was ist "intrinsische Motivation"?
Es ist Motivation, die von einem selbst kommt. Man tut etwas, weil man es von sich aus möchte, weil man etwas gut kann, weil man eine innere Überzeugung hat, weil es einem Spass macht und / oder weil man einen eigenen Vorteil darin sehen kann.
Definiere die Begriffe Selbstvertrauen, Selbstwert, Selbständigkeit, Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit.
Selbstvertrauen: das Vertrauen in sich und die eigenen Fähigkeiten
Selbstwert: der Wert, den eine Person sich selbst zuweist
Selbständigkeit: Übernahme von Selbstverantwortung und das Erlangen von Unabhängigkeit
Selbstbestimmung: Entscheidungs- und Handlungsfreiheit einer Person
Selbstwirksamkeit: die Überzeugung einer Person, dass sie Herausforderungen aus eigener Kraft meistern kann
Wie formuliert man Feinziele?
smart
Welche Zielebenen gibt es?
- Leitideen oder Leitsätze
- Richtziele
- Grobziele
- Feinziele
Zähle je drei Faktoren auf, die bei einem Kind und bei dessen Umfeld die Resilienz stärken.
Kind: Vertrauen in eigene Fähigkeiten, Intelligenz, positives Selbstwertgefühl, soziale Kompetenzen, Mädchen sein, positives Temperament
Umfeld: stabile Bezugspersonen, Geborgenheit, offenes und anregendes Erziehungsklima, genügendes Einkommen der Eltern, gute Beziehung zwischen den Eltern
Was bedeutet "Resilienz"?
Resilienz bedeutet psychologische Widerstandsfähigkeit, d.h. man bleibt trotz Druck oder Stress fähig, seinen Alltag zu meistern, ohne dabei Schaden zu nehmen.
Definiere die Begriffe "Schutzfaktor" und "Risikofaktor".
Schutzfaktoren sind psychologische Merkmale einer Person oder Eigenschaften der sozialen Umwelt, welche die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Person sich gesund entwickelt.
Als Risikofaktor wird ein Merkmal bezeichnet, das die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Störung erhöht, im Vergleich zu Personen, auf welche dieses Merkmal nicht zutrifft.
Nenne die vier "klassischen" Lerntheorien.
- Lernen durch Verstärkung
- Lernen durch Nachahmung
- Lernen durch Versuch und Irrtum
- Lernen durch Einsicht
Wie heisst das Fachwort für "Trotzalter"?
Autonomiephase
Ab welchem Alter wird das Bedürfnis nach Autonomie bei Kindern besonders sichtbar?
Ab dem zweiten Lebensjahr, wenn sie merken, dass sie einen eigenen Willen haben und zudem ihre Umwelt beeinflussen können.
Was versteht man in der Psychologie unter "Autonomie"?
Mit Autonomie bzw. Unabhängigkeit bezeichnet man in der Psychologie einen Zustand von Selbständigkeit, Entscheidungsfreiheit oder Selbstbestimmung.
Wie entwickelt sich gemäss Kohlberg die Moral?
Gemäss Kohlberg bildet sich die Moral von der Autoritätsmoral über die Gruppenmoral zur Grundsatzmoral. Jede dieser Phasen ist in zwei Stufen eingeteilt.
Autoritätsmoral: 1. Gehrosam-Strafe-Orientierung, 2. naiv egositische Orientierung
Gruppenmoral: 3. "Prima-Kerl" Orientierung, 4. Ordnungs- und Pflichtbewusstseinsorientierun
Grundsatzmoral: 5. legalistische Vertragsorientierung 6. Gewissens- und Prinzipienorientierung
Wie unterscheidet sich die Gefühlswelt von Kindern von derjenigen von Erwachsenen?
Bei kleinen Kindern sind die Gefühlsreaktionen tendenziell kurz und heftig sowie schnell wechselnd. Die kleinen Kindern leben ihre Gefühle ungehemmt aus, sie können sie noch nicht kontrollieren. Beim Älterwerden lernt das Kind, wie welche Gefühle in der Gesellschaft ausgedrückt werden können.
Empfinden Babys von Anfang an die Grundgefühle Liebe, Freude, Eifersucht, Ärger, Ekel und Furcht?
Nein, als Neugeborene zeigen Babys nur eine allgemeine Erregbarkeit, die sehr diffus ist, darau entwickeln sich die zwei Grundtendenzen des emotionalen Verhaltens, nämlich Lust und Unlust. Angst, Ekel, Wut und Zorn entstehen dann aus der Unlust, aus der Lust entwickeln sich Gefühle wie Fröhlichkeit, Liebe und Freude. Bis ungefähr zum zweiten Lebensjahr sind die Grundgefühle beim Kind vorhanden.
Was sind Gefühle?
Gefühle (Emotionen) sind Befindlichkeiten, Ich-Zustände, die sich in körperlichen Veränderungen und psychischen Vorgängen äussern und das Verhalten eines Menschen erheblich beeinflussen.
Damit eine sichere Bindung zwischen den primären Bezugspersonen und dem Baby entstehen kann, braucht es von den Bezugspersonen her Feinfühligkeit. Was ist unter dieser Feinfühligkeit zu verstehen?
Die Feinfühligkeit der Bindungsperson zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- Die Bezugsperson nimmt die Signale des Kindes wahr (hat das Kind im Blick).
- Sie interpretiert die Signale des Kindes angemessen und richtig.
- Sie reagiert angemessen, d.h. angepasst an das Alter des Kindes und die Situation.
- Sie handelt schnell / prompt.
Was versteht man in der Psychologie unter "Bindung"?
Bindung ist ein lang anhaltendes, gefühlsmässiges Band zu einer spezifischen Person, die nicht ausgetauscht werden kann.
Was braucht das Kind, um eine positive Einstellung zum Leben, ein gutes Selbstwertgefühl, angemessenes Sozialverhalten, Freude am Lernen, emotionale Stabilität usw. zu entwickeln?
Es braucht eine sichere Bindung.
Das Bedürfnis nach sozialer Interaktion gehört zum Menschsein, Zugehörigkeit ist ein Grundbedürfnis. Was passiert, wenn Kinder schon in frühem Alter vernachlässigt werden?
Ihre gesamte Entwicklung leidet, d.h. alle Entwicklungsbereiche sind betroffen: Vernachlässigte Kinder entwickeln sich körperlich, kognitiv, emotional und sprachlich weniger schnell und gut als Kinder, die in tragenden Beziehungen leben.
Wie fördert man die Sprachentwicklung am besten?
Die beste Methode ist die "alltagsintegrierte Sprachbildung", d.h. sprachliche und literale Fähigkeiten werden im Rahmen von Alltagsinteraktionen zwischen Kindern und ihren Bezugspersonen in all ihren Lebenswelten erworben, erprobt und ausdifferenziert.
Welches sind die wichtigsten Schritte bei der Entwicklung der Sprachproduktion?
Vorstufe, Lallmonologe, Ein-Wort-Sätze, Zwei- und Mehrwortsätze, Auf- und Ausbau der Grammatik, Festigung, Vollständige Beherrschung, Verfeinerung
Welche vier Sprachebenen kann man unterscheiden?
- phonologische Ebene (Laute)
- semantische Ebene (Bedeutung)
- morphologisch-syntaktische Ebene (Grammatik)
- pragmatische Ebene (situative Sprachandwendung)
Babys sind darauf ausgerichtet, die Sprache wahrzunehmen. Wie hat man das festgestellt?
Forschungen haben gezeigt, dass Neugeborene unter all den Geräuschen, die auf sie einprasseln, die Laute der gesprochenen Sprache bevorzugen.
Welche zwei grossen Bereiche der Sprachentwicklung gibt es?
Sprachverständnis und Sprachproduktion
Nenne fünf Aspekte der Kognition.
- Aufmerksamkeit
- Erinnerung / Gedächtnis
- Informationsverarbeitung
- Aufbau von Schemata
- Schlussfolgerndes Denken
- Problemlösung
Von wem stammt die wohl bekannteste Darstellung der kognitiven Entwicklung?
von Jean Piaget
Was bedeutet "Kognition"?
Unter Kognition versteht man den Prozess der Aufnahme, Verarbeitung, Aufbewahrung und Abgabe von Informationen. Sie besteht aus Prozessen der Informationsverarbeitung und aus Gedächtnisprozessen.
Welches ist die optimale Entwicklungsumgebung für die Wahrnehmung?
Damit sich die Sinne gut entwickeln können, sind weder zu wenig noch zu viele Reize gesund. Zudem sollte ein Kind nicht einseitige Sinneskost erhalten (z.B. nur die Augen und die Ohren werden angeregt wie beim Schauen von Videos), sondern möglichst vielfältige Reize. In der Natur erfährt ein Kind gemischte, vielfältige sich verändernde Reize, die der kindlichen Reaktions- und Aufnahmefähigkeit in der Regel entsprechen.
Die Sinne entwickeln sich schon im Mutterleib. Welcher Sinn ist bei der Geburt noch am wenigsten entwickelt?
Sehsinn
Zähle 7 wichtige Sinne auf.
- Sehsinn
- Hörsinn
- Tastsinn
- Geschmackssinn
- Geruchssinn
- Gleichgewichtssinn
- Lage- und Bewegungssin
Was brauchen Kinder, damit sie sich motorisch gut entwickeln können?
Sie brauchen ausgedehnte und vielfältige Möglichkeiten sich zu bewegen. Ein Kind, das sich viel draussen bewegen darf, wird motorisch geschickter, als Kinder, die nur drinnen spielen.
Welches sind bis zum selbständigen Gehen die wichtigsten grobmotorischen Meilensteine?
Kopf anheben, sich vom Bauch auf den Rücken drehen, frei sitzen, krabbeln
In welche zwei grossen Bereiche wird die Motorik unterteilt?
Grob- oder Körpermotorik und Feinmotorik
Nenne die wichtigsten Entwicklungsbereiche.
- Motorik
- Wahrnehmung
- Kognition
- Sprache
- Emotionen
- Sozialverhalten
- Moral
- Sexualität
Definiere den Begriff "Behinderung".
Behinderungen sind gemäss UNO langfristige körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen, welche die betroffenen Personen in Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hindern können.
Was ist das ICF-Modell?
ICF steht für «international classification of functioning, disability and health». Das ICF-Modell ist ein Klassifikationssystem, das die Erfassung und Bewertung von Beeinträchtigung erlaubt. Das ICF geht vom bio-psycho-sozialen Modell aus und unterscheidet zwischen einer Person mit einem Gesundheitsproblem und ihren Kontextfaktoren.
Welches sind die Elemente, die gemäss ICF den Gesundheitszustand einer Person betreffen?
- Partizipation: Selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe und Teilnahme
- Aktivitäten: individuelle und kompetente Handlungen des Menschen, die für die Partizipation nötig sind
- Körperstrukturen, Körperfunktionen: Körper der Person (inklusiv die mentalen bzw. kognitiven Funktionen)
- personenbezogenen Faktoren: Persönlichkeit
- Umweltfaktoren: externe Gegebenheiten (soziale und materielle Gegebenheiten)
Zähle mindestens 4 verschiedene Behinderungsformen mit je zwei Beispielen dazu auf.
- Kognitive Beeinträchtigung (Trisomie 21, FAS)
- Psychische Beeinträchtigung (Schizophrenie, Depression)
- Neurodivergenz (ADHS, ASS)
- Sinnesbeeinträchtigung (Hör- und Sehbehinderung)
- Mobilitätsbeeinträchtigung (Paraplegie, Epilepsie)
- Chronische Erkrankungen (Multiple Sklerose, Diabetes)