Sozi
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 34 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Affaires sociales |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 26.07.2025 / 26.07.2025 |
Lien de web |
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Regulatory Focus Theory (Higgins, 1997, 1998):
Zwei motivationale Ausrichtungen:
- Promotion Focus: Streben nach Wachstum und Idealen → Hoffnung, Freude bei Erfolg
- Prevention Focus: Streben nach Sicherheit und Pflichterfüllung → Erleichterung, Angst bei Misserfolg
Einflussfaktoren: Erziehung, Kultur, Situation
Folgen:
- Promotion → Risikofreudigkeit, Kreativität
- Prevention → Vorsicht, Pflichtbewusstsein
Control Theory of Self-Regulation (Carver & Scheier):
Selbstregulation funktioniert wie ein Feedback-System:
- Ziel setzen → Verhalten überwachen → Abweichungen erkennen → Anpassung vornehmen
Wichtig ist die Wahrnehmung von Fortschritt.
→ Emotionen zeigen, ob man sich dem Ziel nähert oder nicht.
Selbstwertschutz bei sozialen Vergleichen (Tesser, 1988)
Self-Evaluation Maintenance Model (SEM):
Wenn andere in wichtigen Bereichen besser sind, bedroht das unseren Selbstwert.
Strategien:
- Nähe reduzieren zur Vergleichsperson
- Bedeutung des Bereichs herunterspielen
- Selbst verbessern
Temporal Comparison & Wilson & Ross (2000) und Experiment dazu
Temporal Comparison (zeitlicher Vergleich) bezeichnet den Vergleich des aktuellen Selbst mit dem vergangenen Selbst (oder auch dem zukünftigen).
→ Ziel: Selbstwertschutz oder -steigerung durch das Gefühl, sich verbessert zu haben.
Experiment von Wilson & Ross (2000)
Ziel der Studie: Untersuchen, ob Menschen dazu neigen, ihr vergangenes Selbst abzuwerten, um sich in der Gegenwart besser zu fühlen (→ Selbstwertschutz).
Versuchsaufbau:
- Teilnehmer:innen: Studierende
- Design: zwischen Personen (aber auch mit wiederholten Messungen in Teilen)
- Aufgabe:
Die Teilnehmer:innen sollten sich selbst zu verschiedenen Zeitpunkten (z. B. aktuell, vor einem Jahr) in Bezug auf bestimmte Eigenschaften (z. B. Intelligenz, Reife, Verantwortungsbewusstsein etc.) einschätzen.
Unabhängige Variable (UV):
→ Zeitpunkt der Selbsteinschätzung
- Aktuelles Selbst
- Vergangenes Selbst (z. B. vor 1 Jahr)
Abhängige Variable (AV):
→ Die Selbstbewertungen auf Skalen zu verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen (z. B. Reife, Selbstdisziplin, Intelligenz)
Beobachtung / Ergebnis:
- Teilnehmer:innen bewerteten ihr heutiges Selbst signifikant positiver als ihr Selbst vor einem Jahr.
- Je zentraler ein Merkmal für das Selbstkonzept war, desto stärker fiel der Effekt aus.
- In Kontrollgruppen (bei weniger zentralen Eigenschaften) war der Unterschied weniger deutlich.
Interpretation:
- Menschen neigen dazu, das vergangene Selbst abzuwerten, um sich selbst in der Gegenwart besser wahrzunehmen → Selbstwertschutz.
- Diese „kognitive Konstruktion von Fortschritt“ dient der emotionalen Stabilität und dem positiven Selbstbild.
- Das zeigt, dass zeitliche Vergleiche ähnlich wirken können wie soziale Vergleiche.
Was ist social reflection? Wann tritt es auf?
Social Reflection: Der Erfolg nahestehender Personen steigert den eigenen Selbstwert (z. B. Stolz auf Freunde)
→ tritt auf, wenn Leistung anderer in unwichtigen Bereichen liegt
→ Gegenteil des sozialen Vergleichs
Social Reflection: Manchmal leiten Menschen jedoch ihr Selbstwertgefühl aus den
Leistungen anderer Personen ab, die ihnen nahe stehen (Tesser, 1991).
• Wenn der Bereich der Leistung nicht selbstrelevant ist
• Wenn auch wir in diesem Bereich außergewöhnlich sind.
Strength Model of Self-Control (Baumeister et al., 1998):
Selbstkontrolle ist wie ein Muskel:
- Begrenzte Ressource, die bei Gebrauch ermüdet („Ego Depletion“)
- Wiederholtes Training kann sie stärken
Beobachtungen: - Nach Anstrengung: geringere Ausdauer, Impulskontrolle
Dunning-Kruger-Effekt (Kruger & Dunning, 1999):
Inkompetente Menschen überschätzen ihre Fähigkeiten, weil ihnen die Metakompetenz fehlt, die eigene Inkompetenz zu erkennen.
→ “Wer wenig weiß, merkt nicht, wie wenig er weiß.”
Menschen mit den niedrigsten Fähigkeiten scheinen die niedrigste Selbsterkenntnis ihrer eigenen
Unzulänglichkeiten zu haben
Menschen, die wenig Skill in einem Gebiet haben, fehlt auch die Erfahrung und das
Wissen, Kompetenz einzuschätzen
(meta-kognitive Kompetenz)
Ungenauigkeiten in der Selbsteinschätzung:
- Self-Serving Bias: Erfolge sich selbst zuschreiben, Misserfolge äußeren Umständen
- False Consensus Effect: Überschätzung, wie viele andere unsere Meinung teilen
- Illusory Superiority: “Besser-als-der-Durchschnitt”-Effekt
Vier Motivationen, die soziale Kognitionen über das Selbst beeinflussen:
- Selbsterkenntnis: Wunsch nach objektiver Selbstinformation
- Selbstaufwertung: Wunsch, sich positiv zu sehen
- Selbstkonsistenz: Wunsch nach Bestätigung des bestehenden Selbstbildes
- Soziale Anerkennung: Wunsch, von anderen gemocht zu werden
Wie beeinflussen Kulturen das Selbst?
- Individualistische Kulturen (z. B. USA, Europa):
→ Betonung des autonomen Selbst, persönlicher Ziele - Kollektivistische Kulturen (z. B. Asien, Afrika):
→ Betonung des interdependenten Selbst, soziale Rollen und Harmonie
→ Einfluss auf Selbstwahrnehmung, Motivation und Emotion
Wie beeinflussen Kulturen das Selbst? Genauer
Kulturen formen unsere Selbstwahrnehmung, also wie wir uns selbst verstehen, erleben und verhalten.
Menschen in unterschiedlichen Kulturen entwickeln unterschiedliche Selbstkonzepte aufgrund der Normen, Werte und sozialen Erwartungen in ihrer jeweiligen Umgebung.
Individualistische Kulturen (z. B. USA, Deutschland, Kanada, Australien)
- Betonung auf Autonomie, Selbstverwirklichung, Einzigartigkeit
- Das independent self steht im Vordergrund:
→ „Ich bin unabhängig, einzigartig, meine Meinung zählt.“ - Ziele: Selbstausdruck, persönlicher Erfolg, Freiheit
- Beziehungen: lose, freiwillig, Fokus auf persönliche ErfüllungBeispiel: „Ich bin kreativ und unabhängig.“
Kollektivistische Kulturen (z. B. Japan, China, Südkorea, viele afrikanische und lateinamerikanische Länder)
- Betonung auf Gemeinschaft, Pflicht, Harmonie
- Das interdependent self steht im Vordergrund:
→ „Ich bin Teil einer Gruppe, meine Rolle hängt vom sozialen Kontext ab.“ - Ziele: Anpassung, Vermeidung von Konflikten, Ehre der Familie
- Beziehungen: eng, stabil, oft durch Verpflichtungen geprägt
- Beispiel: „Ich bin Tochter, Schwester, Kollegin.“
Kelley Kovariationsmodell
Kelleys Kovariationsmodell erklärt, wie Menschen kausale Attributionen vornehmen, also ob sie ein Verhalten internal (Person) oder external (Situation) erklären.
Drei Informationsarten:
- Konsensus:
→ Verhalten sich andere Personen in der gleichen Situation genauso?
→ Hoch = Viele zeigen das Verhalten → situationsbedingt - Distinktheit:
→ Zeigt die Person dieses Verhalten nur in dieser Situation oder auch in anderen?
→ Hoch = Nur in dieser Situation → situationsbedingt - Konsistenz:
→ Zeigt die Person das Verhalten wiederholt über Zeit in dieser Situation?
→ Hoch = Verhalten ist stabil → Attribution wahrscheinlicher
➡️ Nur hoher Konsensus, Distinktheit und Konsistenz → situationale Attribution
➡️ Niedriger Konsensus + Distinktheit, aber hohe Konsistenz → dispositionale Attribution
Ja
J
Ja
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Was ist eine Theorie
Eine Theorie ist ein systematisch begründetes Erklärungsmodell, das Phänomene beschreibt, erklärt und Vorhersagen ermöglicht.
Was ist der Unterschied zwischen quantitativer und qualitativer Forschung?
- Quantitative Forschung nutzt messbare Daten, analysiert diese statistisch und prüft Hypothesen (z. B. Umfragen, Experimente).
- Qualitative Forschung untersucht subjektive Bedeutungen und tiefere Zusammenhänge, oft durch Interviews, Fallstudien oder Beobachtungen.
Interne Validität
- Ob ein Effekt kausal auf die unabhängige Variable zurückzuführen ist.
Externe Validität
- Ob die Ergebnisse auf andere Personen, Situationen oder Zeitpunkte generalisierbar sind
Konstruktvalidität
- Ob die verwendeten Messinstrumente tatsächlich das messen, was sie messen sollen.
Was ist mit Reliabilität gemeint?
Reliabilität bezeichnet die Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit einer Messung – also, ob sie bei Wiederholung konsistente Ergebnisse liefert.
Welche Ziele verfolgen Replikationen in der wissenschaftlichen Forschung?
- Überprüfung der Zuverlässigkeit von Ergebnissen
- Stärkung oder Infragestellung bestehender Theorien
- Erkennung von Fehlern oder fragwürdigen Praktiken
Was sind die Unterschiede zwischen direkten und indirekten Replikationen?
- Direkte Replikation: Wiederholung einer Studie unter identischen Bedingungen.
- Indirekte Replikation: Wiederholung mit Variationen (z. B. andere Population, leicht verändertes Design), um Generalisierbarkeit zu testen.
Was ist der Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität?
- Korrelation: Zwei Variablen sind statistisch verbunden (z. B. mehr Lernen ↔ bessere Noten), aber ohne Ursache-Wirkungs-Aussage.
- Kausalität: Eine Variable verursacht die Veränderung einer anderen.
Was ist eine Theorie? Was ist eine Hypothese?
- Theorie: Übergeordnetes Erklärungsmodell für viele Phänomene.
- Hypothese: Konkrete, prüfbare Aussage, die aus einer Theorie abgeleitet wird (z. B. “Je höher der Stress, desto geringer die Gedächtnisleistung”).
Was ist eine Unabhängige Variable, was ist eine Abhängige Variable?
- Unabhängige Variable (UV): Wird im Experiment manipuliert (z. B. Schlafdauer).
- Abhängige Variable (AV): Wird gemessen – sie reagiert auf die UV (z. B. Konzentrationsleistung).
Welche Eigenschaften sollten wissenschaftliche Theorien laut Popper aufweisen?
- Falsifizierbarkeit: Es muss möglich sein, die Theorie zu widerlegen.
- Klarheit und Präzision
- Empirische Überprüfbarkeit
Was sind konfundierende Variablen und wie beeinflussen sie Ergebnisse? Wie kann man sie vermeiden?
- Konfundierende Variablen (Störvariablen) beeinflussen sowohl die UV als auch die AV, verfälschen also die Ergebnisse.
- Beispiel: In einer Studie zum Koffeinkonsum und Konzentration könnte Schlafmangel ein konfundierender Faktor sein.
- Vermeidung: Randomisierung, Kontrollgruppen, standardisierte Bedingungen, Double blind studien
Hauptunterschiede zwischen individualistischen und kollektivistischen Kulturen?
- Individualistisch: Betonung von Selbstständigkeit, persönlicher Freiheit, individuellen Zielen (z. B. USA, Deutschland).
- Kollektivistisch: Betonung von Gruppenzugehörigkeit, Harmonie, sozialen Rollen (z. B. Japan, China).
Drei Questionable Research Practices (QRPs):
- p-Hacking: Mehrfaches Testen oder gezieltes Berichten von Analysen, bis ein signifikanter p-Wert gefunden wird.
- HARKing (Hypothesizing After Results are Known): Hypothesen werden nachträglich formuliert, als wären sie vorher aufgestellt worden.
- Selective Reporting: Nur signifikante Ergebnisse werden berichtet, nicht-signifikante weggelassen.
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