Ja
Kartei Details
Karten | 218 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.08.2025 / 06.08.2025 |
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Welche Informationen werden beim Hören eines Satzes oder betrachten eines Bildes gespeichert. Welche
Information wird wie lange gespeichert?
• Oberflächenstruktur
– Oberflächliche Merkmale eines Satzes (Merkmale, die verändert werden können, ohne dass sich die
Bedeutung eines Satzes ändert)
– Beispiel: Aktiv- vs. Passivkonstruktion
– Wird schnell vergessen
• Tiefenstruktur (Bedeutung )
– Bedeutung eines Satzes
– Wird länger behalten
Was ist eine Proposition und wozu dient diese Schreibweise? Ist „HUND“ eine Proposition? Ist „DER HUND IST
EIN TIER“ eine Proposition? Was spricht dafür, das Informationen im semantischen LZG in Form von Propositionen
gespeichert werden?
• Propositionen sind die kleinsten Wissenseinheiten, die als „wahr“ oder „falsch“ betrachtet werden können.
– „Hund“ ist keine Proposition.
– „Der Hund ist ein Tier“ ist eine Proposition.
– „Der Hund ist eine Pflanze“ ist auch eine Proposition.
• Mit der Schreibweise kann die Tiefenstruktur unabhängig von der Oberflächenstruktur wiedergegeben werden(i.e. nur der Inhalt eines Satzes, unabhängig vom Format)
• Nur Tiefenstruktur wird länger erinnert (e.g. Wanner, 1968).
• Sätze, die zur Tiefenstruktur passen, werden am ehesten als „bekannt“ eingestuft (Bradford & Frank, 1971)
Was sind Konzepte oder Begriffe? Welche Vorteile hat es, Begriffe zu benutzen? Welche Nachteile könnten entstehen?
• Konzept (Begriff) ist die mentale Repräsentation einer Menge von Objekten oder Ereignissen, die bestimmte
gemeinsame Eigenschaften haben.
• Vorteil:
– Vereinfachte Informationsverarbeitung
– Vorhersagbarkeit
• Nachteil:
– Eigenschaften des Konzeptes treffen im Einzelfall vielleicht gar nicht zu.
– (Vermeintliche) Zugehörigkeit zu einem Begriff kann Wahrnehmung veränder
Auf welche Arten könnten Begriffe definiert werden?
• Definierende Merkmale
– Strikte Definition anhand bestimmter Merkmale
• Speichern eines Prototypen
– Speicherung von Konzepten als „ideale“ Prototypen
– Zuordnung eines Objekts zu dem Konzept, dessen Prototype am ehesten mit dem Objekt übereinstimmt (e.g. größte Anzahl gemeinsamer Merkmale)
• Speichern von Exemplare
– Zuordnung eines Objekts zu dem Konzept, dem das zum Objekt ähnlichste Exemplar gehört
Was spricht gegen die Bildung von Konzepten aufgrund definierender Merkmale?
• Typikalitätseffekt
– Merkmale sind unterschiedliche wichtig für ein Konzept
• Familienähnlichkeit
– Objekte in einem Konzept müssen keine bestimmte Menge an Merkmalen teilen.
Was spricht dafür, dass Begriffe anhand von Prototypen gespeichert werden? Könnte dieser Befund auch anders
erklärt werden?
• Prototypen-Effekt
– VPn werden aus einem Prototypen abgeleitete Exemplare gezeigt, aber nicht der Prototyp selbst
– VPn glauben oft, den Prototyp auch gesehen zu haben
• Prototypen-Effekt könnte aber auch mit exemplarbasierten Erklärungsansätzen erklärt werden.
Welche Informationen werden beim Hören eines Satzes oder betrachten
eines Bildes gespeichert. Welche Information wird wie lange gespeichert?
Oberflächenstruktur
Oberflächliche Merkmale eines Satzes (Merkmale, die verändert werden können, ohne dasssich die Bedeutung eines Satzes ändert)
Beispiel: Aktiv- vs. Passivkonstruktion
Wird sehr schnell vergessen
Tiefenstruktur (Bedeutung )
Bedeutung eines Satzes
Wird länger behalten.
Was ist eine Proposition und wozu dient diese Schreibweise? Ist „HUND“ eine
Proposition? Ist „DER HUND IST EIN TIER“ eine Proposition? Was spricht dafür,
das Informationen im semantischen LZG in Form von Propositionen gespeichert
werden
Propositionen sind die kleinsten Wissenseinheiten, die als „wahr“ oder „falsch“ betrachtet werden können.
„Hund“ ist keine Proposition.
„Der Hund ist ein Tier“ ist eine Proposition.
„Der Hund ist eine Pflanze“ ist auch eine Proposition.
Mit der Schreibweise kann die Tiefenstruktur unabhängig von der Oberflächenstruktur wiedergegeben werden (i.e. nur der Inhalt eines Satzes, unabhängig vom Format)
Nur Tiefenstruktur wird länger erinnert (e.g. Wanner, 1968).
Sätze, die zur Tiefenstruktur passen, werden am ehesten als „bekannt“ eingestuft (Bradford & Frank,1971)
Was sind Konzepte oder Begriffe? Welche Vorteile hat es, Begriffe zu benutzen? Welche
Nachteile könnten entstehen?
Ein Konzept ist die mentale Repräsentation einer Menge von Objekten oder Ereignissen die gewisse gemeinsame Eigenschaften haben.
Vorteil:
Vereinfachte Informationsverarbeitung
Vorhersagbarkeit
Nachteil:
(Vermeintliche) Zugehörigkeit zu einem Begriff kann Wahrnehmung verändern. (#SozPsy)
Eigenschaften des Konzeptes treffen im Einzelfall vielleicht gar nicht zu.
Auf welche Arten könnten Begriffe definiert werden?
• Definierende Merkmale
• Strikte Definition anhand bestimmter Merkmale
• Speichern eines Prototypen
• Speicherung von Konzepten als „ideale“ Prototypen
• Zuordnung eines Objekts zu dem Konzept, dessen Prototype am ehesten mit dem Objekt
übereinstimmt (e.g. größte Anzahl gemeinsamer Merkmale)
• Speichern von Exemplare
• Speicherung von Konzepten als Ansammlung von Exemplaren
• Zuordnung eines Objekts zu dem Konzept, dem das zum Objekt ähnlichste Exemplar
gehört
Was spricht gegen die Bildung von Konzepten aufgrund definierender Merkmale?
• Typikalitätseffekt
– Merkmale sind unterschiedlich wichtig für ein Konzept
• Familienähnlichkeit
– Objekte in einem Konzept müssen keine bestimmte Menge an Merkmalen teilen.
Was spricht für eine hierarchische Speicherung von Begriffen?
J
Was spricht dafür, dass Begriffe anhand von Prototypen gespeichert werden? Könnte dieser
Befund auch anders erklärt werden?
Prototypen-Effekt
• VPn werden aus einem Prototypen abgeleitete Exemplare gezeigt, aber nicht der Prototyp selbst
• VPn glauben oft, den Prototyp auch gesehen zu haben
• Prototypen-Effekt könnte aber auch mit exemplarbasierten Erklärungsansätzen erklärt werden.
Korrelationsstudien
Mehrere Variablen werden und in
Zusammenhang gesetzt
Experimente
Eine Variable wird verändert
Effekt auf eine andere Variable wird gemessen
Das Experiment ist die einzige wissenschaftliche Methode,
die kausale Aussagen erlaubt.
Unabhängige Variable (UV)
sind diejenigen Variablen,
deren Wirkung wir untersuchen.
UVn sind auch die Variablen die
der Forscher aktiv manipuliert.
Abhängige Variable (AV)
…sind diejenige Variablen, die wir
messen.
Veränderungen der AVn aufgrund
der Manipulation der UVn werden
vorhergesagt!
Störvariablen
sind Variablen, die die AV beeinflussen
(können) aber momentan nicht interessieren.
…werden daher im Experiment „ausgeschaltet“
oder kontrolliert.
Störvariablen (genauer)
Sind Variablen, die potentiell die abhängige Variable beeinflussen können, momentan aber nicht interessieren.
• Können aus der Untersuchungssituation resultieren (z.B. Lärm, Tageszeit, Nettigkeit des Versuchsleiters)
• Können in der Versuchsperson (VP) liegen (z.B. Alter, Geschlecht, Motivation)
• Können durch die Variation der UV entstehen (Konfundierung) (z.B. VPn spielen mehr GTA V als die Sims 3)
Problem: Störvariablen aus der Situation (Lärm, Licht, Tageszeit, etc)
Lösungen:
• Elimination (z.B. Schalldämmung)
• Konstanthalten (z.B. konstante Beleuchtung)
• Zufallsvariation (z.B. Zeitpunkt der Datenerhebung)
• Erfassung (z.B. Alter, Geschlecht)
• explizite Manipulation (z.B. Aufgabenschwierigkeit)
Problem: Störvariablen in der Person (1) (z.B. Alter, Intelligenz, sozio-ökonomischer Status)
Lösungen:Between-Subject-Designs
• Randomisieren: „Unterschiede ausmitteln“
• Parallelisieren: nach Geschlecht, Alter, …
Problem: Störvariablen in der Person (2) (z.B. Alter, Intelligenz, sozio-ökonomischer Status)
Lösungen: Within-Subject-Design
Vergleich einer VP mit sich selbst
+ Bessere Kontrolle von Störvariablen
+ Weniger Probanden nötig (bessere Teststärke)
- Nicht immer anwendbar (Test der Wirksamkeit von Therapien)
- VP kann Ziel des Experiments leichter erraten
- Neue Probleme: Positionseffekte, Spillover-Effekte
Konfundierung
Wenn bestimmte Ausprägungen einer (potenziellen) Störvariablen mit eine bestimmte Ausprägungen der interessierenden unabhängigen Variablen einhergehen, sind diese „konfundiert“. Dies stellt dann bei der Interpretation eines Ergebnisses ein ernstes Problem dar.
Ethische Richtlinien bei Studien
Prinzip der “informierten Zustimmung”: Jeder Teilnehmer wird spätestens nach der Studie über Ziel und möglichst auch Ergebnisse der Studie informiert. Jeder Teilnehmer hat nach Aufklärung die Möglichkeit die Verwertung der Daten zu untersagen.
Freiwilligkeit der Teilnahme an der Untersuchung (gegen eine Belohnung ist nichts einzuwenden)
Vermeidung psychischer oder physischer Beeinträchtigungen
Anonymität der Daten (auch eine Rekonstruktion der Identitätmuss ausgeschlossen sein)
Störvariablen (2.0)
• Alle Variablen, die die abhängige Variable beeinflussen (können) aber momentan nicht interessieren.
• Sind nicht nur Einflüsse, die die Versuchsperson stören, sondern Einflüsse, die unseren sauberen Versuchsaufbau stören.
• Können unsystematisch sein, also unabhängig von der UV Manipulation sein, oder systematisch mit der UV Manipulation konfundiert sein.
• Liegen oft in der Untersuchungssituation (Lärm, Tageszeit, Reihenfolge von UV-Ausprägungen, Versuchsleiter)
• Oder in der Versuchsperson (Demand Effekte, Selbstselektion)
Demand Effekte
Ein Demand-Effekt tritt auf, wenn Versuchspersonen Hinweise (sog. “cues”) aus der Situation, der Anleitung oder dem Verhalten des Versuchsleiters aufnehmen und daraus schließen, was von ihnen erwartet wird.
Beispiel: Wenn Teilnehmende merken, dass ein Experiment zur Wirkung von Lob auf Leistung durchgeführt wird, könnten sie sich besonders anstrengen – nicht, weil das Lob wirkt, sondern weil sie glauben, dass genau das erwartet wird.
Ursachen für Demand-Effekte:
- Formulierungen in der Versuchsanleitung
- Nonverbales Verhalten der Versuchsleitung (z. B. Nicken, Lächeln)
- Aufbau und Design des Experiments
- Wiederholung von Aufgaben oder Fragen (Teilnehmende erkennen das Muster)
- Soziale Erwünschtheit – Versuchspersonen wollen “gut dastehen”
Folgen:
- Verfälschte Daten
- Reduzierte interne Validität
- Schwierigkeiten bei der Interpretation von Ursache-Wirkungs-Beziehungen
Strategien zur Vermeidung:
- Cover Story: Eine absichtlich irreführende, aber ethisch vertretbare Erklärung für den Zweck des Experiments geben.
- Blinding: Versuchsleitung kennt die Hypothese nicht oder weiß nicht, welcher Gruppe die Teilnehmenden angehören (Einfach- oder Doppelblinddesign).
- Standardisierte Instruktionen: Alle Teilnehmenden bekommen genau dieselbe Erklärung – möglichst neutral formuliert.
- Untersuchungstäuschung (Deception): Ethisch abgesichert, um die wahren Ziele zu verschleiern.
- Nachbefragung (“Funktionsaufklärung”): Um zu prüfen, ob Teilnehmende die Hypothese erraten haben.
Within Subjects Design (Statistik)
Arten von Experimenten
Das Ziel: Vorexperiment, Erkundungsexperiment, Prüfexperiment
Anzahl der UVn: ein- vs. mehrfaktoriell
Anzahl der AVn: uni- vs. multivariat
Ort der Untersuchung: Labor- vs. Feldexperimente
Experimente vs. Quasi-Experimente
Design: within vs. between
Ethische Richtlinien
1. Prinzip der “informierten Zustimmung”: Jeder Teilnehmer wird spätestens nach der Studie über Ziel und möglichst auch Ergebnisse der Studie informiert. Jeder Teilnehmer hat nach Aufklärung die Möglichkeit die Verwertung der Daten zu untersagen.
2. Freiwilligkeit der Teilnahme an der Untersuchung (gegen eine Belohnung ist nichts einzuwenden)
3. Vermeidung psychischer oder physischer Beeinträchtigungen
4. Anonymität der Daten (auch eine Rekonstruktion der Identität mussausgeschlossen sein)
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