Sozialpsychologie 1
Universität Würzburg
Universität Würzburg
Fichier Détails
Cartes-fiches | 154 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 17.06.2025 / 17.06.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20250617_sozialpsychologie_1
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20250617_sozialpsychologie_1/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Créer ou copier des fichiers d'apprentissage
Avec un upgrade tu peux créer ou copier des fichiers d'apprentissage sans limite et utiliser de nombreuses fonctions supplémentaires.
Connecte-toi pour voir toutes les cartes.
• Fragestellung: Identifikation unabhängiger Effekte von Symmetrie
und Durchschnittlichkeit
• Manipulation der Symmetrie: Mischung mit Spiegelbild
• Manipulation der Durchschnittlichkeit: Einzelgesichter 50% in
Richtung Durchschnitt oder von Durchschnitt entfernt verzerrt
• AV: Attraktivitätsratings
Durchschnittlichkeit - Studie Rhodes et al. (2001)
Viel T im Verhältnis zu E in
der Pubertät:
• Großes Kinn
• Große Wangenknochen
• Große Augenbögen
Viel E im Verhältnis zu T in
der Pubertät:
• Kleines Kinn
• Kleine Wangenknochen
• Kleine Augenbögen
• Vollere Lippen
• Wie wirken diese Merkmale auf
Attraktivität?
• Und warum?
Gesicht: Anzeichen für Geschlechtshormone
• Zusammenfassung publizierter Studien zu Geschlecht,
Attraktivität und Geschlechtshormonmarkern
(Anzeichen)
• Analysen:
- Weiblichkeit bei weiblichen Gesichtern
- Männlichkeit bei männlichen Gesichtern
- Echte vs. technisch veränderte Gesichter
Person r: 0,10 = klein
0,30 = mittel
0,50 = groß
r^^2 = erklärte Varianz
Zusammenfassung
• Starker, zuverlässiger Effekt der
Weiblichkeit bei weiblichen Gesichtern
• Schwächerer, nur bei natürlichen
Gesichtern auftretender Effekt der
Männlichkeit bei männlichen Gesichtern
Überblick und Metaanalyse Rhodes (2006)
Ältere Erklärung für globale Präferenz für weiblichere
Gesichter durch Frauen: Strategic Pluralism /
Kompromisshypothese / Dual-Mating-Strategy (Fink &
Penton-Voak, 2002; Gangestad & Simpson, 2000)
• Hohes T erzeugt Dilemma:
- „genetischer Fitnessvorteil“
- Unzuverlässigkeit, geringere Bindung,
Risikobereitschaft
• Kompromisshypothese: Wechselnde Strategien je
nach „Partnerziel“
- Niedriges T ~ Langzeitversorgung
- Hohes T ~ Fortpflanzung
Gesicht: Ursachen Geschlechtsmerkmarker
Ältere Evidenz: Bevorzugung sehr männlicher Gesichter..
- Während der fruchtbaren Tage (Johnston et al., 2001)
- Während der fruchtbaren Lebensperiode (Little et al.,
2010)
- Eher als Kurzzeit- als als Langzeitpartner (Penton-Voak
et al., 2003)
Neue Evidenz:
- Männliche Körper: Stärkere Attraktion während fruchtbarer Tage, dies
aber Unabhängig von Männlichkeit und unabhängig von Kurz-vs.
Langzeitpartner (Jünger et al., 2018)
- Ähnliche Befunde für Gesichter (Überblick: Jones et al., in press)
--> Womöglich eher reine „sexual-motivation“ Effekte der Fruchtbarkeit
(Jones et al., in press) und weniger Bevorzugung spezifischer Cues
Gesicht: Anzeichen für Geschlechtshormone - Evidenzen
Lange vertretene These
(Singh, 1993):
• WHR von 0.7 maximal
attraktiv
• Umfangreiche Evidenz
• Korreliert womöglich mit
Fruchtbarkeit
Zwei Herausforderungen:
• WHR oder BMI?
• 0,7 oder Durchschnitt?
WHR und Attraktivität
• WHR und BMI häufig korreliert
• In vielen Studien klärt BMI den größeren Varianzanteil auf
(z.B. Tovee et al., 2002)
r = -0,32
WHR oder BMI?
Was ist attraktiver: WHR = 0,7 oder WHR = Durchschnitt?
• 200 Linienzeichnungen mit weitem Range in W, H, S
• Rater: 100 Männer
• Analyse: Attraktivität über weite W und H Bereiche
• Vergleich mit durchschnittlicher WHR
Durchschnittstorso (W, H,
S) für australische Frauen
zw. 19 und 45
Anscheinend ist nicht
WHR = 0,7, sondern
WHR = Durchschnitt
maximal attraktiv
Studie Donohoe et al. (2009)
• Bei Frauen BMI vermutlich wichtiger als WHR
• Bei Männern SHR recht zuverlässiger Prädiktor
• Muskularität wird (wie männlichere Gesichter) in fruchtbarer
Phase bevorzugt
Zusammenfassung Körperform
Bevorzugung niedriger BMI:
• Niedriger normaler BMI à Fertilität
• Sehr niedriger BMI à Amenorrhoe
• Sehr hoher BMI à Schwangerschaftskomplikationen und
geringere Fertilität
• Sehr hoher BMI à Gesundheitsprobleme
ABER: Probleme mit hohem BMI treten erst in Bereichen auf,
die sehr weit über dem für Attraktivität optimalen BMI liegen!
Ursachen Körperform
Jee et al. (2006), NEJM
• 1.213.829 Erwachsene
• 12 Jahre prospektive
Studie
• Korea
• AV: Relatives
Mortalitätsrisiko
• UV: BMI
BMI und Gesundheit 1
Prospective Studies
Collaboration (2009),
Lancet
• 900.000 Erwachsene
• 57 prospektive Studien
• Westeuropa und
Nordamerika
• AV: Mortalitätsrisiko
• UV: BM
BMI und Gesundheit 2
Kultur vs. Natur:
• Zum Teil sehr große interkulturelle Übereinstimmung (z.B.
Cunningham et al., 1995)
• Aber auch kulturelle Einflüsse nachweisbar (z.B.
Körpergewicht, Moden)
• Für manche Merkmale kein biologischer Vorteil erkennbar
(z.B. kleiner BMI)
Kulturelle Einflüsse
• Fragestellung: Wie hängen Körperpräferenzen vom
sozioökonomischem Status (SES) ab?
• Vpn: Frauen aus
• UK (SES hoch)
• Malaysia
- Kuala Lumpur (SES hoch)
- Sabah (SES niedrig)
• Attraktivitätsratings von Männerkörpern mit
variierendem WHR, BMI, WCR
Beobachtung: In Regionen mit niedrigem SES
werden fülligere Männerkörper bevorzugt.
Interpretation: Anpassung der
Körperpräferenzen an lokale Kultur / Umwelt
Swami & Tovee (2005)
• Kollektive Präferenzbildung durch perzeptuelle
Adaptation (Winkler & Rhodes, 2005)
- Durchschnittlich = attraktiv
- Durchschnitt durch Lernen veränderbar
• Kulturell festgelegte Signale evolutionär bedeutsamer
Traits (Swami & Furnham, 2008)
- Macht = attraktiv (evolutionär festgelegt)
- Was aber signalisiert Macht?
- Je nach Kontext z.B. Muskeln, Waffen, Geld
(kulturell festgelegt)
Zwei Mechanismen kultureller/kontextueller Variation
Mensch = Gruppen- und Kulturwesen
Die soziale Natur des Menschen - Entwicklungsgeschichte
• Kooperation & Arbeitsteilung
• Vertrauen & Täuschung
• Koordiniertes Handeln
• Soziales Lernen & Werkzeuggebrauch
• Kultur & kollektives Gedächtnis
• Bindung & soziale Unterstützung
Beispiele = Gruppen- und Kulturwesen
•Absichtserkennung
•Soziale Normen
•Bindungssystem
•Eigengruppenbevorzugung
Psychische Prozesse, die diese Leistungen ermöglichen/ stützen, z.B.
1. Personeneindruck
demgegenüber
-Verhalten
-Aussagen
-Gerüchte
-Aussehen
Soziale Wahrnehmung
Eigenschaften
demgegenüber
1.Geschlecht
2.Alter
3.Herkunft
4.Gewicht
Außerdem Soziale Wahrnehmung
Ursachen:
-Aussehen
-Ähnlichkeit
-Nähe
-Status
Folgen:
-Freundschaft
-Partnerschaft
-Beruf
-Gesundheit
Attraktion und Sympathie
- Everything is relative--- in social judgment (Mussweiler, 2003)
-Nutzen
-Motive
-Standardauswahl
-Vergleichsrichtung
Das Selbst im sozialen Kontext
Kommunikation, Verhalten --> Einstellungen
Sozialer Einfluss
Erlauben Erklärungen und Vorhersagen konkreter Einzelfälle
Allgemeine Gesetzesaussagen zu einem Themenbereich
Kohärente Menge an allgemeinen Gesetzesaussagen zu einem Themenbereich
Theorien
...Experiment/Beobachtung
Prüfung durch…
• Hitze verursacht feindselige Gefühle
• Hitze verursacht feindselige Gedanken
• Feindselige Gefühle und Gedanken verursachen
aggressives Verhalten
Die Hitzetheorie der Aggression (Anderson 2001) Gesetzesaussagen
Nicht direkt beobachtbare Bestandteile einer Theorie
Konstrukte
In Würzburg ist es im Jahresdurchschnitt wärmer als
in Flensburg
• Vorhersage durch Anwendung der Bedingung auf Gesetzesaussage:
In Würzburg tritt pro 1.000 Einwohner im Jahresdurchschnitt mehr
aggressives Verhalten auf
Hitzetheorie Randbedingung
Beobachtung: In Würzburg tritt pro 1.000 Einwohner im
Jahresdurchschnitt mehr aggressives Verhalten auf als in Flensburg.
Wie kann man das erklären?
Die allgemeinen Gesetzesaussagen und die Randbedingung sagen
die Beobachtung vorher = sie erklären die Beobachtung
Hitzetheorie Beobachtung und Fazit
-
- 1 / 154
-